Pensionierte Polizeiinspektorin beantragt Überprüfung einer zu Unrecht verhängten Strafe

(Minghui.org) Eine 69-jährige pensionierte Polizeiinspektorin aus der Stadt Nanjing, Provinz Jiangsu, hat am 13. März 2022 beim Mittleren Gericht der Stadt Nanjing einen Antrag auf Überprüfung ihres Falles gestellt.

Cheng Lan wurde am 29. August 2019 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde am 25. Mai 2020 von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xuanwu angeklagt und am 12. August 2020 vom Bezirksgericht Xuanwu verurteilt.

Am 16. Dezember 2020 wurde Cheng vom Gericht aufgefordert, ihr Urteil abzuholen. Sie ging am Nachmittag des 17. Dezember dorthin und kehrte nicht mehr nach Hause zurück. Ihre Familie erfuhr später, dass sie noch am selben Tag in die Haftanstalt der Stadt Nanjing gebracht und dort für ein Jahr eingesperrt wurde. Außerdem musste sie eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) zahlen.

Cheng legte am 24. Dezember beim Mittleren Gericht der Stadt Nanjing Berufung ein. Doch das Gericht bestätigte ihr ursprüngliches Urteil am 20. Februar 2021.

Am 18. April 2021 informierte die Polizeibehörde der Stadt Nanjing Cheng darüber, dass ihre Rente ausgesetzt werden sollte. Die Behörde berief sich auf eine Regelung, wonach Rentner, die inhaftiert sind, keinen Anspruch auf eine Rente haben, obwohl es im chinesischen Arbeitsrecht keine solche Bestimmung gibt.

Cheng wurde am 19. April in das Frauengefängnis in der nahe gelegenen Stadt Zhenjiang verlegt. Dort überwachten die Insassen sie rund um die Uhr. Sie musste stundenlang stehen oder auf einem kleinen Hocker sitzen, ohne sich zu bewegen, und wurde gezwungen, ohne Bezahlung zu arbeiten. Die Insassen und Wärter beschimpften sie ständig und forderten sie auf, Falun Dafa abzuschwören.

Folternachstellung: Auf einem kleinen Schemel sitzen

Als Cheng am 15. November 2021 entlassen wurde, war sie abgemagert und hatte innerhalb eines Jahres fast 14 Kilogramm abgenommen.

In der Hoffnung, die Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären, reichte sie am 13. März 2022 beim Oberen Gericht einen Antrag auf Wiederaufnahme ihres Verfahrens ein. Sie kopierte die Dokumente auch an die Behörden, die an ihrer Verurteilung beteiligt waren, darunter das Bezirksgericht Xuanwu, die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xuanwu und die Polizeibehörde des Bezirks Qixia.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Fang Tian, Richter am Bezirksgericht Xuanwu: +86-25-85478341Chen Lifang, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xuanwu: +86-25-83603556Wang Kun, Beamter der Polizeibehörde des Bezirks Qixia: +86-25-83148237

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden)

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