Bilanz Mai 2023: Insgesamt 20 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Im Mai 2023 wurde der Tod von 20 Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung durch das chinesische kommunistische Regime gemeldet.

Die neu gemeldeten Fälle ereigneten sich über einen Zeitraum von sechs Jahren (2017–2023) mit einem Fall im Jahr 2017, einem weiteren Fall im Jahr 2021, drei Fällen im Jahr 2022 und 15 Fällen im Jahr 2023. Aufgrund der strengen Informationszensur in China können Todesfälle nicht immer rechtzeitig gemeldet werden und es sind auch nicht alle Informationen ohne Weiteres verfügbar.

Die 20 Praktizierenden, darunter neun Frauen, stammten aus vierzehn Provinzen, regierungsunmittelbaren Städten und autonomen Regionen in China. In der Inneren Mongolei gab es drei Fälle. In Hubei, Liaoning, Jiangsu und Jilin gab es jeweils zwei Fälle. In den übrigen neun Regionen, Hunan, Qinghai, Heilongjiang, Yunnan, Peking, Ningxia, Guangdong, Hebei und Henan, gab es jeweils einen Fall.

Die 18 Praktizierenden, deren genaues Alter zum Zeitpunkt ihres Todes nicht bekannt ist, waren zwischen 53 und 85 Jahre alt, darunter vier in den 50ern, fünf in den 60ern, vier in den 70ern und fünf in den 80ern. Sie kamen aus allen Gesellschaftsschichten. Unter ihnen war eine Bibliothekarin, ein Eisenbahningenieur, eine Krankenschwester und ein Geschäftsinhaber.

Die meisten von ihnen starben, nachdem sie mehr als zwei Jahrzehnte lang schikaniert, inhaftiert und gefoltert worden waren. Zwei Praktizierende erblindeten und drei weitere Praktizierende verloren ihre Ehepartner, bevor sie selbst im Zuge der Verfolgung starben.

Eine Krankenschwester in der Provinz Liaoning hatte 13 Jahre lang ihren querschnittsgelähmten Ehemann gepflegt. Einen Monat nach dem Tod ihres Mannes wurde sie verhaftet und zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie erlag der psychischen und physischen Erschöpfung und starb drei Jahre nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis. Sie war erst 54 Jahre alt.

Es folgt ein Einblick in einige Schicksale. Die vollständige Liste der 20 Praktizierenden, deren Todesfälle gemeldet wurden, kann hier heruntergeladen werden (PDF).

Ehemalige Krankenschwester einen Monat nach dem Tod ihres Mannes verhaftet, neun Jahre später ebenfalls tot

Der Ehemann von Liu Xinying war durch eine Schädigung der Halswirbelsäule querschnittsgelähmt, nachdem er in einem Arbeitslager gefoltert worden war, weil er Falun Dafa praktizierte. Gelähmt an Armen und Beinen blieb er 13 Jahre bettlägerig und starb am 19. Februar 2014 im Alter von 45 Jahren. Nur einen Monat später verhaftete die Polizei Liu Xinying, die später zu 5,5 Jahren Haft verurteilt wurde, weil sie an Falun-Dafa-Praktizierende war.

Doch als Liu nach der Haftzeit schließlich wieder nach Hause konnte, ließ die Polizei sie weiterhin nicht in Ruhe: Sie überwachte und schikanierte sie weiter. Jahrelange harte Arbeit bei der Betreuung ihres Mannes und die Versorgung ihrer Tochter sowie der wachsende psychische Druck infolge der Verfolgung forderten ihren Tribut: Die Einwohnerin der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning verstarb am 22. April 2023 mit 54 Jahren.

Liu Xinying und ihr Mann Qu Hui mit ihrer Tochter (das Foto datiert etwa von 1998)

Liu arbeitete als Krankenschwester im Krankenhaus für Geburtshilfe und Gynäkologie in Dalian. Ihr Mann Qu Hui, war Frachtbeamter im Seehafen. Liu und Qu begannen 1995 bzw. 1996, Falun Dafa zu praktizieren.

Dem Paar gelang es im Januar 2000, nach Peking zu fahren und sich für Falun Dafa einzusetzen. Dabei wurden beide auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Nachdem die Polizisten sie nach Dalian zurückgebracht hatten, wurde er zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt und Liu zu drei Jahren.

