Bei den Angelegenheiten gewöhnlicher Menschen nicht den Meister um Hilfe bitten
(Minghui.org) Seit langem sind viele Praktizierende in meiner Umgebung auf die „Erfolge“ fixiert, die ihre Familienangehörigen im Leben erzielen. Sie schenken allen Aspekten im Leben ihrer Angehörigen eine Menge Aufmerksamkeit, einschließlich deren Bildung, Arbeit, Karriere, finanziellen Sicherheit, Ehe, Nachwuchs und so weiter. Während es einerseits völlig normal ist, für seine Angehörigen das Beste zu wollen, ist es aus der Perspektive der Kultivierung eine Anhaftung, wenn man sich ständig mit dem Leben seiner Angehörigen beschäftigt.
Viele Praktizierende haben den Meister gebeten, ihre Kinder oder Verwandten mit guten Noten, hochdotierten Arbeitsstellen, florierenden Familiengeschäften, weiterem Nachwuchs oder anderen Dingen, die gewöhnlichen Menschen wichtig sind, zu segnen.
Der Meister ist hier, um den Kosmos zu berichtigen und die Dafa-Jünger dazu anzuleiten, sich selbst zu kultivieren und nicht, um sich in der Zeit der Fa-Berichtigung um die Angelegenheiten der gewöhnlichen Menschen zu kümmern. Diese Dinge passieren erst, wenn das Fa die Menschenwelt berichtigt. Dafa-Jünger entsprechen dem Lebensstil gewöhnlicher Menschen, während sie sich in der alltäglichen Gesellschaft kultivieren, aber unsere Gedanken müssen über die Angelegenheiten der gewöhnlichen Menschen hinausgehen.
Der Meister sagt:
„Die wahren Umstände erklären, die Menschen erretten – das ist eben das, was ihr machen sollt. Etwas anderes braucht ihr nicht zu machen. Auf dieser Welt braucht ihr nichts anderes zu erreichen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)
Wir sollten uns um die Ausbildung unserer Kinder kümmern, denn das gehört zu der Verantwortung von Eltern. Aber wenn wir uns zu viele Sorgen darum machen, dann wird das zu einer Anhaftung. Noch schlimmer ist es, wenn wir dem sogar mehr Aufmerksamkeit als Dafa und unserer Kultivierung schenken.
Was den Wunsch nach Nachwuchs angeht, scheint das Problem noch gravierender zu sein. Manche Praktizierende werden ganz unruhig, wenn ihre erwachsenen Kinder noch keine eigenen Kinder bekommen haben, obwohl sie bereits mehrere Jahre lang verheiratet sind. Sie betteln den Meister sogar darum an, sie mit Enkelkindern zu segnen, was ein Praktizierender nicht tun sollte.
Im Zhuan Falun spricht der Meister wiederholt davon, „den Dingen ihren Lauf zu lassen“ (Zhuan Falun 2019, S. 67). Nach meinem Verständnis kümmern sich Buddhas nur um die Erhöhung von Lebewesen und nicht um eigene Familienangelegenheiten. Ob die Kinder eines Kultivierenden Nachwuchs bekommen oder nicht, hat wenig mit ihm oder seiner Kultivierung zu tun. Dieses Streben ist eine Anhaftung, die wir beseitigen sollten.
Früher habe ich diesen Punkt selbst nicht gut gehandhabt. Aber durch das Lernen des Fa habe ich mit der Zeit erkannt, dass es nicht dem Fa entspricht, den Meister bei Angelegenheiten um Hilfe zu bitten, bei denen es nicht um Kultivierung geht.
Die Dinge in der Menschenwelt sollten Praktizierende sowieso leicht nehmen. Wir sind Dafa-Jünger. Auch wenn wir uns in der menschlichen Gesellschaft kultivieren; unsere Welt ist nicht hier. Wir sollten über die Ebene gewöhnlicher Menschen hinausblicken. Menschen haben ihr eigenes Schicksal. Das, was sie bekommen sollen, werden sie auch erhalten und das, was sie nicht bekommen sollen, sollte man auch nicht erstreben. Praktizierende sollten den Dingen ihren Lauf lassen und sie nicht so handhaben, wie es die gewöhnlichen Menschen tun.
