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Bilanz März 2021: Insgesamt 100 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt

15. April 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Minghui.org bestätigte im März 2021, dass weitere 100 Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens verurteilt wurden, davon 25 im Jahr 2020, fünf im Februar 2021 und 70 im März 2021.

Die neu bestätigten Fälle erhöhten die Gesamtzahl der im Jahr 2020 bestätigten verurteilten Praktizierenden auf 839, im Januar 2021 auf 53 und im Februar auf 125.

Die Praktizierenden, die im März 2021 verurteilt wurden, kamen aus 46 Städten in 20 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Die Provinz Jilin registrierte die meisten Fälle (18), gefolgt von Henan (15), Liaoning (11) und Shandong (10).

Die Falun-Dafa-Praktizierenden wurden zu Haftstrafen zwischen zwei Monaten und neun Jahren verurteilt, im Durchschnitt also zu 3,91 Jahren. Die Dauer der Haftstrafe eines Praktizierenden ist derzeit nicht bekannt.

Insgesamt 28 Praktizierende wurden von den Gerichten zu Geldstrafen zwischen 1.000 und 80.000 Yuan (ca. 1.280-10.250 Euro) verurteilt, in Summe 284.000 Yuan (ca. 3.640 Euro), im Durchschnitt 10.143 Yuan (ca. 1.300 Euro) pro Person.

Die 100 Praktizierenden waren zwischen 37 und 81 Jahre alt. Siebzehn von ihnen waren zum Zeitpunkt ihrer Verurteilung 65 Jahre oder älter, und ihre Haftstrafen reichten von zwei Monaten bis zu neun Jahren.

Die älteste Praktizierende, Yu Shufeng, 81, aus der Stadt Jiayuguan in der Provinz Gansu wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

He Ximei, 70, eine ehemalige Geschäftsführerin der Marsh Gas Utility Company in der Stadt Nanyang in der Provinz Henan, hatte viele Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten. Sie wurde zu neun Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.850 Euro) verurteilt. Ihr Mann Tie Linfeng wurde zu vier Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.280 Euro) verurteilt.

Es folgen Beispiele von ähnlichen Fällen, über die im März 2021 berichtet wurde. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden kann hier heruntergeladen werden.

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Gruppenverhaftungen und Verurteilungen

14 Falun-Dafa-Praktizierende zu jahrelanger Haft verurteilt (Changchun, Provinz Jilin)

Nach eineinhalb Jahren Haft wurden vierzehn Einwohner der Stadt Changchun in der Provinz Jilin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Sieben der verurteilten Praktizierenden kamen aus einer Großfamilie. Unter ihnen wurden Meng Xiangqi (37) und seine Schwiegermutter Fu Guihua (55) jeweils zu 7,5 Jahren verurteilt. Mengs Vater Meng Fanjun (59), seine Schwägerin Yu Jianli (30), Yus Ehemann Wang Dongji (40) und Wangs Vater Wang Kemin sowie seine Mutter Wang Fengzhi (69) wurden jeweils zu sieben Jahre Haft verurteilt.

Die anderen sieben Praktizierenden erhielten ebenfalls hohe Haftstrafen. Jiang Tao (m), 46, wurde zu neun Jahren verurteilt. Sieben Jahre Haft gab es für die folgenden männlichen Praktizierenden: Hou Hongqing (49), Han Jianping (58), Tan Qiucheng (44) sowie die weiblichen Praktizierenden Zhang Shaoping (51), Cui Guixian (56) und die 55-jährige Liu Dongying (die Mutter von Cuis Schwiegersohn).

Alle vierzehn Praktizierenden wurden bei einer Polizeirazzia am 15. August 2019 festgenommen. Am 28. September 2020 wurden sie im Bezirk Lishu vor Gericht gestellt. Der Richter verbot ihren Anwälten und Familienangehörigen, sie vor Gericht zu verteidigen, und unterbrach die Praktizierenden häufig, als sie zu ihrer eigenen Verteidigung aussagten. Als die Anwälte versuchten, Gerechtigkeit für ihre Mandanten zu erlangen, sagte Richter Cui Ren: „Wenn Sie glauben, dass ich gegen das Gesetz verstoßen habe, können Sie gerne eine Beschwerde gegen mich einreichen, wo immer Sie wollen.“

Der Richter verkündete die Urteile Anfang März 2021.

