Nach Folter im Gefängnis behindert – jetzt erneut wegen seines Glaubens verhaftet

(Minghui.org) Nach wiederholter Verhaftung und Folter wurde ein Mann aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning erneut verhaftet, weil er Falun Dafa [1] praktiziert.

Als Lu Kailis Frau am 20. Juni 2021 nach Hause kam, war sie erschüttert, denn Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher. Ihr Mann war nicht zu Hause.

Nachdem sie einen Tag lang besorgt nach ihm gesucht hatte, erfuhr sie, dass Lu verhaftet und in das Gefängnis der Stadt Dalian gebracht worden war. Sie ging zum Gefängnis, um ihm einige Dinge des täglichen Bedarfs zu bringen. Aber man akzeptierte nur einige Windeln für Erwachsene, nachdem sie mit ihnen verhandelt hatte.

Drei Tage später durchsuchten Polizisten erneut die Wohnung des Ehepaars, als niemand anwesend war, und rissen die Zettel mit Botschaften über Falun Dafa von ihrer Haustür ab.

Die Beamten des Polizeireviers Malanzi, die die Verhaftung durchführten, erklärten zunächst, dass sie Lu nach fünf Tagen freilassen würden. Doch als seine Frau am 25. Juni zur Haftanstalt ging, um ihren Mann nach Hause zu holen, sah sie, wie Lu in einem Polizeiauto weggefahren wurde.

Später wurde bestätigt, dass Lu im Untersuchungsgefängnis in Yaojia festgehalten wird. Als seine Frau zur Polizeiwache ging, um erneut seine Freilassung zu fordern, beharrten Polizisten darauf, dass es keine Möglichkeit gebe, ihn freizulassen, und dass sie ihn strafrechtlich anklagen würden.

Verurteilt zu zehn Jahren Haft, im Gefängnis nach Folter behindert

Lu, 57, ist ehemaliger Ingenieur der Krangruppe in Dalian. Er wurde seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wiederholt festgenommen, verurteilt und inhaftiert.

Zwischen 2000 und 2003 war er einige Zeit in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt. Im April 2006 verurteilte ihn das Stadtgericht Liaoyang zu zehn Jahren Gefängnis. Anfang 2007 wurde er in das Gefängnis Yingkou eingewiesen. Später wurde er in das Gefängnis Panjin und danach in das Gefängnis Jinzhou verlegt.

Lu wurde im Gefängnis Panjin brutal gefoltert. Im Laufe der Jahre wurde er mehr als 20 verschiedenen Arten von Folter ausgesetzt. Einmal schockten ihn die Gefängniswärter sechs Tage hintereinander mit mehreren 150-Volt-Stromstöcken. Er hatte Verletzungen und blaue Flecken am ganzen Körper.

Folternachstellung: Totenbett

Am 29. August 2018 wurde Lu von Hauptmann Guan Fengchun ab 11:00 Uhr vier Stunden lang mit Elektrostäben geschockt und mit anderen Mitteln gefoltert. Am nächsten Tag stürzte Lu gegen 6:40 Uhr aus dem obersten Stockwerk einer Gefängniswerkstatt. Die Umstände seines Sturzes sind nach wie vor unklar. Er brach sich Wirbel, sein Becken und seinen Knöchel und war von da an querschnittsgelähmt. Danach verweigerte das Gefängnis ihm Familienbesuche.

Mithilfe eines Anwalts durfte seine Frau ihn schließlich 14 Monate später sehen. Lu wurde von einem Häftling in den Besuchsbereich getragen. Seine Gesichtsfarbe war fahl und sein Unterkörper schlaff. Er war inkontinent, trug einen Urinbeutel bei sich und war nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen.

Lu fing nach seiner Entlassung im Oktober 2015 wieder an, die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren. Sein Zustand verbesserte sich allmählich und er ist nun in der Lage, mit einer einzigen Gehhilfe zu gehen und sich selbst zu versorgen, aber er ist immer noch inkontinent.

Lu hat seine Eltern vor vielen Jahren verloren. Seine Frau und seine Schwiegereltern, die schon über 80 sind, sind seine einzige Familie. Sie sind sehr besorgt um Lus Situation in der Haftanstalt. Sie hoffen, dass die internationale Gemeinschaft Lus Fall Aufmerksamkeit schenkt und hilft, ihn freizubekommen.

Frühere Berichte:

Seit über zwei Jahren Kontaktsperre: Wie geht es dem Inhaftierten Lu Kaili? (Fotos) (Provinz Liaoning)

A Couple's Sad Story of Being Separated and Persecuted for Over a Decade

Brutal Torture in the Men's Division of Masanjia Forced Labor Camp

German Newspaper Reports a Practitioner's Story and His Efforts to Rescue a Friend in China


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.