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Bilanz Mai 2020: Insgesamt 938 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verfolgt

21. Juni 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in China

(Minghui.org) Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen wurden im Mai 2020 insgesamt 538 Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens verhaftet. 310 von ihnen befinden sich zum Zeitpunkt dieses Berichts noch in Haft. Im selben Monat wurden weitere 400 Praktizierende wegen ihres Glaubens schikaniert, darunter ein 92-jährige Professor und ein 9-jähriges Mädchen. Die Fälle von Verhaftungen und Schikanen fanden in 26 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten statt.

Mit den Daten vom Mai stieg die Zahl der seit Jahresbeginn erfolgten Festnahmen auf 2.136 und der Fälle von Schikanen auf 1.950, also insgesamt 4.086 Fälle, in denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens schikaniert wurden. Aufgrund der strikten Informationsblockade in China kann die Zahl der wegen ihres Glaubens verfolgten Falun-Gong-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, und es sind auch nicht immer alle Informationen ohne Weiteres verfügbar.

Im Mai durchsuchte die Polizei unter anderem die Wohnungen von 248 Praktizierenden und erpresste oder beschlagnahmte 229.375 Yuan von 27 Praktizierenden, im Durchschnitt 8.495 Yuan pro Person.

Die Verhaftungen und Schikanen fanden im Mai in 26 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten statt. In den Provinzen Shanxi, Shandong, Hebei, Sichuan und Hubei gab es die meisten Verhaftungen und Schikanen.

Einige Praktizierende wurden ins Visier der Verfolger genommen, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten. Manche wurden verhaftet, weil sie gemeinsam die Lehren von Falun Dafa studiert hatten. Auch an Tagen, die von der KPCh als „sensibel“ eingeschätzt werden, wie zum Beispiel ihre politischen Jahrestagungen und der Welt-Falun-Dafa-Tag, wurden Praktizierende zur Zielscheibe.

Einige der verhafteten Praktizierenden wurden geschlagen und ihnen wurden von der Polizei gewaltsam Fingerabdrücke und Blutproben entnommen. Zwei Schwestern wurden angewiesen, sich täglich bei der Polizei zu melden, und mussten nach ihrer Entlassung elektronische Fußfesseln tragen.

Als ein Polizeibeamter am 28. Mai den Bauern Wang Guizhen aus dem Kreis Changle, Provinz Shandong, schikanierte, rief er: „Das hier ist die Welt der Kommunistischen Partei. Es geht nicht, dass Sie Falun Dafa praktizieren!“

Vor den politischen Versammlungen der KPCh

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurden die größten politischen Zusammenkünfte der KPCh (bekannt als die „Zwei Konferenzen“) in Peking – der Nationale Volkskongress und die Politische Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes – von März auf den 22. Mai verschoben. Vor den Treffen verhaftete die Polizei in ganz China Praktizierende, um sie daran zu hindern, hinauszugehen und auf die Verfolgung aufmerksam zu machen.

Im Kreis Xi in der Provinz Shanxi verhaftete die Polizei am 17. Mai 2020 mehr als 100 Praktizierende, nur wenige Tage nach Xi Jinpings Besuch in der Stadt Taiyuan in derselben Provinz am 11. und 12. Mai.

Die Behörden in den Provinzen Shandong und Heilongjiang setzten eine Belohnung von 1.000 Yuan (130 EUR) für Personen aus, die einen Falun-Dafa-Praktizierenden anzeigten, und 5.000 Yuan (650 EUR) für jeden Beamten, der einen Praktizierenden festnahm.

In der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning hielt die Verkehrspolizei am 8. Mai 2020 jedes Auto an der Zufahrt zur Autobahn Beile an und durchsuchte es. Zwei Praktizierende mit den Nachnamen Guo und Zhang hatten 9.000 Geldscheine mit Botschaften über Falun Dafa im Kofferraum. [2] Sie wurden verhaftet und auf der Polizeiwache verhört. Die Polizei ließ sie frei, nachdem ihre Familien die Kaution bezahlt hatten.

Die Polizei in der Stadt Wuhan, Provinz Hubei, schikanierte Praktizierende im Bezirk Huangpi. Die fast 80-jährige Wang Wenqing wurde innerhalb einer Woche zweimal von drei Beamten schikaniert, die versuchten, sie zu fotografieren.

