Zum zweiten Mal Gefängnisstrafe, weil er Informationen über Falun Dafa online verbreitet hat
(Minghui.org) Ein 57-jähriger Einwohner der Stadt Pingdu in der Provinz Shandong wurde kürzlich zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er auf die 23 Jahre dauernde Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas aufmerksam gemacht hatte.
Li Shihai wurde am 14. Juni 2022 von der Polizei in der Stadt Luoyang, Provinz Henan verhaftet, weil er Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa in sozialen Medien geteilt hatte. Die Beamten beschlagnahmten sowohl sein Handy als auch das seiner Frau und brachten ihn am selben Tag nach Luoyang.
Die Polizei behauptete, sie habe herausgefunden, dass Li zwei Chatgruppen in sozialen Medien eingerichtet und dort Informationen über Falun Gong geteilt habe. Die erste Gruppe habe über 700 Follower und die zweite mehr als 3.000.
Am 10. Januar 2023 erschien Li vor dem Bezirksgericht Chanhe Hui in Luoyang, wo sein Anwalt auf ‚nicht schuldig‘ plädierte. Danach informierte der Anwalt seine Familie am 21. Januar 2023, dem Vorabend des chinesischen Neujahrsfestes, dass er zu vier Jahren Haft verurteilt worden sei. Zum Zeitpunkt dieses Schreibens läuft das Berufungsverfahren noch.
Frühere Verfolgung
Wegen einer schweren Hepatitis B hatte Li früher viele Medikamente ausprobiert und ein Vermögen für die Behandlung ausgegeben, aber sein Zustand hatte sich nicht verbessert. Als er 1998 begann, Falun Dafa zu praktizieren, erholte er sich und auch seine frühere Energie kehrte zurück. Aber sein friedliches Leben dauerte nicht lange, da das kommunistische Regime ein Jahr später die Verfolgung anordnete. Weil er an seinem Glauben festhielt, wurde Li wiederholt verhaftet und gefoltert. Zweimal landete er in einer psychiatrischen Klinik und einmal erlitt er sogar einen Nervenzusammenbruch.
Kurz nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 ging der damals 33-jährige Li nach Peking, um zu petitionieren. Er wurde verhaftet und 15 Tage lang eingesperrt.
Zwei Jahre später kletterte eine Gruppe von Beamten mitten in der Nacht zum 25. Januar 2001 über den Zaun und brach in seine Wohnung ein. Sie zerrten ihn aus dem Bett und brachten ihn barfuß zur Polizeiwache.
Als Li sich weigerte nachzugeben, banden ihn die Polizisten mit den Händen hinter seinem Rücken in einem Metallstuhl und schlugen ihn mit einem Holzstock. Als der Stock zerbrach, nahmen sie einen Besen und schlugen weiter auf ihn ein. Als auch der Besen zerbrach, fanden sie einen Metallstab, mit dem sie auf seinen Kopf, seine Brust, seine Handgelenke und Knöchel einschlugen. Gleichzeitig stopften ihm die Polizisten einen Lappen in den Mund und umwickelten dann seinen Mund mit einem dünnen Seil.
In der Nacht zogen ihm die Polizisten seine Kleidung aus, gossen Wasser über ihn und verbuddelten ihn bei Außentemperaturen von minus 12 °C im Schnee.
Folterillustration: Im Schnee vergraben
Nach vier Tagen Folter wurde Li in das Untersuchungsgefängnis Pingdu gebracht. Die Häftlinge dort schlugen ihn, entzogen ihm den Schlaf und zwangen ihn, stundenlang stillzustehen. Er trat aus Protest für 13 Tage in den Hungerstreik und wurde deshalb viermal mit Salzwasser zwangsernährt. Am Rande des Todes wurde er zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus gebracht. Nachdem die Polizisten 5.000 Yuan (etwa 690 Euro) von seiner Familie erpresst hatten, ließen sie Li am 10. Februar 2001 frei.
Li war nicht in der Lage, sich im Schlaf auch nur umzudrehen. Er brauchte einen Monat, um sich vollständig zu erholen.
Viele Male kehrten die Polizisten in seine Wohnung zurück und konfiszierten etliche Wertsachen, darunter zwei Motorräder, einen Fernseher, einen Mediaplayer und einen Rekorder sowie seine Falun-Dafa-Bücher.
Weil Li im Frühjahr 2002 zur örtlichen Regierung gegangen war, um von den Behörden seine Falun-Dafa-Bücher zurückzufordern, wurde er verhaftet und in eine örtliche psychiatrische Klinik gebracht.
Dort bekam Li unbekannte Medikamente verabreicht (über den Mund und durch Injektionen), die sein Nervensystem schädigten. Die Wärter misshandelten ihn mit elektrischen Nadeln und verlangten von ihm, Falun Dafa und seinen Begründer zu verleumden. Über einen Monat lang folterten sie ihn jeden Tag auf diese Weise. Außerdem erpressten sie 2.400 Yuan (etwa 330 Euro) von ihm. Erst dann ließen sie ihn frei.
Durch die Folter und die Zwangsverabreichung von Medikamenten wachte Li nachts oft aus Albträumen auf. Sein Zustand verschlechterte sich immer weiter, so dass er nicht mehr fähig war, ein normales Leben zu führen.
Als Li wieder Falun Dafa praktizierte, erholte er sich im Jahr 2004. Er ging noch einmal nach Peking, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa zu praktizieren, wurde aber erneut verhaftet und acht Monate lang in eine andere psychiatrische Klinik gesperrt. Diesmal erlitt er einen Hirnschaden mit Gedächtnisverlust.
Am 17. Mai 2016 wurde Li erneut verhaftet, als er auf dem Markt Tee verkaufte. Er wurde zuerst zu 15 Tagen im Gefängnis von Laixi verurteilt und dann im Untersuchungsgefängnis der Stadt Laixi in Strafhaft genommen.
Als sein Anwalt ihn am 14. Juni 2016 besuchte, erfuhr er, dass Li seit seiner Verhaftung im Hungerstreik war. Er wurde zwangsernährt und hatte Blut erbrochen. Sogar während ihres Treffens erbrach er Blut. Der Anwalt bemerkte auch Schwellungen an Lis Kopf, die wahrscheinlich eine Folge von Schlägen waren.
Später wurde Li zu zwei Jahren Haft verurteilt und am 16. Mai 2018 freigelassen.
Angaben zu den Tätern:
Liu Wugang, Beamter der Polizeibehörde der Stadt LuoyangJiao Shexin, Beamter der Chanhe PolizeiwachePan Fei, Vorsitzender Richter am Bezirksgericht Chanhe Hui: +86-379-63159607
Frühere Berichte:
56-Jähriger vor Gericht, weil er Informationen über Falun Dafa ins Internet gestellt hatVerhaftet, weil er im Internet auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam machteJudge Interferes with Lawyer’s Representation of Falun Gong PractitionerDie mentale Folter von Herrn Li Shihai aus Pingdu Provinz Shandong geht nach vier Monaten weiter|
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