Arzt war vor Jahren über 40 Foltermethoden ausgesetzt – jetzt ist er erneut in Haft

(Minghui.org) Dr. Wu Qun, ein Arzt und ehemaliger Apothekenbesitzer in Chongqing, China, war bereits mehrfach inhaftiert und in Zwangsarbeitslager gebracht worden, weil er Falun Dafa [1] praktiziert. Er wurde auf über 40 verschiedene Arten gefoltert.

Eines Tages, am 28. November 2018, wurde Wu erneut verhaftet und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Im Oktober 2019 brachten sie ihn ins Gefängnis von Yongchuan. Seine Familie darf ihn dort nicht mehr besuchen, und sie vermuten, dass er erneut gefoltert wird.

Wu ist zum zweiten Mal in diesem Gefängnis. 2011 war er vier Jahre lang dort eingesperrt gewesen. Er wurde so schwer gefoltert, dass er im Gefängniskrankenhaus landete.

Lebensbedrohlicher Zustand im Gefängnis

Wu war früher Arzt in der Klinik der Keramikfirma Chongqing. Nach seiner Entlassung eröffnete er 1997 eine Apotheke. Sein Gesundheitszustand verbesserte sich deutlich, als er 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren. Innerhalb eines Monats verschwanden viele seiner Beschwerden, darunter schwere Rhinitis, Magenprobleme, Arthritis und Schlaflosigkeit. Er folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und wurde freundlicher und ehrlicher. „Es gibt niemanden in unserer Umgebung, der so gut ist wie du“, sagte ihm einmal ein Schuldirektor.

Als Wu jedoch am 19. Juli 2010 anderen von den Vorteilen von Falun Dafa erzählte, nahmen ihn Polizisten des Bezirks Yuzhong fest und behielten ihn im Untersuchungsgefängnis Liziba. Im August 2011 wurde er vom Gericht in Yuzhong zu vier Jahren Gefängnis in Yongchuan verurteilt.

Wu weigerte sich, seinen Glauben aufzugeben und trat zusammen mit anderen Praktizierenden in den Hungerstreik, um sich der Verfolgung zu widersetzen. Wärter und Insassen zwangsernährten sie. Wus Gesundheitszustand verschlechterte sich ernsthaft und hinterließ ihn in einem kritischen Zustand. Er musste ins Gefängniskrankenhaus gebracht werden.

Am 1. August 2012 reiste Wus Familie im heißen Sommer an, um ihn zu besuchen. Auch sein über 80-jähriger Onkel war dabei. Aber ihr Besuchsantrag wurde abgelehnt. Im Januar 2013 wurde Wu aus medizinischen Gründen auf Kaution freigelassen.

Über 40 Foltermethoden

Vor seiner letzten Inhaftierung wurde Wu drei Mal in ein Zwangsarbeitslager gebracht und einmal inhaftiert. Außerdem wurde er sechs Mal in Strafhaft genommen, weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Während dieser fast acht Jahre wurde er auf über 40 Arten gefoltert. Er wurde geschlagen, verbrannt, fast erstickt und ihm wurden Augenbrauen und Haare ausgerissen.

Einige Foltermethoden hatten ungewöhnliche Namen:

Scharfes Huhn: Tritte oder Schläge auf die Innen- und Außenseiten der Beine, Verletzungen der Sehnen, so dass das Opfer nicht mehr in der Lage ist zu stehen oder sich zu hocken, um die Toilette zu benutzen.

Folter-Illustration: Schlagen

Schmetterlingszwiebel: Das Opfer wird gezwungen, sich 90 Grad nach vorne zu beugen. Danach wird ihm mit einer solchen Kraft auf den Rücken geschlagen, dass es sofort niedergeschlagen wird. Das Opfer erbricht oft Blut und kann innere Schäden und Nierenversagen erleiden.

Folter-Illustration: Schmetterlingszwiebel (schlagen)

Halstablette: Dem Opfer wird in den Hals geschlagen.

Durchs Herz getrieben: Dem Opfer wird gleichzeitig in die Brust und den Rücken geschlagen. Das kann tödlich sein.

Hufblütensuppe: Die Knöchel werden mit einer Tasse oder einem fußlangen Bambusstab geschlagen. Der Schmerz ist unbeschreiblich.

Fünffacher Donnerschlag: Dem Opfer wird mit einer Bank oder einem anderen Gegenstand auf den Kopf geschlagen.

Folter-Nachstellung: „Fünffacher Donnerschlag“

Andere Foltermethoden sind: das Stechen in die Finger oder Oberschenkel mit einer Nadel, das Verbrennen der Augenbrauen oder Fingerspitzen mit einem Feuerzeug, das Verbrennen der Handflächen mit einer Zigarette, das Einschließen des Opfers mit brennenden Mückenspiralen und das Ausreißen der Haare.

Folter-Illustration: Stechen in die Fingerspitzen mit einer Nadel

Hauptverantwortliche für die Verfolgung:




Yang Daobin, Leiter der Staatssicherheit der Polizeibehörde Ba’nan: +86-23-66371361 (Büro), +86-15123085410, +86-23-66229612 (Privat)Gefängnis Yongchuan: +86-23-49890547, +86-23-49331314

Frühere Berichte:




Chongqing Physician Sues Former Chinese Dictator for Torture During Years of Incarceration




Doctor Wu Qun Subjected to Severe Abuse in Yongchuan Prison and Denied Family Visits


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.