Straßburg: Aktionen vor dem Europäischen Parlament gegen Chinas „Verbrechen gegen die Menschheit“

(Minghui.org) Das Europäische Parlament hat am 5. Mai eine Resolution verabschiedet, in der die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) geförderte Zwangsentnahme von Organen verurteilt wird. Unter Berufung auf das endgültige Urteil des China-Tribunals vom März 2020 heißt es in der Resolution, dass „in ganz China seit Jahren in erheblichem Umfang Zwangsorganentnahmen durchgeführt wurden und dass Falun-Gong-Praktizierende eine – und wahrscheinlich die Hauptquelle – für die Versorgung mit Organen gewesen sind“.

Das Europäische Parlament spricht von seiner ernsten „Besorgnis über die Berichte über anhaltende, systematische, unmenschliche und staatlich geförderte Organentnahmen bei Gefangenen in der Volksrepublik China und insbesondere bei Falun-Gong-Praktizierenden“.

An den beiden Tagen der parlamentarischen Diskussion am 4. und 5. Mai, bevor die Verabschiedung der Resolution erfolgte, informierten die Falun-Dafa-Praktizierenden vor dem Sitz des Europäischen Parlaments im französischen Straßburg die Öffentlichkeit über die anhaltende Unterdrückung ihrer Mitpraktizierenden in China. Die Gruppenübungen und Plakate erregten das Interesse der Parlamentsmitglieder und Passanten, die nach den Gesprächen mit den Praktizierenden ihre Unterstützung bekundeten.

Übungsvorführung der Falun-Dafa-Praktizierenden vor dem Europäischen Parlament in Straßburg, Frankreich

Die Praktizierenden ziehen mit ihren Aktionen die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich

Passanten lesen die Plakate und sprechen mit den Praktizierenden über Falun Dafa

Die Nachricht von der erzwungenen Organentnahme in China gelangte erstmalig 2006 an die Öffentlichkeit. Unabhängige Ermittler haben seitdem viele Anrufe nach China getätigt und die Existenz dieses entsetzlichen Verbrechens bestätigt. Bis heute werden viele inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende in China ungewöhnlichen körperlichen Untersuchungen unterzogen, darunter Blutentnahmen, Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchungen. Es wird vermutet, dass der Zweck der Untersuchungen darin besteht, die Eignung der Praktizierenden als potenzielle Organspender (ohne ihre Zustimmung) zu beurteilen.

Ein großes Verbrechen in der modernen Gesellschaft

Von einem „Verbrechen gegen die Menschheit“ sprach Schirmherrin und Mitunterzeichnerin der Resolution Maria Arena während der parlamentarischen Diskussion am 5. Mai. Darauf würden die Berichte über die erzwungene Organentnahme in China hindeuten. Sie forderte: „Peking muss diese verabscheuungswürdige und ungesetzliche Praxis, die sich vor allem gegen die inhaftierten Falun-Gong-Anhänger richtet, sofort beenden. Die chinesischen Behörden müssen auch die Anforderungen an die Organbeschaffung und ihre Menschenrechtsverpflichtungen einhalten und internationalen Experten die Möglichkeit geben, eine unabhängige Überwachung durchzuführen.“

Sie empfahl die Einrichtung einer unabhängigen Arbeitsgruppe, die dies überwacht, sowie die Abschaffung von Gesetzen, die eine Organentnahme ohne Zustimmung erlauben. Ihre Hoffnung setzt sie auf die Zusammenarbeit der Mitglieder der Europäischen Union, um den Organtourismus zu beenden. „Da dies der dritte Aufruf des Europäischen Parlaments ist, diese ungeheuerliche Menschenrechtsverletzung in China in den letzten zehn Jahren einzustellen, ist es an der Zeit, dass die Europäische Union dies öffentlich verurteilt und handelt, um den Transplantationstourismus durch Europäer zu verhindern“, betonte sie bei der parlamentarischen Diskussion.

Peter van Dalen, der den Antrag mit eingebracht hatte, erklärte, dass viele Menschen aufgrund des Organraubs ihr Leben verloren hätten. Um ein solches Verbrechen zu stoppen, sei es wichtig, dass die Europäische Union und ihre Mitglieder Resolutionen verabschieden. Die Schlussfolgerung des China-Tribunals habe gezeigt, dass Falun-Gong-Praktizierende Opfer dieses Verbrechens seien. Es sei daher dringend notwendig, dieses Thema zu diskutieren und Maßnahmen zu ergreifen.

