Bilanz April 2022: Insgesamt 57 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

(Minghui.org) Im April 2022 wurde bestätigt, dass insgesamt 57 Praktizierende wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt wurden. Aufgrund der Internetzensur ist es nicht selten, dass Minghui.org erst Monate oder Jahre später über Gerichtsprozesse informiert wird. Von den vorliegenden Fällen stammt einer aus dem Jahr 2019, zwei aus 2020 und sieben aus 2021. Für das laufende Jahr wurden für Januar vier Fälle nachgemeldet und elf für März. Im April wurden 32 Praktizierende verurteilt.

14 der verurteilten Praktizierenden waren 60 Jahre oder älter, acht waren über 70 und einer sogar über 80 Jahre alt. 34 der Verurteilten waren weiblich, 21 männlich. Bei den anderen beiden ist unbekannt, ob es sich um eine Mann oder eine Frau handelt. Die meisten Verurteilungen (12) erfolgten in der Provinz Shandong, gefolgt von Liaoning (8) sowie Heilongjiang, Hubei und Yunnan (je 5). In den übrigen zwölf Provinzen und Gemeinden wurden ein bis vier Fälle gemeldet.

Die längste Haftstrafe erhielt Chu Jidong, ein Vertriebener aus Tianjin, Provinz Ningxia. Yu Baiqing aus der Provinz Shandong wurde zu acht Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (rund 7.000 Euro) verurteilt.

Mehrere verurteilte Praktizierende waren Fachkräfte, unter ihnen ein ehemalige Englischprofessorin, eine Musiklehrerin, eine Militärärztin sowie eine leitende Polizeibeamtin.

Es folgt ein Einblick in einige ausgewählte Fälle. Die vollständige Liste der verurteilen Praktizierenden kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Langjährige Haftstrafen

Ein aus Tianjin Vertriebener zu 13 Jahren Haft verurteilt

Der 47-jährige Chu Jidong war von Tianjin in die Stadt Yinchuan, Provinz Ningxia, umgezogen, um der Verfolgung zu entgehen. Er wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktizierte.

Der Praktizierende befindet sich derzeit in der Haftanstalt Yinchuan. Er ist seit mindestens 90 Tagen im Hungerstreik und wird ständig einer Zwangsernährung unterzogen.

Chu war im September 1999 erstmals verhaftet worden, weil er in Peking für seinen Glauben eingetreten war. Dafür wurde er mit einem Jahr Zwangsarbeitslager Shuangkou bestraft. Über drei Monate lang war er im Hungerstreik und dem Tod nahe. Als das eine Jahr Haftzeit abgelaufen war, verhängten die Behörden ein weiteres Jahr, weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

In der zweiten Jahreshälfte 2000 musste Chu unbezahlte Arbeit verrichten. Er wurde unter anderem für die Herstellung von Luftballons und Kunstblumen eingesetzt. Aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen eiterten seine Hände und nässten ständig. Anstatt ihn ärztlich versorgen zu lassen, befahlen die Wärter anderen Gefangenen, Chu zu schlagen und zu beschimpfen.

Während eines Treffens im Zwangsarbeitslager Shuangkou am 13. September 2001 sage Direktor Zheng Jindong zu den Praktizierenden, die standhaft an ihrem Glauben festhielten: „Eins sage ich euch: Selbst wenn eure Haftzeit um ein Jahr verlängert wird, ist das nicht das Ende. Ist Chu Jidong nicht ein Beispiel dafür? Wir hatten am Sonntag (9. September) seine Entlassungspapiere ausgestellt, aber er kann noch immer nicht nach Hause. Wir bringen ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Wenn er sich nicht umerziehen lässt, werden wir ihn wieder verhaften und ihm weitere drei Jahre Zwangsarbeit auferlegen. Dann können wir seine Haftzeit um ein weiteres Jahr verlängern.“

Kurz nach diesem Treffen wurde Chu im Oktober 2001 in das Zwangsarbeitslager Banqiao verlegt und tatsächlich zu weiteren drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Acht Jahre und hohe Geldauflage gegen Praktizierenden aus Shandong verhängt

Yu Baiqing lebt in der Stadt Jiaozhou, Provinz Shandong. Am 2. Juni 2021 wurde er bei einer Razzia festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Huangdao gab den Fall wegen unzureichender Beweise zurück an die Polizei. Daraufhin fälschte die Polizei weitere Beweise und drängte die Staatsanwaltschaft, Anklage zu erheben.

Am 18. März 2022 fand eine Videoanhörung vor dem Gericht Huangdao statt. Yus Verteidiger beantragte Freispruch. Er argumentierte, dass kein Gesetz Falun Dafa als Verbrechen einstufe. Außerdem habe die Staatsanwaltschaft keinen Beweis vorgelegt, dass sein Mandant anderen geschadet hat, indem er Falun Dafa praktiziert. Der Richter verurteilte Yu am 15. April zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (rund 7.000 Euro).

