Ehefrau eines „Büro 610“-Leiters erklärt ihren Parteiaustritt
(Minghui.org) Seit mehr als 20 Jahren kultiviere ich mich im Falun Dafa. Jedes einzelne Ereignis und jede Erfahrung, bei denen ich das Fa bestätigte, sind ein historisches Zeugnis auf dem Weg eines Dafa-Jüngers, vor allem in Anbetracht der speziellen Lage in China. Bei jedem Schritt spüre ich den Schutz und die Ermutigung von Meister Li.
Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa wurde ich in eine neue Abteilung versetzt. Ich fand heraus, dass meine Kollegin, Frau Zhang, mit dem Leiter des örtlichen Büro 610 verheiratet war. Zunächst war sie eine Woche krank. Als sie wieder auf der Arbeit war, sprach sie nur selten mit mir. Wenn ich die Initiative zu einem Gespräch ergriff, antwortete sie jedes Mal nur oberflächlich.
Wir arbeiteten im Dienstleistungsbereich. Ich verwaltete die Kundenkonten und sie die Kasse. Wenn sie nichts zu tun hatte, schaute sie oft aus dem Fenster und beobachtete die Leute, die vorübergingen. Einmal sagte sie, sie müsse etwas Dringendes erledigen – und zwar allein. Sie ging, ohne mir zu erklären, was ich während ihrer Abwesenheit zu beachten hatte. Als Kunden kamen, hatte nur ich Zugriff auf das Bargeld in ihrer Kasse. Nach ihrer Rückkehr prüfte sie die Quittungen und konnte keinen Fehler erkennen. Daraufhin lächelte sie mich an und sagte: „Danke!“ Seit dieser Zeit redeten wir hin und wieder miteinander, aber nur kurz.
Einmal kam eine Kundin, die ich kannte, und gab mir ein Bündel Geld, das in Papier eingewickelt war. Ich sollte es für sie einzahlen. Als ich sie nach dem genauen Betrag fragte, antwortete sie: „Jemand hat es mir zurückgegeben – ich habe keine Ahnung, wie viel es ist. Egal, was Sie sagen, es wird schon stimmen.“ Mit der Bemerkung, noch ein paar Besorgungen erledigen zu müssen, verschwand die Kundin. Ich öffnete die Papiertüte und stellte fest, dass es sich um 30.000 bis 40.000 Yuan (etwa 4.100 bis 5.500 Euro) Bargeld handeln musste. Die Scheine waren durcheinander. Nachdem ich sie geordnet und gezählt hatte, gab ich Frau Zhang den Kassenbeleg. Sie zählte das Geld nach und rief: „Genau richtig! Wirklich gut gemacht!“
Nach und nach sprachen wir immer mehr miteinander. Sie war wirklich sehr gesprächig, sodass ich die meiste Zeit ihr einfach nur zuhörte. Wenn ich das Gespräch jedoch auf Falun Dafa lenkte, unterbrach sie mich sofort. Manchmal fand ich es beschämend, dass ich nichts erzählen konnte. Dann dachte ich jedoch, dass sich alles irgendwann zum Besseren wenden würde – und fühlte mich sofort erleichtert.
Eines Tages sah sie mich an und sagte: „Ich weiß nicht, warum, aber jedes Mal, wenn ich mit Ihnen arbeite, fühle ich mich sicher. Früher war ich sehr nervös und hatte immer Probleme, die Kasse auszugleichen. Aber seitdem Sie da sind, fehlt mir kein einziger Cent. Sie sind so ein guter Mensch!“ Ich sah sie an und antwortete aufrichtig: „Ehrlich gesagt, fühle ich mich ungerecht behandelt, wenn wir zusammen sind.“ Als sie nach dem Grund fragte, sagte ich lächelnd: „Sie können mir sagen, was Sie wollen. Aber ich kann das nicht. Sie entscheiden, worüber Sie reden wollen und worüber nicht.“
Etwas verlegen entgegnete sie: „Solange Sie nicht über ihren Glauben sprechen, ist das in Ordnung. Sie wissen, wo mein Mann arbeitet. Versuchen wir also, dieses Thema zu vermeiden.“ Ich entgegnete: „Eigentlich möchte ich mit Ihnen über meinen Glauben sprechen. Im Buddhismus ist von Schicksalsverbindungen die Rede. Da wir zusammen hier sind, glaube ich, dass wir eine Schicksalsverbindung haben. Durch unsere Zusammenarbeit habe ich erkannt, dass Sie wissen, was gut und was schlecht ist. Bitte versuchen Sie zu verstehen, warum ich trotz dieses enormen Drucks weiterhin Falun Dafa praktiziere. Falun Dafa wird auch Falun-Buddha-Gebot genannt. Es lehrt die Menschen, gut zu sein, indem sie den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen – nicht nur auf der Arbeit, auch zu Hause.“
Dann erzählte ich ihr von der Beziehung zu meiner Schwiegermutter. Bevor ich Falun Dafa praktizierte, saß mein Groll gegen sie wirklich sehr tief. Nach der Hochzeit erklärte sich meine Schwiegermutter bereit, uns beim Hausbau finanziell zu unterstützen. Doch als das Haus fertig war, hielt sie sich nicht an ihr Versprechen. Sie unterstützte uns nicht und warf mir stattdessen verletzende Dinge an den Kopf. Das meiste Geld, das wir für den Hausbau verwenden, stammte von meinen Eltern. Damals war ich sehr enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, meine Schwiegermutter hätte nicht nur mich, sondern auch meine Eltern betrogen. Ich war unglücklich mit meiner Ehe und glaubte, meine Eltern im Stich gelassen zu haben.
