Wie Falun-Dafa-Praktizierende im Ersten Gefängnis der Provinz Yunnan gefoltert werden

(Minghui.org) Die Verantwortlichen des ersten Gefängnisses in der Provinz Yunnan schreckten bei der Verfolgung der Praktizierenden, die dort wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert sind, vor nichts zurück.

Die Wärter spritzten Praktizierenden sogar unbekannte, nervenschädigende Substanzen, wodurch mindestens acht starben und viele andere geschwächt wurden. Derzeit befinden sich alle Praktizierende, die in diesem Gefängnis inhaftiert sind, in der ersten Abteilung, wo sie streng überwacht werden.

Verfolgung ohne Grenzen

Vergiftet durch die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) foltern die Wärter Praktizierende – ohne Rücksicht auf Verluste. Um keine sichtbaren Spuren am Körper der Praktizierenden zu hinterlassen, wenden sie die sogenannte „sanfte Folter“ an. Beispielsweise besprühen sie die Praktizierende mit Chili-Wasser, wenn sie mit gefesselten Händen in Isolationshaft gesperrt werden, oder sie hängen sie so auf, dass ihre Füße den Boden nicht berühren können.

Einige Wärter unterstützen die Verfolgungspolitik, weil es ihre Arbeit ist. Sie haben keinerlei Mitgefühl für die unschuldigen Praktizierenden und denken nicht darüber nach, dass sie selbst eines Tages vor Gericht gestellt werden könnten.

Ding Pengxiang, der Vize-Direktor des Gefängnisses, sagte einmal zu einer Praktizierenden, die ihn anrief und dringend bat, die Verfolgung einzustellen: „Was wir tun, gilt nicht als Verfolgung. Nur sie aufzuhängen, zu schlagen oder auf die Tigerbank zu fesseln, zählt als Verfolgung.“

Zeng Jingnan, ein hochrangiger Wärter aus der Bildungsabteilung, prahlte oft. Er sagte, dass er „seit 1999 über 300 Falun-Gong-Praktizierende gefoltert habe, ohne dass es jemals Konsequenzen gab“.

Misshandlung und Haftverlängerung

Die Wärter foltern Praktizierende, damit sie ihren Glauben aufgeben. Unter dem Vorwand, sie medizinisch behandeln zu lassen, bringt man die Praktizierenden ins Krankenhaus. Dort werden ihnen unbekannte Substanzen verabreicht. Praktizierende, die sich widersetzen, müssen mit einer beliebigen Verlängerung ihrer Haftstrafe rechnen – manchmal um Jahre. Es folgen einige Fälle von misshandelten Praktizierenden.

1. Der 69-jährige Zhang Liang lebt in der Stadt Kunming. Er wurde am 5. Februar 2015 festgenommen und im Juni 2015 vom Bezirksgericht Xishan zu drei Jahren Haft verurteilt. Zwei Monate später, im August, wurde er ins Gefängnis gebracht. Die Wärter ohrfeigten ihn ständig. Jedes Mal, wenn er rief „Falun Dafa ist gut“, brachten sie ihn in Isolationshaft. Als Zhang gegen die Verfolgung protestierte, befahlen die Wärter drei Gefangenen, Zhang in eine Ecke zu zerren, dort festzuhalten und zu würgen. In den letzten Monaten vor der Entlassung brachten die Wärter Zhang zur verschärften Verfolgung, wo er jeden Tag mit heißem Chiliwasser bespritzt wurde, weil er weiterhin „Falun Dafa ist gut“ rief.
2. Lie Peigao, 86, wurde im November 2015 verhaftet. Ein Richter des Bezirksgericht Xishan verhängte vier Jahre Haft, erlaubte aber, dass er diese außerhalb des Gefängnisses verbrachte. Kurz nach Ablauf der Haftzeit brachten die Polizisten ihn im Januar 2019 ins Gefängnis. Die Behörden verlängerten die Haftzeit willkürlich. Derzeit wird er in der elften Abteilung des Gefängnisses festgehalten.
3. Im Jahre 2020 wurde Li Wenbo zu einer sechsjährigen Haftstrafe ins Gefängnis gebracht. Die Wärter besprühten ihn mit heißem Chiliwasser und sperrten ihn zwei Monate in Isolationshaft, weil er erwähnt hatte, wie großartig Falun Dafa ist. Die Folter beeinträchtigte Lis Gesundheit, sodass die Wärter ihn ins Krankenhaus des Gefängnisverwaltungsbüros der Provinz Yunnan brachten. Li befindet sich derzeit in der elften Abteilung. Schon früher war Li inhaftiert worden. In der Zeit von 2009 bis 2014 verbrachte er fünf Jahre im Gefängnis. Im Jahr 2014 legten die Wärter ihm Handschellen an und hängten ihn sechs Monate jeden Tag an einem Fenstergitter auf. Dabei klebten sie ihm den Mund zu, sodass er am Mund wund wurde und das Klebeband oft blutbefleckt war. Acht Monate lang hängten die Wärter Li an einen Basketballständer, wenn die Gefangenen zum Trainieren rausgingen. Aufgrund der Folter konnte er keine normale Nahrung aufnehmen und bekam Magenblutungen. Im Krankenhaus fesselten die Wärter ihn an ein Bett und verabreichten ihm unbekannte Substanzen. Um Lis Bewegungsfreiheit im Krankenhaus einzuschränken, steckten die Wärter ihn zudem in eine extra angefertigte einbeinige Hose.
4. Im Jahr 2021 wurde Qiu An ins Gefängnis gebracht, weil das Bezirksgericht Wuhua ihn zu drei Jahren Haft verurteilt hatte. Qiu weigerte sich, mit den Verantwortlichen der ersten Abteilung zu kooperieren. Daher sperrten die Wärter ihn innerhalb von zwei Monaten insgesamt dreimal in Isolationshaft. Als er sich weigerte, ein Falun Dafa diffamierendes Video anzusehen, besprühten die Wärter ihn mit Chiliwasser.

