Ein Traum – der Weckruf für mich

(Minghui.org) Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken an einem Morgen im März rezitierte ich das Fa. Danach fröstelte es mich, woraufhin ich mich ins Bett legte und einschlief. Ich träumte, dass mir ein junges Mädchen sagte, ein Fremder habe nach meiner Adresse gefragt. Ihre Worte alarmierten mich. Ich hatte den Eindruck, dass etwas Schlimmes passieren würde. Sofort versuchte ich, die Polizei anzurufen, aber der Anruf wurde nicht durchgestellt.

Die Person, die nach meiner Adresse gefragt hatte, lief zu einem offenen Feld und sprach dort mit jemandem. Jene Person drehte sich um und winkte mit der Hand. Plötzlich tauchten mehrere Dutzend Menschen aus dem Boden auf. Jeder von ihnen sah bösartig aus und hielt einen großen Stock in der Hand. Während sie auf mein Haus zustürmten, riefen sie laut meinen Namen.

Ich war erschüttert und wählte schnell die Notrufnummer, aber erfolglos. Dann wachte ich mit einem rasenden Herz auf.

Die Szene im Traum löste in mir tiefe Bestürzung aus. Obwohl es ein Traum war, war er sehr präsent. Ich erkannte, dass es mir erlaubt gewesen war, Szenen in anderen Dimensionen zu sehen. Ich wusste, dass diese Leute kamen, um karmische Schulden einzutreiben, die ich ihnen schuldete. Was mich jedoch besonders erschütterte, war die Erkenntnis, dass ich noch so viele karmische Schulden hatte!

Seit meiner Kindheit war ich schwach und kränklich. Als ich begann, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden meine gesundheitlichen Probleme. Ich erlebte keine großen Schwierigkeiten mehr. Anstatt mich beim Meister für alles, was er für mich getan hatte, zu bedanken, hielt ich es für selbstverständlich, dass mein Karma fast abgegolten war.

Die großen Stöcke, die jene Leute in der Hand hielten, symbolisierten Weckrufe. Ich erkannte, dass mein Kultivierungsweg in den letzten zwei Jahrzehnten ziemlich problemlos verlaufen war. Das lag nicht daran, dass ich das Karma beseitigt hatte, sondern dass der Meister viel Karma für mich ertragen hatte. Wenn ich mit Menschen über Falun Dafa sprach, hatte mich der Meister immer beschützt und gefährliche Situationen aufgelöst.

Der barmherzige Meister hat mich vor der Hölle bewahrt. Überdies hat er mich auch gereinigt und den größten Teil des Karmas ertragen, das ich Leben für Leben angesammelt hatte. Ohne den Meister hätte ich dieses riesige Karma nicht zurückzahlen, geschweige denn Lebewesen erretten können. Nur weil der Meister mich beschützt hat, bin ich so weit gekommen.

Nichts, was den Praktizierenden begegnet, ist zufällig. „Warum hatte ich diesen Traum? Welche Anhaftung will er mir aufzeigen?“ fragte ich mich.

Konfrontation mit meiner Anhaftung

Es konnte nur bedeuten, dass mein Kultivierungszustand ernsthaft gestört war. Die Lücke musste so groß sein, dass es zum Aufwecken mehrere Dutzend große Stöcke brauchte! Wie dringend musste es sein? Ich erkannte, dass ich ernsthaft nach innen schauen musste.

Erst als ich meinen Kultivierungsweg analysierte, entdeckte ich meinen Hang zu Freizeit und Bequemlichkeit. Deshalb hatte ich in der Kultivierung nachgelassen und strebte wie ein gewöhnlicher Mensch nach Entspannung und Vergnügen. Allmählich verlor ich den Willen, mich fleißig zu kultivieren. Ich erschrack, wie schnell ich nach unten gerutscht war!

Das Schlimmste war, dass ich es nicht bemerkt hatte. Ich dachte, dass ich mich fleißig kultiviert hätte. Während der Anti-Auslieferungs-Bewegung in Hongkong, gefolgt von der US-Wahl im letzten Jahr, verschwendete ich viel Zeit, die Nachrichten und die sozialen Medien zu verfolgen. Ich konnte mich bei den Übungen, beim Fa-Lernen und beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht mehr konzentrieren.Ich war so sehr auf das Ergebnis verhaftet, dass ich es als ungerecht empfand. Sobald sich die Situation veränderte, wurde ich unruhig und konnte mich kaum mehr beruhigen. Beim Fa-Lernen dachte ich ständig über die neuesten Entwicklungen nach.