Verfolgung am Welt-Falun-Dafa-Tag

Falun Dafa wurde am 13. Mai 1992 der Öffentlichkeit vorgestellt. In Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag feiern Falun-Dafa-Praktizierende auf der ganzen Welt seit dem Jahr 2000 am 13. Mai den Welt-Falun-Dafa-Tag. Doch ähnlich wie bei den oben erwähnten politischen Treffen der KPCh wird dieses Datum vom chinesischen Regime als „sensibler Tag“ betrachtet; die Behörden intensivieren die Verfolgung um diese Zeit häufig, um zu verhindern, dass die Praktizierenden ihre Bemühungen verstärken, die Verfolgung aufzudecken.

Am diesjährigen Welt-Falun-Dafa-Tag, dem 13. Mai 2020, verhaftete die Polizei in ganz China 37 Praktizierende und schikanierte 35. Eine Praktizierende starb vier Tagen nach der Festnahme in der Haft.

Fünf Polizisten und Kommunalbeamte brachen am 13. Mai in die Wohnung von Yang Shuxian in der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan ein. Sie beschuldigten sie, am Tag zuvor Flugblätter über Falun Dafa verteilt zu haben. Yang war früher Professorin an der Universität für Wissenschaft und Technologie Kunming in der Provinz Yunnan. Die Beamten stellten ihre Wohnung auf den Kopf und beschlagnahmten alle ihre Falun-Dafa-Bücher und -Materialien. Als der Bericht erstellt wurde, befand sie sich noch in Haft.

Als am 13. Mai Praktizierende in Xu Renxians Wohnung (w) in der Stadt Yantai in der Provinz Shandong zusammenkamen, stürmten über zwanzig Polizisten ohne Vorwarnung herein. Die Polizisten verhaftete alle sechs Praktizierenden und durchsuchten die Wohnung. Vier von ihnen wurden später wieder freigelassen. Der Aufenthaltsort von Xu und einer weiteren Praktizierenden, Bi Jiancai, ist nach wie vor unbekannt.

Siebzehn Praktizierende, zumeist zwischen 70 und 80 Jahre alt, im Kreis Yuechi, Provinz Sichuan, wurden am 12. und 13. Mai verhaftet. Einer von ihnen wurde freigelassen, während der Rest in Haft blieb. Die Polizei durchsuchte dreimal die Wohnung von einem von ihnen, Herrn Zhao (Vorname unbekannt).

Die Beamten des Polizeireviers Nanshan in Chongqing warnten Zhou Liangrong am 12. Mai davor, ihre Wohnung am nächsten Tag zu verlassen. Am nächsten Tag brachen mehrere Beamte in den frühen Morgenstunden in Zhous Wohnung ein und sagten ihr, dass sie sechs Monate lang unter Überwachung gestellt würde. Zwei Männer wurden beauftragt, sie zu überwachen.

Am selben Tag begaben sich die Beamten in der Stadt Nanping zu Zhous Schwester, Zhou Liangzhi, um sie zu schikanieren.

Eine andere Praktizierende in Chongqing, die 66jährige Yang Qin, wurde beschattet und am 13. Mai verhaftet. Die Beamten drückten sie gegen das Polizeiauto und fesselten ihre Hände hinter dem Rücken mit elektrischen Drähten. Sie fesselten ihre Hände so fest, dass der Draht tief in ihr Fleisch schnitt. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und brachte sie dann zu einer Untersuchung ins Krankenhaus. Die Haftanstalt verweigerte ihre Aufnahme, weil sie hohen Blutdruck hatte.

Neue Serien von Gehirnwäsche-Sitzungen

Im vergangenen Monat ordneten Behörden in ganz China erneut Gehirnwäsche-Sitzungen an, um Falun-Dafa-Praktizierende unter Druck zu setzen, ihrem Glauben abzuschwören.

In der Stadt Cangzhou, Provinz Hebei, gab das Komitee für Politik und Recht [3] ein siebenseitiges Geheimdokument über eine neue Kampagne heraus.

Den zuständigen Behörden wurde eine Frist bis zum 15. Juni gesetzt, um Veranstaltungsorte für die Gehirnwäsche-Sitzungen zu finden. Als Referenten wurden religiöse Führer, psychologische Berater und ehemalige Falun-Dafa-Praktizierende, die unter Druck die Praxis aufgaben, rekrutiert.

