Bilanz März 2022: Insgesamt 74 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen bis zu neun Jahren verurteilt

(Minghui.org) Im Monat März 2022 wurden 74 Fälle gemeldet, in denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt wurden. Hiervon betreffen 44 das laufende Jahr: ein Fall wurde für Januar gemeldet, 13 für Februar und 30 im März.

Die übrigen 30 Fälle beziehen sich auf Verhaftungen aus den Vorjahren: ein Fall wurde für 2013 gemeldet, zwei für das Jahr 2014, jeweils ein Fall für 2016, 2017 und 2018 sowie 24 Fälle für 2021.

Seit 1999 wird Falun Dafa in China vom chinesischen kommunistischen Regime verfolgt. Seitdem wurden unzählige Praktizierende festgenommen, inhaftiert, verurteilt und gefoltert, weil sie für ihren Glauben antraten. Wegen der strengen Zensur erreichen nicht alle Meldungen zeitnahe Minghui.org; es sind auch nicht immer alle Informationen unproblematisch verfügbar.

Die im März registrierten verurteilten Praktizierenden kamen aus 20 Provinzen und Gemeinden, wobei die Provinz Shandong mit elf Verurteilungen die Liste anführt, gefolgt von Liaoning und Peking (jeweils acht), Hebei (sieben), sowie Shaanxi und Guangdong mit jeweils sechs. Aus den übrigen 14 Regionen wurden ein bis fünf Fälle gemeldet.

Die Haftstrafen der Praktizierenden lagen zwischen sieben Monaten und neun Jahren, was durchschnittlich 3,22 Jahre ergibt. 32 Praktizierende wurden zu Geldstrafen von insgesamt 312.000 Yuan (rund 44.900 Euro) verurteilt. Das sind durchschnittlich rund 1.400 Euro pro Person.

24 der verurteilten Praktizierenden waren 60 Jahre oder älter. Der älteste war ein 76-Jähriger, er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Die verurteilten Praktizierenden kamen aus unterschiedlichen Berufsgruppen; unter ihnen eine Ärztin, eine Lehrerin sowie eine Krankenschwester, ein Taxifahrer und ein Anästhesist.

Es folgt ein Einblick in die Fälle der verurteilten Praktizierende. Eine vollständige Liste steht hier zum Download bereit.

Familientragödie

Junge Frau nach Tod ihrer Eltern zu sieben Jahren Haft verurteilt

Die 30-jährige Sun Yujiao hatte beide Eltern durch die Verfolgung von Falun Dafa verloren. Vor kurzem wurde sie selbst wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt.

Sun Yujiao

Sun aus dem Kreis Mengyin in der Provinz Shandong wurde am 10. Juni 2021 zu Hause verhaftet. Die Polizei brach in die Wohnung ein und durchsuchte die Zimmer. Dabei beschlagnahmten die Beamten die Falun-Dafa-Bücher von Sun und ihrem Vater, Falun-Dafa-Informationsmaterialien, einen Computer und einen Drucker. Sun wurde zunächst auf der Polizeiwache verhört und dann in das Untersuchungsgefängnis Linyi gebracht.

Acht Tage später wurde ihr Vater, Sun Pinjin, am frühen Abend auf Arbeit verhaftet. Am nächsten Tag erfuhr seine Familie plötzlich, dass er gestorben war.

Als Suns Familie seinen Leichnam im Bestattungsinstitut des Landkreises Mengyin sah, stellte sie fest, dass er Hirnflüssigkeit verlor, ihm ein Augapfel fehlte und dass sein Unterleib und die Hälfte seines Kopfes eingesunken waren. Die Polizei weigerte sich, der Familie zu erlauben, eine Autopsie anzuordnen. Die Behörden zwangen die Familie, seinen Leichnam am 26. Juni einzuäschern, sodass die wahre Ursache seines Todes für immer ungeklärt bleiben wird.

Sun starb sechs Jahre nach dem Tod seiner 47-jährigen Frau Yu Zaihua, die am 19. August 2015 ebenfalls im Rahmen der Verfolgung gestorben war.

Jetzt, neun Monate nach dem tragischen Tod ihres Vaters, wurde Sun Yujiao zu sieben Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Shandong gebracht.

Vater und Sohn wegen ihres Glaubens im Abstand von zwei Jahren zu Gefängnis verurteilt

Ein Vater und sein Sohn wurden in der Stadt Meizhou, Provinz Guangdong im Abstand von zwei Jahren wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu fünf beziehungsweise acht Jahren Haft verurteilt.

Polizisten stürmten am 21. Juni 2018 die Wohnung der Familie Zeng und verhafteten Zeng Haiping, seine Frau Zheng Guifen und ihre Schwiegertochter Zhu Surong. Während die Frauen Zheng und Zhu noch am selben Tag freikamen, wurde Zeng in Haft gehalten und am 22. März 2019 zu fünf Jahren Haft im Gefängnis Sihui verurteilt.

