Frauengefängnis Heilongjiang: Insassinnen wurde befohlen, Falun-Dafa-Praktizierende unter Drogen zu setzen

(Minghui.org) Eine Frau aus dem Kreis Keshan, Provinz Heilongjiang hat in der Haftzeit den größten Teil ihres Augenlichts verloren, nachdem sie von Insassinnen des Frauengefängnisses von Heilongjiang mehrere Monate lang unter Drogen gesetzt worden war. Die Praktizierende war dort interniert gewesen, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Seit Li Yingju, 75, am 8. Oktober 2018 ins Frauengefängnis von Heilongjiang eingeliefert wurde, haben die Gefängnisbehörden ihr verboten, sich selbst zu versorgen. Die Insassen wurden angewiesen, ihr die Mahlzeiten zu liefern.

Am Morgen des 23. Juli 2019 sah eine andere inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende, dass die Insassin Huang Xiaoxia eine Art Pulver in Lis Frühstück gab. Als Huang bemerkte, dass sie beobachtet wurde, drehte sie sich um und versuchte, die Praktizierenden daran zu hindern zuzusehen, was sie tat.

In den nächsten Tagen bemerkte die Praktizierende, dass Huang jeden Morgen dasselbe mit Lis Frühstück machte. Manchmal war es eine andere Insassin, Ma Qingyu, die das Pulver hineintat, während Huang dies zu verbergen versuchte.

Die Praktizierende bekam auch mit, dass Huang die Droge jeden Abend irgendwo herbekam und sie am Morgen zu Pulver zermahlte und in ein Stück Papier einwickelte, bevor sie es Lis Essen zufügte.

Einmal erinnerte jemand Huang daran, dass sie vergessen habe, das Medikament wegzulegen. Sie antwortete: „Es ist in Ordnung, die Wärter wissen Bescheid.“ Später stellte die Praktizierende fest, dass alle Insassen in Lis Zelle wussten, dass sie unter Drogen gesetzt wurde.

Da die Gefängnisbehörden den Falun-Dafa-Praktizierenden nicht erlauben, miteinander zu sprechen, dauerte es einen Monat, bis die Praktizierende eine Gelegenheit fand, Li zu berichten, was vor sich ging.

Daraufhin weigerte sich Li, ihr Frühstück zu essen. Huang verfluchte sie mehrere Tage lang und gab ihr dann die Droge ins Mittag- und Abendessen.

Jetzt kann Li niemanden mehr sehen, der nur einen Meter entfernt steht. Sie sagt, es sei, als hänge ein Stück Plastik vor ihren Augen.

Hintergrund

Li war am 8. März 2018 verhaftet worden, weil sie Informationen über Falun Dafa verteilt hatte. Am 12. Juli 2018 wurde sie vom Gericht in Nongken zu viereinhalb Jahren verurteilt. Ihr 84-jähriger Ehemann starb drei Monate nach ihrer Verurteilung.

Vor ihrer letzten Inhaftierung hatte sie bereits fünf Jahre im Gefängnis verbracht, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa.

Frühere Berichte:

Elderly Husband Dies Three Months After 73-year-old Wife Given Second Prison Term for Their Shared Faith73-Year-Old Woman Given a Second Jail Term for Her FaithElderly Practitioner Ms. Li Yingju, from Keshan Farm in Heilongjiang Province, Sentenced to Five Years in Prison


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.