Bilanz Oktober: Acht Todesfälle infolge der Verfolgung

(Minghui.org) Im Oktober 2023 wurden acht Praktizierende – drei Frauen und fünf Männer – gemeldet, die aufgrund der Verfolgung von Falun Dafa verstorben sind. Damit erhöht sich die Anzahl der seit Jahresbeginn gemeldeten Verstorbenen auf 174.

Von den Todesfällen ereignete sich einer im Februar 2022. Die anderen sieben Praktizierenden starben von März bis Oktober 2023: zwei im März, drei im August und je einer im September und Oktober. Wegen der strengen Zensur wird davon ausgegangen, dass die tatsächliche Anzahl der Verstorbenen noch viel höher ist.

Die Provinz Jilin verzeichnete drei Todesfälle, während in Anhui, Henan, Heilongjiang, Hunan und Shandong jeweils eine Person starb.

Das Alter der jüngsten Verstorbenen betrug 53 Jahre, die anderen waren über 70, der älteste 77 Jahre alt.

Die meisten Praktizierenden wurden vor ihrem Tod lange Zeit gefoltert und inhaftiert. So starb eine einst gesunde 53-Jährige, die in einem Supermarkt gearbeitet hatte, an einem Schlaganfall, nachdem sie mehrfach festgenommen und schikaniert worden war. Eine 75-Jährige wurde in einer psychiatrischen Klinik acht Monate lang geschlagen und zur Einnahme von unbekannten Medikamenten gezwungen. Sie starb fünf Monate nach ihrer Freilassung. Ein 70-Jähriger starb binnen eines Jahres nach seiner Überführung ins Gefängnis.

Zwei über 70-Jährige bekamen nach ihrer Freilassung aus jahrelanger Haft keine Rente mehr. Sie führten vor ihrem Tod ein schwieriges Leben. Die Tochter eines Praktizierenden wurde inhaftiert, weil sie ihren Vater unterstützte. Nach dessen Tod verboten die Behörden ihr auf unbestimmte Zeit, ins Ausland zu reisen.

Es folgt eine Zusammenfassung der Fälle der acht im Oktober 2023 verstorbenen Praktizierenden. Die Liste kann hier (PDF) heruntergeladen werden.

Verspätete Todesmeldung: Vater stirbt nach wiederholten Schikanen, Tochter wird überwacht und erhält keinen Reisepass

Früher war Cai Kaikui aus dem Kreis Tongxu in der Provinz Henan jähzornig und schimpfte oft mit seinen Kindern. Er rauchte fast vier Schachteln Zigaretten am Tag. Seine Finger waren schon gelb, während seine Kleidung durch die Zigarettenglut oft durchlöchert war. Bevor er 50 Jahre alt war, litt er an zahlreichen Krankheiten und konnte sich kaum noch im Bett umdrehen.

Als Cai im Jahr 1998 anfing, Falun Dafa zu praktizieren, fiel es ihm leicht, das Rauchen aufzugeben. Gleichzeitig verbesserte sich seine Laune. In die Familie kehrte Harmonie ein und auch mit den Nachbarn freundete sich Cai an.

Da er nach Beginn der Verfolgung seinen Glauben nicht aufgeben wollte, brachen Polizisten am 22. April 2020 in seine Wohnung ein. Sie zeigten weder einen Ausweis noch einen Durchsuchungsbeschluss vor. Die Beamten beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, ein Abspielgerät sowie ein Mobiltelefon. Cai wurde in der Polizeiwache des Kreises Tongxu verhört, aber noch am selben Tag gegen Kaution freigelassen, die ein Verwandter hinterlegte.

Nach seiner Freilassung gingen die Schikanen durch die örtlichen Beamten weiter. Sie versuchten, ihn dazu zu bringen, seine Fingerabdrücke unter unbekannte Dokumente zu setzen. Außerdem fragten sie nach seiner Tochter Cai Qiaoling, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert. Sie wollten ihren Aufenthaltsort und weitere Informationen erfahren.