Zengs Sohn konnte im Juni 2018 einer Verhaftung entkommen. Doch versuchten Polizisten, ihn zu täuschen, damit er sich stellt. Er weigerte sich und lebte die nächsten drei Jahre auf der Flucht, bevor er am 26. Januar 2021 verhaftet wurde. Er war von Polizisten beim Aufhängen von Falun-Dafa-Plakaten entdeckt und dann festgenommen worden.

Der jüngere Zeng wurde am 5. November 2021 vom Bezirksgericht Mei nach zwei Anhörungen am 20. Juli und 23. September zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 80.000 Yuan (ca. 11.360 Euro) verurteilt. Am 14. Februar 2022 kam er in das Gefängnis Beijiang.

Mutter und Tochter wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilt

Luy Bo und ihre Mutter Fu Shujie aus der Stadt Nanning, Provinz Guangxi, wurden am 5. März 2020 angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Mehr als zehn Beamte brachen am 22. März in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, ihren Computer und ihr Mobiltelefon.

Zwei Praktizierende, die sie zufällig besuchten (Gan Yonglian, die im vierten Monat schwanger war, und Mo Lijuan) wurden ebenfalls festgenommen. Die Wohnungen der beiden wurden auch durchsucht.

Obwohl Lyu und ihre Mutter Fu Tage später freigelassen wurden, blieben Polizisten vor ihrer Wohnung und hinderten sie daran, auszugehen oder Kontakt zu anderen Praktizierenden aufzunehmen.

Lyu, Fu, Mo Lijuan und Gan wurden am 7. Juli 2020 wieder in Gewahrsam genommen und im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Naning festgehalten. Fus Gesundheitszustand verschlechterte sich aufgrund der Misshandlungen rasch, sodass sie arbeitsunfähig wurde.

Lyu wurde im März 2021 zu zehn Jahren und Fu zu einem Jahr Haft verurteilt. Es ist nicht klar, ob auch Mo und Gan verurteilt wurden.

Praktizierende aus Shandong zum zweiten Mal verurteilt – Schwiegermutter stirbt

Am 21. Oktober 2021 wurde Cui Jianxiu aus der Stadt Rizhao, Provinz Shandong, verhaftet. Die 61-jährige Bäuerin war angezeigt worden, weil sie einem Hausmeister eine Falun-Dafa-Broschüre gegeben hatte.

Für Cuis 88-jährige Schwiegermutter war die Verhaftung ein schwerer Schlag. Sie starb einen Monat später am 14. November 2021. Cuis Mann, der an Parkinson erkrankt und auf Hilfe angewiesen ist, kämpft nun ums Überleben. Er kann sich kaum selbst versorgen, geschweige denn das Gewächshaus der Familie bewirtschaften, in dem Erdbeeren angepflanzt sind.

Am 17. Januar 2022 wurde Cui per Videokonferenz vom Bezirksgericht Wulian angehört. Ihr Anwalt beantragte Freispruch.

Der Vorsitzende Richter Yang Jie weigerte sich, Cuis Tochter nebst Mann sowie ihren Sohn in den Gerichtssaal zu lassen, obwohl diese extra von außerhalb angereist waren. Er verwies auf die Corona-Maßnahmen, wonach ihre Teilnahme nicht möglich sei. Lediglich Cuis Mann und ihr Schwager, die in der Gegend wohnen, durften an der Sitzung teilnehmen.

Der Richter verurteilt Cui Anfang März 2022 zu vier Jahren Haft. Sie legte Berufung ein.

Dies war das zweite Mal, dass Cui wegen ihres Glaubens zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war. Bereits Ende Juli 2018 hatte sie das Kreisgericht Ju zu drei Jahren Haft auf vier Jahre Bewährung verurteilt. Wochen später suchte ein Mitarbeiter der örtlichen Justizbehörde die Haftanstalt Rizhao auf und fragte Cui, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Als sie dies bejahte, ordnete der Beamte eine Wiederaufnahme des Falles an und zwang den Richter, die Bewährung aufzuheben und Cui zu einem Jahr Haft zu verurteilen.

Verfolgung älterer Praktizierender

76-Jähriger zu drei Jahren Haft verurteilt - Dorfbewohner verurteilen die Verfolgung

Der 76-jährige Zhang Qingxing aus der Stadt Xinji, Provinz Hebei, wurde am 16. März 2021 auf dem Heimweg verhaftet, nachdem er seinen Enkel zur Schule gebracht hatte. Die Polizisten sagten, er sei angezeigt worden, weil er Monate zuvor auf einer lokalen Messe mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte.

Zhang wurde zunächst gegen Kaution freigelassen. Doch die Behörden ordneten seine erneute Festnahme an, weil er sich nicht im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ fotografieren lassen wollte. Diese Kampagne ist eine gezielte Aktion, mit der alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung gezwungen werden sollen, ihrem Glauben abzuschwören.