In der Stadt Linyi in der Provinz Shandong wurde berichtet, dass Agenten des Büros 610 [4] in Vorbereitung auf die Gehirnwäsche-Kurse geschult wurden. Einige Praktizierende erhielten Telefonanrufe und wurden angewiesen, an den ein- oder zweiwöchigen „Studiensitzungen“ teilzunehmen. Eine um die 40 Jahre alte Praktizierende mit dem Namen Gong wurde am 10. Mai gewaltsam von ihrer Wohnung zur Gehirnwäsche-Sitzung abtransportiert.

In der Provinz Guizhou setzten die Behörden ihre „Null-Fälle-Aktion“ fort, um die Praktizierenden unter Druck zu setzen, ihrem Glauben abzuschwören. Viele Praktizierende, die in den letzten Monaten verhaftet worden waren, wurden zu den Gehirnwäsche-Sitzungen in das „Qingzhen-Hotel“ gebracht. Dort wurde sie aufgefordert, Erklärungen zu unterschreiben, dass sie Falun Dafa abschwören.

Wang Huaxiu, eine Witwe und Mutter eines hirngeschädigten Sohnes, wurde am 23. Mai 2020 von den Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees zu Hause schikaniert. Dieser Mitarbeiter drohte ihr, sie zum „Qingzhen-Studienzentrum“ zu bringen, wenn sie nicht eine Verzichterklärung auf Falun Dafa unterschreiben würde. Wang weigerte sich.

Weitere Fälle von Verhaftung und Schikane

Vizepräsident für Finanzen und angehender Vater verhaftet

Wang Jinzhang, der Vizepräsident für Finanzen bei der Vertriebsgruppe Xinhua in Shanghai, arbeitete an einem Sonntagnachmittag am 31. Mai 2020 allein in seinem Büro, als plötzlich eine Gruppe von Polizeibeamten einbrach. Sie durchsuchten sein Büro und fanden ein paar Exemplare von Falun-Dafa-Flugblättern. Dann brachten sie ihn auf das Polizeirevier, während eine andere Gruppe von Polizeibeamten zur gleichen Zeit seine Wohnung durchsuchte.

Wangs hochschwangere Frau ging am Abend auf die Polizeiwache und bat um seine Freilassung, aber vergeblich.

Da Wangs Mutter, ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende, sich derzeit außerhalb Chinas aufhält, beschuldigte ihn die Polizei, Verbindungen zu „ausländischen Mächten“ zu haben, um China zu sabotieren. Sie drohten, sein Bankkonto zu überprüfen und festzustellen, ob er von „ausländischen Mächten“ Gelder erhalten habe. Sie sagten auch, dass es als „organisiertes Verbrechen“ gelte, wenn festgestellt werde, dass zwei Mitglieder eines Haushalts Falun Dafa praktizierten.

Wang wird derzeit im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Huangpu inhaftiert.

Zum Tragen von elektronischen Fußfesseln gezwungen

Zwei Schwestern in der Provinz Anhui, Shu Yulan und Shu Yulian, wurden am 2. Mai verhaftet, nachdem die Polizei sie beim Verteilen von Materialien über Falun Dafa beschattet hatte. Aufgrund ihres hohen Blutdrucks weigerte sich das Untersuchungsgefängnis, sie aufzunehmen. Die Polizei ließ sie danach frei, wies die Schwestern jedoch an, sich täglich auf der Polizeistation bei ihnen zu melden.

Um die persönliche Freiheit der Schwestern noch weiter einzuschränken, zwang die Polizei sie, elektronische Fußfesseln zu tragen, mit denen ihr Aufenthaltsort verfolgt werden kann und ihre Gespräche zu Hause aufgezeichnet werden.

Finanzielle Erpressung und Beschlagnahmungen

Cao Xifeng und seine Frau Zhang Xiuli aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, wurden am 1. Mai in ihrer Wohnung verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, Computer, Drucker sowie 50.000 Yuan (6.500 EUR) in bar.

Die Polizisten verhörten das Paar einen Tag lang. Sie schlugen und ohrfeigten sie, als sie sich weigerten, Fragen zu beantworten. Da das örtliche Untersuchungsgefängnis sich wegen der Coronavirus-Pandemie weigerte, das Paar aufzunehmen, musste die Polizei das Paar einen Tag später freilassen. Seither sieht sich das Paar gezwungen, von zu Hause wegzubleiben, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.