Am 30. Juni 2021 klopfte jemand an die Tür von Cais Tochter und erklärte, dass sie eine Überschwemmung im Bad hätte. Als sie die Wohnungstür öffnete, stürmte der Hauptmann Li Rui von der Staatssicherheit des Bezirks Shunhe mit 20 Zivilbeamten herein. Drei Stunden lang durchsuchten sie die Wohnung und beschlagnahmten ihr Hab und Gut. Eine Liste der mitgenommenen Gegenstände erhielt sie nicht.

Cais Tochter wurde zur Polizeiwache des Bezirks Shunhe gebracht und mit 13 Tagen Verwaltungshaft belegt wegen „Organisation, Anstiftung, Nötigung und Aufwiegelung anderer zu sektenbezogenen Handlungen“. Die Behörden beriefen sich dabei auf Artikel 27 des chinesischen Gesetzes zur Verwaltung der öffentlichen Sicherheit.

Der Vermieter von Cais Tochter, der von den örtlichen Behörden schikaniert wurde, weigerte sich nach ihrer Freilassung im August 2021, ihr die Wohnung weiter zu vermieten. So musste sie umziehen. Damals stand sie unter Überwachung der Behörden, die ihre Online-Aktivitäten verfolgten und ihr Mobiltelefon abhörten. Im Oktober nahm sie eine Arbeit als Kassiererin in einem Hotel an. Als die Polizei den Hotelbesitzer an ihrem ersten Arbeitstag belästigte, forderte diese ihre Entlassung. Im November versuchten Polizisten, den bettlägerigen Cai und seine Tochter festzunehmen. Als die Tochter im Dezember eine neue Arbeit fand, tauchte die Polizei erneut am ersten Arbeitstag auf. Da sie dem Unternehmen nicht schaden wollte, kündigte Cais Tochter. Während ihr Vater im Krankenhaus lag, verfolgten und belästigten die Behörden die Tochter weiterhin.

Die ständigen Schikanen setzten Cai stark zu. Er starb am 15. Februar 2022.

Seine Tochter suchte am 5. Januar 2023 die Einwanderungsbehörde im Kreis Tongxu auf, um einen Reisepass zu beantragen. Sie erfuhr, dass die Polizeibehörde des Bezirks Shunhe ihr bis zum 26. Januar jegliche Auslandsreisen verboten hatte. Als sie am 29. Januar in einem örtlichen Büro nach ihrem Pass fragte, hieß es, sie müsse sich an die Einwanderungsbehörde wenden. Dort teilte man ihr am 2. Februar mit, dass sie das Land bis zum 1. August 2023 nicht verlassen dürfe. Gründe nannte die Behörde nicht. Am 2. August wurde das Verbot auf unbestimmte Zeit verlängert.

Anfang September 2023 reichte Cais Tochter eine Beschwerde bei der Stadtverwaltung Kaifeng ein. Als sie sich Mitte September erneut bei der Einwanderungsbehörde meldete, wurde ihr gesagt, dass sie aufgrund des Artikels 12 Abs. 2 des chinesischen Aus- und Einreiseverwaltungsgesetzes nicht ins Ausland reise dürfe. Der Artikel besagt, dass chinesische Staatsbürger das Land nicht verlassen dürfen, wenn sie aufgrund eines Strafverfahrens verurteilt wurden und die Strafe noch nicht verbüßt haben oder wenn sie Verdächtigte oder Angeklagte eines Strafverfahrens sind.

Verspätete Todesmeldung: Tot nach 8-monatigem Zwangsaufenthalt in der Psychiatrie

Am 26. März 2023 verstarb die 75-jährige Hu Hongmei aus dem Kreis Jinzhai, Provinz Anhui, nur wenige Monate nachdem sie aus einer psychiatrischen Klinik entlassen worden war, in der sie gegen ihren Willen acht Monate lang verbracht hatte.

Hu Hongmei litt nicht an einer psychischen Störung, sie wurde lediglich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt. Es ist gängige Praxis, dass die Behörden gesunde Praktizierende in psychiatrische Kliniken einweisen und sie dort mit Medikamenten misshandeln und körperlich foltern.