Durch die folterbedingte Fraktur eines Halswirbels war Qu danach querschnittsgelähmt mit Ausfall aller vier Extremitäten. Die Wunden durch die Elektroschocks an seinen Genitalien entzündeten sich, der Körper war überall geschwollen und er bekam hohes Fieber. Sein Puls stieg zeitweise auf 160 pro Minute. Weil die Lungenfunktion eingeschränkt war, hatte er Schwierigkeiten beim Atmen. Auch seine Nieren arbeiteten nicht mehr richtig, so dass der Arzt ihm einen Urinkatheter legen musste. Überall am Körper zeigten sich Druckgeschwüre, dessen größtes an seinem Gesäß einen Durchmesser von fast zehn Zentimetern hatte. Seine Wirbel lagen frei und verströmten einen üblen Geruch. Erst jetzt wurde er freigelassen.

Nach heftigem Protest von Qus Angehörigen ließen die Behörden auch Liu frei, damit sie sich um ihren Mann kümmern konnte. Obwohl sich sein körperlicher Zustand durch ihre akribische Pflege stabilisierte, lebte das Paar aufgrund der ständigen Schikanen durch die Polizei weiter in Angst.

Nachdem Qu 13 Jahre lang unvorstellbares Leid ertragen hatte, verstarb er am 19. Februar 2014 im Alter von 45 Jahren. Während seiner Beerdigung am 21. Februar machten Zivilpolizisten Videoaufnahmen von den Anwesenden.

Am 21. März 2014, nur einen Monat nach Qus Tod, nahm die Polizei Liu fest. Sie hatten vor dem Haus gewartet, bis sie ausging. Die Polizei beschuldigte sie, ein Jahr zuvor Menschenrechtsanwälte engagiert zu haben, damit sie von Peking nach Dalian reisten, wo sie dortige Praktizierende verteidigen sollten.

Im September 2014 wurde sie vor dem Bezirksgericht Zhongshan vor Gericht gestellt. Trotz ihres äußerst schwachen Zustands verurteilte der Richter sie zu fünfeinhalb Jahren Haft. Sie wurde bis zum Ende ihrer Haftzeit im März 2020 inhaftiert.

Auch nachdem Liu nach Hause zurückgekehrt war, schikanierte die Polizei sie weiter. Weil sie standhaft bei Falun Dafa blieb, wandte sich die Polizei an ihren Vater und setzte den alten Mann unter enormen Druck. Die Polizei fragte sie oft, ob sie vorhabe, ins Ausland zu ziehen. Selbst wenn sie sagte, dass sie dies nicht tun würde, überwachte die Polizei ihren Alltag. Sobald sie die Stadt verließ, um ihre Tochter zu besuchen, folgten ihr die Polizisten.

Der psychische Druck forderte seinen Tribut von Lius Gesundheit. Sie verstarb am 22. April 2023. Noch einen Monat vor ihrem Tod rief die örtliche Polizei sie an und verlangte, mit ihr zu sprechen.

Auf der Flucht vor der Polizei erblindet: Eisenbahningenieur stirbt an einem Herzinfarkt

Zehn Jahre nach dem Tod seiner Frau im Zuge der Verfolgung von Falun Dafa verstarb Mitte April 2023 ein 70-jähriger Eisenbahningenieur in der Stadt Tonghua in der Provinz Jilin an einem Herzinfarkt. Der ältere Mann, der auch Falun Dafa praktizierte, lebte die letzten Jahre seines Lebens allein und unter großen Schwierigkeiten, nachdem er erblindet war.

Zhang und seine Frau Song Yuhua begannen im Mai 1995, Falun Dafa zu praktizieren. Zhang schreibt Falun Dafa die Heilung seiner Herzerkrankung, seiner schweren Schlaflosigkeit und einer Schleimbeutelentzündung in seinem linken Ellenbogen zu. Seine Frau, nach einem Schlaganfall gelähmt, erlangte durch Falun Dafa ihre Beweglichkeit wieder. Mit dem Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 gerieten sie ins Visier der Behörden, als sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgaben. 