Es war das zweite Mal, dass Yu verurteilt worden war. Bereits im Jahr 2003 hatte ein Gericht drei Jahre gegen ihn verhängt. Für Yus Sohn war das ein schwerer Schlag. Er war gerade in die Oberstufe aufgenommen worden und wurde depressiv. Yus Frau musste wegen der häufigen Schikanen der Behörden ihre Arbeit aufgeben. Während ihr Mann im Gefängnis war, verrichtete sie Gelegenheitstätigkeiten, um die Familie durchzubringen.

Berufstätige im Visier der Behörden

Mutter einer kanadischen Staatsbürgerin zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt

Li Yan, eine ehemalige Englischprofessorin aus der Provinz Yunnan, wurde kürzlich zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizierte. Ihre erwachsene Tochter lebt in Toronto.

Liu Yan (links) mit ihrer Tochter und Ehemann

Liu war früher Direktorin und außerordentliche Professorin der Fremdsprachenabteilung der Universität für Kunst und Wissenschaften in Yunnan. Als sie am 29. September 2021 ein Taxi nahm, versuchte der Fahrer mit Nachnamen Luo, ihr unerwünschte Avancen zu machen. Liu wies ihn entschieden zurück und erklärte ihm, dass sie Falun Dafa praktiziere und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebe. Als Vergeltung zeigte Luo sie bei der Polizei an.

Ein Dutzend Beamte, darunter Ding Jianfeng und Guo Hongwei von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Wuhua, verhafteten Liu am nächsten Tag. Sie war gerade im Umweltschutz-Kunstmuseum tätig, das sie und ihr Mann betrieben. Man sperrte sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Kunming, wo sie keinen Besuch von ihrem Anwalt und ihrer Familie empfangen durfte.

Das Bezirksgericht Wuhua verurteilte Liu im April 2022 nach einer Anhörung am 25. Februar zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 700 Euro). Sie wurde wegen „Untergrabung des Strafvollzugs durch eine Sektenorganisation“ angeklagt. Dies ist eine Standardanschuldigung, welche zur Kriminalisierung von Falun-Dafa-Praktizierenden verwendet wird. Liu ist dabei, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Lius Tochter Liu Mingyuan, die am Sheridan College in Toronto ein Studium für Computeranimation absolviert, hat seit Oktober letzten Jahres Pressekonferenzen abgehalten und Briefe an Regierungsvertreter geschrieben, in denen sie die sofortige Freilassung ihrer Mutter forderte.

18. Februar 2022: Liu Mingyuan fordert die Freilassung ihrer Mutter während einer Pressekonferenz vor dem chinesischen Konsulat in Toronto

Sechs Falun-Dafa-Praktizierende zu Haftstrafen verurteilt (Provinz Shandong)

Als am 20. Januar 2022 die dritte gerichtliche Anhörung der Praktizierenden Liang Yaomin stattfand, widerlegten sie und ihre Verteidiger die von der Polizei gefälschten Beweise. Sie sagten, keiner der Beweise spreche dafür, dass sie gegen ein Gesetz verstoßen habe, indem sie Falun Dafa praktizierte. Sie beantragten Freispruch. Trotz mangelnder Beweise verhängte der Richter im April 2022 eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren.

Liang, eine ehemalige leitende Polizeibeamtin aus der Stadt Haiyang, Provinz Shandong, war am 9. Januar 2021 in ihrem Bekleidungsgeschäft verhaftet worden. Als sie im Untersuchungsgefängnis Yantai festgehalten wurde, litt die 62-Jährige unter Herzbeschwerden; ihre Beine zitterten unentwegt.

Trotz ihres Zustands weigerte sich die Polizei, sie gegen Kaution freizulassen. Vielmehr versuchten sie, von der Praktizierenden eine Garantieerklärung und ein Schuldanerkenntnis zu erzwingen. Auch der Staatsanwalt versuchte, sie dazu zu bringen, die Dokumente zu unterschreiben. Im Gegenzug versprach er, sie auf Kaution freizulassen. Liang weigerte sich.

Als am 16. und 30. Dezember 2021 Anhörungen vor dem Gericht Haiyang per Videokonferenz stattfanden, litt Liang unter starken Schmerzen in der Brust. Der Richter vertagte die Sitzungen auf den 20. Januar 2022.

Liang war früher als Leiterin der Spurenermittlung bei der Polizeibehörde Haiyang beschäftigt; sie war Polizeiinspektorin mit drittem Rang und eine der wenigen Ermittlungsbeamtinnen der Provinz. Sie verfügte über herausragende Fähigkeiten und löste viele große und bedeutsame Fälle.