Früherer Bericht:

Once Imprisoned for Over a Decade, Jilin Man Sentenced to Another Seven Years for His Faith

14 Praktizierende nach Massenverhaftung zu zwei bis neun Jahren Haft verurteilt (Stadt Nanyang, Provinz Henan)

Nach über eineinhalb Jahren Haft wurden vierzehn Bewohner der Stadt Nanyang in der Provinz Henan wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt.

He Ximei (w) wurde zu neun Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.870 Euro) verurteilt.Cao Ailan (w) wurde zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.870 Euro) verurteilt.Wang Tiezhuang (m) wurde zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.580 Euro) verurteilt.Tie Linfeng (m) (Hes Ehemann) wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.290 Euro) verurteilt.Han Lanying (w), fast 80, wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro) verurteilt.Li Meiyu (w) wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro) verurteilt.Zhang Yulian (w) wurde zu drei Jahren und fünf Monaten Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro) verurteilt.Yuan Xifeng (w) wurde zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro) verurteilt.Kui Yingxiang (m), um die 80, wurde zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro) verurteilt.Zhang Xibin (m), 80, wurde zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro) verurteilt.

Außerdem wurden Yuan Daling (w), Jia Jing'an (m) und Liu Furong (w) zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro) verurteilt. Wei Jie (m) wurde zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan verurteilt.

Wang war der Direktor der Verwaltung für Industrie und Handel der Stadt Nanyang, bevor er in den Ruhestand ging. Weil er sich für Falun Dafa einsetzte, wurde er zwischen 2001 und 2004 drei Jahre im Zwangsarbeitslager 3 der Provinz Henan eingesperrt. Die Wärter des Arbeitslagers folterten ihn, indem sie ihn fesselten und seinen Anus mit einer Zahnbürste traktierten.

Die 68-jährige Cao wurde viermal verhaftet und zweimal wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt, insgesamt für acht Jahre.

Die 70-jährige He, eine ehemalige Geschäftsführerin der Marsh Gas Utility Company in der Stadt Nanyang, begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Viele ihrer Beschwerden, darunter ein Nackenproblem, Magenbeschwerden und niedriger Blutdruck, wurden bald geheilt. Nachdem sie gesund geworden war, machte sie ihre Arbeit besser und erhielt viele Auszeichnungen. He und ihr Mann Tie wurden wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt.

Alle Praktizierenden wurden zwischen dem 30. und 31. August 2019 während einer Massenverhaftung von über 160 Praktizierenden festgenommen. Es wird berichtet, dass die Polizei und das Komitee für Politik und Recht die Praktizierenden seit April 2019 überwachen ließ. Das Komitee für Politik und Recht ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist. Im Juli 2019 suchten Polizeibeamte und Mitarbeiter des Wohnungskomitees die Praktizierenden zu Hause auf und sammelten Informationen über ihre Ausweise und Haushaltsregistrierung. Von den meisten Praktizierenden wurden auch Fotos gemacht.

Am 29. August 2019 versammelten sich gegen 16:00 Uhr alle an den Verhaftungen beteiligten Beamten an einem Ort und wurden angewiesen, ihre Handys auszuschalten. Am selben Abend begannen sie gegen 22:00 Uhr in einer koordinierten Aktion, die Praktizierenden zu verhaften und ihre Wohnungen zu durchsuchen. Die Verhaftungen wurden bis Mitternacht fortgesetzt und dehnten sich auf die Vororte von Nanyang aus.

Lange Haftstrafen und wiederholte Verfolgung

Mann aus Hebei zu acht Jahren verurteilt – Familie geht in Berufung

Yang Jianlus Familie hat gegen seine Verurteilung zu acht Jahren Gefängnisstrafe Berufung eingelegt. Der Bürger der Stadt Zhangjiakou in der Provinz Hebei wurde wegen Praktizierens von Falun Dafa verurteilt.