Tod der Ehefrau

Song wurde im April 2007 verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und etwas Bargeld. Im Untersuchungsgefängnis Changliu verhörten die Polizisten sie abwechselnd und ließen sie nicht schlafen. Sie gaben ihr kaum etwas zu essen und drohten, ihren Arbeitgeber anzuweisen, sie zu entlassen, sollte sie Falun Dafa nicht aufgeben. Nach vier Monaten Misshandlungen in der Haftanstalt erkrankte Song an einem schweren Herzleiden. Sie verlor alle ihre Zähne und ihre Haare wurden grau. Ihr Körpergewicht fiel von 73 kg auf 48 kg.

Song wurde später zu einer dreijährigen Haftstrafe mit fünf Jahren Bewährung verurteilt. In den Jahren der Bewährung wurde Song oft von der Polizei schikaniert und angewiesen, jeden Monat einen „Gedankenbericht“ einzureichen. Sie stand unter gewaltigem psychischen Druck. Daraufhin verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand in den nächsten Jahren immer weiter. Sie starb am 26. Februar 2013.

Tod des Ehemannes

Während Zhang noch um seine Frau trauerte, wurde er am 2. September 2014 auf dem Weg zur Arbeit verhaftet. Die Polizei zog Zhang die Jacke aus und fesselte ihn zehn Stunden lang an einen Eisenstuh. Dann verhörten sie ihn vier Stunden lang, während sie ihn in Handschellen hielten. Die Handschellen waren sehr eng und seine Handgelenke schwollen an. Da bei ihm eine schwere Herzerkrankung festgestellt wurde, weigerte sich die Haftanstalt, ihn aufzunehmen. Auf Druck des Polizeidirektors willigte das Untersuchungsgefängnis schließlich ein, ihn aufzunehmen, hielt ihn aber nur neun Tage fest, bevor er gegen Kaution freikam.

Nachstellung einer Folterung: Eisenstuhl

Um weitere Verfolgung zu vermeiden, sah sich Zhang gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Die seelischen Qualen und die körperlichen Entbehrungen forderten ihren Tribut an seiner Gesundheit.

Im Juni 2019 wurde Zhang erneut verhaftet. Am 30. Juni 2019 erschien er vor dem Gericht in Liuhe. Der Richter verurteilte ihn am 2. Dezember 2019 zu einer dreijährigen Haftstrafe auf fünf Jahre zur Bewährung.

Während seiner Bewährungszeit wurde Zhang von der Polizei aufgefordert, sie täglich anzurufen. Sie kontrollierten auch ständig, ob er zu Hause war, und drohten ihm, er solle Falun Dafa aufgeben.

Da er kein normales Leben führen konnte, war er gezwungen, wieder von zu Hause wegzuziehen. Nur ein Jahr später erblindete er. Das Leben war extrem hart, als er sich abmühte, für sich selbst zu kochen und seine Wäsche zu waschen. Dennoch fand ihn die Polizei und schikanierte ihn. Mitte April 2023 erlitt Zhang plötzlich einen Herzinfarkt und starb.

Ehepaar stirbt innerhalb von zwei Jahren infolge der Verfolgung

Ein Ehepaar in der Stadt Wuhan, Provinz Hubei wurde wiederholt inhaftiert, weil es seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgab.

Sun Zerong (w) wurde in einer Gehirnwäsche-Einrichtung fast zu Tode gefoltert. Ihr Mann Yang Lingfu saß vier Jahre im Gefängnis und wurde nach seiner Freilassung finanziell verfolgt. Sun und Yang verstarben nacheinander im Januar 2021 bzw. Ende 2022.

Die Verfolgung von Sun Zerong

Sun war eine sanftmütige und freundliche Person. Anfang 2003 wurde sie verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan gebracht. Die Polizisten schlugen sie so lange, bis sie ohnmächtig wurde. Nachdem sie im Krankenhaus wiederbelebt worden war, brachte die Polizei sie zurück in die Gehirnwäsche-Einrichtung und setzte die Schläge fort. Als sie dem Tode nahe war, wurde sie erneut zur Wiederbelebung ins Krankenhaus zurückgebracht. Als die Polizisten sahen, dass sie jederzeit sterben könnte, ließen sie sie im Krankenhaus zurück und liefen einfach weg.

Am 5. Juni 2013 wurde Sun erneut verhaftet, weil sie auf der Straße mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei hielt sie 15 Tage lang im Gefängnis Nr. 1 der Stadt Wuhan fest.