Zhang wurde am 17. März in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xinji gebracht; seitdem darf seine Familie ihn nicht mehr sehen. Anfang 2022 erfuhren seine Angehörigen, dass er im Geheimen zu drei Jahren Haft verurteilt worden war. Am 18. Februar 2022 wurde er in das Untersuchungsgefängnis Nr. 4 Jidong in der Stadt Tangshan gebracht. Die Behörden warnten seine Familie: Sie sollten nicht um Gerechtigkeit für ihn ersuchen.

Als Dorfbewohner von Zhangs Verurteilung erfuhren, verurteilten viele die Verfolgung, denn sie hatten miterlebt, wie Zhang zu einem besseren Menschen wurde, als er 1998 anfing, Falun Dafa zu praktizieren.

Ein Dorfbewohner sagte zu seiner Familie: „Es ist unglaublich, dass ein so guter Mensch zu drei Jahren verurteilt wird. Heutzutage ist die Regierung das Gesetz. Wenn sie sagt, dass jemand schuldig ist, ist er schuldig und wird ins Gefängnis geworfen. Aber für die Beamten selbst gilt: Selbst wenn sie gegen das Gesetz verstoßen, können sie behaupten, sie seien unschuldig und kommen damit durch. Das ist die Realität in China, mit der wir jetzt konfrontiert sind.“

70-Jährige wegen ihres Glaubens zu fünf Jahren Haft verurteilt und wird misshandelt

Die 70-jährige ehemalige Regierungsbeamte Nie Junhua aus der Stadt Xingyang, Provinz Henan wurde im Dezember 2021 heimlich zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ihre Familie ist in großer Sorge, weil sie erfahren hat, dass Nie seit ihrer Haft unter mehreren gesundheitlichen Problemen leidet.

Polizisten waren Nie am 26. Juni 2021 gefolgt, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Als sie am nächsten Nachmittag wieder auf die Straße ging, durchsuchten Polizisten ihre Wohnung während ihrer Abwesenheit. Sie beschlagnahmten ihren Computer, Drucker und andere Gegenstände. Nie wurde verhaftet und zur Polizeiwache Jingcheng gebracht. Dort verhörte man sie zwei Tage lang und brachte sie dann in das Untersuchungsgefängnis Nr. 3 der Stadt Zhengzhou.

Da Nie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde sie von den Wärtern gefoltert. Ihre Familie wollte für sie Geld hinterlegen, um Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen, doch die Wärter weigerten sich, das Geld anzunehmen.

Am 28. September, zwei Tage nachdem Nie in ihrer Zelle in Ohnmacht gefallen war, teilten die Wärter ihrer Familie mit, dass bei ihr Bluthochdruck, Diabetes, eine gestörte Blutzufuhr zum Gehirn und Gebärmutterfibrome festgestellt worden waren.

Ihre Familie war schockiert, als sie erfuhr, dass Nie nach nur wenigen Monaten Haft so viele Symptome bekommen hatte. Bevor sie verhaftet worden war, hatte sie immer einen rosigen Teint. Sie war stets voller Energie gewesen und hatte ausgesehen, als wäre sie um die 50 Jahre alt.

Trotz Nies Zustand weigerten sich die Behörden, sie freizulassen. Im Dezember 2021 stellte das Bezirksgericht Zhongyuan Nie heimlich vor Gericht und verurteilte sie zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.840 Euro), ohne ihre Familie davon zu informieren.

Nie wurde im Januar 2022 schwer krank und war dem Tode nahe. Doch erst am 14. Februar informierten die Wärter ihre Familie darüber und sagten, dass sie Nie besuchen könnte.

Selbst als Nie zu einer Operation ins Krankenhaus gebracht wurde, behielten die Wärter sie in Handschellen und Fußfesseln. Ihre Familie sagte, dass sie schrecklich ausgesehen habe und nur noch etwa halb so viel wog wie vor der Haft.

Es ist nicht klar, wie lange Nie im Krankenhaus war und ob sie ins Gefängnis zurückgebracht wurde.

Nie hatte im Februar 1999 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Aufgrund ihrer beharrlichen Bemühungen, auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, war sie zuvor mehrfach verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

70-jährige Ärztin insgeheim zu über drei Jahren Haft verurteilt

Als Lyu Chunyus Anwalt seine Mandantin am 1. März 2022 im Gefängnis Yaojia in der Provinz Liaoning aufsuchen wollte, erzählte ihm ein Wärter, dass sie wegen der Ausübung von Falun Dafa zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden war. Man hinderte den Anwalt daran, sie zu sehen. Es hieß, sie würden Lyu in ein paar Wochen in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning bringen.

Lyu Chunyu

Lyu, 70, ist Ärztin in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning. Sie wurde in den letzten zwei Jahren wiederholt wegen ihres Glaubens an Falun Dafa schikaniert.