Der Meister erklärt:

„Als Dafa-Jünger dürft ihr eure Herzen nicht durch die chaotischen Erscheinungen bewegen lassen. Haltet euch an das Grundlegende; nur so könnt ihr die chaotischen Erscheinungen durchschauen.“ (Vernunft, 19.03.2020)

Ich folgte nicht den Worten des Meisters und beschäftigte mich zu sehr mit den Veränderungen in der menschlichen Welt. Mein Herz war nicht im Fa, und so verlor ich allmählich die aufrichtigen Gedanken eines Kultivierenden. Deshalb tauchten viele Anhaftungen immer wieder auf, wie zum Beispiel Konkurrenzdenken, Groll und das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden. Bei Konflikten schaute ich nach außen. Das führte dazu, dass ich bei Prüfungen in der Kultivierung immer wieder durchfiel.

Besonders in diesem Jahr achtete ich vermehrt auf mein Aussehen. Dabei benutzte ich die Ausrede, dass ich nicht so effektiv die wahren Umstände erklären könnte, wenn ich mich nicht so elegant wie andere Menschen kleiden würde. Wenn ich Lebensmittel einkaufen ging, kaufte ich auch neue Kleider. Das führte dazu, dass ich viel Zeit verschwendete. Mein Hang zu schönen Kleidern flammte wieder auf.

Da der Gesundheitszustand meines Mannes sehr schlecht war, kaufte ich für ihn ständig alle möglichen speziellen Nahrungsmittel. Der Kühlschrank war damit schon vollgestopft. Früher hatte ich dem Essen nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Doch meine ständigen Einkäufe weckten mein Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln. Eines Tages erkannte ich, dass alle Arten von Lebensmitteln, die ich in den Kühlschrank gestellt hatte, meinen Wünschen und Anhaftungen entsprachen, die ich in anderen Dimensionen hatte.

Wegen der Pandemie besuchte uns keines unserer Kinder während des chinesischen Neujahrs. Somit hätte es dieses Jahr für mich das seit einem Jahrzehnt entspannteste Neujahr werden können. Diese kostbare Zeit hätte ich nutzen sollen, die drei Dinge zu tun. Aber weil ich die Gefühle nicht loslassen konnte, machte ich mir Sorgen, dass mein Mann sich beim Fernsehen einsam fühlen würde. Obwohl ich mich also weigerte, CCTV (China Central TV) zu sehen, schaute ich doch jeden Abend mit ihm fern. Dabei knabberte ich sogar Snacks.

Mehrere Nächte lang hörte ich den Wecker für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken um Mitternacht nicht. Vielleicht hatte ich ihn unbewusst ausgeschaltet, sobald er klingelte. Am Morgen konnte ich nicht mehr früh aufstehen und die Übungen machen.

Wenn ich um sechs Uhr morgens die aufrichtigen Gedanken ausgesandt hatte, ging ich gewöhnlich nicht mehr ins Bett. Danach saß ich immer im Lotussitz und rezitierte das Fa. Allmählich begann ich im Liegen zu rezitieren, wobei ich einschlief.

Wieder auf den Kultivierungsweg zurückkehren

Nach diesem Traum wurde mir endlich klar, was passiert war. Weil ich bei der Kultivierung nachgelassen hatte, schmerzten die Beine. Wenn ich die Übungen machte oder aufrichtige Gedanken aussandte, konnte ich auch nicht mehr in einem ruhigen Zustand bleiben. Früher konnte ich 40 Minuten lang aufrichtige Gedanken aussenden. In letzter Zeit konnte ich nur noch zwanzig Minuten lang durchhalten. Das Schlimmste beim Fa-Lernen war, dass ich das Fa nicht verinnerlichen konnte. Sobald ich zu lesen begann, wurde ich schläfrig und mein Kopf fühlte sich schwer an. Ich meinte sogar, dass ich Karma beseitigen würde. Deshalb merkte ich nicht, dass ich bei den Fernsehserien von Elementen der Kommunistischen Partei Chinas beeinflusst wurde!