Die Zwangseinweisung von Hu erfolgte am 25. Februar 2022, als Beamte der Polizeiwache der Gemeinde Youdian und der Gemeindeverwaltung von Youdian sie von zu Hause abholten und direkt in die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses Baiyun brachten.

Dort wurde sie mit acht anderen Personen, darunter auch Menschenrechtsaktivisten, auf einer Station untergebracht. Die Verwaltung des Krankenhauses glich der eines Gefängnisses. Hu bekam nie genug zu essen und wurde gezwungen, dreimal täglich drei Tabletten eines unbekannten Medikaments einzunehmen. Als sie sich weigerte, die Medikamente einzunehmen, packten die Krankenschwestern sie am Hals und schlugen ihr ins Gesicht.

Manchmal hielten fünf Krankenschwestern Hu fest, während sie sie zwangen, die Medikamente einzunehmen. Dabei wurden ihr fast die Rippen gebrochen. Die Krankenschwestern fütterten sie auch mit Gewalt und warfen ihr vor, sie esse zu langsam. Manchmal bliesen sie Luft durch die Magensonde in ihren Magen, um ihr Leiden zu verstärken. Während andere Häftlinge nach draußen gehen konnten, um sich zu erholen, durfte Hu den Raum nie verlassen. Die Wärter konnten sie nach Belieben treten und fesseln. Außerdem wurde ihr jeden Monat eine Blutprobe entnommen.

Nach über achtmonatiger Haft nahm die Polizei Hu auf Video auf und fotografierte sie. Außerdem wurde sie aufgefordert, eine Erklärung zu unterschreiben, in der sie versprach, nie wieder Falun Dafa zu praktizieren. Da Hu nie verheiratet war, wurde ihr Bruder aufgefordert, sie im Oktober 2022 aus dem Krankenhaus abzuholen und in das Pflegeheim der Gemeinde Youdian zu bringen, wo sie unter stationäre Überwachung gestellt wurde. Bereits im Oktober 2021 wurde sie im selben Pflegeheim unter Hausarrest gestellt.

Der Leiter des Pflegeheims, Wang Longfei, und seine Mitarbeiter drängten Hu immer wieder, Falun Dafa abzuschwören, nachdem sie im Oktober 2022 dort aufgenommen worden war. Sie litt noch immer an den Komplikationen der Zwangsmedikation im Krankenhaus, konnte dem unerbittlichen Druck nicht mehr standhalten und starb am 26. März 2023.

Einmal äußerte Hu, dass sie ihr ganzes Leben lang unglücklich gewesen sei. Als sie jung war, operierte ein Militärarzt sie am Magen, obwohl sie völlig gesund war. Sie versuchte, sich an die Zentralregierung zu wenden, konnte sich aber die Zugfahrkarte nach Peking nicht leisten. So fuhr sie mit einem Güterzug und musste auf ihre Reise unvorstellbare Strapazen auf sich nehmen. Das, was sie sich erhofft hatte, konnte sie jedoch nicht erwirken. Jahrzehnte später starb sie an den Folgen der Verfolgung.

74-Jähriger aus Jilin stirbt in Armut, nachdem ihm Rente entzogen wurde

Jin Dejun aus der Stadt Yanji, Provinz Jilin, wurde im Juli 2020 die Rente entzogen. Er hatte seine Not, über die Runden zu kommen. Nach jahrelangem Elend, Armut und Krankheit starb er im Frühjahr 2023 im Alter von 74 Jahren.

Der am 17. Mai 1949 geborene Jin war im Jahr 2000 zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Während dieser neun Jahre war er in mehreren Gefängnissen in den Städten Changchun, Jilin und Gongzhuling inhaftiert, wo er brutal gefoltert wurde. Als seine Frau den Druck der Verfolgung nicht mehr ertragen konnte, ließ sie sich von ihm scheiden. Nach seiner Freilassung war er obdachlos und mittellos.

Im Juli 2020 setzte die Sozialversicherungsbehörde der Stadt Yanji die Rente des Praktizierenden aus. Damals war er 71 Jahre alt und konnte sich nicht einmal das billigste Quartier leisten, geschweige denn die Ausgaben für den täglichen Bedarf. Er starb drei Jahre später mittellos und krank.

