(Minghui.org) 18 Falun-Dafa-Praktizierende und drei ihrer Familienmitglieder, die nicht Falun Dafa praktizieren, wurden am 6. Juli 2019 fast gleichzeitig um 3 Uhr morgens festgenommen. [1] Bei dieser Razzia waren mehr als 300 Polizisten von Zunhua, Provinz Hebei, im Einsatz.

Sie hätten über 30 Praktizierende auf ihrer Liste; und vor dem Einsatz hätten sie zwei Monate lang die Mobiltelefone der Praktizierenden überwacht, sagte ein Polizeichef.

Sieben der festgenommenen Praktizierenden und alle drei Familienmitglieder wurden inzwischen wieder freigelassen. Für die übrigen elf Praktizierenden wurden Gerichtstermine für den 17., 19. und 23. Dezember 2019 sowie für den 13. Januar 2020 festgelegt.

Unklar ist, ob die elf Praktizierenden gemeinsam oder getrennt vor Gericht gestellt wurden. Am 2. Juli 2019 wurde ein weiterer örtlicher Praktizierender, Zhang Yuming, verhaftet. Seine Anhörung war für denselben Termin angesetzt. Die Einzelheiten der geplanten Anhörungen müssen noch untersucht werden.

Die Namen der 18 Praktizierenden

Drei Paare sind unter den 18 Praktizierenden: Ma Kuo, 67, und seine Frau, Wang Ruiling, 67; Wang Kun, 43, und seine Frau, Ji Huijun; Sheng Jinling, und ihr Mann, Cai Zhihai.

Die anderen zwölf Praktizierenden waren: Lin Xiuzhen, 63; Zhang Qin, in den 70ern; Gao Jingru, in den 60ern; Wang Jian, in den 70ern; Guo Shuhuan; Lu Cuihua und Tian Shuxue, um die 80; Gao Hongxia; Guo Xudong; Fu Yuhe; Chang Dengping und Wang Suling.

Namen der drei Familienmitglieder, die nicht Falun Dafa praktizieren

Gao Hongxias Ehemann, Sui Jinming, entkam der Verhaftung und sah sich gezwungen, von zu Hause fernzubleiben, um der Verfolgung zu entgehen. Ihr Sohn, Sui Xin, wurde für einen Tag in Polizeigewahrsam genommen.

Guo Xudongs Ehemann wurde ebenfalls verhaftet und später am selben Tag wieder freigelassen. Er wurde von der Polizei geschlagen und hatte danach Prellungen am Körper.

Zhang Qins Tochter nahm die Polizei und ihre Ausweise auf Video auf, während sie ihre Wohnung durchsuchten. Die Polizisten schnappten sich ihr Telefon und löschten die Videos. Sie wurde zur Polizeiwache gebracht und vor ihrer Freilassung verhört.

Aktueller Status der 18 verhafteten Praktizierenden

Polizisten durchsuchten die Wohnungen aller 18 Praktizierenden und beschlagnahmten ihre Computer, Drucker, Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Sie nahmen eine unbekannte Summe an Bargeld von Ma Kuo und seiner Frau Wang Ruiling mit. Das Auto des Ehepaares wurde ebenso wie das von Wang Kun beschlagnahmt.

Tian Shuxue wurde gegen eine erpresste Kaution von 50.000 Yuan (6.500 Euro) freigelassen. Sechs weitere Praktizierende, darunter Gao Hongxia, Guo Xudong, Fu Yuhe, Chang Dengping, Ji Huijun und Wang Suling, kehrten ebenfalls kurz nach der Verhaftung nach Hause zurück. Unklar ist, ob sie gegen Kaution oder bedingungslos freigelassen wurden.

Die übrigen elf Praktizierenden wurden in zwei Gefängnisse gebracht: die Männer in das der Stadt Zunhua und die Frauen in das der Stadt Tangshan.

Frühere Verfolgung

Die meisten der elf angeklagten Praktizierenden sind in den letzten 20 Jahren bereits wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt worden.

Wang Kun, ein Schweißer, wurde bereits drei Mal verhaftet: zum ersten Mal um 2002, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Er verbrachte ein Jahr im Zwangsarbeitslager Hehuakeng. Seine Frau ließ sich von ihm scheiden, weil sie den Druck der Verfolgung nicht mehr aushalten konnte.

Im September 2009 wurde Wang erneut verhaftet und drei Monate lang inhaftiert. Er musste 3.500 Yuan (450 Euro) für seine Mahlzeiten bezahlen. Seine zweite Frau, Ji Huijun, wurde ebenfalls drei Tage lang inhaftiert.

Später wurde er noch einmal verhaftet. Er hatte mit Leuten über Falun Dafa gesprochen und wurde angezeigt. Die Polizei erpresste 13.500 Yuan (1.700 Euro) von ihm.

Sheng Jinling, eine Ärztin im Ruhestand, war vor ihrer letzten Verhaftung vier Mal verhaftet worden: im Juni 2007, im November 2010, im August 2012 und im Mai 2015. Während ihrer Verhaftung 2012 wurde ihre Wohnung durchsucht und ihre Materialien über Falun Dafa beschlagnahmt.

Wang Jian war zuvor sechs Mal verhaftet und 2010 im Zwangsarbeitslager Kaiping festgehalten worden. Er erlitt finanzielle Verluste von über 20.000 Yuan (2.600 Euro).

Wang Ruiling wurde am 10. Mai 2011 verhaftet und ihre Wohnung durchsucht.

Gao Jingru, die in einer örtlichen Cafeteria arbeitet, wurde 2010 verhaftet und im Untersuchungsgefängnis Zunhua festgehalten. Sie war von ihrer eigenen Schwiegertochter angezeigt worden, die von der dämonisierenden Propaganda des kommunistischen Regimes gegen Falun Dafa beeinflusst war.

Lin Xiuzhen bekam durch Falun Dafa eine neue Hoffnung geschenkt, weiterleben zu können, nachdem ihr zehnjähriger Sohn 1998 bei einem Autounfall verstorben war. 1999 wurde sie verhaftet, weil sie in Peking für Falun Dafa appellierte. Sie wurde 18 Tage lang festgehalten und 3.000 Yuan (390 Euro) wurden von ihr erpresst.

Lin wurde am 14. August 2016 erneut festgenommen und inhaftiert. Sie hatte Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt und war angezeigt worden. Wang Aiqing, der Leiter des Gefängnisses erpresste 1.000 Yuan (130 Euro) von ihr.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.