Am 2. und 3. November 2021 suchten Polizisten ihre Wohnung auf und brachten sie zu einem Coronavirus-Test und einer körperlichen Untersuchung. Am Nachmittag des 3. November wurde sie in das Gefängnis Yaojia gebracht und wegen „Untergrabung des Strafvollzugs durch eine Sekte“ angeklagt – eine Standardanschuldigung, mit der Falun-Dafa-Praktizierende kriminalisiert werden.

Lyus Familie erhielt am 22. November eine Nachricht vom Gericht der Entwicklungszone für Wirtschaft und Technologie in Dalian, in der ihr mitgeteilt wurde, dass Lyu am 30. November 2021 in einer Videokonferenz vor Gericht gestellt werden sollte. Ihre Tochter rief am nächsten Tag den Assistenten des Richters Wang Qian an, und musste erfahren, dass die Anhörung bereits am Vortag stattgefunden hatte.

Wiederholt verfolgt

Ehemalige Lehrerin nach neun Jahren Haft erneut zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt

Gong Ruiping ist eine ehemalige Grundschullehrerin aus Peking. Sie wurde am 21. Februar 2022 zu fünfeinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 11.000 Yuan (rund 1.600 Euro) verurteilt.

Gong Ruiping

Die 45-jährige Gong wurde angezeigt, weil sie am 3. Juli 2021 mit einem jungen Mann über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei ortete ihren Standpunkt über ihr Mobiltelefon und nahm sie am 20. Juli fest. Die Beamten durchsuchten die beiden auf Gong zugelassenen Wohnungen und beschlagnahmten Materialien, die mit Falun Dafa in Verbindung standen, darunter Botschaften auf Banknoten.

Am 15. Dezember 2021 fand Gongs Anhörung vor dem Bezirksgericht Pinggu statt, an der ihre Familie nicht teilnehmen durfte. Nach der Urteilsverkündung am 21. Februar 2022 legte die Praktizierende Berufung ein.

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 war Gong insgesamt mehr als neun Jahre inhaftiert, davon vier Jahre im Gefängnis und über fünf Jahre in Haftanstalten, Zwangsarbeitslagern und Gehirnwäsche-Einrichtungen. Durch die Verfolgung verlor sie auch ihre Arbeit als Lehrerin. Während der Haft wurde sie verprügelt, mit Elektroschocks gequält und einer Zwangsernährung unterzogen. Ihr wurden giftige Substanzen gespritzt und sie wurde gezwungen, Urin zu trinken. Ein Beamter vergewaltigte sie sogar.

Nach elfeinhalb Jahren Haft wird 64-Jährige zu weiteren vier Jahren Gefängnis verurteilt

Etwa eineinhalb Jahre befand sich Sun Shujie aus der Stadt Shuangyashan, Provinz Heilongjiang, auf freiem Fuß, nachdem sie fünf Jahre Haft wegen ihres Glaubens verbüßt hatte. Dann wurde sie erneut festgenommen und zu weiteren vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Sun Shujie

Am 23. Dezember 2020 ging Sun zum örtlichen Sozialversicherungsamt, um die Wiedereinsetzung ihrer Rente zu beantragen. Diese war während ihrer vorherigen Haft ausgesetzt worden. Plötzlich hielt ein Polizeiauto an. Beamte packten die Praktizierende und zerrten sie in das Fahrzeug. Sie nahmen Sun die Wohnungsschlüssel weg und durchsuchten die Räumlichkeiten, ohne Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen. Erst als die Familie darauf hinwies, dass dies gesetzwidrig sei, legte der Vize-Polizeichef Sun Yang einen Durchsuchungsbefehl vor. Die Polizei beschlagnahmte Falun-Dafa-Bücher und Haushaltsgegenstände.

Zurück auf der Polizeiwache teilte der Vize-Polizeichef seinen Mitarbeitern mit, dass sie Sun nicht verhören müssten. Sie könnten das Vernehmungsprotokoll einfach selbst erstellen. Einen Tag blieb Sun in Isolationshaft auf der Polizeiwache, ohne dass sie Essen oder Trinken bekam. Am nächsten Tag brachten Beamte sie ins Untersuchungsgefängnis Shuangyashan. Dort wurde sie schwer krank. Am 28. Januar kam sie auf Kaution frei.

Nach Erhebung der Anklage wurde Sun am 30. März 2021 erneut festgenommen. Die Polizisten wollten sie ins Untersuchungsgefängnis bringen. Dies scheiterte, als bei Sun extrem hoher Blutdruck festgestellt wurde und das Gefängnis ihre Aufnahme verweigerte. Das Gericht übergab ihr daher lediglich eine Ausfertigung der Anklageschrift und stellte sie unter Hausarrest.

Am 21. August 2021 wurde Sun abermals verhaftet und später zu vier Jahren verurteilt. Sie legte Berufung ein, die jedoch zurückgewiesen wurde. Sun wurde ins Frauengefängnis Heilongjiang verlegt.