Bis auf wichtige Feiertage besuchte ich meine Schwiegereltern nur selten. Als unser Sohn geboren wurde, lieh sich mein Mann von seiner Mutter 100 Yuan (etwa 14 Euro), um einen Schrank zu bauen. Als ich aus dem Krankenhaus kam, verlangte sie von mir das Geld zurück, noch bevor mein Baby nur einen Monat alt war. Mein Mann widersprach ihr und es kam zum Streit. Da meine Schwiegereltern beide über ein gutes Einkommen verfügten, verstand ich nicht, warum sie so gemein zu mir waren. Das führte dazu, dass ich noch mehr auf sie herabschaute. Als es mir finanziell besser ging, besuchten sie ihren Enkel hin und wieder. Da sie wussten, dass ich noch Groll gegen sie hegte, gingen sie meistens am selben Tag wieder.
Mein Ärger belastete mich, sodass ich gesundheitliche Beschwerden bekam. Ich litt unter Herzrasen, Nierenproblemen und Ischiasbeschwerden. Außerdem war mir schwindelig. Oft suchte ich das Krankenhaus für chinesische Medizin auf, um meinen Puls prüfen zu lassen. Obwohl ich verschiedene chinesische Medikamente einnahm, verschlechterte sich mein Zustand weiter. Jeden Tag fühlte ich mich nach der Arbeit so erschöpft, dass ich kurz vor einem Zusammenbruch stand. Manchmal lag ich im Bett und hatte keine Lust mehr aufzustehen. Sobald ich dann die Unordnung in meiner Wohnung sah, packte mich die Wut. Ich konnte weder gut essen noch gut schlafen. Mein Leben empfand ich als bitter und anstrengend.
Nachdem ich begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erkannte ich durch die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht nicht nur den wahren Sinn des Lebens. Ich verstand auch, dass es Schicksalsverbindungen zwischen den Menschen gab. Diese Erkenntnis war wie ein Schlüssel, der mein Herz öffnete. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich völlig gesund und fühlte mich leicht.
Meine Schwiegermutter sagte, Falun Dafa sei ein Wunder – ich sei ein ganz anderer Mensch geworden. Sie hatte sich schon an meinen mürrischen Gesichtsausdruck gewöhnt, mit dem ich den ganzen Tag herumgelaufen war. Allein bei dem Gedanken, mich zu besuchen, war ihr früher schon unwohl. Jetzt hingegen kommt sie oft zu mir und sagt, sie sei sehr glücklich an meiner Seite. Als sie meinem Schwager ein Motorrad und andere teure Dinge kaufte, verheimlichte sie das nicht vor mir. Sie sagte offen, dass meine Familie besser gestellt sei als die meines Schwagers. Ihr war klar, dass ich nicht neidisch war auf das, was sie für ihn und seine Familie tat.
Nachdem mein Sohn geheiratet hatte, zog seine Familie bei uns ein. Als meine Schwiegermutter im Krankenhaus lag, kochte ich für sie und brachte ihr das Essen. Nach ihrer Entlassung war sie immer noch auf Hilfe angewiesen. So zogen auch meine Schwiegereltern bei uns ein. Jetzt leben wir mit drei Generationen unter einem Dach auf 80 Quadratmetern. Wir haben zwar nur wenig Platz, aber unter der Anleitung der Dafa-Prinzipien lebt unsere große Familie harmonisch zusammen.