Acht Beamte täuschten das Paar am 24. September 2013, damit sie die Tür öffneten, indem sie behaupteten, sie müssten ihr Haushaltsregistrierungsformular überprüfen. Die Beamten beschlagnahmten den Laptop, den Drucker, leere DVDs, Kopierpapier und die Mobiltelefone des Paares. Dann brachten sie die beiden in die Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan. Obwohl Sun am Abend wegen ihres hohen Blutdrucks wieder entlassen wurde, erpresste die Gehirnwäsche-Einrichtung von beiden Eheleuten insgesamt 1.100 Yuan (etwa 145 Euro).

Suns letzte Verhaftung fand am 23. Mai 2016 statt, nachdem der Klempner, der in ihrer Wohnung gearbeitet hatte, die Polizei dorthin geführt hatte. Die Polizisten beschlagnahmten Suns Falun-Dafa-Bücher und DVDs, zerrten sie die Treppe hinunter und brachten sie zur Polizeiwache. Später gaben die Polizisten zu, dass sie sie verhaftet hatten, weil sie Jiang Zemin, den früheren Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, angezeigt hatte. Wegen ihres gefährlich hohen Blutdrucks ließ die Polizei sie am Abend wieder frei.

Die ununterbrochenen Verhaftungen und Schikanen im Laufe der Jahre forderten ihren Tribut von Suns Gesundheit, so dass sie am 21. Januar 2021 mit 63 Jahren verstarb.

Die Verfolgung von Yang Lingfu

Yang arbeitete früher beim Bezirksverband für Lebensmittelversorgung und Marketing. Drei Tage nach seiner Verhaftung am 24. September 2013 wurde Yang in das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Wuhan gebracht. Da ihn das Gefängnis wegen seines hohen Blutdrucks nicht aufnahm, brachte ihn die Polizei in das Ankang-Krankenhaus, das der Wuhan Polizeibehörde angegliedert war. Drei Monate später, am 11. Dezember, wurde er in die Haftanstalt überführt.

Yang Lingfu

Später übergab die Polizei Yangs Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Qiaokou und beschuldigte ihn, zu Hause Falun-Dafa-Bücher gedruckt zu haben.

Bei Yangs Verhandlung am 11. April 2014 vor dem Bezirksgericht Qiaokou, plädierte sein Anwalt auf ‚nicht schuldig‘. Doch vier Tage später verurteilte ihn der Richter zu vier Jahren Haft im Gefängnis Fanjiatai.

Das Sozialversicherungsbüro von Wuhan setzte im Oktober 2021 Yangs Rente aus. Das Büro behauptete, dass Yang nach einer neuen Richtlinie während der vierjährigen Haftzeit keine Ruhestandsleistungen zustehen würden. Man setze seine Rente daher aus, um die 61.000 Yuan (etwa 8.050 Euro) zu verrechnen, die er ihnen „schulde“.

Obwohl Yang über 40 Arbeitsjahre nachweisen konnte und 34 Jahre lang Beiträge auf sein Rentenkonto eingezahlt hatte, behauptete das Büro, dass sie nur 17 Dienstjahre anerkennen würden und dass die monatliche Zahlung von 2.700 Yuan (etwa 355 Euro) auf 1.200 Yuan (etwa 160 Euro) angepasst würde, wenn er wieder eine Rente erhalten würde.

Während er noch um den Tod seiner Frau trauerte, war Yang durch die zusätzliche finanzielle Verfolgung am Boden zerstört. Sein Gesundheitszustand begann sich zu verschlechtern und er starb ein Jahr später im Jahr 2022.

Mann aus Jiangsu stirbt nach zwei Jahrzehnten Schikanen und Erpressung

Li Jianping, ein Falun-Dafa-Praktizierender aus der Stadt Nanjing in der Provinz Jiangsu, wurde mehrmals wegen seines Glaubens verhaftet, nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte. Wenn er nicht gerade inhaftiert war, tauchte er zeitweise unter. Nach seiner Rückkehr war er ständigen Schikanen durch die Polizei ausgesetzt und lebte in der Angst, jederzeit verhaftet zu werden.

Die Polizei hatte es auf Lis Privatunternehmen und seinen Immobilienbesitz abgesehen und fand alle möglichen Vorwände, um Geld von ihm zu erpressen. Ab Ende 2019 verschärfte die Polizei die Überwachung von Li. Die Polizisten und die Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees begannen sogar, bei ihm zu Hause Mahjong (ein Glücksspiel) zu spielen und zwangen ihn, mit ihnen zu spielen, um Geld von ihm zu erpressen.

