Den Mund kultivieren, wenn wir Praktizierenden helfen, die es schwer haben
(Minghui.org) Die Tochter einer meiner Kommilitonen litt an Depressionen und daran änderte sich auch nichts, nachdem sie sich mit verschiedenen Methoden hatte behandeln lassen. Meine Studienfreundin hatte früher Falun Dafa praktiziert, deshalb wusste sie, dass es etwas Gutes ist. Sie meinte, dass nur Dafa noch helfen könne. Deshalb bat sie ihre Tochter, das Fa zu lernen. Ihre Tochter machte mit und nachdem sie angefangen hatte, das Zhuan Falun zu lesen, erholte sie sich. Meine Kommilitonin besuchte mich mehrere Male mit ihrer Tochter. Ich unterhielt mich mit dem Mädchen und ermutigte sie. Danach ging es ihr von Mal zu Mal besser.
Vor ein paar Tagen erzählte mir meine Kommilitonin, ihre Tochter habe aufgehört, das Zhuan Falun zu lesen, und wolle nicht mehr praktizieren. Daraufhin habe sich ihr Zustand verschlechtert. Ich war überrascht und fragte, was passiert sei. Meine Kommilitonin erklärte, ein anderer Praktizierender habe ihrer Tochter von dem Vorfall in Changchun [1] erzählt.
Der Praktizierende beschrieb dem Mädchen, wie die Praktizierenden, die die Videos über Falun Dafa gesendet hatten, schwer gefoltert und getötet wurden. Nur ein Praktizierender überlebte. Ihre Tochter war daraufhin so verängstigt, dass sie nicht schlafen konnte. Sie hatte Angst, verfolgt zu werden, und wollte das Zhuan Falun nicht mehr lesen.
Ich weiß nicht, was der Praktizierende dem Mädchen genau erzählt hatte, aber seine Worte machten ihr Angst und brachten sie dazu, kein Fa mehr zu lernen.
Den Mund kultivieren
Wir sollten alle darauf achten, wie wir den Mitpraktizierenden helfen können, die es schwer haben. Wir verbreiten die wahren Umstände, weil wir die Menschen über Falun Dafa informieren und ihnen helfen wollen zu verstehen, warum es nicht richtig ist, dass man diese Praktik verfolgt. Wir sollen den Menschen sagen, wie wunderbar Dafa ist, und ihre aufrichtigen Gedanken stärken, damit sie die bösartige Natur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) erkennen. Wir können nicht blindlings tun oder sagen, was wir für richtig und großartig halten. Wenn wir das tun, kann es dazu führen, dass die Menschen abgeschreckt werden und das Gegenteil glauben.
Wir alle wissen, dass die Praktizierenden aufrichtig gehandelt haben, als sie die Videos über Falun Dafa in Changchun sendeten. Einige Praktizierende sprechen über diese Heldentat, wenn sie die Tatsachen erläutern. Wir sollten jedoch klar erklären, warum diese Praktizierenden ihr Leben riskiert haben. Manche Menschen werden vielleicht verängstigt reagieren und es können dann Missverständnisse entstehen, wenn wir ihnen nur erzählen, wie diese Praktizierenden zu Tode gefoltert wurden.
Ein weiterer Vorfall
Der Vorfall mit dem Mädchen erinnerte mich an etwas, das vor sieben Jahren passiert ist. Eine ältere Praktizierende litt unter Urämie und musste drei Jahre lang dreimal pro Woche zur Dialyse. Als ich von ihrer Situation erfuhr, lernte ich einmal in der Woche mit ihr das Fa. Zusätzlich zum Zhuan Falun lasen wir die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei. Nach einigen Wochen erholte sie sich und sie musste nicht mehr so oft zur Dialyse. Außerdem wurde sie kräftiger und spürte auch mehr Zuversicht.
Wir alle dachten, dass ihr Zustand beinahe wieder in Ordnung wäre. Als ich jedoch das nächste Mal zu ihr nach Hause kam, um das Fa zu lernen, wurde mir gesagt, sie sei im Krankenhaus und liege auf der Intensivstation.
Später erfuhr ich, dass eine andere Praktizierende sie überredet hatte, die Schwierigkeiten zu ertragen und nicht mehr zur Behandlung zu gehen. Deshalb hatte die ältere Praktizierende aufgehört, sich der Dialyse zu unterziehen. Innerhalb von zwei Tagen verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Ihre Familie konnte sich die Kosten für die Intensivstation nicht mehr leisten. Sie hatten keine Wahl und brachen die Behandlung ab. Bald darauf verstarb sie.
Es ist zweifellos eine gute Sache, anderen Praktizierenden, die es schwer haben, die Hand zu reichen. Wir sollten jedoch ihre Gedanken und Gefühle berücksichtigen. Wir müssen uns in ihre Situation hineinversetzen und bedenken, wie sie auf unsere Worte reagieren könnten. Wir sollten unsere Erkenntnisse nicht als Maßstab nehmen und andere dazu drängen, das zu tun, was wir vorschlagen.
Außerdem sollten wir vermeiden, andere Praktizierende zu beurteilen. Wir dürfen kein Urteil über den Kultivierungszustand eines anderen Praktizierenden fällen. Wir sollen auch nicht sagen, dass ein Praktizierender sich nicht gut kultiviert, wenn etwas, was er sagt oder tut, nicht mit unseren Vorstellungen oder unserem Verständnis übereinstimmt.
Kurz gesagt, wenn etwas passiert, sollten wir zuerst über uns selbst nachdenken und die Gewohnheit entwickeln, nach innen zu schauen und uns kultivieren. Wir sollten mehr Zeit damit verbringen, unsere Anhaftungen zu untersuchen, anstatt auf die Schwierigkeiten anderer hinzuweisen. Wir können viele unnötige Konflikte und Verluste vermeiden, wenn wir uns alle danach richten.
[1] Am 5. März 2002 durchbrachen Dafa-Praktizierende in Changchun, China, die Signale des Kabelfernsehkanals und sendeten Filme, die die Verfolgung von Falun Dafa aufdeckten. Hunderttausende Einwohner erfuhren, dass Falun Dafa in der ganzen Welt gut angenommen wurde. Weiterhin erfuhren sie, dass die KPCh einen Vorfall inszeniert hatte, bei dem sich Praktizierende angeblich selbst in Brand steckten – eine Verleumdung.
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