Pensionierte Lehrerin zu neun Jahren Haft verurteilt – Ehemann stirbt verängstigt

(Minghui.org) Vier Monate nach ihrer jüngsten Verhaftung wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] trauert eine pensionierte Lehrerin in Peking noch immer um ihren verstorbenen Mann. Sie wurde wegen ihres Glaubens zu neun Jahren Haftstrafe verurteilt.

Yang Wanxin, 65, wurde am 21. August 2020 von mehreren Beamten in Zivil zu Hause verhaftet. Ohne ihre Polizeiausweise oder einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen, durchsuchten die Polizisten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihren Computer, Drucker und andere persönliche Gegenstände im Wert von Tausenden von Yuan.

Sowohl Yang als auch ihre Tochter wurden zum Verhör auf die Polizeiwache gebracht. Ihre Tochter wurde einige Stunden später wieder freigelassen.

Die Polizeirazzia versetzte Yangs bettlägerigen Ehemann in Angst und Schrecken. Er wurde wegen der Inhaftierung seiner Frau zunehmend depressiv und verlor jegliche Hoffnung im Leben. Sein Zustand verschlechterte sich rapide; er verstarb im Dezember 2020.

Noch im selben Monat legte die Polizei Yangs Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shijingshan vor. Der Staatsanwalt erhob vier Monate später Anklage gegen sie und übergab ihren Fall an das Bezirksgericht Shijingshan.

Das Gericht beauftragte im Juli den Richter Liu Changchang mit der Bearbeitung von Yangs Fall. Ihrer Tochter wurde es verwehrt, sie vor Gericht zu vertreten. Am 23. Juli lud Richter Liu sie zu einer Besprechung im Gericht ein. Als sie dort ankam, wurde sie jedoch von einem Dutzend Beamten verhaftet, die sie in einen Polizeiwagen stießen und über zehn Stunden lang verhörten. Ihre Wohnung wurde erneut durchwühlt.

Die junge Frau reichte eine Beschwerde gegen Richter Liu ein und verlangte, dass er von dem Fall ihrer Mutter abgezogen wird.

Anstatt auf ihren Antrag einzugehen, hinderte das Gericht ihre Familienmitglieder daran, an ihrer Anhörung am 31. August teilzunehmen. Einige Familienmitglieder wurden verhaftet, als sie beim Gericht ankamen und tagelang festgehalten.

Am 29. September teilte das Gericht Yangs Familie mit, dass sie zu neun Jahren Haft verurteilt worden war. Yang hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Vor ihrer jüngsten Tortur war Yang am 19. Januar 2016 bereits einmal zu Hause verhaftet worden. Sie wurde zwar gegen Mitternacht freigelassen, doch Polizisten beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Computer und Drucker.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.