Wang Biansheng, eine 71-jährige Einwohnerin der Stadt Hejian in der Provinz Hebei, wurde am 13. Mai verhaftet, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Ihre Familie wurde von der Polizei um 20.000 Yuan (2.600 EUR) erpresst, als sie versuchte, sie zu retten. Zum Zeitpunkt dieses Berichts wird sie immer noch in einem örtlichen „Hotel“ festgehalten.

Ältere Menschen wegen gemeinsamen Lesens der Falun-Dafa-Schriften verhaftet

Am Nachmittag des 11. Mai brach eine Gruppe von zwanzig Polizeibeamten in die Wohnung von Hou Yuelan im Bezirk Liangshan, Provinz Shandong, ein. Die über 70 Jahre alte Hou las gerade Falun-Dafa-Bücher mit sieben anderen weiblichen Praktizierenden: die über 90 Jahre alte Fan, die etwa 50 Jahre alte Qi Guie und ihre über 80 Jahre alte Mutter, die um die 70 Jahre alte Li Xiangsheng, Wang Guirong und Chen Qiuxiang, beide zwischen 50 und 60 Jahre alt. Der Name einer weiteren Praktizierenden ist unbekannt.

Während alle acht Praktizierenden gegen ein Uhr morgens entlassen wurden, beorderte die Polizei sie im Laufe des Tages auf die Polizeistation zurück, durchsuchte ihre Wohnungen und hielt sie bis 20:00 Uhr fest.

66-Jähriger wegen seines Glaubens verhaftet – Familie schikaniert

Chen Shuyi, ein 66-Jähriger aus dem Kreis Laishui, Provinz Hebei ist am 25. Mai 2020 wegen seines Glaubens an Falun Dafa in seiner Wohnung verhaftet worden.

An diesem Tag brach die bewaffnete Polizei in Chen Shuyis‘ Wohnung ein, die er zusammen mit seinem Sohn und dessen Familie bewohnt, und stellte sie auf den Kopf. Die Polizisten beschlagnahmten schließlich Chens Computer und seine Falun-Dafa-Bücher und -Materialien. Sie nahmen auch Chens Schwiegertochter Yang Cuiling zum Verhör mit auf das örtliche Polizeirevier.

Die Polizei brachte seinen Sohn Chen Shuai durch Täuschungen dazu, zur Polizeiwache zu kommen. Dort wollten sie von ihm wissen, woher sein Vater die Materialien über Falun Dafa habe. Der junge Mann war bei der Befragung so nervös und verängstigt, dass er in Ohnmacht fiel. Er und seine Frau wurden beide am Abend freigelassen.

Chen Shuyi brachte man am Nachmittag seiner Verhaftung in das Untersuchungsgefängnis Laishui und nahm ihn in Strafhaft. Seine Familie erhielt eine schriftliche Bestätigung seiner Haft am 2. Juni. Es wird berichtet, dass die Behörden seinen Computer zur Entschlüsselung nach Peking schickten, um Beweise für eine Anklage gegen ihn zu erhalten.

Am Tag nach Chen Shuyis‘ Verhaftung schikanierten die Polizisten seine Schwiegertochter zu Hause und seinen Sohn an seinem Arbeitsplatz. Die Polizisten installierten auch eine Überwachungskamera vor ihrer Wohnung. Ein Beamter blieb draußen, um sie zu überwachen. Die jungen Eltern sahen sich daher gezwungen, mit ihrem Sohn, der im Kindergartenalter ist, unterzutauchen, um sich vor den Schikanen der Polizei zu schützen.

Alleinerziehende Mutter verhaftet, Sohn verhört und von der Polizei geschlagen

Nachdem eine Bürgerin der Stadt Changsha in der Provinz Hunan verhaftet worden war, weil sie Informationen über ihren Glauben an Falun Dafa verbreitet hatte, nahm die Polizei auch ihren 19-jährigen Sohn ins Fadenkreuz und verhörte ihn.

Chen Yanjun, 51, wurde am 8. Mai 2020 gegen 17:00 Uhr verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei brachte sie um 22:00 Uhr zu ihrer Wohnung zurück. Beamte beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und damit zusammenhängende Materialien. Sie verhafteten auch ihren Sohn, Zhuang Yongbin, und brachte ihn auf das Polizeirevier.

