Familie darf Angehörige erst Jahre nach der Verhaftung zum ersten Mal besuchen

(Minghui.org) Mitte März 2023 erhielt Jin Mins Tochter einen Anruf vom Frauengefängnis der Provinz Jilin: Endlich durfte sie ihre Mutter besuchen. Vor zweieinhalb Jahren wurde ihre Mutter verhaftet, als sie die Verfolgung von Falun Dafa durch die KP Chinas aufgedeckt hatte. Und seitdem hatte sie sie nicht gesehen.

Obwohl Jins Tochter, ihr Vater, ihre beiden Schwestern und ihr Bruder am 22. März ins Gefängnis kamen, durften nur die Tochter, der Vater und die zweite Schwester den Besucherraum betreten. Sie waren am Boden zerstört, als sie sahen, wie eine schrecklich aussehende Frau in den Raum gebracht wurde, die nicht mehr in der Lage war zu sprechen. Ihr 84-jähriger Vater stand so sehr unter Schock, dass er immer wieder weinte. Er verschluckte sich und hatte Probleme beim Sprechen.

Getrennt durch das dicke Glas, gab Jin Gesten ihrer Familie Zeichen, aber sie konnten nicht verstehen, was sie zu vermitteln versuchte. Die Angehörigen waren sich auch nicht sicher, ob sie verstand, was sie ihr sagten.

Gao Yang, die stellvertretende Leiterin der Abteilung 8, teilte der Familie mit, dass bei Jin hoher Blutdruck und einige Rückenprobleme festgestellt worden seien. Sie behauptete, dass das Gefängnis für ihre Behandlung sorge. Die Familie verlangte, dass sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung bekommen solle, aber Gao sagte, sie sei dazu nicht befugt. Schweren Herzens verließ die Familie das Gefängnis.

Jin Min

Jin, 56, ist Einwohnerin der Stadt Tonghua, Provinz Jilin. Sie wurde am 11. September 2020 verhaftet, weil sie einem Taxifahrer von der Verfolgung von Falun Dafa erzählt hatte. Sie wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt und am 28. August 2022 in die Abteilung 8 des Frauengefängnisses der Provinz Jilin gebracht. Der Besuch im März 2023 war das erste Mal seit ihrer Verhaftung, dass ihre Familie sie sehen durfte.

Jins Vater rief Anfang September 2022 mehrmals den Gefängnisleiter und den Leiter der Abteilung 8 an. Es war immer die gleiche automatische Nachricht, wenn er anrief. In der Nachricht hieß es, dass Jin Besuche und Anrufe ihrer Familie verweigert würden und dass jeder, der ihr bei der Kontaktaufnahme mit ihrer Familie helfen würde, bestraft werden würde.

Eine Schwester von Jin ging im November 2022 zum Gefängnis, aber niemand antwortete ihr am Tor.

Um den 7. oder 8. Dezember 2022 rief Gao Yang die Nichte von Jin an und sagte, dass Jin plötzlich nicht mehr sprechen könne. Gao erkundigte sich nach ihrer Krankengeschichte und sagte, ihre Familie dürfe nun Geld auf ihr Konto einzahlen. Ihre Nichte zahlte 500 Yuan (ca. 71 Euro) ein, aber es ist nicht klar, ob Jin das Geld jemals erhalten hat.

Jin, die früher im Stahlwerk von Tonghua gearbeitet hat, wurde seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 mehrfach verhaftet. Vor ihrer letzten Verurteilung wurde sie dreimal zu Zwangsarbeit und einmal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Insgesamt acht Jahre lang wurde sie in verschiedenen Hafteinrichtungen brutal gefoltert. Ihr Leid wird in den unten aufgeführten Berichten ausführlich beschrieben.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

An Tongyu, Leiter des Frauengefängnisses der Provinz Jilin: 86+431-85375001Wu Xiaomei, stellvertretender Leiter, zuständig für AusbildungWei Lihui, stellvertretende Aufseher: 86+15312692195, 86+431-85375006Qian Wei, Leiter der Abteilung 8: 86+18504301922Chen Xi, stellvertretender Leiter der Abteilung 8Gao Yang, stellvertretende Leiterin der Abteilung 8: 86+1850430226

Frühere Berichte:

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