Aufgrund des lang anhaltenden Stresses bei der Arbeit litt Liang an vielen ernsthaften Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Gastritis, Gallenblasenödem, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Nervenschmerzen, Arthritis und Hyperplasie der Halswirbelsäule.

Am 20. Januar 1996 erzählte ein Freund ihr von Falun Dafa, da er selbst die heilsame Wirkung durch die Praxis erlebt hatte. Nachdem Liang zwei Wochen lang die Schriften von Falun Dafa studiert und die Meditationsübungen praktiziert hatte, verbesserte sich auch ihr Zustand. Einen Monat später war sie vollständig geheilt.

Seit Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 wurde Liang festgenommen, zu einer Gefängnisstrafe verurteilt sowie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, eine Nervenklink und ein Zwangsarbeitslager eingewiesen – nur weil sie an ihrem Glauben festhielt. Außerdem wurde sie aus dem Polizeidienst entlassen. Sie eröffnete ein Bekleidungsgeschäft, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Schließlich wurde sie erneut verhaftet und verurteilt.

Militärärztin im Ruhestand zu drei Jahren Haft verurteilt

Eine pensionierte Militärärztin in der Stadt Changsha, Provinz Hunan, die Ziel einer Polizeirazzia war, wurde kürzlich zu drei Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizierte. Auch ihre Pension wurde ausgesetzt.

Zhu Cuihua, die zuvor im Krankenhaus des bewaffneten Polizeikorps von Hunan gearbeitet hatte, wurde am 28. Oktober 2020 verhaftet, und ihre Wohnung durchsucht. Seitdem wird sie in der Haftanstalt Nr. 4 der Stadt Changsha festgehalten.

Zhu war eine von mehr als zwanzig Falun-Dafa-Praktizierenden in Changsha, die am 27. und 28. Oktober verhaftet wurden. Bei den Hausdurchsuchungen versuchte die Polizei, von ihren Familien Informationen über sie zu erhalten. Die meisten Familien sagten, sie wüssten nichts. Die Polizei nahm das in ihre Aussagen auf und verbot den Familien später, an den Anhörungen der Praktizierenden teilzunehmen, mit der Begründung, ihre Familien seien Zeugen der Staatsanwaltschaft in diesem Fall.

Bis Mitte April waren sieben der verhafteten Praktizierenden verurteilt worden. Zhang Lingge (w) wurde am 8. Mai 2021 zu vier Jahren verurteilt; Meng Kai (m) am 17. September 2021 zu drei Jahren und sechs Monaten; Wen Jing (w) am 6. Dezember 2021 zu drei Jahren und drei Monaten; Xu Lihua (w) am 7. Dezember 2021 zu drei Jahren und sechs Monaten; Li Zhigang (m) am 21. Dezember 2021 zu fünf Jahren und drei Monaten und Cao Zhifang (m) und seine Frau Yang Fang am 24. Dezember 2021 zu drei Jahren und vier Monaten. Ein weiteres Paar, Chen Yang und seine Frau Cao Zhimin, stand am 21. Dezember 2021 vor Gericht und wartet noch immer auf sein Urteil.

Ehemalige Musiklehrerin verurteilt mitsamt zwei nicht-praktizierenden Angehörigen

Nachdem die Polizei eine inzwischen 75-jährige ehemalige Musiklehrerin verhaftet hatte, weil sie die Aufmerksamkeit auf die Verfolgung von Falun Dafa gelenkt hatte, verhaftete sie auch deren Tochter und den Neffen, beide Nicht-Praktizierenden. Nun wurden alle drei zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Xu Qingfang lebt in der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning. Am 12. Dezember 2021 verhafteten Zivilpolizisten die Praktizierende, als sie auf einem Bauernmarkt Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte.

Als ihre Tochter Meng Tao davon hörte, eilte sie zur Polizeistation Daxue, um sich über den Fall zu informieren. Xus Neffe Xu Chi ging ebenfalls dorthin, um an die Vernunft der Beamten zu appellieren, doch ohne Erfolg.

Daraufhin ging ihr Neffe in Xus Wohnung, um ihre mit Falun Dafa in Zusammenhang stehenden Materialien wegzuräumen. Die Polizisten folgten ihm und verhafteten ihn zusammen mit Meng Tao mit der Begründung, sie hätten versucht, „Beweismittel zu vernichten“.

Xu Qingfang und Meng Tao sperrte man in die Frauenhaftanstalt der Stadt Jinzhou, während die Beamten Xu Chi in die Haftanstalt der Stadt Jonzhou brachten.

Als Folge der Misshandlung, die Xu im Gewahrsam erlitt, erkrankte sie und musste in den Gerichtssaal getragen werden, als man sie zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Neffen am 4. März 2022 vor das Stadtgericht Linghai stellte. Der Richter verurteilte die Praktizierende zu fünf Jahren, Meng und Xu Chi jeweils zu sechs Monaten.