Frau stirbt nach wiederholten Schikanen der Polizei (Provinz Heilongjiang)

Tang Chunhua, 52, aus der Stadt Ning'an in der Provinz Heilongjiang starb im August 2023, nachdem sie jahrelang wegen ihres Glaubens Falun Dafa verfolgt worden war.

Tang verdankte Falun Dafa die Wiederherstellung ihrer Gesundheit und die Möglichkeit, ein krankheitsfreies Leben zu führen. Sie litt seit ihrer Jugend an einer schweren Nierenerkrankung, und ihr Zustand verschlechterte sich im Laufe der Jahre. Täglich musste sie mehrere Medikamente einnehmen, um ihre Symptome unter Kontrolle zu halten, aber sie halfen nicht.

Ihr körperliches Leiden machte sie außerdem reizbar und ruhelos. Sie verabscheute soziale Kontakte und lächelte nie. Ihr Mann und ihre Kinder gingen auf Zehenspitzen um sie herum, weil sie Angst hatten, ihre Wut zu provozieren. Außerdem ließen sie sie in allem gewähren. Trotzdem fühlte sich Tang hoffnungslos und fragte sich, ob sie jemals Lachen in ihrem Haus hören würde. Ihre Eltern, die bei ihr lebten, machten sich ebenfalls Sorgen um ihre Gesundheit und suchten überall nach einem Heilmittel für sie.

Zufällig bekam Tangs Mutter im Jahr 2010 ein Exemplar des Zhuan Falun und bat sie, es zu lesen. Zunächst nahm Tang das Buch nicht ernst, da sie nicht glaubte, dass Falun Dafa die Gesundheit der Menschen wiederherstellen kann. Ihre Mutter begann, das Buch zu lesen und wurde innerhalb eines Monats von ihren Krankheiten geheilt. Tang war erstaunt über die wundersame Genesung ihrer Mutter und begann am 15. Juli 2010, Falun Dafa zu praktizieren.

Drei Monate später verschwand Tangs Nierenerkrankung ohne medizinische Behandlung. Zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten erlebte sie, wie es sich anfühlt, frei von Krankheit zu sein. Ihr Mann und ihre Kinder waren überglücklich und ihr Zuhause war wieder voller Lachen.

Tang war in der Lage, für sich selbst zu sorgen, den Haushalt zu führen und sich um den Lebensmittelladen ihrer Familie zu kümmern.

Viele Ortsansässige, die ihren Laden besuchten, wurden Zeugen ihrer dramatischen Veränderungen und erkannten, dass Falun Dafa nicht so ist, wie es in der Hasspropaganda des kommunistischen Regimes dargestellt wird. Tang und ihre Mutter bemühten sich auch, den Menschen zu helfen, die Lügen des Regimes zu durchschauen und das Gute an Falun Dafa zu erkennen.

Tangs Mutter wurde im Jahr 2022 verhaftet, als sie mit anderen über Falun Dafa sprach. Später kam sie frei, aber sie und ihre Tochter wurden von der KPCh verfolgt. Die Polizei schikanierte sie oft zu Hause und lud Tang häufig zum Verhör auf die Polizeiwache vor, um sie dazu zu bringen, Falun Dafa abzuschwören.

Unter dem zunehmenden Druck erlitt Tang im August 2023 einen Schlaganfall und starb kurz darauf.

Praktizierender aus Jilin nach mehrfacher Verhaftung und Rentenentzug an Folterverletzungen gestorben

Yang Xin aus der Stadt Yushu in der Provinz Jilin wurde mehrfach festgenommen und inhaftiert, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Im Gefängnis wurde Yang gefoltert, bis er Blut erbrach, fast erblindete und blutigen Stuhlgang hatte. Als Folge der Verfolgung verlor er seine Rentenansprüche. Auch nach seiner Freilassung wurde er von den Behörden schikaniert. Er starb am 10. August 2023.