Sun ist 65 Jahre alt und war früher Produktionsleiterin bei der Shuangyashan Mining Group. Im Juli 1996 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren, woraufhin sie von Tuberkulose geheilt wurde. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Seit Beginn der Verfolgung 1999 wurde Sun 15 Mal wegen ihres Glaubens festgenommen. Sie war dreimal im Zwangsarbeitslager (für ein, zweieinhalb sowie drei Jahre) und verbrachte seit 2014 fünf Jahre im Gefängnis.

Während der Haft wurde sie geschlagen, auf eine Tigerbank gefesselt, mit Elektroschocks gequält, gestreckt und aufgehängt. Elf Mal brachte man sie ins Krankenhaus. Nur knapp konnte sie die Folter überleben.

Als sie 2003 im Zwangsarbeitslager Jiamusi eingesperrt war, wurden ihr giftige Substanzen verabreicht, wodurch sie in eine Art Wahnzustand versetzt wurde. Kurz zuvor hatte sich Suns Mann von ihr scheiden lassen. Er konnte die Verfolgung nicht länger ertragen.

Richter, Staatsanwälte und die Polizei verstoßen eklatant gegen das Gesetz

Höheres Gericht verheimlicht Berufung vor Familie und Anwalt

Jin Rong ist aus der Stadt Xi'an, Provinz Shaanxi. Sie wurde am 2. Dezember 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu sechs Jahren Haft verurteilt. Ihre Familie wollte unbedingt wissen, ob sie gegen das Urteil Berufung einlegen würde. Allerdings durften sie Jin nicht besuchen. Deshalb erkundigte sich ihre Familie immer wieder beim Bezirksgericht Baqiao, das sie verurteilt hatte, und beim Mittleren Gericht der Stadt Xi'an, ob sie bereits Berufung eingelegt habe.

He Tao, der Sekretär des Vorsitzenden Richters Duan Wenwen vom Bezirksgericht, sagte der Familie, dass sie die Informationen über ihre Berufung nur dem Anwalt mitteilen würden, der sie während des Prozesses verteidigt hatte. Als die Familie den Anwalt befragte, sagte dieser jedoch, dass auch er nichts davon wisse.

Sowohl die Familie als auch der Anwalt wandten sich daraufhin an Richter Luo Chengxing vom Mittleren Gericht, der darauf bestand, dass er Jins Berufung nie erhalten habe.

Am 31. Januar erhielt Jins Familie einen Anruf von der Haftanstalt des Bezirks Lintong, in dem sie darüber informiert wurde, dass sie Berufung eingelegt habe und dass ihre Familie einen Anwalt für sie beauftragen solle.

Gerade als der neue Anwalt, der für ihren Berufungsfall beauftragt wurde, auf dem Weg zu Jin war, erhielt er die Mitteilung, dass ihre Berufung abgelehnt worden war und sie am 22. Februar 2022 in das Frauengefängnis der Provinz Shaanxi gebracht werden sollte.

Jin, über 60, war am 21. April 2020 verhaftet worden. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Dies ist das zweite Mal, dass sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Im September 2014 war sie bereits zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Ihre letzte Festnahme erfolgte nur zwei Jahre nach ihrer Entlassung.

54-Jährige nach ein Jahr Isolationshaft zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt

Fast ein Jahr befand sich eine Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens in Isolationshaft. Kürzlich erfuhr ihre Familie, dass sie insgeheim zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Die 54-jährige Liu Guohua lebt im Kreis Binchuan, Provinz Yunnan. Als sie eines Tages zur Arbeit auf das Feld ihrer Familie gehen wollte, klopften plötzlich Polizisten an ihre Tür. Sie drohten, die Tür einzuschlagen.

Als Lius Mann öffnete, stürmten über 20 Beamte herein, unter ihnen der Vize-Bürgermeister Huang Chengxing. Der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Binchuan, Yang Yu, zeigte eine Vorladung. Der Beamte Xiang Yongxiang wies sich kurz aus, bevor er der Praktizierenden Handschellen anlegte. Zwei bewaffnete Polizisten brachten sie zum Polizeifahrzeug.

Aus Protest gegen die willkürliche Festnahme schrie Liu: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut! Der Himmel wird die Kommunistische Partei Chinas [KPCh] vernichten! Tretet [aus der Partei] aus, damit ihr in Sicherheit seid!“ Die Polizei wertete dies als Widerstand gegen die KPCh, woraufhin ein Haftbefehl erlassen wurde.

Während Lius Festnahme durchsuchten mehrere Beamten ohne Durchsuchungsbefehl die mehr als zehn Räume ihres dreistöckigen Hauses. Die Durchsuchung ging auch weiter, als Liu bereits abgeführt worden war. Beschlagnahmt wurden über 50 Falun-Dafa-Bücher, Dutzende Informationskarten über Falun Dafa, Laptop, Table, eine DVD, mehr als zehn MP3-Player, mehrere Audio-Player, ein E-Book und ein Mobiltelefon. Bevor Yang Yu ging, mahnte er die Familie: „Melden Sie das nicht der Minghui-Website!“

Ein Beamter sagte zu den Angehörigen: „Wir wollen das nicht tun, aber wir haben den Befehl von oben. Uns wurde eine Quote vorgegeben, wonach wir fünf Praktizierende festnehmen sollen.“

Nach der Verhaftung weigerte sich die Polizei, Lius Familie auf dem Laufenden zu halten. Fast zwei Wochen vergingen, bis die Angehörigen erfuhren, dass Liu im Untersuchungsgefängnis der Präfektur Dali festgehalten wurde. Als die Familie sich erkundigte, warum sie keine Durchschrift des Haftbefehls erhalten hatten, hieß es seitens der Polizei, dass die Adresse nicht bekannt gewesen sei.