Es braucht diese menschliche Gesellschaft für die Fa-Berichtigung des Meisters und gleichzeitig bietet sie den Dafa-Jüngern eine Umgebung, in der sie sich kultivieren und erhöhen können. Alles, was sich um uns herum manifestiert, hilft uns bei der Kultivierung, denn schließlich sollten wir uns von den Angelegenheiten der gewöhnlichen Menschen nicht bewegen lassen.
Wir Kultivierende müssen uns über eines im Klaren sein. Der Meister hat den Kultivierungsweg für die Dafa-Jünger neu arrangiert, während die gewöhnlichen Menschen immer noch ihren eigenen Pfaden folgen.
Wenn ein Mensch von Dafa gesegnet wird, dann weil er von sich aus Dafa unterstützt hat und nicht, weil wir nach etwas gestrebt haben. Manch einer mag denken, dass einige günstige Sachen passierten, weil sie den Meister um Hilfe gebeten haben; aber so ist das nicht. Es war einfach so eingerichtet.
Für Dafa-Jünger ist es normal, den Meister um Hilfe zu bitten, wenn wir beim Praktizieren auf Schwierigkeiten treffen. Solange unsere aufrichtigen Gedanken stark sind, können wir die Schwierigkeiten überwinden. Wenn wir es selbst nicht schaffen, können wir den Meister bitten, uns zu erleuchten oder uns sogar direkt zu helfen. Der Meister kann uns helfen, weil wir Dafa-Kultivierende sind.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass manche Praktizierende aus dem Wunsch heraus, Dafa zu bestätigen, sich wie folgt äußern: „Meine Kinder sind so gut, weil ich Falun Dafa praktiziere.“ Ausgehend von meinem jetzigen Verständnis glaube ich, dass wir darauf Wert legen müssen, uns selbst gut zu verhalten, um das Fa zu bestätigen.
Wir können nur für uns selbst sprechen – auf der Grundlage unserer persönlichen Kultivierungserfahrungen. Ich glaube, das ist deshalb so, weil die Kultivierungsumgebung sehr komplex ist. Es gibt karmische Beziehungen, die wir nicht einsehen können. Nicht alle unsere Freunde und Verwandten führen ein gutes Leben, nur weil wir Dafa praktizieren.
So äußerte eine Praktizierende beispielsweise, dass die Firma ihres Sohnes gut laufe, weil sie Dafa praktiziere. Daraufhin wandte jemand anderes ein: „Aber warum hat dein jüngster Sohn dann eine geistige Behinderung?“
Es gibt Fälle, in denen Familienangehörige von Praktizierenden an Krankheiten oder Unfällen verstorben sind. Das lässt sich einfach nicht mit der Logik, dass unsere Familien gesegnet sind, weil wir Dafa praktizieren, erklären.
Vielleicht ist es besser, wenn wir beispielsweise erzählen, wie wir selbst oder unsere Mitpraktizierenden von Dafa profitiert haben; oder wie gewöhnliche Menschen, die Dafa unterstützten, davon profitierten. Was die Schwierigkeiten oder Unglücke betrifft, die Familienangehörige von Praktizierenden erleben, so ist das vielleicht durch ihr eigenes Schicksal verursacht und etwas, was wir nicht ändern können, ob wir nun Dafa praktizieren oder nicht.
Durch Äonen sind wir dem Meister Ebene für Ebene hinab gefolgt, bis wir in diese irdische Welt herabgestiegen sind. Durch die Lehre des Meisters verstehen wir, worin der wahre Sinn des Lebens besteht, wer wir sind und dass wir eine heilige Mission haben. Wir haben den Glanz der Geschichte hinterlassen, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und in dieser Welt Lebewesen zu erretten. Wir sollten uns von den chaotischen Erscheinungen in der Gesellschaft nicht verwirren lassen und es so für den Meister schwerer machen, uns zu erlösen. Wir sollten jeden unserer Gedanken dem Maßstab des Fa angleichen, das Fa als Meister betrachten und uns gut kultivieren, damit wir dem Meister wirklich bei der Fa-Berichtigung helfen, die drei Dinge gut machen und unsere Gelöbnisse erfüllen.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.
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