Der leitende Beamte drohte ihm: „Du solltest besser klug sein. Glaubst du, wir sind hier, um mit dir zu spielen? Ich sage dir, sture Leute wie dich können wir jederzeit töten und dir Herz und Leber entfernen. Sag deiner Frau, wenn wir nicht mehr zu dir nach Hause kommen, muss sie zu mir nach Hause gehen. Ich fürchte, du wirst sie dann nicht mehr finden können. Keiner wird euch helfen. Das kannst du auch deinen Kindern sagen. Wenn wir hierherkommen, könnt ihr eure Firma und euer Eigentum behalten. Deine Familie kann auch Zeit miteinander verbringen. Wie gut ist das doch!“

Die Schikanen und die Erpressung setzten ihm gewaltig zu. Er verstarb Mitte April 2023 im Alter von 61 Jahren.

Li war nicht der einzige in seiner Familie, der Opfer der seit 24 Jahren andauernden Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas wurde. Seine Mutter, ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende, wurde von der Polizei bedroht, sie solle keinen Kontakt zu ihm aufnehmen, andernfalls würden ihr und ihm schwerwiegende Konsequenzen drohen. Die über 80-jährige Frau starb Ende 2017 aus Kummer.

Mann aus Liaoning stirbt zehn Monate nach Verhaftung

Einem Einwohner der Stadt Benxi in der Provinz Liaoning wurde zwangsweise der sogenannte COVID-19-Impfstoff verabreicht. Zwei Tage später traten schwere Nebenwirkungen auf. Nach zehn Monaten mit anhaltendem Fieber und Husten verstarb Tian Xiaofei am 5. Mai 2023 mit 65 Jahren.

Tian wurde am 13. Juli 2022 zu Hause verhaftet, weil er Falun Dafa praktizierte. Die Polizisten stülpten Tian dann eine schwarze Kapuze über den Kopf und brachten ihn zum Verhör auf die Polizeiwache. Ein Polizist sagte zu ihm: „Wir schützen böse Menschen und verhaften gute Menschen.“

Illustration: eingesperrt in einem Metallkäfig

Die Polizisten sperrten Tian in einen Metallkäfig, wo er weder aufstehen noch seine Beine ausstrecken konnte. Da trat er für zwei Tage in Hungerstreik. Obwohl ihn die Polizisten weiterhin verhörten und bedrohten, gab er nicht nach.

Ein Beamter mit Nachnamen Chen sagte wütend zu ihm: „Ich werde Sie noch heute auf meine Kosten in die Haftanstalt schicken und Sie zu zehn Jahren verurteilen!“

Die Polizisten brachten Tian zu einer körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus. Dort hielten sie ihn fest und verpassten ihm gewaltsam eine Spritze, von der sie behaupteten, es handele sich um einen COVID-19-Impfstoff. Da Tian die körperliche Untersuchung nicht bestanden hatte, versuchte die Polizei, den Arzt zu zwingen, den Bericht über seinen Gesundheitszustand zu fälschen. Der Arzt weigerte sich jedoch und auch die Haftanstalt nahm Tian nicht auf.

Am Abend des 15. Juli 2022 schickte man Tian nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt konnte er kaum mehr essen, litt unter anhaltendem Fieber und Husten und hatte stark an Gewicht verloren. Innerhalb von zehn Monaten verstarb er.

Vor seiner letzten Verhaftung wurde Tian am 26. Dezember 2000 von der Polizei in Peking festgenommen, als er dorthin gefahren war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Am 26. Februar 2002 wurde er erneut verhaftet und insgeheim zu zehn Jahren Haft verurteilt.

70-Jährige wegen ihres Glaubens acht Jahre lang inhaftiert, stirbt neun Monate nach ihrer letzten Verhaftung

Eine 70-jährige Frau aus dem Kreis Linli in der Provinz Hunan starb am 19. April 2023, nachdem sie jahrzehntelang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden war. Wu Chuanying starb neun Monate nach ihrer letzten Verhaftung und der Durchsuchung ihrer Wohnung durch die Polizei.