Yang und seine Frau Wang Huijun sprachen am 3. Dezember 2019 mit anderen Menschen über Falun Dafa, als sie von Polizeibeamten, die ihnen gefolgt waren, festgenommen wurden. Obwohl Wang zwei Tage später freigelassen wurde, ist Yang seither im Untersuchungsgefängnis von Xuanhua inhaftiert.

Am 4. September 2020 fand vor dem Bezirksgericht Xuanhua eine Verhandlung gegen Yang statt. Sein Anwalt plädierte für ihn auf nicht schuldig und verlas eine eidesstattliche Erklärung, die von 415 Dorfbewohnern zu Yangs Unterstützung unterzeichnet wurde. Auch seine Tochter verteidigte seine Unschuld.

Der Richter gab kürzlich bekannt, dass Yang zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt wurde. Seine Familie hat nun Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Durch Folter behinderte Frau aus Jiangxi erneut zu acht Jahren verurteilt

Im März 2021 wurde von Minghui.org bestätigt, dass eine 56-jährige Frau zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist.

Li Meilian, 56, aus der Stadt Yingtan in der Provinz Jiangxi wurde am 25. März 2020 verhaftet und ihre Verhaftung wurde am 22. April bestätigt. Am 6. Mai 2020 wurde sie aus gesundheitlichen Gründen in das Krankenhaus der Stadt Yingtan gebracht.

Am 30. Oktober 2020 wurden Li und andere Praktizierende per Videolink vor Gericht gestellt und sie wurde zu acht Jahren verurteilt.

Vor ihrer letzten Verhaftung wurde Li zweimal für insgesamt mehr als drei Jahre in Zwangsarbeitslagern festgehalten und einmal zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Jahr 2000 wurde Li im Zwangsarbeitslager für Frauen von Jiangxi geschlagen, mit Handschellen an ein Totenbett gefesselt und zwangsernährt. Nach ihrer Verurteilung wurde sie 2002 in das Frauengefängnis von Jiangxi verlegt. Sie wurde getreten und aufgehängt, und ihre Kniesehne wurde durchtrennt.

Während sie inhaftiert war, starben ihr Mann und ein Elternteil von ihr, so dass ihr Sohn auf sich allein gestellt war. Auch ihr florierendes Geschäft musste sie aufgeben.

Li wurde am 30. März 2012 insgeheim für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Jiangxi gebracht, obwohl keine rechtlichen Verfahren eingehalten wurden. Während dieser zweiten Zwangsarbeitszeit wurde sie auf der Tigerbank gefesselt, geschlagen und ihr wurden unbekannte Medikamente injiziert.

Ältere Menschen im Visier

81-jährige Frau zu vier Jahren Haft verurteilt, weil sie ein Transparent aufgehängt hat

Minghui.org hat im März 2021 bestätigt, dass eine 81-jährige Frau wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist.

Yu Shufeng aus der Stadt Jiayuguan in der Provinz Gansu wurde im Januar 2020 verhaftet, nachdem eine Überwachungskamera sie beim Aufhängen eines Transparents mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ aufgenommen hatte. Obwohl ihre Beine behindert und ihr Gehör beeinträchtigt sind, verurteilten die Behörden sie und brachten sie ins Frauengefängnis von Lanzhou.

Dies ist das zweite Mal, dass Yu wegen ihres Glaubens verurteilt wurde. Sie war bereits am 25. März 2006 verhaftet worden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Nachdem sie über acht Monate inhaftiert gewesen war, wurde sie insgeheim zu drei Jahren im Frauengefängnis von Lanzhou verurteilt.

Im Gefängnis wurde sie von den Wärtern gefoltert, um sie zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören, aber sie hielt an ihrem Glauben fest.

68-Jährige zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt

Eine 68-jährige Einwohnerin der Stadt Huaian in der Provinz Anhui wurde zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt.