Durch Lius Verhaftung war ihre fast 80-jährige Schwiegermutter völlig verängstigt. Sie bekam Herzbeschwerden und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Im Haushalt hatte Liu die meisten Arbeiten verrichtet. Da ihr Mann krank ist, befindet sich die Familie in einer misslichen Lage.

Später gab die Polizei Lius Fall an die Staatsanwaltschaft Binchuan ab, die Anklage erhob. Das Kreisgericht Binchuan verurteilte sie später insgeheim zu vier Jahren Haft.

Behörden drohen damit, die Familie einer Frau aus Shandong zu verhaften, weil sie Gerechtigkeit für sie verlangt

Gao Xixia, 59, aus der Stadt Linyi, Provinz Shandong, wurde am 11. Juni 2020 verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Die Polizei ließ sie zwar am nächsten Tag gegen Kaution frei, brach aber am 26. Juni in ihre Wohnung ein und verhaftete sie erneut ohne Durchsuchungsbefehl oder Haftbefehl. Ihre Debitkarten und ihr Bargeld wurden beschlagnahmt.

Gaos Familie suchte die Polizeiwache mehrmals auf und forderte die Beamten auf, sie freizulassen und sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen, jedoch ohne Erfolg. Ihre Angehörigen betonten, dass Falun Dafa nicht auf der Sektenliste des Ministeriums für öffentliche Sicherheit stehe und dass die chinesische Behörde für Publikationen das Verbot von Falun-Gong-Büchern aufgehoben habe. Der Beamte Li Qiang weigerte sich, Gaos Familie zu treffen.

Die Familie wandte sich daraufhin an die Staatssicherheit, aber die Frau Gaos Verhaftung zuständigen Beamten weigerten sich ebenfalls, sich mit ihnen zu treffen. Aufgrund der beharrlichen Bemühungen der Familie behaupteten die Beamten, die Verhaftung sei vom Komitee für Politik und Recht angeordnet worden, einer außergerichtlichen Behörde, die für die Überwachung der Verfolgung zuständig ist.

Als die Familie versuchte, mit Han Qihong vom Komitee für Politik und Recht zu sprechen, rief er mehrmals die Polizei an und drohte damit, die Familie verhaften zu lassen.

Gao wurde am 14. Januar 2022 vor dem Bezirksgericht Lanshan angeklagt. Der Richter lehnte den Antrag ihrer Familienangehörigen, sie vor Gericht zu verteidigen, ab. Außerdem hinderte er sie auch daran, an der Anhörung teilzunehmen, mit der Begründung, sie seien von der Polizei als Zeugen gegen Gao aufgeführt worden.

Der Richter verurteilte Gao am 21. Februar 2022 zu 3,5 Jahren Haft. Sie hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Mann aus Shandong zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktizierte, das seine Depressionen heilte

Der Anwalt von Du Zhentian wurde kürzlich darüber informiert, dass sein Mandant wegen der Ausübung von Falun Dafa zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 15.000 Yuan (ca. 2.100 Euro) verurteilt wurde. Da das Gefängnis von Weifang Dus Aufnahme aufgrund des örtlichen Ausbruchs von COVID-19 verweigerte, befindet er sich weiterhin im Untersuchungsgefängnis der Stadt Longkou.

Du, 35, wohnhaft in der Stadt Zhaoyuan in der Provinz Shandong wurde am 8. September 2021 verhaftet. Die Polizei legte ihm Handschellen an, zog ihm eine Kapuze über den Kopf und hielt ihn im Flur fest, während sie seine Wohnung durchsuchte, obwohl niemand sonst anwesend war. Viele seiner persönlichen Gegenstände wurden beschlagnahmt, darunter fast 10.000 Yuan (ca. 1.400 Euro) in bar. Auch sein Privatwagen wurde beschlagnahmt.

Dus Eltern und seine beiden Schwestern wurden am selben Tag ebenfalls verhaftet, aber kurz darauf wieder freigelassen.

Die Polizei teilte mit, sie habe Du über sechs Monate lang beschattet, bevor sie ihn verhaftete. Am nächsten Tag wurde er in das Xinyang Hotel in der nahe gelegenen Stadt Longkou gebracht und dort 42 Tage lang festgehalten. Seine Familie suchte das Polizeirevier und die Staatssicherheit auf, um sich über seinen Fall zu erkundigen, aber man sagte ihnen, dass der Fall vertraulich sei. Daraufhin beauftragten sie einen Anwalt, der ihn besuchen sollte, doch auch ihm wurde der Besuch verweigert. Aus Sorge um ihn alterten seine Eltern ganz rapide.