Wu arbeitete bei der Kreisversorgungs- und Vermarktungsgenossenschaft Linli, bevor sie 2005 in den Ruhestand ging. Sie litt unter schweren Neurosen, Schlaflosigkeit, Migräne, Diabetes, Nierenentzündung und vielen anderen Beschwerden. Jahrelange medizinische Behandlungen konnten sie nicht heilen, aber alle ihre Symptome verschwanden auf wundersame Weise, nachdem sie 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte.

Auch nachdem die Kommunistische Partei Chinas am 20. Juli 1999 eine landesweite Kampagne gegen Falun Dafa gestartet hatte, hielt Wu an ihrem Glauben fest. Infolgedessen wurde sie wiederholt verfolgt. Im Folgenden werden die wichtigsten erlittenen Verfolgungsmaßnahmen zusammengefasst:

- Im Februar 2000 wurde sie verhaftet, weil sie nach Peking gereist war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Zweieinhalb Jahre lang war sie inhaftiert.

- Zwischen November 2004 und November 2005 wurde sie viermal verhaftet, und die vierte Verhaftung im Jahr 2005 endete mit einer dreijährigen Haftstrafe. Im April 2006 gelang ihr die Flucht. Fünf Monate später verhaftete man sie und verurteilte sie zu acht Jahren Gefängnis.

- Als Wu am 5. Dezember 2016 den Zug nahm, um ihre Tochter zum Neujahrsfest zu besuchen, wurde bei der Sicherheitskontrolle am Bahnhof festgestellt, dass sie Materialien von Falun Dafa in ihrer Tasche hatte. Sie wurde für fünf Tage in Administrativhaft genommen.

- Am 12. März 2020 fand eine erneute Festnahme mit 15 Tagen Haft statt. Am 5. September 2020 schikanierte die Polizei sie.

- Am 21. Juli 2022 wurde sie mehrere Stunden lang festgehalten.

- Sie wurde auch finanziell verfolgt. Im August 2020, sechs Jahre nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis, wurde ihre Rente eingestellt. Die Sozialversicherungsanstalt wies sie außerdem an, die über 130.000 Yuan (etwa 16.800 Euro) an Rentenzahlungen zurückzugeben, die ihr seit 2006, als sie ihre achtjährige Haftstrafe antrat, ausgestellt worden waren. Sie reichte eine Klage gegen die Sozialversicherungsanstalt ein, und das zuständige Gericht entschied am 11. Oktober 2021 zu ihren Gunsten und wies die Beklagte an, ihr die Rente innerhalb von 20 Tagen nach dem Urteil zurückzuzahlen. Die Sozialversicherungsanstalt weigerte sich jedoch, dem Gerichtsbeschluss Folge zu leisten, und stellte ihre Rente nie wieder her.

- Ihre letzte Verhaftung erfolgte am 21. Juli 2022. Ihre Wohnung wurde durchsucht. Sie wurde unter Hausarrest gestellt und gegen neun Uhr in der Nacht freigelassen.

Durch Folter erblindete Praktizierende stirbt nach endlosen Schikanen

14 Monate lang war Cai Changzhen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten und gefoltert worden, als sie im Jahr 2001 erblindete. Trotz ihrer Situation hörte die Polizei nicht auf, sie weiter zu verfolgen, sodass sie in ständiger Angst lebte. Sie starb im März 2023 im Alter von 83 Jahren.

Cai lebte in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei. Vor ihrem Ruhestand arbeitete sie in der Wasserfabrik der Stadt. Sie litt unter starken Nacken- und Rückenproblemen, rheumatischen Beschwerden in den Fingern sowie Magen-, Nieren- und Leberbeschwerden. All diese Leiden verschwanden, nachdem sie im März 1993 mit Falun Dafa begonnen hatte.

Drei Monate nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 reiste Cai nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Sie wurde verhaftet und zurück nach Wuhan gebracht. Einen Monat lang sperrten Beamte sie in der Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan ein.

Anfang August 2000 wurde die Praktizierende abermals festgenommen, weil sie Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. In der Gehirnwäsche-Einrichtung war sie ständigen Schlägen ausgesetzt und wurde an den Handgelenken aufgehängt. Bedingt durch die Folter erblindete Cai im Januar 2001. Ihre Freilassung erfolgte jedoch erst im September 2001.