Die Polizei verhörte Chen und ihren Sohn über Nacht in getrennten Räumen. Als Chen bat, die Toilette benutzen zu dürfen, ließen die Beamten sie nicht gehen. Stattdessen schimpften sie auf Falun Dafa. Sie bedrohten Chen mit Verweis auf die Sicherheit ihres Sohnes und versuchten, sie zur Beantwortung ihrer Fragen zu zwingen.

Da Zhuang während des Verhörs leicht aufgeregt wurde, schlug ein Polizist ihm ins Gesicht. Seine Hände waren verletzt, nachdem er über zehn Stunden lang mit Handschellen gefesselt war.

Zhuang wurde am 10. Mai gegen 01:00 Uhr morgens freigelassen. Nachdem er 27 Stunden in Haft verbracht hatte, war er traumatisiert und nach einigen Tagen immer noch voller Angst.

Die Polizei nahm Chen am 10. Mai in Strafhaft. Sie befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis 4 der Stadt Changsha.

Weniger als zehn Monate nach einem Jahr Haft erneut verhaftet

Weniger als zehn Monate, nachdem Cai Xinou wegen des Praktizierens von Falun Dafa eine einjährige Haftstrafe verbüßt hatte, wurde die Bürgerin der Stadt Changsha, Provinz Hunan, erneut wegen ihres Glaubens verhaftet. Ihr Ehemann, der an einer Gehirnkrankheit erkrankt ist, ist nun allein zu Hause und muss sich um sich selbst kümmern.

Eine Gruppe von Polizeibeamten schaltete Cai am 14. Mai 2020 gegen 17:00 Uhr den Strom ab und verhaftete sie, als sie in den Flur ihres Apartmenthauses kam, um ihre elektrische Schalttafel zu überprüfen. Die Polizei brach daraufhin in ihre Wohnung ein und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-bezogenen Materialien. Es wird berichtet, dass die Polizei Cai ins Visier nahm, nachdem sie über Überwachungskameras gesehen hatte, wie sie Falun-Dafa-Materialien verteilte.

Die 55-jährige Frau wurde am nächsten Tag in Strafhaft genommen. Sie hielt mehr als eine Woche lang einen Hungerstreik ab, um gegen die Verfolgung zu protestieren.

Vor ihrer letzten Verhaftung verbrachte Cai insgesamt sechseinhalb Jahre in vier Arbeitslagern und ein Jahr im Gefängnis, weil sie ihren Glauben verteidigt hatte.

Während ihrer Haftzeit verweigerten die Wärter ihr eine medizinische Behandlung trotz eines Bruchs ihres linken Beins, der auf Stürze vor ihrer Verhaftung am 30. Juli 2018 zurückzuführen war. Ihr linkes Bein war gelähmt, und sie konnte es einen Monat lang nicht bewegen.

Anklage wegen Verbreitung von Falun-Dafa-Materialien droht

Chen Yawen aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang gab am 4. Mai 2020 einer Person eine Karte mit einem QR-Code für den Zugang zu unzensierten Informationen über die Coronavirus-Pandemie. Sie wurde jedoch von dieser Person festgehalten und der Polizei gemeldet.

Als Chen sich weigerte, Fragen zu beantworten, drohten die Beamten damit, auf ein Foto des Begründers von Falun Dafa zu treten. Die Beamten nahmen auch gewaltsam ihre Fingerabdrücke und zwangen ihren Fingerabdruck auf das Verhörprotokoll, als sie sich weigerte, es zu unterschreiben.

Die Polizei beschlagnahmte Falun-Dafa-bezogene Materialien aus Chens Wohnung und den Computer ihrer Familie. Außerdem rissen sie die Aufkleber an ihrer Wand ab, auf denen stand: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut“. Chen wurde am Nachmittag des nächsten Tages freigelassen.

Qi Yanming, ein 57-jähriger Einwohner der Stadt Jilin in der Provinz Jilin, verteilte Mitte Mai 2020 in einem Wohngebiet Informationsmaterialien über Falun Dafa. Er wurde von zwei Bewohnern bemerkt, die sich ihm näherten und ihn schlugen. Sie brachten ihn gewaltsam auf die örtliche Polizeistation. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und sein Bekleidungsgeschäft. Sein Computer und sein Drucker wurden beschlagnahmt.