Nach eineinhalb Monaten Isolationshaft erhielt Dus Familie am 20. Oktober die Mitteilung, dass seine Verhaftung genehmigt worden war. Außerdem wurde ihnen mitgeteilt, dass er in das Untersuchungsgefängnis von Zhangjiagou verlegt worden war.

Das Stadtgericht Longkou setzte eine Anhörung in Dus Fall für den 17. Dezember 2021 an, sagte diese jedoch ab, als sein Anwalt am 14. Dezember zum Gericht ging, um seine Akte zu prüfen. Das Gericht setzte eine weitere Anhörung für den 18. Februar an. Es ist nicht klar, ob vor Dus Verurteilung überhaupt eine Anhörung stattfand.

Bevor Du mit Falun Dafa anfing, litt er unter schweren Depressionen. Er hatte miterlebt, wie seine Mutter, Wang Baolian, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa mehrfach verhaftet wurde. Er zog sich zurück und hatte Schwierigkeiten, sich zu verständigen. Er brach die Schule ab und suchte mehrere Krankenhäuser in der Stadt auf, um sich behandeln zu lassen, aber keines konnte ihm wirklich helfen. Von seiner Mutter ermutigt, begann Du, Falun Dafa zu praktizieren und erholte sich allmählich.

Wegen Aufklärungsarbeit über die Verfolgung ins Visier genommen

Vier Frauen zu bis zu 8,5 Jahren Haft verurteilt, weil sie Geldscheine mit Informationen über ihren Glauben verwendeten

Vier Frauen aus der Provinz Shanxi, darunter drei aus dem Kreis Linyi und eine aus Taiyuan, wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie Banknoten mit Botschaften über Falun Dafa verwendet hatten.

Die drei Bürgerinnen des Kreises Linyi in der Provinz Shanxi wurden im August 2021 nach einer Anhörung am 12. Mai 2021 vom Kreisgericht Wanrong verurteilt. Wang Cuixia, 50, wurde zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (rund 4.200 Euro), verurteilt. Li Xiujun erhielt zwei Jahre auf drei Jahre Bewährung und eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (rund 420 Euro). Han Guizhen wurde zu einem Jahr auf zwei Jahre Bewährung und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (rund 840 Euro), verurteilt.

Li wurde erstmals am 10. April 2020 verhaftet. Um sich vor der Polizei zu verstecken, war sie mehrere Monate lang von zu Hause weggeblieben. Ihre drei Handys und ihr Bargeld wurden beschlagnahmt. Es ist unklar, wann Han verhaftet wurde.

Die Polizei hatte am 24. März 2020 begonnen, Wang zu schikanieren. Daher sah sie sich genötigt, von zu Hause wegzuziehen. Die Polizei unternahm mehrere Versuche, sie festzunehmen – jedoch erfolglos. Sie suchten immer wieder ihr Haus auf, um es zu durchsuchen, und schikanierten ihre Familie. Am 9. November 2020 wurde sie verhaftet, als sie in einer nahe gelegenen Stadt Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie im Untersuchungsgefängnis in den Hungerstreik und wurde mehrere Male zwangsernährt.

Die Polizei beschuldigte Wang, Li und Han mit Geldscheinen versorgt zu haben, auf denen Informationen über Falun Dafa gedruckt waren. Sie legte die Fälle der drei Praktizierenden der Staatsanwaltschaft des Kreises Wanrong vor. Die Polizei und Richter Xue Yinduan verweigerten Wangs Anwalt den Besuch bei seiner Mandantin.

Die vierte Praktizierende, Zhang Yuping, eine etwa 60-jährige Einwohnerin der Stadt Taiyuan, wurde am 12. Juni 2021 verhaftet, weil sie Banknoten mit Botschaften über Falun Dafa verwendet hatte. Sie wurde am 28. Januar 2022 vom Bezirksgericht Yingze zu 8,5 Jahren und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (rund 4.200 Euro), verurteilt. Sie hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Praktizierende erzählt von ihrer Krebsheilung und wird deshalb zu fünf Jahren Haft verurteilt

Am 16. Februar 2022 wurde eine Falun-Dafa-Praktizierende in ein Gefängnis überführt. Ein Gericht hatte sie zuvor zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil sie mit Leuten über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatte – einer spirituellen Praxis, durch die sie von Zahnfleischkrebs geheilt worden war.

Guo Xin

Guo Xin lebt in der Stadt Chengde, Provinz Hebei. Beamte der Staatssicherheit Shuangqiao verhafteten sie am 11. Januar 2019 in ihrer Wohnung. Das örtliche Untersuchungsgefängnis verweigerte wegen ihres Gesundheitszustands ihre Aufnahme. So wurde sie gegen Kaution freigelassen.