Als Yang und Zhu Haishan, der ebenfalls später an den Folgen der Verfolgung verstarb, am 23. Juli 2010 DVDs mit Informationen über Falun Dafa verteilten, wurden sie festgenommen. Am 30. Dezember 2010 wurde Yang vom Gericht der Stadt Yushu zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Gefängnis Shiling in der Stadt Siping versuchten die Wärter und Gefangenen, Yang zur Aufgabe seines Glaubens zu zwingen. Sie versetzten ihm Elektroschocks, schlugen ihn, ließen ihn nicht schlafen und zwangen ihn, stundenlang regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Infolge der Folter wurde er fast blind; sein Gesundheitszustand verschlechterte sich noch weiter. Als er kurz vor dem Tod stand, ließ das Gefängnis Yang frei, um nicht zur Verantwortung gezogen zu werden. Doch anstatt ihn nach Hause zu bringen, brachte ihn ein Beamter des Büro 610 der Stadt Yushu in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo er weiter gefoltert wurde.

Nach seiner Freilassung erholte Yang sich nicht. Er war äußerst schwach und lethargisch. Da er nur verschwommen sehen konnte, lag sein Landwirtschaftsbetrieb brach und er konnte seinen Lebensunterhalt nicht verdienen. Daher verpachtete er sein Ackerland an andere Landwirte.

Im Juli 2017, wenige Monate vor dem 19. Kongress des kommunistischen Regimes, begannen Beamte der Polizeiwache der Gemeinde Chengfa, Yang zu schikanieren. Im Zeitraum 2017 bis 2021 nahmen Polizisten ihn viermal in Gewahrsam, durchsuchten seine Wohnung und hielten ihn für insgesamt 18 Tage fest.

Am 18. November 2020 schikanierte ein Beamter von Chenfa erneut Yang und dessen Frau Tian Fenghua. Er verlangte von ihnen eine Garantieerklärung, mit der sie auf Falun Dafa verzichten sollten. Danach würde die Regierung sie nie wieder belästigen und auch das beschlagnahmte Geld zurückgeben, hieß es. Als das Paar seine Unterschrift verweigerte, setzten die Behörden Yangs Rente aus.

Aufgrund der ständigen Schikanen stand Yang unter enormem Stress. Er starb am 10. August 2023 im Alter von 70 Jahren.

77-jähriger Ingenieur stirbt an Folgen der Folter

You Yunsheng lebte in der Stadt Shouguang in der Provinz Shandong. Er arbeitete als leitender Ingenieur in der Abteilung der Industrie- und Entwicklungsgesellschaft Shengli Ölfeld. Seit Beginn der Verfolgung wurde er insgesamt viermal verhaftet. Zweimal war er inhaftiert, für insgesamt neuneinhalb Jahre.

Im Juli 2005 schlug ihm ein leitender Polizist des Shengli Ölfeldes mehrfach ins Gesicht, um ihn zur Aufgabe von Falun Dafa zu zwingen. Die Schläge waren so heftig, dass You zusammenbrach und wiederbelebt werden musste.

Am 26. Juni 2008 wurde You von Guo Hongtan, dem stellvertretenden Leiter der Staatssicherheit Shouguang abgeführt. An einem geheimen Ort fixierten Beamte ihn mit Handschellen und Fußfesseln an einen Eisenstuhl. Sieben Tage und Nächte durfte er nicht schlafen. Ein Beamter versetzte ihm Elektroschocks, schlug ihm auf den Kopf und drohte im Prügel an, „bis ihm die Haut abfalle“. Später wurde You zu sechs Jahren Gefängnis in der Provinz Shandong verurteilt.

Im Gefängnis wurde You derart brutal gefoltert, dass sein Blutdruck lebensbedrohlich anstieg. Innerhalb von fünf Jahren musste er 12 Mal zur Notfallbehandlung in Krankenhaus gebracht werden. Danach verschlechterte sich jedoch sein Zustand weiter. Er stürzte oft; einmal verlor er das Bewusstsein und wäre fast gestorben.