Wenn wir zu unserem ursprünglichen, wahren Selbst zurückkehren möchten, müssen wir uns dem Fa angleichen und aus dem menschlichen Zustand heraustreten. Wir sollten alle menschlichen Vorstellungen und Anhaftungen beseitigen. Jeder von uns weiß, wie schwierig es ist, menschliche Gesinnungen loszulassen. Ich hatte sie sogar eingeladen und willkommen geheißen.

All die Jahre hatte ich immer ein starkes Gespür für den Sinn des Lebens. Deshalb betrachtete ich die Errettung der Lebewesen als meine höchste Priorität. Wenn ich jetzt aber Menschen begegnete, zögerte ich, sie anzusprechen. Es fehlte mir an Barmherzigkeit. Ich hatte Angst vor Schwierigkeiten und vor Gefahren. Es schien mir zu schwierig zu sein, das Gewissen der Menschen zu erwecken. Wenn ich draußen mit den Menschen über Falun Dafa sprach, wurde ich emotional. Sogar in dieser gefährlichen Situation im Traum wählte ich die Notrufnummer, anstatt nach dem Meister zu rufen. Ich hatte mich nicht wie eine wahre Praktizierende verhalten.

Ich hatte mich noch nie so verhalten. Obwohl ich die drei Dinge tat, war ich aber nicht im Fa. Es war so, als wäre ich ein normaler Mensch, der diese Dinge tut, und nicht eine Praktizierende, die Menschen errettet. Ich empfand mein Tun nicht mehr als eine heilige Angelegenheit.

Mein Hang zur Bequemlichkeit zermürbte meinen Willen, fleißig zu bleiben. Das führte dazu, dass ich mich allmählich vom Dafa entfernte. War das nicht gefährlich?

Der Meister hat für uns so viele Mühsale auf sich genommen. Sobald wir aber nachlassen und wie gewöhnliche Menschen sind, sehen das die alten Mächte. Sie kommen sofort und rechnen mit uns ab. Weil ich mich lange Zeit nicht fleißig kultiviert hatte, brachte ich mich in eine gefährliche Situation. Die Gefahr umgab mich und die alten Mächte waren angriffsbereit. Ich war so sehr im Menschsein verhaftet, dass ich es nicht einmal merkte!

Wenn der Meister mir diesen Weckruf nicht gesandt hätte, ist es unvorstellbar, welche Trübsal auf mich zugekommen wäre.

Dieser Traum hat mir die Ernsthaftigkeit der Kultivierung vor Augen geführt.

Der Meister erklärt:

„Diejenigen unter den Dafa-Jüngern, die sich nicht fleißig kultivieren, und die, welche ins Extrem gehen: Ihr müsst euch sofort berichtigen. Ihr müsst mit aufrichtigem Herzen das Fa lernen und euch kultivieren, denn ihr befindet euch in größter Gefahr.“ (ebenda)

Beim Lesen des Fa hatte ich das Gefühl, dass der Meister von mir sprach. Die Anhaftung an Bequemlichkeit ist eine Waffe, mit der die alten Mächte uns zerstören wollen. In alten Zeiten wagten sich die Kultivierenden nicht, auch nur einen Augenblick zu entspannen. Aber in diesem kritischen historischen Moment hat mich die Bequemlichkeit fast dazu gebracht, die Kultivierung aufzugeben.

Das war eine tiefgreifende Lektion! Die zwei Jahre, in denen ich in der Kultivierung nachgelassen hatte, waren zu lang. Ich werde entschlossen vorankommen, die barmherzige Erlösung des Meisters nicht enttäuschen und die Hoffnung der Lebewesen erfüllen. Von jetzt an werde ich mich fleißig kultivieren.

Während ich diesen Bericht schrieb, war ich von Reue erfüllt. Ich hoffe, dass ich diese Lektion nicht vergessen werde! Ich möchte auch die Praktizierenden, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, daran erinnern: „Lasst nicht zu, dass die Bequemlichkeit eure Kultivierung zerstört.“

Lasst uns die Barmherzigkeit des Meisters und diese wertvolle Kultivierungsgelegenheit schätzen!

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.