Lehrerin zum zweiten Mal in weniger als drei Jahren wegen ihres Glaubens verurteilt

Eine 59-Jährige aus dem Kreis Changle, Provinz Shandong, wurde am 27. April zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie war am 4. Februar 2022 verhaftet worden, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte.

Die Verhaftung erfolgte knapp ein Jahr, nachdem Yu Meixia aus dem Gefängnis entlassen worden war. Die ehemalige Lehrerin der Dritten Berufsschule des Kreises Changle war am 12. Juni 2019 verhaftet worden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte.

Als sie am 20. November 2019 vor dem Gericht Qingzhou stand, sagte sie zu dem Vorsitzenden Richter: „Sie sollten wissen, dass die Gerichte und Gefängnisse im Dienst der Regierung stehen.“ Der Richter verurteilte Yu am 20. Dezember 2019 zu 15 Monaten Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 700 Euro). Sie legte Berufung ein, die aber abgelehnt wurde.

Als sie am 11. September 2020 freigelassen wurde, erfuhr sie, dass ihre Pension von der Sozialbehörde ausgesetzt worden war.

Wegen Äußerung ihrer Meinung verfolgt

Pekinger sendet Video an ausländische Medien – drei Jahre Haftstrafe

Hua Hucheng ist ein Klimaanlagenmechaniker aus Peking. Der 36-jährige sendete während des chinesischen Neujahrsfestes im Februar 2021 über die Plattform WeChat eine Grußbotschaft an die ausländische Epoch Times. Im April 2022 wurde er deswegen zu drei Jahren Haft verurteilt.

Am 17. Februar 2021 kontaktierte die Pekinger Polizei den Praktizierenden. Zu dieser Zeit hielt er sich bei seiner Familie in seiner Heimatstadt in der Provinz Hebei auf, um mit ihr das Neujahrsfest zu feiern. Die Pekinger Polizei beauftragte die dortige Polizei, ihn zu überwachen. Die Polizei Hebei verhängte 15 Tage Haft gegen den Praktizierenden, vollstreckte dies aber nicht.

Am Abend des 22. April 2021 entdeckte die Pekinger Polizei Hao, als er mit dem Auto unterwegs war. Sie durchsuchten den Wagen und fanden 1.000 Banknoten, die einen Wert von je fünf Yuan hatten. Auf den Banknoten waren Botschaften von Falun Dafa aufgedruckt.

Am 20. Januar 2022 wurde Hao vom Bezirksgericht Changping in der Haftanstalt angehört. Anfang April 2022 verhängte der Richter drei Jahre Haft und eine Geldstrafe in unbekannter Höhe.

80-Jähriger zu einem Jahr Haft verurteilt, weil er über Falun Dafa informierte

Ein 80-jähriger Einwohner der Stadt Jingmen, Provinz Hubei wurde am 7. April 2022 zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (rund 850 Euro) verurteilt, weil er über Falun Dafa berichtet hatte.

Liu Xihua hatte in jungen Jahren an schwerem Rheuma, Hepatitis und einer Beinverletzung gelitten, die er sich bei einem Arbeitsunfall zugezogen hatte. Einige Monate, nachdem er angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden alle seine Beschwerden. Er sagte oft, dass er ohne Falun Dafa nicht 80 Jahre alt geworden wäre. Da er Falun Dafa dankbar dafür war, dass es sein Leben erneuert hatte, fühlte er sich verpflichtet, seine Geschichte mit der Öffentlichkeit zu teilen und über die Verfolgung zu informieren.

Anfang 2021 wurde Liu angezeigt, weil er mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei fand seine Adresse durch das massive Straßenüberwachungssystem und brachte ihn zum Verhör auf die Polizeiwache. Sie beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher und andere Besitztümer.

Die Polizei übergab Lius Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Dongbao, wodurch er so traumatisiert war, dass er bettlägerig wurde. Dennoch erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn.

Durch die Verurteilung Anfang April verschlechterte sich Lius Gesundheitszustand weiter. Er kämpft mit systemischen Ödemen, hohem Blutdruck und Schwindelgefühlen. Seine Frau Li Xiangrong starb im Mai 2019, nachdem sie durch die wiederholten Schikanen der Polizei in Angst und Schrecken versetzt worden war. Nun hat Liu Mühe, sich selbst zu versorgen. Es ist nicht klar, ob die Behörden beabsichtigen, ihn ins Gefängnis zu bringen.

Frühere Berichte:

Bilanz Januar 2022: Tod von 20 Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldet

Bilanz bis Februar 2022: Insgesamt 33 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Erstes Quartal 2022: Insgesamt 44 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldet

Jahresbericht 2021: Fast 2.000 betagte Praktizierende verfolgt