Im April 2017 wurde You erneut festgenommen und zu weiteren dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Am 14. Dezember 2017 erfolgte seine Überführung ins Gefängnis der Provinz Shandong. Da er seinem Glauben treu blieb, wurde er erneut gefoltert. Im Juli 2019 erlitt er einen Herzinfarkt. Nach Aussage des Arztes war sein Zustand kritisch. Als You ins Krankenhaus eingeliefert wurde, beantragte er eine Haftverschonung aus gesundheitlichen Gründen, was vom Gefängnis jedoch abgelehnt wurde.

Als You im Juni 2021 das Gefängnis verließ, war er äußerst schwach und musste einen Urinbeutel benutzen. Er konnte kaum noch stehen und sein Zustand verschlechterte sich weiter. Außerdem war er orientierungslos. Er starb am 21. August 2023 im Alter von 77 Jahren.

Yous Frau, Li Suzhen, praktizierte ebenfalls Falun Dafa. Sie war von der Festnahme ihres Mannes im April 2017 zutiefst erschüttert. Sie starb am 27. Oktober 2017, als er noch in Haft war.

70-Jähriger stirbt in der Haft - Familie vermutet ein Verbrechen

Ein 70-Jähriger aus der Stadt Yushu in der Provinz Jilin starb am 18. September 2023, während er eine vierjährige Haftstrafe ableistete, zu der er wegen seines Glaubens an Falun Dafa verurteilt worden war.

Ma Changqing wurde um den 10. August 2022 verhaftet, nachdem die Polizei durch die Überwachungskamera des Krankenhauses für Chinesische Medizin in der Stadt Yushu gesehen hatte, wie er ein Plakat aufhängte. Am selben Tag brachten sie ihn in ein Untersuchungsgefängnis in der nahegelegenen Stadt Changchun. Seine Tochter, die an Epilepsie leidet und nicht für sich selbst sorgen kann, wurde in ein Seniorenzentrum gebracht. Das Gericht der Stadt Dehui verurteilte Ma im Jahr 2023 zu einer Freiheitsstrafe, die er im Gefängnis Jilin verbüßen sollte.

Am 18. September 2023 rief das Gefängnis Mas Schwägerin an und teilte ihr mit, dass sie ihn zur Operation seines Leistenbruchs ins Krankenhaus bringen würden. Doch Stunden später erhielt sie wieder einen Anruf aus dem Gefängnis, bei dem ihr mitgeteilt wurde, Ma sei gestorben. Das Gefängnis weigerte sich, Einzelheiten über den Tod von Ma preiszugeben. Daher vermutet seine Schwägerin, das Gefängnis versuche, die wahre Todesursache zu verbergen. Denn ein Leistenbruch stellt normalerweise keine lebensbedrohliche Erkrankung dar. Sie vermutet, dass er im Gefängnis zu Tode gefoltert wurde, weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Bevor Ma in Rente ging, arbeitete er in der Straßeninstandhaltung der Stadt Yushu. Er hatte sich im Oktober 1981 am Rückenmark verletzt, als er bei der Arbeit schwere Gegenstände hob. Seitdem musste er eine Rückenstütze tragen, um einer Querschnittslähmung vorzubeugen. Nach dem Unfall konnte er seine Arme nicht mehr heben. Nachdem er im Mai 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, brauchte er die Orthese nicht mehr und seine Arme wurden wieder voll funktionsfähig. Durch Falun Dafa wurde er wieder gesund und führte ein glückliches Familienleben.

In den 24 Jahren der Verfolgung von Falun Dafa wurde Ma mehrmals festgenommen und inhaftiert. Er verbüßte eine zweijährige Haftstrafe, weil er sogenannte „Falun-Dafa-Gegenstände“ zu Hause hatte. Seine Frau Mu Chunbo, Direktorin des Straßenkomitees und ebenfalls eine Praktizierende, starb 2012 infolge der Verfolgung. Der Zustand ihrer Tochter, die seit ihrer Kindheit an Epilepsie litt, verschlechterte sich im Laufe der Jahre aufgrund der Verfolgung ihrer Eltern.

