Polizei belästigt Pekingerin und durchsucht ihre Wohnung

(Minghui.org) Als sich Qi Yingchun am 24. April 2022 weigerte, auf drei Drohanrufe des Beamten Tao Junfeng zu antworten, begaben sich sieben Beamte in Zivil um 15:00 Uhr zu ihrer Wohnung.

Mehrere Beamte schlugen die Tür ein und brachen kurz darauf ein. Unter der Behauptung, jemand habe sie wegen der Ausübung von Falun Dafa angezeigt, durchsuchten sie jede Ecke ihrer Wohnung und brachen alle Schränke und Kisten auf. Etwa 80 ihrer Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, zwei Desktop-Computer (darunter ein defekter), ein Laptop, drei Mediaplayer, mehrere Handys und ihre Überwachungskamera im Haus wurden beschlagnahmt. Selbst die altertümlichen Zeitschriften und Bücher, die ihre Eltern gesammelt hatten, wurden nicht geschont.

Anschließend wurde Qi auf die örtliche Polizeiwache gebracht, wo die Polizisten ihr gewaltsam Fingerabdrücke, Blut und Urin abnahmen. Außerdem führten sie ein Elektrokardiogramm und eine Röntgenuntersuchung bei ihr durch. Sie verlangte den Grund für ihre Verhaftung zu erfahren, woraufhin ein Beamter antwortete, sie habe gerade „Falun Dafa ist gut“ gerufen. Da das örtliche Untersuchungsgefängnis sie wegen der Pandemie nicht aufnahm, wurde sie einen Tag später gegen Kaution für ein Jahr freigelassen.

Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, ist eine spirituelle und meditative Disziplin zur Selbstverbesserung. Sie wurde im Mai 1992 der Öffentlichkeit vorgestellt und verbreitete sich wegen ihrer gesundheitlichen Vorteile schnell in ganz China. Aus Angst vor seiner wachsenden Popularität ordnete die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 seine Ausrottung an.

Vor der Verfolgung machten mehr als 100 Personen jeden Morgen gemeinsam die Falun-Dafa-Übungen auf dem Campus der Renmin-Universität, an der Qi arbeitete. Da sich die Praktizierenden jedoch weigerten, angesichts der Verfolgung auf Falun Dafa zu verzichten, wurden viele von ihnen in Haftanstalten gebracht und zu Zwangsarbeit verurteilt.

Qi arbeitete im Zentrum für audiovisuelle Bildung an der Universität. Im Sommer 1997 hatte sie mit Falun Dafa begonnen. Nach Beginn der Verfolgung wurde sie am 26. März 2001 verhaftet und zu der von der Universität organisierten Gehirnwäsche gebracht. Später sah sie sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um sich vor der Polizei zu verstecken. Am 12. Oktober 2001 wurde sie aus ihrer Stelle entlassen. Auch ihre 20 Dienstjahre und ihre Rente wurden gestrichen.

Eine Freundin hatte Qi angezeigt, weil sie mit ihr über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatte. Am 18. Mai 2003 wurde Qi verhaftet. Sie trat 80 Tage lang in Hungerstreik. Danach wurde sie für zwei Jahre in das Pekinger Frauen-Zwangsarbeitslager gebracht. Die Wärterinnen schlugen sie ständig, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben.

Als sie am 18. Mai 2005 nach Ableistung der Strafe in ihre Wohnung auf dem Campus zurückkehrte, wurde sie ständig von den Sicherheitsleuten der Fakultät und den Gemeindearbeitern überwacht.

Die Schikanen und die Überwachung wurden nach dem Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 noch verstärkt. Sogar Studenten, Zusteller und andere Universitätsmitarbeiter wurden angewiesen, sie zu überwachen, wenn sie auf dem Campus unterwegs war. Häufig wurde sie beschattet, wenn sie zum nahegelegenen Supermarkt, der Bank oder zum Friseur ging.

Zwischen dem 20. Januar und dem 25. März 2022 und insbesondere während der Olympischen Winterspiele im Februar durfte sie das Haus nicht verlassen. Wenn sie ausgehen wollte, musste sie eine Erlaubnis der Ortspolizei einholen.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Polizeiwache Haidian: +86-10-82588210Tao Junfeng, Polizeibeamter im Viertel der Universität Renmin China: +86-19810258285Liu, Polizeibeamter im Viertel der Renmin-Universität von China: +86-19810255553