Pekingerin mit Beinamputation wegen ihres Glaubens zu zwei Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Eine 59-jährige Frau aus Peking, deren Bein infolge einer Knochenkrebserkrankung amputiert werden musste, wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Liu Boxin befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Haidian in Peking. Ihre Haftstrafe geht auf eine kurze Inhaftierung in derselben Einrichtung zurück. Sie war am 1. Juli 2022 verhaftet worden, weil jemand sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt hatte.

Obwohl Liu bald wieder freikam, wurde sie am 14. Juli 2022 erneut verhaftet. Mehrere Beamte des Polizeireviers Sujiatuo drangen an diesem Tag um 6 Uhr morgens in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ihren Computer, ihren Drucker und mehr als 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) in bar.

Aus gesundheitlichen Gründen wurde Liu bald darauf auf Kaution freigelassen, dann aber am 25. August 2022 zu Hause verhaftet. Die Polizei ließ sie gegen Mitternacht desselben Tages auf Kaution frei.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haidian lud Liu im November 2022 zu einer Zeugenaussage vor. Das Bezirksgericht Haidian setzte zunächst eine Anhörung für den 16. Februar 2023 an, verschob sie aber später auf den 23. März. Am 29. August wurde sie zu zwei Jahren Haft verurteilt und kurz darauf wieder in Gewahrsam genommen.

Fünf frühere Verhaftungen

Liu begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren und wurde gesünder und stärker. Sie war wieder in der Lage, Hausarbeiten zu erledigen und kam mit ihren Familienmitgliedern besser aus.

Eines Tages im September 1999 ging sie auf dem Tiananmen-Platz spazieren, als sie von einer Polizeistreife angehalten wurde. Er fragte sie, ob sie Falun Dafa praktiziere, was sie bejahte. Daraufhin brachte er sie in eine Haftanstalt, wo die Wärter ihr die Beinprothese abnahmen und sie ihr erst einen Monat später zurückgaben.

Liu wurde im Dezember 1999 erneut verhaftet, als sie zum Petitionsbüro des Staatsrats ging, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern. Sie wurde 15 Tage lang festgehalten.

Einige Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest 2001 (am 24. Januar) drangen Beamte in Lius Wohnung ein und fragten sie, ob sie noch Falun Gong praktiziere. Sie bejahte, woraufhin sie sie sofort festhielten. Sie schleppten sie über den verschneiten Boden etwa 100 Meter weit zu ihrem Streifenwagen. Ihre damals vierjährige Tochter schrie „Mama!“ hinter ihr her. Liu wurde 32 Tage lang auf der örtlichen Polizeiwache festgehalten.

Im Juni 2008 (zwei Monate vor den Olympischen Spielen 2008) wurde Liu erneut zu Hause verhaftet. Nach 35 Tagen Haft auf der örtlichen Polizeiwache wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Aufgrund ihrer Behinderung wurde ihr erlaubt die Strafe zu Hause abzusitzen.

Am 24. September 2013 brachen mehrere Beamte in Lius Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ihren Drucker, ihren Computer, ihren Papierschneider und andere persönliche Gegenstände. Sie wurde 30 Tage inhaftiert.