55-Jährige verteilte Informationsmaterialien – deshalb zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Erst vor kurzem wurde Minghui.org gemeldet, dass bereits im November 2020 eine 55-jährige Frau zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden war. Sie hatte während des Corona-Lockdown im Februar 2020 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt.

Zhu Xiaoqing lebt in der Stadt Nengjiang, Provinz Heilongjiang. Am 10. November 2020 klopfte es an ihrer Tür. In dem Glauben, dass Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees vor der Wohnung stünden, öffnete Zhu. Daraufhin stürmten über zehn Polizisten ihre Wohnung. Sie durchsuchten die Zimmer und beschlagnahmten alles, was mit Falun Dafa zu tun hatte.

Die Beamten nahmen Zhu auf die Polizeiwache mit und verhörten sie im Keller. Statt die Fragen zu beantworten, sagte die Praktizierende nur: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut!“

Die Polizei ließ Zhu schließlich gegen Kaution frei, stellte sie aber für sechs Monate unter Hausarrest. Im November 2020 verurteilte ein Gericht sie zu neuneinhalb Jahren Haft. Zhu befindet sich derzeit im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang.

Frühere Verfolgung

Früher litt Zhu unter verschiedenen Krankheiten, darunter Tuberkulose, Leberproblemen sowie Herz-, Magen- und Darmbeschwerden. Die Ärzte diagnostizierten bei ihr zudem Diabetes und Analkrebs. 1999 lernte Zhu Falun Dafa kennen und begann zu praktizieren. Kurz darauf verschwanden alle ihre Beschwerden.

Einige Monate später leitete das kommunistische Regime Chinas die Verfolgung von Falun Dafa ein. Da Zhu sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, geriet sie ins Visier der Behörden.

Als sie im April 2003 nach Peking reiste, um sich für Falun Dafa einzusetzen, wurde sie festgenommen. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung, hielt die Praktizierende 15 Tage lang in Gewahrsam und brachte sie dann in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Nach ihrer Freilassung zwang die Polizei sie, sich täglich auf der Wache zu melden.

Im Jahr 2012 war Zhu gerade beim Kochen, als Polizisten ihre Wohnung stürmten und sie abführten. Ihr wurde „Untergrabung der Strafverfolgung mit einer Sekte“ vorgeworfen – eine Anklage, die standardmäßig auf Falun-Dafa-Praktizierende agewandt wird, um sie hinter Gitter zu bringen. Zhu blieb 15 Tage in Gewahrsam. Später räumte die Polizei ein, dass ihre Festnahme nicht gesetzeskonform stattgefunden habe. Als Zhu sich jedoch weigerte, ihren Glauben aufzugeben, wurde sie verprügelt.

Folter-Nachstellung: Schläge

Im August 2013 wurde Zhu erneut festgenommen, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Beamte durchsuchten ihre Wohnung erneut. Ihr Mann und ihr Kind standen dadurch unter enormem Druck; Freunde distanzierten sich von ihr.