Wärter stiften Insassen zum Missbrauch von Praktizierenden an

In der ersten Abteilung ordneten die Wärter an, dass vier Häftlinge einen Praktizierenden rund um die Uhr bewachen sollten. Ou Xiayou, der Vize-Leiter der Bildungsabteilung, ermutigte Gefangene oft dazu, Praktizierende zu quälen. „Wie könnt ihr euer Strafmaß reduzieren? Achtet darauf, dass ihr euch wirklich um die Falun-Gong-Praktizierenden kümmert.“ Unter vier Augen erteilten sie ihnen auch die Anweisung, die Praktizierenden zu erniedrigen oder ihnen das Leben schwer zu machen. Es folgen einige Beispiele.

1. Die Gefangenen zwangen die Praktizierenden, am Tag zehn Stunden regungslos auf einem winzigen Hocker zu sitzen. Sie platzierten den Praktizierenden zwischen zwei Stühlen, wobei ein Gefangener vor ihm saß. Ein anderer saß hinter ihm und drückte ihm die Knie in den Rücken. Zwei Gefangene an den Seiten der Praktizierenden stemmten ihre Ellbogen in die Rippen des jeweiligen Praktizierenden. Wenn dieser zur Toilette wollte, durfte er das nur mit Zustimmung der Insassen.
Wen Chunfu aus der Stadt Kunming wurde auf diese Art gefoltert. Als die Gefangenen immer näher an ihn herankamen, stieß er den Ellbogen eines Insassen neben ihm weg. Ein Wärter behauptete daraufhin, Wen habe den Gefangenen geschlagen. Er wurde mit einer Woche Isolationshaft bestraft.

Folter-Nachstellung: Reglos auf einem kleinen Hocker sitzen

1. Um Praktizierende von ihrem Glauben abzubringen, ließen sich Wärter und Gefangene alles Mögliche einfallen. Während der Mahlzeiten setzten sich Wärter neben einen Reiskübel und befahlen den Gefangenen zu salutieren. Wer sich weigerte, bekam nichts zu essen.
2. Wärter, insbesondere die der Bildungsabteilung, wollten oft mit den Praktizierenden „vertraulich“ sprechen. Dabei versuchten sie, die Praktizierenden durch Täuschung, Tricks und Bedrohung zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Älteren Praktizierenden, die bei schlechter Gesundheit waren, sagten die Wärter, dass das Leben besonders hart werden würde, sofern sie an ihrem Glauben festhielten: „Da es Ihnen schon nicht gut geht, geben Sie nicht mir die Schuld, wenn Ihr Leben in Gefahr ist.“

Erstes Gefängnis der Provinz Yunnan: Acht Praktizierende sterben hier an den Folgen der Folter

In den vergangenen 23 Jahren der Verfolgung sind allein in diesem Gefängnis mindestens acht Praktizierende an den Folgen der Folter gestorben. Es folgt eine kurze Zusammenfassung ihrer Fälle.

