Einziger Brotverdiener wegen seines Glaubens verhaftet, seit über zwei Monaten in Isolationshaft

(Minghui.org) Ein 45-jähriger Mann in der Stadt Huludao in der Provinz Liaoning wird seit über zwei Monaten in Einzelhaft gehalten. Die Polizei hatte Gong Yubo verhaftet, weil er Falun Dafa praktiziert.

Die Behörden behaupteten, dass der Fall von Gong Yubo mit „Staatsgeheimnissen“ zu tun habe, und weigerten sich, seiner Frau Informationen über seine Situation zu geben. Sie wandte sich an mehrere Regierungsstellen, um seine Freilassung zu erwirken, jedoch ohne Erfolg.

Gong ist der einzige Ernährer der Familie. Seitdem er inhaftiert ist, kämpft seine Frau darum, über die Runden zu kommen. Die Tochter des Paares besucht das College, ihr kleiner Sohn ist noch nicht einmal zwei Jahre alt ist und der Vater der Frau, der bei ihnen lebt, ist bettlägerig und auf die Pflege anderer angewiesen.

Nachstehend der Aufruf von Gongs Frau.

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Wang Shufeng, der Sekretär des Dorfes Huangtukan, Tian Changwu, der stellvertretende Leiter der Dorfpolizei von Shaheying, eine Person, die behauptete, vom „Zentrum für Pandemieprävention und -kontrolle“ zu sein, und ein Polizeibeamter kamen am 21. Januar 2022 zu mir nach Hause. Das war zwei Wochen nachdem mein Mann zum chinesischen Neujahrsfest von einer Arbeit außerhalb der Stadt nach Hause gekommen war.

Sie überprüften das Telefon meines Mannes auf seinen Reiseverlauf und befahlen ihm, sie zu begleiten, um etwas auf ihrem Computer zu überprüfen. Ich fragte, wie lange das dauern würde. Sie sagten, eine halbe Stunde. Ich wollte mitkommen, aber sie ließen mich nicht.

Nachdem sie gegangen waren, tauchten fünf Beamte in Zivil auf und durchsuchten unsere Wohnung. Meine betagten Eltern waren verängstigt.

Zwei Beamte hielten mich in einem Zimmer im Obergeschoss fest; sie wollten nicht, dass ich sah, wie sie meine Wohnung durchwühlten. Sie drohten mir, ich solle niemandem von der Razzia erzählen, sonst bekäme ich Ärger. Sie nahmen die Falun-Dafa-Bücher, den Computer, das Handy und viele andere Gegenstände meines Mannes mit.

Ich fragte immer wieder, wer sie wären und was sie wollten, bekam aber keine Antwort. Meine Versuche, sie auf Video zu filmen, scheiterten – sie nahmen mir das Handy weg. Später erfuhr ich von einem Nachbarn, dass die Beamten auch das Nummernschild ihres Autos verdeckt hatten, als sie ankamen.

Am Nachmittag ging ich zur Polizeiwache des Dorfes Shaheying, um die Freilassung meines Mannes zu erwirken. Sie weigerten sich, mir Informationen über ihn zu geben.

Ich beschwerte mich beim stellvertretenden Polizeichef Tian Changwu darüber, dass die Polizei unser Haus ohne Durchsuchungsbefehl und ohne Polizeiuniform durchsucht und auch das Nummernschild des Wagens abgedeckt hatte.

Tian sagte mir: „In einigen Fällen dürfen sie das, wenn der Fall mit Terrorismus oder Staatsgeheimnissen zu tun hat. Tatsächlich war die Staatssicherheitsbehörde an dem Fall beteiligt. In Fällen, die die Staatssicherheit gefährden, brauchen sie der Familie nichts zu sagen. Sie sollten einfach nach Hause gehen und auf weitere Informationen warten. Ich verspreche Ihnen, dass Sie in 14 Tagen von uns hören werden, ob die Staatsanwaltschaft seine Verhaftung genehmigt oder nicht.“

Er fuhr fort: „Was Sie jetzt tun können, ist einfach warten. Ich kann Ihnen nur sagen, dass er von Leuten der Polizeibehörde der Stadt Shenyang abgeholt wurde. Aber selbst wenn Sie dorthin gehen, werden die Ihnen nichts sagen. Was nützt es, dorthin zu gehen? Was können Sie bei denen erreichen? Selbst wenn Sie wissen, in welcher Haftanstalt er sich befindet, wird man Sie auch dort nicht zu ihm lassen. Es ist sinnlos, wenn Sie versuchen, etwas zu unternehmen. Niemand wird Ihnen etwas sagen, bevor die Ermittlungen abgeschlossen sind.“

Später erfuhr ich von Tians Kollegen bei der Polizei der Stadt Shenyang, dass auch die Polizeidienststelle der Stadt Huludao und die Polizeidienststelle des Bezirks Lianshan an der Verhaftung meines Mannes beteiligt waren.

