Ein Brief für Gerechtigkeit – Praktizierende wird dafür zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Vor etwa einem Jahr ist die Falun-Dafa-Praktizierende Zhao Shuxia aus der Haft entlassen worden. Nun wurde sie erneut festgenommen und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie einen Brief geschrieben hatte.

Zhao Shuxia

Seit Beginn der Verfolgung hat die 58-jährige Zhao aus Tianjin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa drei Haftstrafen verbüßen müssen – zwei im Arbeitslager und eine im Gefängnis.

Im Jahr 2016 war Zhao verhaftet worden, weil sie ein Transparent über Falun Dafa aufgehängt hatte. Ihr betagter Vater machte sich deswegen so große Sorgen, dass sich sein Gesundheitszustand daraufhin verschlechterte. Er litt an schwerer Diabetes und erblindete. Am 10. September 2016 starb er. Ein Jahr später wurde Zhao zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Nach ihrer Freilassung verrichtete sie Gelegenheitsarbeiten, um sich und ihre betagte Mutter durchzubringen. Später fand sie eine Anstellung als Haushaltshilfe bei einer älteren Frau. Im Gefängnis hatte sie deren Tochter kennengelernt, die inhaftiert worden war, weil sie gegen die ungerechtfertigte Beschlagnahme ihres Eigentums Einspruch bei den Behörden eingelegt hatte.

Als die Behörden diese Frau nach ihrer Freilassung weiterhin schikanierten, fanden sie heraus, dass Zhao in ihrem Haushalt angestellt war. Die Beamten forderten, dass sie Zhao entlassen solle. Um der Familie weitere Verwicklung in die Verfolgung zu ersparen, kündigte die Praktizierende.

Kurze Zeit später erfuhr Zhao, dass die Petentin erneut gegen die Behörden vorgegangen und verhaftet worden war. Daher schrieb sie einen Brief an die Polizei und forderte ihre Freilassung, wurde dafür aber am 3. Februar 2021 selbst verhaftet. Im Juli und September 2021 hörte das Bezirksgericht Nankai sie an und verurteilte sie schließlich zu dreieinhalb Jahren Haft. Mitte Mai 2022 überführten Beamte die Praktizierende in das Frauengefängnis Tianjin.

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