Kurze Zeit später erholte sich meine Schwiegermutter. Sie sagte, dass ich wie eine Fee sei, jeden Tag beschäftigt, ohne müde zu werden. „Ein gesunder Körper ist etwas sehr Wertvolles“, antwortete ich. Daraufhin eröffnete sie mir, dass sie auch Falun Dafa lernen wolle. So begannen meine Schwiegereltern, das Zhuan Falun zu lesen. Meine Schwiegermutter erzählte, dass sie früher immer davon überzeugt gewesen war, nett zu sein. Durch die Lehre von Dafa erkannte sie jedoch, dass sie weit davon entfernt war. Früher war sie immer darauf bedacht, an sich selbst zu denken. Wenn sie beispielsweise Chinakohl kaufte, entfernte sie vorher die welken Blätter. [Dadurch bezahlte sie für weniger Gewicht.] Als ihr klar wurde, dass dies falsch war, änderte sie ihr Verhalten.
Manchmal stand meine Schwiegermutter frühmorgens auf, um mit mir die Übungen zu machen. Während sie früher Probleme hatte, die Treppen auch nur hinunterzugehen, war sie plötzlich voller Energie – selbst wenn sie mit ihrem Mann zum Markt ging, der über eineinhalb Kilometer entfernt war. Sie sagte: „Jetzt verstehe ich endlich, warum dein Glauben an Dafa so stark ist. Das ist wirklich beeindruckend!“ Meine Schwiegereltern lasen auch die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei. Als meine Schwiegermutter darin las, murmelte sie immer wieder: „Das ist alles wahr.“ Vieles, was im Buch stand, hatte sie mit ihrem Mann erlebt. Sie erzählte mir so manche Begebenheiten und verurteilte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) für die schrecklichen Dinge, die sie getan hatte.
Mein Schwiegervater, der nach seiner Arbeit im Krankenhaus in den Ruhestand ging, fügte hinzu: „Etwas, was nicht in den Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei erwähnt wird, sind die vielen Todesfälle von Neugeborenen durch die Ein-Kind-Politik.“ Im Hinterhof des Krankenhauses, in dem er gearbeitet hatte, waren viele Neugeborene begraben. Einige wurden direkt nach der Geburt erstickt.
Mit der Zeit lasen meine Schwiegermutter, meine Schwiegertochter und ich nach jedem Abendessen gemeinsam da Fa. Sobald neue Schriften des Meisters veröffentlicht wurden, begannen wir, diese auswendig zu lernen. Wir waren jeden Tag gutgelaunt. Einmal sagte ich zu den beiden im Scherz: „Unser Verhältnis ist nicht das von Schwiegermüttern und Schwiegertöchtern, wir sind eher wie das von Schwestern.“ Doch gleich darauf bemerkte ich, dass ich meine Worte nicht mit Bedacht gewählt hatte, und entschuldigte mich bei meiner Schwiegermutter. Sie jedoch sagte: „Ich bin froh, dass du das gesagt hast – das bedeutet, dass ich noch recht jung bin.“
Als der Frühling kam und meine Schwiegermutter vollends genesen war, kehrte sie nach Hause zurück. Als meine Schwägerin sie sah, war sie überrascht. Sie sah wirklich zehn Jahre jünger aus.
Die Kollegin meiner Schwiegermutter erzählte mir später, dass sie meinen Schwager beim Kauf seines Hauses mit mehreren zehntausend Yuan unterstützt habe. Sie wollte damit deutlich machen, dass mein Schwager von meiner Schwiegermutter begünstigt worden war. Zunächst blieb ich sehr ruhig. Doch dann erinnerte ich mich an die Erlebnisse mit unserem Hausbau. Mein Groll und das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, sowie mein Egoismus kamen zum Vorschein. Ich dachte: „Ich habe dich so gut behandelt. Wie kommt es, dass du so zu mir bist?“ Es tauchten sogar Gedanken an Kapitalerträge auf.
Nach den Maßstäben der gewöhnlichen Menschen war das, was meine Schwiegermutter getan hatte, nicht richtig. Als Praktizierende jedoch bekam ich dadurch die Möglichkeit, meine eigenen Lücken zu erkennen und meine Xinxing zu erhöhen. Ich verstand, dass ich mich dem Fa angleichen musste.
Als ich meine alten Anschauungen wirklich beseitigt hatte, wollte mir meine Schwiegermutter plötzlich etwas Geld schenken. Ich wusste, dass es für sie nicht leicht gewesen war, dieses Geld anzusparen. Um ehrlich zu sein, ich wollte ihr Geld gar nicht. Als ich ihr das sagte, war das Thema endgültig abgehakt.
Nachdem sich Frau Zhang das alles angehört hatte, meinte sie: „Das ist für einen normalen Menschen wirklich unmöglich.“
Später sagte sie mir im Vertrauen: „Durch die Zusammenarbeit mit Ihnen habe ich erkannt, dass Falun Dafa gut ist. Aber die KPCh hat Geld und Macht. Als gewöhnliche Menschen können wir nichts dagegen tun.“ Ich antwortete: „Falun Dafa ist das Buddha-Gebot. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind kosmische Prinzipien. Was ist die KPCh im Vergleich dazu? Nichts!“ Lächelnd schaute mich Frau Zhang an und bestätigte: „Stimmt.“
Als ich sie bat, aus der KPCh auszutreten, antwortete sie mir, dass sie nie eingetreten sei. Ich erwiderte, dass zu den Parteiorganisationen auch der Kommunistische Jugendverband und die Jungen Pioniere gehören würden. Dabei erzählte ich ihr auch von dem Stein, der in Guizhou gefunden wurde, auf dem steht: „Die Kommunistische Partei Chinas wird untergehen.“
Frau Zhang berichtete mir, dass ihr Mann zwar Parteimitglied, aber ansonsten ein netter Mensch sei. Ich fragte: „War er ein schlechter Mensch, bevor er in die Partei eingetreten ist, und wurde dann zu einem guten Menschen? Oder war er ein guter Mensch, bevor er in die Partei eintrat, und wurde schlecht, nachdem er Funktionär geworden war? Vielleicht denken Sie so, weil Sie die Rechnung nicht bezahlen müssen, wenn Sie auswärts essen oder wenn der Chauffeur Sie zur Arbeit und nach Hause bringt? Wie fantastisch das doch ist! Machen Sie sich nicht jedes Mal Sorgen um seine Gesundheit, wenn er betrunken nach Hause kommt? Und haben Sie nicht oft mit ihm gestritten? Sind sie damit glücklich? Auch wenn ich früher kein Geld hatte, so war ich doch bodenständig und tat meine Pflicht.“
Frau Zhang verkehrte mit den Frauen anderer Parteifunktionäre. Sie wusste um die Korruption der Beamten und die Skandale, in die sie verwickelt waren. Oft sprachen sie über Familienangelegenheiten, wie sie sich mit den Schwiegereltern stritten und dass sie sich wegen ihrer Konflikte scheiden lassen wollten. Einmal erzählte sie mir, dass sie das alles nicht mehr hören konnte und es aus ihr herausplatzte: „Bitte lernt von den Falun-Dafa-Praktizierenden, sie haben Selbstbeherrschung und sind edle Menschen. Sie können Leid ertragen. Meine Kollegin streitet nicht aus Eigennutz, sie schaut nach innen und überprüft ihr eigenes Verhalten. Sie kommt sowohl mit ihrer Schwiegermutter als auch mit ihrer Schwiegertochter gut zurecht.“
Später wurden wir in eine neue Geschäftshalle verlegt. Sie saß genau gegenüber einem Belüftungsschacht. Da sie die Zugluft nicht ertragen konnte, bat sie ihre Vorgesetzte, ihren Platz mit jemandem zu tauschen. Doch niemand erklärte sich dazu bereit. Die Managerin zögerte wegen meines fortgeschrittenen Alters, mich zu fragen. Als ich die Situation erkannte, ergriff ich die Initiative und tauschte den Platz mit der Kollegin. Am Anfang war sie um mich besorgt und wollte ständig wissen, ob es mir gut gehe. Als sie sah, dass alles in Ordnung war, meinte sie erleichtert. „Du bist so gut.“
Einmal bat sie mich trotz Kälte, mit ihr nach draußen zu gehen, um die Sonnenstrahlen zu genießen. Auf dem Rückweg fiel mir ein, dass sie noch immer nicht aus den Jungen Pionieren und dem Jugendverband ausgetreten war. Ich blieb stehen und hielt sie fest. Mit aufrichtigen Worten sagte ich ernst: „Bitte tritt aus den Jungen Pionieren und dem Jugendverband aus. Es geht um nicht weniger als deine eigene Sicherheit, wenn es zur großen Katastrophe kommt.“ Sie sah mich an und antwortete mit Tränen in den Augen: „Sicher, ich werde austreten.“ Wahrscheinlich war ihr klar geworden, dass sie ansonsten irgendwann für die Verbrechen der Kommunistischen Partei zur Verantwortung gezogen werden könnte. Ich freute mich für sie, denn sie hatte verstanden, worum es wirklich ging, und sich dadurch für eine sichere Zukunft entschieden.
Und auch für Zhangs Mann hat sich die Situation zum Besseren gewendet. Er wurde aus dem städtischen Büro 610 versetzt und muss sich nicht länger an der Verfolgung beteiligen.
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