1. Fang Zhengping lebte in der Stadt Xichang in der Provinz Sichuan. Er wurde am 14. Okotber 2007 festgenommen, weil er mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa im Kreis Sujiang, Provinz Yunnan, gesprochen hatte. Das Gericht des Kreises Sujiang verurteilte ihn zu sieben Jahren. Da er keine Garantieerklärung unterschrieb, folterten die Wärter Fang fast bis zum Tod. Als seine Eltern Haftverschonung zum ärztlichen Behandlung beantragten, lehnte die Gefängnisleitung ab. Feng starb am 1. April 2013 im Alter von 56 Jahren.
2. Der Englischlehrer Shi Jianwei aus dem Kreis Binchuan in der Provinz Yunnan starb hier während seiner sechseinhalb Jahre Haft. Das Gefängnis behauptete, dass Shi an Leberkrebs gestorben sein. Die Familie hingegen vertritt die Ansicht, er wurde zu Tode gefoltert, da der Leichnam blaue Flecken am Rücken zeigte. In seiner Krankenakte gibt es keine Anzeichen von Leberkrebs. Gegen den Willen der Familie wurde der Leichnam eingeäschert – eine verbreitete Praxis, wodurch Beweise für Folter und andere Misshandlungen bis hin zum Organraub vertuscht werden.
3. Luo Jiangping lebte im Kreis Miyi in der Stadt Panzhihua, Provinz Sichuan. Im Januar 2012 verhafteten ihn Beamte im Kreis Nanhua, Provinz Yunannan. Er wurde zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Da er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, verabreichten die Wärter ihm unbekannte Substanzen, legten ihm Handschellen an und fesselten ihn. Die Wärter zwangen ihn zudem, mehr als zehn Stunden täglich unentgeltlich intensive Arbeit zu verrichten. Sie ließen die Praktizierenden nicht schlafen und sperrten sie in Isolationshaft. Aus Protest gegen die Misshandlungen trat Luo in Hungerstreik. Die Wärter unterzogen ihn daraufhin einer Zwangsernährung. Sie zogen ihm alle unteren Zähne, was zu massiven Blutungen und Infektionen führte. Nach drei Monaten war Luo dem Tod nahe. Am 23. Dezember 2013 erhielt er Haftverschonung und wurde freigelassen. Fünf Tage später starb der 51-Jährige.
4. Liao Jianfu lebte in der Stadt Panzhihua in der Provinz Sichuan. Er wurde im Oktober 2016 festgenommen, weil er Plakate mit Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. Das Gericht verurteilte ihn zu vier Jahren Haft im Ersten Gefängnis von Yunnan, wohin er im Juli 2018 verlegt wurde. Er starb knapp neun Monate später im Gewahrsam.
Im Gefängnis litt Liao unter Bluthochdruck. Dennoch zwangen die Wärter ihn drei Monate lang, über zehn Stunden täglich stillzusitzen. Um den Druck zu erhöhen, führten die Wärter mehrmals täglich Blutdruckmessungen durch. Sie brachten ihn sogar zu Nachuntersuchungen ins Krankenhaus. Zweimal besuchte die Familie Liao. Man sagte den Angehörigen, dass er gefährlich hohen Blutdruck und ein Blutgerinnsel im Gehirn habe. Ihre Anträge auf Haftverschonung wurden mehrfach abgelehnt. Er starb am Abend des 19. Mai 2019 im Alter von 65 Jahren.
5. Pu Zheng aus der Stadt Kunming, Provinz Yunnan, wurde am 17. September 2005 festgenommen und zu vier Jahren Haft verurteilt. Während dieser vier Jahre stand er unter strenger Überwachung und bekam nicht einen Tag die Sonne zu Gesicht. Die Wärter schlugen und beschimpften den Praktizierenden ständig. Nach seiner Freilassung am 16. September 2009 war er extrem schwach und hustete Blut. Er konnte sich nicht wieder erholen und starb im Jahr 2017 im Alter von 39 Jahren.
6. Chi Zhi arbeitete in einer Bank im Kreis Yiliang, Provinz Yunnan. Als er im Juni 2003 Falun-Dafa-Flyer verteilte, wurde er von Polizisten festgenommen. Später verhängte das Gericht dreieinhalb Jahre Gefängnis. Dort musste er mehr als zehn Stunden intensive Arbeit zu leisten. Schnell verschlechterte sich seine Gesundheit; kurz darauf wurde bei ihm Leberkrebs diagnostiziert. Seine Familie brachte Chi nach Hause, wo er aber häufig von der Polizei schikaniert wurde. Ohne Geld für ärztliche Behandlungen starb er im Juli 2009 im Alter von 27 Jahren.

Folter-Zeichnung: Zwangsarbeit

7. Zheng Zhiyang aus Chongqing wurde im Dezember 2004 in Kunming festgenommen. Nachdem ein Richter ihn zu drei Jahren verurteilt hatte, wurde er in das besagte Gefängnis gebracht. Wegen der Folter und des mangelhaften Essens verschlimmerte sich die Diabetes, unter der er litt. Die Wärter brachten ihn ins Krankenhaus. Nach seiner Freilassung erholte er sich nicht mehr. Zheng starb im Jahr 2010 im Alter von 26 Jahren.
8. Yang Kaiwen war ein Bauer aus dem Dorf Yongfu, Kreis Shidian, Provinz Hunnan. Da er Handzettel mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatte, um die Menschen über die Verfolgung zu informieren, wurde er am 27. Oktober 2004 festgenommen. Er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Er erlitt im Gewahrsam einen Nervenzusammenbruch.

Frühere Berichte:

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