Später übergab die Polizei Guos Fall an die Staatsanwaltschaft Chengde. Der Staatsanwalt Liu Changqing erhob Anklage und leitete den Fall an das Bezirksgericht Shuangqiao weiter.

Als Guo am 10. Juli 2019 vor Gericht erschien, sagte sie selbst zu ihrer Verteidigung aus. Detailliert schilderte sie, wie sie dank Falun Dafa von Zahnfleischkrebs geheilt wurde. Überall auf dem Zahnfleisch hatte sie damals weiße Pusteln und alle ihre Zähne waren locker. Später befürchtete sie, dass ihre Zähne beim Sprechen ausfallen könnten. Durch den Krebs standen ihre Vorderzähne hervor und ihr Gesicht war unförmig. Nach Einschätzung ihres Arztes verblieben ihr weniger als zwei Jahre zum Leben.

Geplagt von unerträglichen Schmerzen und in tiefer Verzweiflung begann Guo schließlich, Falun Dafa zu praktizieren. In kurzer Zeit ließen die Schmerzen nach und die Entzündung am Zahnfleisch ging zurück. Das zurückgegangene Zahnfleisch wuchs nach und die einst lockeren Zähne festigten sich wieder.

Aus Dankbarkeit, dass Falun Dafa ihr Leben gerettet hatte, stellte Guo Kalender mit Informationen über die Praxis her. Diese verteilte sie an Menschen in der Hoffnung, dass auch sie von Falun Dafa profitieren könnten. Dem Richter sagte Guo, dass sie damit gegen kein Gesetz verstoßen habe. Sie forderte das Gericht auf, eine Entscheidung nach Recht und Gewissen zu fällen.

Am 23. Juli 2019 verhängte der Richter ihr fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.400 Euro), wobei das Gericht zustimmte, dass Guo die Strafe im Rahmen eines Hausarrests zu Hause verbringt. Tao Yibo, der Vize-Direktor der Staatssicherheit des Bezirks Shuangqiao, zwang Guo jedoch am 10. Dezember 2021 zu einer körperlichen Untersuchung. Als einige Papiere vor Gericht ausgefüllt worden waren, brachte die Polizei Guo noch am selben Tag ins Untersuchungsgefängnis Chengde. Am 16. Februar 2022 verlegten die Behörden sie ins Frauengefängnis der Provinz Hebei.

Frisch verheirateter Anästhesist zu drei Jahren Haft verurteilt, nur weil er Falun Dafa praktiziert

Ein Arzt, dessen Heirat erst drei Monate zurücklag, wurde verhaftet, als er sich über die Verfolgung von Falun Dafa äußerte. Seine Frau musste einen weiteren schweren Schlag hinnehmen, als er ein Jahr später zu drei Jahren Haft verurteilt wurde.

Yao Hao ist Anästhesist am Volkskrankenhaus der Stadt Dongyang, Provinz Zhejiang. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Er wurde am 27. Januar 2021 zu Hause verhaftet. Die Polizisten sagten, er sei am 20. Januar wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa angezeigt worden. Sie hatten ihn über das Überwachungsnetz ausfindig gemacht.

Am 28. Januar brachte man ihn in die Haftanstalt der Stadt Dongyang, wo am 11. Februar 2021 seine Haft amtlich bestätigt wurde. Ende November verurteilte ein Gericht Yao zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1420 Euro). Im Februar 2022 wurde er in das Gefängnis Nr. 2 der Provinz Zhejiang gebracht.

Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen wurden im Jahr 2021 mindestens 126 Falun-Dafa-Praktizierende in Zhejiang wegen ihres Glaubens verfolgt. In Folge starben zwei von ihnen, 13 wurden verurteilt, 75 verhaftet, 14 schikaniert und 22 in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht.

Drei Jahre Haft für Pekinger Krankenschwester wegen Verteilung von Informationsmaterialien

Eine Pekinger Krankenschwester wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 840 Euro) verurteilt.

Wang Hefang wurde am 26. August 2021 verhaftet. Sie war angezeigt worden, weil sie in der Nähe eines Krankenhauses Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und ihren Carport sowie die Carports ihrer Nachbarn.

Am 27. August 2021 lud die Polizei ihre Familie vor, um ihren Haftbefehl zu unterschreiben. Sie teilten mit, dass Wang in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Pinggu verlegt worden sei. Sie sagten auch, dass ihre Einstellung schlecht sei (weil sie Falun Dafa nicht aufgegeben habe) und dass sie versucht habe, sie zu belehren (weil sie die Beamten über die Fakten aufklären wollte).

Wang erschien am 21. Januar 2022 vor dem Bezirksgericht Pinggu und wurde am 25. Februar verurteilt. Sie hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Frühere Berichte:

Bilanz bis Februar 2022: Insgesamt 33 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Bilanz für den Januar 2022: Insgesamt 132 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Jahresbericht 2021: Insgesamt 1.187 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt