Ehepaar wegen der Ausübung von Falun Dafa zur Gefängnisstrafe verurteilt

(Minghui.org) Ein Ehepaar in der Stadt Changsha, Provinz Hunan wurde am 24. Dezember 2021 wegen der Ausübung von Falun Dafa zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Die Verhandlung vor dem Stadtgericht Liuyang begann um 9 Uhr und dauerte 14 Stunden bis 23 Uhr. Drei Familienangehörige des Paares nahmen an der Anhörung teil. In dem großen Gerichtssaal mit fast 100 Plätzen durften die Familien der Praktizierenden erst ab der zehnten Reihe sitzen, während sie von Beamten in Zivil umgeben waren.

Drei Anwälte plädierten für Cao Zhifang und seine Frau Yang Fang auf nicht schuldig. Die Anwälte argumentierten, dass Falun Dafa in China durch kein Gesetz kriminalisiert wird. Sie wiesen auch auf die verschiedenen Verstöße der Polizei bei der Behandlung des Falles des Paares hin.

Das Ehepaar sagte zu seiner eigenen Verteidigung aus. Sie hätten nichts Falsches getan und niemandem durch das Praktizieren von Falun Dafa Schaden zugefügt, argumentierten sie.

Die Anwälte fragten den Staatsanwalt, warum er die Beschreibung des Falles in der Anklageschrift des Paares einige Tage vor der Verhandlung plötzlich von einer leichten zu einer schweren Anklage geändert habe. Der Staatsanwalt war nicht in der Lage, diese Frage zu beantworten, und sagte, dass dies vom Gericht angeordnet worden sei. Die Anwälte fragten daraufhin den Richter nach dem Grund. Der Richter blieb stumm.

Die Anwälte enthüllten auch, dass der Richter sie bei einem Treffen am Vortag vor der Verhandlung aufgefordert habe, das Paar zu überzeugen, sich schuldig zu bekennen. Im Gegenzug würden sie eine mildere Strafe von weniger als drei Jahren erhalten, andernfalls würde die Strafe höher ausfallen. Die Anwälte weigerten sich, dem nachzukommen.

Der Richter verurteilte das Ehepaar am Ende des Prozesses zu drei Jahren und vier Monaten.

Am 27. Oktober 2020 hatte die Polizei das Paar verhaftet, als es im Haus des Praktizierenden Li Zhigang Falun-Dafa-Bücher las. Am selben Tag wurden insgesamt 23 lokale Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte die Falun-Dafa-Bücher, Computer und Drucker der Praktizierenden. Sie enthüllten, dass sie die Telefongespräche und Online-Aktivitäten der Praktizierenden seit langem überwacht hatten und dass sie mit den Verhaftungen einen Befehl von oben befolgten.

Anders als bei früheren Gruppenverhaftungen legte der Staatsanwalt die Fälle der Praktizierenden dem Gericht getrennt vor, anstatt sie gemeinsam zu verhandeln. Eine mit den Fällen vertraute Person teilte einigen Familien der Praktizierenden mit, dass die Gerichtsverhandlungen nur eine Formalität seien. Einige der Haftstrafen seien bereits vom örtlichen Komitee für Politik und Recht, einer mit der Überwachung der Verfolgung beauftragten außergerichtlichen Stelle, festgelegt worden.

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