Dreieinhalb Jahre Haft – sollte diese Praktizierende zum Schweigen gebracht werden? (Provinz Shandong)
(Minghui.org) Eine Bürgerin aus dem Kreis Yinan in der Provinz Shandong wurde am 15. Juli 2020 insgeheim zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Zuvor hatte sie versucht, Gerechtigkeit für zwei Verwandte zu erwirken, die bei der Verfolgung von Falun Dafa [1] durch die Kommunistische Partei Chinas ums Leben gekommen waren.
Wang Xiai, 60 Jahre alt und ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende, war am 5. Januar 2020 in der Wohnung ihres Sohnes in der Stadt Linyi verhaftet worden. Die Polizei war schon früher an diesem Tag bei ihr zuhause aufgetaucht, konnte sie aber nicht finden. Ein Dorfbewohner berichtete den Polizisten, dass sie zu ihrem Sohn gefahren sei, um sich um ihr Enkelkind zu kümmern. Prompt fuhr die Polizei am Nachmittag in das 500 Kilometer entfernte Linyi und verhaftete Wang.
Was war der eigentliche Grund für ihre Festnahme?
Während die Polizei behauptete, dass sie Wang nur wegen ihres Glaubens verhaftet habe, vermutet ihre Familie folgendes: Es sollte verhindert werden, dass Wang Gerechtigkeit für ihre beiden Verwandten Xing Ximei und Li Changfang suchte.
Die Genannten waren unter verdächtigen Umständen in der Haft gestorben, nachdem sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet worden waren. Xing, Schwiegermutter von Wangs Sohn, war am 20. November 2017 in der Haft gestorben, 13 Tage nach ihrer Verhaftung. Li, eine Schwägerin von Wang, starb am 12. Juli 2019 in Untersuchungshaft.
Gericht verhandelt im Geheimen – Verteidiger ermutigt zu Berufung
Wang wurde nach ihrer Verhaftung im Bezirksuntersuchungsgefängnis von Hedong festgehalten; ihre Verhaftung wurde am 11. Februar 2020 genehmigt. Die Behörden verweigerten ihrer Familie und ihrem Anwalt unter Berufung auf die Coronavirus-Pandemie einen Besuch bei ihr.
Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yinan gab ihren Fall wegen unzureichender Beweise mehrmals an die Polizei zurück, bevor sie Anklage gegen Wang erhob und ihren Fall an das Gericht weiterleitete.
Am 18. Juni 2020 fand die geheime Gerichtsverhandlung statt und am 15. Juli erging das Urteil: dreieinhalb Jahre Haft.
Die Behörden erlaubten Wangs Anwalt, sie am 27. Juli, dem letzten Tag ihrer 15-tägigen Berufungsfrist, zu besuchen. Der Anwalt ermutigte sie, die Berufung noch einzureichen – trotz des unmittelbar bevorstehenden Fristendes.
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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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