Aufgrund der Pandemie weigerte sich die Haftanstalt, ihn aufzunehmen, und er wurde gegen Kaution freigelassen. Die Polizei legte seinen Fall vor kurzem der Staatsanwaltschaft der Stadt Jilin vor, und er wird sich wegen seines Glaubens vor Gericht verantworten müssen.

Neunjährige von den Behörden schikaniert, weil sie Aufkleber mit Botschaften über Falun Dafa angebracht hat

Als die Stadt Chibi in der Provinz Hubei während der Coronavirus-Epidemie abgeriegelt war, brachte ein neunjähriges Mädchen in ihrer Nachbarschaft ein paar Aufkleber an. Die Aufkleber enthielten Informationen über Menschen, die sich von der Virusinfektion erholt hatten, indem sie die Worte „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitierten. Aus diesem Grund wurde das Mädchen am 6. Mai 2020 von Polizeibeamten und Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees schikaniert.

Die Beamten klopften an die Tür der Wohnung der Familie. Sie zeigten der Mutter das Foto des Kindes beim Anbringen von Aufklebern. Außerdem nahmen sie die Falun-Dafa-Bücher der Familie mit. Sie drohten damit, das kleine Mädchen und seine Mutter zu verhaften. Das Kind war traumatisiert und weinte oft, nachdem die Beamten gegangen waren.

Viele Verwandte der Familie, die von der dämonisierenden Propaganda des kommunistischen Regimes gegen Falun Dafa beeinflusst sind, tadelten die Eltern des kleinen Mädchens, weil sie ihr „beigebracht hatten, Schlimmes zu tun“.

Praktizierende im Alter von über 80 und 90 Jahren schikaniert

Zhao Qian, ein 92-jähriger pensionierter Hochschulprofessor in der Stadt Yinchuan, Provinz Ningxia, wurde zu Hause schikaniert und Mitte Mai zum Verhör auf die Polizeistation gebracht.

You Jun, ein 91-jähriger Einwohner der Stadt Guiyang, Provinz Guizhou, wurde am 12. Mai von Beamten schikaniert. Die Polizei beschlagnahmte seinen Drucker und stellte anschließend zwei Personen vor seinem Wohnhaus ab, um ihn zu überwachen.

Am 23. Mai versuchten drei Beamte in Zivil, die Tür von Suo, einer Bewohnerin der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, aufzubrechen. Die über 80 Jahre alte Suo dachte, es sei ihr Sohn. Als sie die Tür öffnete, liefen die Beamten weg und ließen die Werkzeuge an ihrer Tür liegen.

Suo rief ihren Sohn an und erzählte ihm von dem Vorfall. Aber sobald der Sohn ankam, folgten ihm die drei Zivilbeamten in ihre Wohnung. Sie identifizierten sich als Polizei und sagten, dass jemand Suo wegen des Praktizierens von Falun Dafa angezeigt habe. Sie versuchten, Suo zu verhaften, ließen aber davon ab, nachdem ihr Sohn sich für sie eingesetzt hatte.

Frühere Berichte:

107 Verurteilungen in den letzten fünf Monaten

April 2020: Insgesamt 1.178 Falun-Dafa-Praktizierende im Visier der Polizei

Von Januar bis April 2020: Insgesamt 89 Falun-Dafa-Praktizierende verurteilt

März 2020: Insgesamt 747 Falun-Dafa-Praktizierende Opfer der Verfolgung

33 Falun-Dafa-Praktizierende verurteilt – während China wegen des Coronavirus' abgeriegelt war

In China geht Verfolgung von Falun Dafa weiter – trotz Coronavirus-Pandemie

Bilanz Januar 2020: Insgesamt 194 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens Opfer von Verfolgung

193 Verurteilungen in den vergangenen zwei Monaten Dezember und Januar


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Aufgrund der Zensur wenden viele Falun-Dafa-Praktizierende einfache Methoden an, um auf die Verfolgung ihres Glaubens aufmerksam zu machen, zum Beispiel drucken sie Botschaften auf Papiergeld.

[3] Dieses Komitee ist eine Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert. Sie hat Niederlassungen auf allen Regierungsebenen.

[4] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.