Folternachstellung: An den Handschellen aufgehängt

Danach beschrieb Cai, wie sie in der Haft erblindete: „Ein Polizist befragte mich, woher ich die Materialien über Falun Gong hätte. Als ich mich weigerte, ihm irgendetwas zu sagen, schlug er mir ins Gesicht, woraufhin meine Augen bluteten. Dann stieß er mich gegen den Lüftungsschacht der Klimaanlage. Gleichzeitig blies ein Deckenventilator von oben und ein weiterer Ventilator von hinten auf mich. Drei Wochen lang ließ man mich nicht schlafen. Ein paar Tage später hängte mich die Polizei nach dem Mittagessen auf und befragte mich weiter über die Herkunft der Materialien. Ich schwieg und wurde dann ohnmächtig. Durch die Verletzungen, die ich durch die Schläge erlitt, verlor ich zunächst das Sehvermögen auf dem rechten Auge. Allmählich ließ auch das Sehvermögen auf dem linken Auge nach und ich wurde vollkommen blind.“

Nur ein Jahr nach ihrer Entlassung versuchten Polizisten am 30. September 2009 erneut, Cai zu verhaften. Zu dieser Zeit hatte sie gerade Besuch von einer anderen Praktizierenden. Als die Beamten lautstark an ihre Tür klopften, die Praktizierenden aber nicht öffneten, kamen Nachbarn herbei. Sie verurteilten die Beamten dafür, eine blinde Frau zu verfolgen, die lediglich ein guter Mensch sein wollte. Die Beamten gaben den Versuch, Cai zu verhaften, auf und zogen ab. Um eine weitere Verfolgung zu vermeiden, tauchte Cai einen Monat lang unter.

Am 7. Januar 2003 pochten mehrere Polizisten erneut an Cais Tür. Als sie öffnete, stürmten Beamte herein und brauchten sie für acht Tage in die Etouwan Gehirnwäsche-Einrichtung.

Am 19. Juli 2008, nur wenige Wochen vor den Olympischen Sommerspielen in Peking, nahmen Polizisten die damals fast 70-jährige Praktizierende abermals fest. Erneut sperrten die Beamten sie in die vorgenannte Gehirnwäsche-Einrichtung. Aufgrund des starken Protests ihres Sohnes wurde sie drei Tage später freigelassen.

Die nächste Schikane erfolgte am 25. April 2014 um 16 Uhr. Mehrere Beamten baten Cai um Einlass in ihre Wohnung mit der Begründung, ihren Stromzähler zu überprüfen, obwohl sich dieser außerhalb ihrer Wohnung befindet. Cai weigerte sich zu öffnen. Die Beamten brauchten eine Stunde, um die beiden Türen zu ihrer Wohnung aufzubrechen. Dann durchsuchten sie die Räumlichkeiten und beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, einen MP3-Player sowie ihre ganzen Ersparnisse im Wert von 35.700 Yuan (etwa 4.700 Euro). Als die Polizisten Cai mitnehmen wollten, wurden sie von Nachbarn aufgehalten. Nach ständigem Hin und Her zogen die Beamten schließlich eine Stunde später um 19 Uhr ab.

Am 16. Juni 2016 kamen erneut zwei Beamte und gaben vor, Cais Wasserzähler zu prüfen. Als sie öffnete, wurde ihre Wohnung erneut durchsucht. Die Beamten nahmen ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, einige Informationsmaterialien und ein Abspielgerät mit.

Durch all die Schikanen lebte Cai während der vergangenen zwei Jahrzehnte in ständiger Angst. Ihre Blindheit stellte eine zusätzliche Belastung dar, zumal sie auf sich allein gestellt war. Ihre tragische Notlage endete im März 2023 mit ihrem Tod. Sie wurde 83 Jahre alt.

64-Jähriger stirbt nach jahrzehntelanger Verfolgung

Am 22. Dezember 2022 starb ein 64-jähriger Praktizierender. Er war zwei Jahrzehnte lang Schikanen ausgesetzt, in denen er brutale Folter erdulden musste, nur, weil er Falun Dafa praktizierte.

Wang Kui lebte in der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang und arbeitete früher beim Daqing Ölfeld.