Da ich keine Möglichkeit hatte, um Gerechtigkeit zu ersuchen, rief ich die Hotline des Bürgermeisters an. Auch dort hieß es, der Fall meines Mannes sei sehr wichtig und habe mit Staatsgeheimnissen zu tun. Man weigerte sich, mir weitere Informationen zu geben, und forderte mich auf, zu Hause zu warten.

Ich suchte noch mehrere Behörden auf, aber keine von ihnen war bereit, etwas zu unternehmen. Ich beschwerte mich auch bei der Polizeiwache der Stadt Huludao und der Polizeibehörde des Bezirks Lianshan über die Polizeibeamten, weil sie bei der Verhaftung meines Mannes gegen die gesetzlichen Vorschriften verstoßen hatten. Aber auch das war ohne Erfolg.

Daraufhin meldete ich den Fall der Aufsichtsbehörde der Polizeiwache der Stadt Huludao. Ein Mann rief mich an und sagte, dass die Polizei in der Tat gegen das Gesetz verstoßen habe, als sie meinen Mann verhaftete, ohne weitere Informationen zu liefern. Er sagte, ich könne beim Gericht eine Beschwerde gegen die Polizeiwache des Dorfes Shaheying einreichen, da sie die Verantwortung für den Fall trage.

Eine halbe Stunde später rief mich der Mann erneut an und sagte, er habe sich vergewissert, dass der Fall meines Mannes mit „Staatsgeheimnissen“ zu tun habe, weshalb die Polizei keine Informationen über den Fall an mich weitergeben dürfe. Er sagte auch, dass mir niemand sagen würde, wo mein Mann inhaftiert ist, und dass ich nur zu Hause warten könne. Er fügte hinzu, dass die Dauer der Haft meines Mannes unbegrenzt sei.

Nun ist es zwei Monate her, dass mein Mann verhaftet wurde. Ich habe keine Nachricht über den Stand seines Verfahrens oder den Ort seiner Inhaftierung erhalten.

Als ich mich umhörte, erfuhr ich, dass er beschuldigt wurde, „ein Buch im Ausland veröffentlicht“ zu haben und dass er der „Organisator“ war.

Vor drei Jahren war mein Vater schwer krank und wartete auf eine Herzstent-Operation. Da wir uns das nicht leisten konnten, lieh sich mein Mann etwas Geld von seinem Vorgesetzten. Mein Vater überlebte zwar die Operation, wurde aber bettlägerig und war dann auf die Pflege von mir und meiner Mutter angewiesen. Nach der Operation erholte er sich sehr gut. Meine Mutter und ich trugen ihn zum Rollstuhl und gingen dreimal am Tag mit ihm spazieren.

Zurzeit besucht meine Tochter das College und unser Sohn ist noch nicht einmal zwei Jahre alt. Wir haben immer noch Schulden in Höhe von mehreren zehntausend Yuan, die wir für die medizinischen Kosten meines Vaters abbezahlen müssen. Unsere ganze Familie ist von meinem Mann abhängig.

Vor seiner Verhaftung hatten wir alle eine positive Einstellung zum Leben. Wir glaubten, egal wie schwierig die Situation auch sein mag, solange wir uns gegenseitig unterstützten, werde alles besser. Aber jetzt fühlt es sich an, als ob der Himmel eingestürzt ist.

Ich rufe die Menschen in der Welt und die internationalen Menschenrechtsorganisationen auf, sich mit dem Fall meines Mannes zu befassen und zu seiner Rettung beizutragen.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Meng Lina, Leiter der Berufungsabteilung der Polizeiwache des Bezirks Lianshan: +86-429-3171055Li Yao, Leiter der Dorfpolizei von Shaheying: +86-429-4155010Tian Changwu, stellvertretender Leiter der Dorfpolizei Shaheying: +8613604290021Wang Shufeng, Sekretär des Dorfes Huangtukan: +86-18342900444Meng Bing, Leiter der Polizeibehörde der Stadt Huludao: +86-13842950005Sun Ting, stellvertretender Leiter der Polizeibehörde der Stadt Huludao: +86-13909831338