Zhang Suying wurde um den 19. Juni 2020 verhaftet. Sie erschien am 9. Dezember 2020 vor dem Bezirksgericht Qingjiangpu. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig.

In den letzten Jahren beauftragten die Behörden der Stadt Huainan die Staatsanwaltschaft und das Gericht im Bezirk Qingjiangpu, die meisten Falun-Dafa-Fälle zu bearbeiten, um den Prozess der Verurteilung zu beschleunigen.

Vor dieser letzten Verurteilung wurde Zhang das erste Mal im Jahr 2000 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa hergestellt hatte. Sie wurde fünf Tage lang verhört, ihr wurde der Schlaf entzogen und sie wurde extrem hellem Licht ausgesetzt. Die Polizei verurteilte sie später zu drei Jahren Zwangsarbeit.

Zhang wurde am 13. Mai 2012 erneut verhaftet, als sie mit anderen Praktizierenden die Falun-Dafa-Lehre studierte. Die Polizei nahm auch ihre fünfjährige Enkelin mit. Während ihre Enkelin bald wieder zu Hause war, wurde Zhang in eine Gehirnwäsche-Einrichtung transferiert.

Am 12. Juni 2014 wurde Zhang erneut verhaftet und ihre Wohnung durchsucht. Am nächsten Tag wurde sie gegen Kaution freigelassen.

77-Jährige wegen ihres Glaubens jetzt zu vier Jahren Haft verurteilt

Nach eineinhalb Jahren Haft und ständigen Misshandlungen konnte eine Frau, 77, nicht mehr selbstständig gehen. Sie wurde am 17. März 2021 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und befindet sich nun in einer schlimmen Situation, nur weil sie in ihrem Glauben an Falun Dafa standhaft blieb.

Wang Xuezhen

Wang Xuezhen ist aus der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong. Sie wurde am 9. Juli 2019 verhaftet, als sie öffentlich auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatte. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Guangzhou genehmigte ihre Verhaftung am 16. August 2019. Diese Staatsanwaltschaft erhielt ihren Fall Anfang Oktober und übergab Wang an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haizhu. Diese erhob Anfang November Anklage gegen sie und leitete ihren Fall an das Bezirksgericht Haizhu weiter.

In den letzten Jahren wurden die Staatsanwaltschaft und das Gericht des Bezirks Haizhu mit der Bearbeitung der meisten Falun-Dafa-Fälle in der Region Guangzhou beauftragt, um die Praktizierenden schneller anklagen zu können.

Wang wurde am 3. Januar 2020 im Bezirk Haizhu vor Gericht angeklagt, ohne dass ihre Familie darüber eine Nachricht erhielt. Wang weigerte sich, den vom Gericht bestellten Anwalt zu akzeptieren, der angewiesen wurde, ein Schuldbekenntnis für sie abzulegen. Sie verteidigte sich selbst und erklärte ihre Unschuld.

Wang brachte vor, dass kein Gesetz in China Falun Dafa als Verbrechen ansehe und dass es keine rechtliche Grundlage für die Verfolgung geben würde. Sie habe nichts Falsches getan. Wang sagte auch gegen die Polizei aus, die ihre Wohnung durchsucht hatte, als niemand der Familie anwesend war. Polizisten hätten sie beschuldigt, ein „Verbrechen“ begangen zu haben, nur weil sie ein guter Mensch sein wolle.

Wangs Anhörung fand einen Tag nach der Anhörung ihres Sohnes, Ma Minqing, statt. Ihr Sohn ist auch ein Falun-Dafa-Praktizierender. Obwohl sie am gleichen Tag wegen ihres Glaubens verhaftet wurden, wusste Wang nichts davon, bis sie ihn zufällig in der Haftanstalt sah.

Wangs Familie engagierte einen Anwalt. Als der Anwalt sie Anfang August aufsuchte, erzählte sie ihm, dass sie unerträgliche Rückenschmerzen habe und manchmal nicht laufen könne, sodass sie auf dem Boden kriechen müsse. Sie habe darum gebeten, einen Arzt zu sehen, aber die Wärter hätten sie ignoriert.