Am 15. November 2010 brachen einige Beamte der Staatssicherheit der Polizeibehörde Yushu in Mas Wohnung ein. Ohne sich auszuweisen oder irgendein offizielles Dokument vorzuzeigen, stellten sie die Wohnung auf den Kopf und konfiszierten die Falun-Dafa-Bücher der Familie und 33.516 Yuan Bargeld (etwa 4.250 Euro).

Die finanzielle Verfolgung versetzte Mu so einen harten Schlag, dass sie im Dezember 2010 eine Hirnblutung bekam und ins Koma fiel. Die Arztrechnung für ihre Behandlung belief sich auf 50.000 Yuan (etwa 6.350 Euro). Da sich Ma den Krankenhausaufenthalt nicht mehr leisten konnte, holte er seine Frau zu sich nach Hause.

Zu Hause versorgte Ma seine Frau mit Flüssignahrung über eine Sonde und saugte ihren Schleim durch eine Trachealkanüle ab. Später bekam Mu schwere Druckgeschwüre am Rücken, am Gesäß und an den Beinen. Sie starb am 29. März 2012.

Praktizierende stirbt nach häufigen Polizeischikanen

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa wurde Yang Zhilan aus der Stadt Hengyang in der Provinz Hunan mehrfach festgenommen. Am 2. September 2005 erfolgte ihre Verurteilung zu zwei Jahren Haft, weil sie mit anderen über die Verfolgung gesprochen hatte. Im Frauengefängnis der Provinz Hunan wurde sie brutal gefoltert. Die Wärter zwangen sie, lange Zeit regungslos zu stehen oder zu sitzen, verdrehten und fesselten ihr die Arme stundenlang hinter dem Rücken und verabreichten ihr unbekannte nervenschädigende Medikamente.

Die örtlichen Beamten des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Shigu, des Nachbarschaftskomitees des ersten Dorfes Xihu sowie lokale Polizisten durchsuchten am 21. Juni 2021 Yangs Wohnung. Sie fanden 16.000 Yuan (etwa 2.050 Euro) Bargeld und Yans Sparbücher.

Auch danach gingen die Schikanen durch die Polizei weiter. Wenn die Praktizierende aus dem Haus kam, folgten ihr Beamte. Auch Yangs Tochter wurde belästigt. Beamte forderten sie auf, eine Erklärung zu unterschreiben, die garantierte, dass ihre Mutter keine Falun-Dafa-Flyer mehr verteilen oder mit anderen über die Verfolgung sprechen würde.

Am 19. Januar 2002 versuchten sechs Beamte der Polizeiwache Qinshan im Bezirk Shiqu, Yang in einem Krankenhaus unterzubringen. Sie weigerte sich jedoch, die Wohnungstür zu öffnen, woraufhin die Beamten Wasser und Strom abgestellten. Sie positionierten sich vor Yangs Tür, um sie zu verhaften, sobald sie herauskam.

Aufgrund der ständigen Schikanen konnte Yang kein normales Leben führen. Am 6. Oktober 2023 roch ein Nachbar etwas Unangenehmes im Flur. Der Geruch kam aus Yangs Wohnung. Er klopfte mehrfach, aber niemand öffnete. Schließlich rief er Yangs Tochter an, um nach dem rechten zu sehen. Sie entdeckte, dass ihre Mutter schon einige Tage tot war. Einer der Nachbarn äußerte, dass seit dem 6. Oktober 2023 in Yangs Wohnung kein Licht gebrannt hat und es sehr still gewesen war. Yang wurde 75 Jahre alt.

Frühere Berichte:

Bilanz September 2023: Zehn Todesfälle infolge der Verfolgung

Bilanz August 2023: Insgesamt 21 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung

Bilanz 1. Halbjahr 2023: Insgesamt 120 Todesfälle von verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden

Bilanz Mai 2023: Insgesamt 20 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden

Bilanz April 2023: Insgesamt 25 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge von Verfolgung

Bilanz März 2023: Insgesamt 25 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung gemeldet

Bilanz Februar 2023: Insgesamt 19 Todesfälle gemeldet

Bilanz Januar 2023: Insgesamt 15 Todesfälle gemeldet