In einem Interview sagte Van Dalen, dass die Erörterung des Themas bei parlamentarischen Treffen bereits gewirkt habe. Auch wenn das chinesische kommunistische Regime die offene Diskussion nicht schätze, sollte der Europäische Rat für Auswärtige Angelegenheiten das Thema bei jedem Treffen mit China zur Sprache bringen.

Wie kann ein solches Verbrechen im Jahr 2022 immer noch geschehen?

Hilde Vautmans, ein weiteres Mitglied des Europäischen Parlaments (MEP) aus Belgien, unterstützt die Falun-Dafa-Praktizierenden

Hilde Vautmans, ein weiteres Mitglied des Europäischen Parlaments (MEP), schenkte der Resolution ebenfalls große Aufmerksamkeit. „In Europa muss man sehr lange auf eine Organspende warten. Aber in China geht das innerhalb von ein paar Wochen. Wie ist das möglich?“, fragte sie während der parlamentarischen Diskussion am 4. Mai. „China entnimmt in großem Umfang Organe von Gefangenen – vor allem von Falun Gong. Wir alle hoffen, dass diese Art von Gräueltaten der Vergangenheit angehören werden. Mehr als 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg begeht ein führendes Land ein Verbrechen – ein Verbrechen gegen die Menschheit – und kommt damit durch, weil die internationale Gemeinschaft die Augen verschließt.“ Dies unterstreiche die Bedeutung einer Resolution.

Vor der Abstimmung am 5. Mai kam sie zum Stand der Praktizierenden und brachte ihre Unterstützung zum Ausdruck. Eine solche Abstimmung über einen Dringlichkeitsantrag sei sehr wichtig, merkte sie an. Um den Prozess zu beschleunigen, habe sich die Diskussion nur auf die von der KPCh geförderte erzwungene Organentnahme konzentriert. Der Zweite Weltkrieg sei vor 70 Jahren beendet worden. Wie könne ein solches Verbrechen im Jahr 2022 immer noch geschehen?

Sie halte es für wichtig, fügte sie hinzu, noch mehr Menschen darüber zu informieren, insbesondere diejenigen mit dem Wunsch nach einem Organ. All diejenigen mit Plänen für einen Organtourismus sollten ihre Reisen absagen, da sie sonst möglicherweise Organe von lebenden Menschen, entweder von Falun-Dafa-Praktizierenden oder anderen inhaftierten chinesischen Bürgern, erhalten könnten.

Da es sich um eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte handele, komme der Verabschiedung einer solchen Resolution eine besondere Bedeutung zu, erklärte Vautmans.

Passantin: Die ganze Welt muss das wissen

Während das Europäische Parlament über die Resolution diskutierte, erfuhr die Passantin Véronique Schied in einem langen Gespräch mit den Praktizierenden, was in China vor sich geht. Sie erklärte, die Menschenrechtsverletzungen durch die KPCh hätten die Menschen ihrer grundlegenden Freiheit für eine bessere körperliche Gesundheit beraubt. „Das heißt, die KPCh hat jedem die grundlegendsten Menschenrechte genommen, das Recht auf Frieden und Glück. Das ist erschreckend“, so Véronique.

Die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – gefielen ihr. „Sie helfen uns, uns umeinander zu kümmern und die Dinge wieder ins Lot zu bringen. Es ist eine sehr positive Einstellung“, erklärte sie.

Véronique Schied sagt, sie sei froh, dass Falun-Dafa-Praktizierende die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht mit anderen teilen

Da die Glaubensfreiheit ein grundlegendes Menschenrecht sei, hoffe sie, dass das Europäische Parlament diese wichtige Resolution verabschieden werde. „Dies ist für alle wichtig. Die ganze Welt muss wissen, was in China vor sich geht.“

Einige andere Passanten, darunter Parlamentsmitglieder und -mitarbeiter, blieben ebenfalls stehen und sprachen mit den Falun-Dafa-Praktizierenden. Einige hatten von der Brutalität der KPCh gehört, wussten aber nicht, dass das Regime die Verbrechen der erzwungenen Organentnahme begangen hatte. Ein Abgeordneter aus Deutschland fand Veranstaltungen wie die Gruppenübungen und Informationen über die Verfolgung sehr wichtig. Er ermutigte die Praktizierenden, damit fortzufahren und dazu beizutragen, dass noch mehr Menschen die Informationen erfahren.

Eine Gruppe von Studenten erfährt im Gespräch mit einer Praktizierenden (re.) mehr über die Verfolgung von Falun Dafa in China

Ein Fahrer aus der Ukraine sagte, dass die Vorgänge in seinem Land ihm geholfen hätten, die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in China besser zu verstehen. Durch die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht schöpfe er Hoffnung für die Zukunft.