Frau aus Jilin muss wegen ihres Glaubens eine siebenjährige Haftstrafe absitzen

(Minghui.org) Eine Bewohnerin der Stadt Tonghua in der Provinz Jilin wurde am 29. April 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Jilin gebracht, nachdem ihre Berufungsklage gegen eine ungerechtfertigte siebenjährige Haftstrafe wegen Praktizierens von Falun Dafa [1] abgewiesen worden war.

Cao Shulian, 59, wurde am 2. Juli 2020 verhaftet, nachdem sie von Beamten der Stadtverwaltung beim Verteilen von Informationsmaterialien zu Falun Dafa auf einem Frühstücksmarkt gefilmt worden war.

Am Nachmittag brachten die Beamten die Praktizierende ins Untersuchungsgefängnis Tonghua. Die Polizei warf ihr „Störung der sozialen Ordnung“ vor und erpressten von ihrer Familie 1.600 Yuan (rund 200 Euro). Darin waren die Kosten für eine ärztliche Untersuchung in Höhe von 600 Yuan (rund 80 Euro) enthalten.

Die Polizei übergab Caos Fall an die Kreisstaatsanwaltschaft Liuhe. Der Staatsanwalt beschuldigte Cao, „Wiederholungstäterin“ zu sein, da ihre Bewährung aus einer früheren Haftstrafe noch lief. Er drohte ihr mit einem höheren Strafmaß.

Behörden behindern Arbeit der Anwälte

Die Behörden von Tonghua verboten den örtlichen Anwälten, Falun-Dafa-Praktizierende zu verteidigen. Deshalb beauftragte Caos Familie nach ihrer letzten Verhaftung einen Anwalt von außerhalb. Der Verteidiger musste sich beim Justizministerium Tonghua registrieren lassen, bevor er Cao besuchen durfte. Im Gesetz steht jedoch nichts von einer solchen Vorgehensweise.

Am 20. November 2020 wurde Caos Familie vom Gericht informiert, dass Anklage erhoben werde und der Fall nun dem Richter vorliege. Als der Anwalt jedoch am 23. November Akteneinsicht nehmen wollte, gab das Gericht vor, dass der Fall nicht im System vorhanden sei. Das Untersuchungsgefängnis verweigerte dem Anwalt weiterhin, die Praktizierende zu besuchen.

Gerichtsverhandlung im Geheimen

Ohne Caos Verteidiger und ohne die Familie zu informieren, fand insgeheim eine gerichtliche Anhörung statt. Das Gericht verurteilte die Praktizierende am 8. Dezember 2020 zu sieben Jahren Gefängnis. Sie legte gegen das Urteil Berufung ein, aber das übergeordnete Gericht bestätigte ihr Urteil.

Nachdem sie im April 2021 in das Gefängnis gebracht worden war, erlaubten die Behörden ihrer Familie nicht ein einziges Mal, sie zu besuchen.

Verfolgung in der Vergangenheit: Festnahme, inhaftierung, Haftstrafe auf Bewährung, Schikanen

Cao begann 2011 mit dem Praktizieren von Falun Dafa und erlangte schnell ihre Gesundheit zurück. Am 17. Januar 2015 wurde sie verhaftet, weil sie Materialien über die Vorteile des Praktizierens von Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde 15 Tage lang im Haftzentrum der Stadt Baishan festgehalten.

Am 25. November 2015 wurde Cao erneut verhaftet, weil sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatte. Das Kreisgericht Liuhe verurteilte sie am 12. April 2016 zu einer dreijährigen Haftstrafe auf fünf Jahre Bewährung.

Nachdem sie im Dezember 2016 aus dem Untersuchungsgefängnis der Stadt Tonghua entlassen worden war, wurde sie von den Behörden in ihrem Alltag ständig überwacht und schikaniert.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

An Tongyu, Leiter des Frauengefängnisses der Provinz Jilin: +86-431-85375031, +86-431-85375001Wei Lihui, stellvertretender Leiter des Gefängnisses: +86-15312692195, +86-431-85375006Qian Wei, Leiter der 8. Abteilung: +86-18504301922Gao Yang, stellvertretender Leiter der 8. Abteilung: +86-1850430226

(Kontaktinformationen zu weiteren Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel.)

Früherer Bericht:

58-Jährige wegen ihres Glaubens zu sieben Jahren Haft verurteilt (Provinz Jilin)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.