Zu Gefängnis und Hausarrest verurteilt – Praktizierende darf keinen Kontakt mit Anwalt aufnehmen

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang wurde am 25. April 2023 vom Bezirksgericht Aimin zu 4,5 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.325 Euro) sowie sechs Monaten Hausarrest verurteilt.

Zu den Beweisen, welche die Staatsanwaltschaft gegen Zhu Yanhua verwendete, gehörten Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien, die in ihrer Wohnung gefunden wurden, sowie die Tatsache, dass sie zuvor mehrfach wegen des Praktizierens von Falun Gong in Untersuchungshaft gesessen hatte. Sie bestritt, gegen ein Gesetz verstoßen zu haben, und kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Der Richter erklärte ihr, sie habe zehn Tage Zeit, um Berufung einzulegen. Das mittlere Gericht habe zwanzig Tage Zeit, um über ihren Berufungsfall zu entscheiden. Gleichzeitig ordnete er an, ihren sechsmonatigen Hausarrest unmittelbar nach der Urteilsverkündung anzutreten. Da sie in dieser Zeit mit niemandem Kontakt haben darf, kann sie auch ihren Anwalt nicht kontaktieren, um Berufung einzulegen.

Hintergrund

Zhus Leidensweg begann am 12. Juni 2020, als Sun Liang, der Sekretär des Gemeindebüros, und ein anderer Gemeindearbeiter zu ihr nach Hause kamen und von ihr verlangten, Falun Dafa aufzugeben. Zhu weigerte sich und versuchte stattdessen, ihnen die Hintergründe ihres Glaubens zu erklären.

Zwischen Juni und August 2020 überwachten die Mitarbeiter des Gemeindebüros und die Polizeibeamten Zhus Alltag. Sie folgten ihr, wenn sie ausging, und filmten sie dabei.

Zwei Gemeindearbeiter und sechs Polizisten kamen am 14. August 2020 um 7 Uhr in Zhus Wohnung und behaupteten, sie sei von einer Frau gefilmt worden, als sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen habe. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte das Kleid, das sie in dem Video trug.

Aufgrund der Pandemie lehnte es das Untersuchungsgefängnis der Stadt Mudanjiang jedoch ab, sie aufzunehmen. Der Polizeichef schlug vor, sie drei Tage lang auf der Polizeiwache festzuhalten und sie dann freizulassen. Aber der politische Ausbilder Zhang Hua bestand darauf, sie in eine Haftanstalt zu sperren. Er brachte sie in die Haftanstalt Bamiantong, wo sie allerdings wegen ihres hohen Blutdrucks auch nicht aufgenommen wurde.

Als der Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Yangming, Wang Baolong, von ihr verlangte, eine Erklärung zu schreiben, in der sie sich von Falun Dafa lossagt, lehnte sie das ab.

Obwohl Zhu drei Tage später gegen Kaution freigelassen wurde, verbot Zhang ihr einen Monat lang, das Haus zu verlassen. Ihre Familie musste in ihrem Namen das Dokument über die Entlassung gegen Kaution unterschreiben.

Am 19. Mai 2021 wurde sie von der Polizei erneut verhaftet, aber wegen ihres hohen Blutdrucks nahm sie wieder keine Haftanstalt auf. Am 4. Juni kam die Polizei noch einmal und verpasste ihr sechs Monate Hausarrest.

Zweimal, nämlich am 24. und 26. Juli 2021, rief das Bezirksgericht Aimin Zhu an und forderte sie auf, vorbeizukommen, um bestimmte Dokumente zu unterschreiben, damit man ihren Fall abschließen könne. Obwohl nicht bekannt ist, ob sie wirklich dorthin ging, wurde sie ein Jahr später, am 11. Juli 2022, erneut verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher sowie Bankkarten. Sie ließen sie noch am selben Tag frei und forderten sie auf, am 26. Juli vor Gericht zu erscheinen.

Um einer Verurteilung zu entgehen, beschloss Zhu unterzutauchen und sich vor der Polizei zu verstecken. Nach einer neunmonatigen Flucht kehrte sie am 22. April 2023 nach Hause zurück, wo sie jedoch kurz darauf von der Polizei entdeckt und verhaftet wurde. Als die Haftanstalten erneut ihre Aufnahme ablehnten, brachte die Polizei sie nach Hause und stellte sie unter Hausarrest. Drei Tage später, am 25. April, musste sie sich vor dem Bezirksgericht Aimin verantworten und wurde verurteilt.

Zusätzlich zu der oben beschriebenen Verfolgung war Zhu bereits am 18. Januar 2018 verhaftet und zehn Tage lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Mudanjiang festgehalten worden.

Kontaktdaten der Täter:

Wang Baolong, Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Yangming: +86-13845366655, +86-15504532208, +86-18045395909Jiang Bingbing, Richter am Bezirksgericht Aimin: +86-18645777036, +86-13945325888, +86-453-8909486