Jemand, der mit Wangs Situation vertraut war, erzählte ihrer Familie Ende Oktober, dass sie in der Haftanstalt des Bezirks Haizhu der Streckfolter unterworfen worden war. Sie sei schwer verletzt worden und nicht mehr in der Lage, aufrecht zu stehen oder zu gehen. Als ihr Anwalt sie am 3. November erneut besuchte, saß sie im Rollstuhl.

Der Richter des Bezirksgerichts Haizhu verurteilte Wang am 17. März 2021 per Videokonferenz zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro). Es ist nicht klar, ob ihr Sohn bereits verurteilt wurde.

71-jährige Frau zu 3,5 Jahren Haft verurteilt, weil sie auf die Verfolgung ihres Glaubens aufmerksam gemacht hat

Chen Dechun, 71, aus der Stadt Pengzhou in der Provinz Sichuan, wurde am 9. März 2021 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro) verurteilt.

Chen, eine pensionierte Angestellte einer Maschinenfabrik, wurde zusammen mit einer anderen Praktizierenden, Tang Yongxian, am 12. April 2019 verhaftet, nachdem Beamte in Zivil sie dabei gefilmt hatten, wie sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten und mit Menschen darüber sprachen.

Beide Frauen wurden zum Polizeirevier Guangming gebracht. Die Polizei fotografierte sie und nahm gegen ihren Willen ihre Fingerabdrücke. Tang wurde gegen 01:30 Uhr und Chen gegen 04:00 Uhr nachts freigelassen.

Zwei Polizeibeamte und ein Leiter des Nachbarschaftskomitees schikanierten Chen am 9. Juli 2019 zu Hause. Sie machten Fotos von ihr und fragten sie, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Chen antwortete: „Wie kann ich etwas so Gutes nicht praktizieren?“

Während sie sich im Krankenhaus um ihren bettlägerigen Mann kümmerte, erhielt Chen am 29. Juni 2020 einen Anruf von der Staatsanwaltschaft der Stadt Pengzhou. Der Anrufer sagte, dass man sie zu drei Jahren Haft verurteilen werde und forderte sie auf, sich am 2. Juli bei der Staatsanwaltschaft zu melden.

Chen ging wie gefordert zur Staatsanwaltschaft. Ein Staatsanwalt sagte: „Weil Sie Materialien von Falun Dafa verteilt und Menschen aufgefordert haben, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten, ist die dreijährige Strafe, die wir Ihnen auferlegen, bereits die mildeste.“

Der Staatsanwalt zwang Chen, einige Papiere zu unterschreiben und verurteilte sie zu einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro). Er sagte ihr auch, sie solle auf den Anhörungsbescheid in der Post achten.

Da die Staatsanwaltschaften in China nicht befugt sind, Bürger direkt zu verurteilen oder Geldstrafen zu verhängen, drohte die Staatsanwaltschaft Chen wahrscheinlich mit einer Strafe, die sie dem örtlichen Gericht empfohlen hatte.

Drei Beamte nahmen Chen am 19. Januar 2021 erneut fest und brachten sie in ein Krankenhaus, um sie untersuchen zu lassen. Nachdem die Haftanstalt sich geweigert hatte, sie aufzunehmen, weil sie hohen Blutdruck hatte, wurde sie gegen 22:00 Uhr freigelassen.

Am 9. März 2021 wurde Chen vor dem Stadtgericht Pengzhou angeklagt. Sie bestritt jegliches Fehlverhalten und sagte, es gäbe keine rechtliche Grundlage für die Verfolgung.

Der Richter verurteilte sie am Ende der einstündigen Verhandlung dennoch zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 645 Euro).

Frühere Berichte

Im Februar 2021 bestätigt: 120 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Januar 2021: Insgesamt 186 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil I

Januar 2021: Insgesamt 186 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil II

Bilanz 2020: Insgesamt 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil I

Bilanz 2020: Insgesamt 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil II

15.235 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2020 wegen ihres Glaubens verfolgt – Teil I

15.235 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2020 wegen ihres Glaubens verfolgt – Teil II


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.