Wang Kui

Als Wang noch klein war, starb seine Mutter. Oft musste er deshalb Hunger leiden, was zu chronischen Magenbeschwerden führte. Als er erwachsen war, hatte er einen Arbeitsunfall. Dabei zog er sich eine schwere Verletzung am Nacken zu, sodass er die Arme nicht mehr heben konnte. Wang ließ sich mit unterschiedlichen Methoden behandeln, aber vergebens. Mit 39 Jahren begann er, Falun Dafa zu praktizieren. Er erholte sich und wurde er ein besserer Mensch.

Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 reiste Wang am 22. November 2000 nach Peking, um für sein Recht auf Falun Dafa einzutreten. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde er festgenommen und von der Polizei verprügelt. Die Beamten legten ihm Handschellen an und sperrten ihn auf der Polizeiwache in einen Metallkäfig. Nachdem er zurück nach Daqing gebracht worden war, wurde er 36 Tage lang festgehalten. Er musste für die Reisekosten von 6.800 Yuan (rund 900 Euro) für die Beamten aufkommen, die ihn aus Peking zurück in die Heimat geholt hatten.

Am Abend des 13. November 2001 wurde Wang erneut verhaftet, weil er Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. Die Polizisten traten ihn und schlugen mit einem Gummiknüppel auf ihn ein. Er trug schwere Verletzungen an Zähnen, Schulter, Rücken und den Beinen davon. Außerdem fesselten die Beamten Wang 12 Stunden lang an einen Eisenstuhl.

Am nächsten Tag weigerte sich die Haftanstalt Dulitun, den Praktizierenden aufzunehmen. Daraufhin brachten die Polizisten ihn zur Haftanstalt des Bezirks Longfeng, wo die Wärter ihn ohrfeigten. Als Wang sich weigerte, die Gefängnisregeln aufzusagen und darauf bestand, die Falun-Dafa-Übungen zu machen, schlugen die Gefangenen auf ihn ein, sodass er Verletzungen am Rücken erlitt.

Nach 30 Tagen wurde Wang ins Gefängnis Ranghulu verlegt. Zwei Tage später gelang ihm die Flucht. Drei Jahre lang versteckte er sich vor der Polizei und blieb seiner Wohnung fern, um nicht erneut verhaftet zu werden.

Anfang 2005 beschloss der Praktizierende, nach Hause zurückzukehren und wieder arbeiten zu gehen. Am 18. Mai 2005 klopfte jemand an seiner Tür. Es hieß, man wolle die Wasserrechnung eintreiben. Als Wang öffnete, stürmten Polizisten herein und durchsuchten seine Wohnung. Polizisten nahmen Wang mit zur Polizeiwache, wo man ihm Handschellen anlegte und auf einen Eisenstuhl fixierte. Danach wurde er für 14 Tage in der Haftanstalt des Bezirks Longfeng eingesperrt.

Am 10. April 2011 brachten Liu Xiping, der Leiter des Büro 610 im Daqing Ölfeld, und Liu Jie, Direktor des Büro 610 in Wangs Abteilung, den Praktizierenden in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Wuchang. Beamte drückten ihn zu Boden und legten ihm Handschellen an, sodass er Verletzungen an den Handgelenken davontrug. Dann brachte man ihn in einen dunklen Raum, wo er mit den Handgelenken an ein Metallrohr aufgehängt wurde. Dabei berührten seine Zehen kaum den Boden. Die Schmerzen waren unerträglich und Wang schwitzte stark. Die Polizei erlaubte ihm nicht, die Augen zu schließen.

Fu Yangchun, der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung, beschimpfte Wang und Falun Dafa. Hin und wieder riss er an Wangs Haaren, versetzte ihm Ohrfeigen und trat ihm in den Bauch, gegen die Beine und die Füße.

Über 60 Stunden wurde Wang aufgehängt, wodurch Hände und Füße stark anschwollen. Die Handschellen schnitten ihm ins Fleisch, sodass er blutete. Erst als Wangs Körper taub war und er ohnmächtig wurde, ließen die Polizisten ihn zu Boden.

Durch die Folter wurde Wang invalide und konnte nicht mehr allein gehen. Trotzdem behielten die Wärter ihn für 118 Tage in Gewahrsam. Erst am 5. August kam er frei. Als die Polizei erfuhr, dass Wang wieder angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, wurde er erneut von der Polizei schikaniert.

Am 22. November 2020 erfolgte Wangs letzte Festnahme. Seine Wohnung wurde durchsucht. Auf der Polizeiwache erlitt er einen Schlaganfall und wurde erneut invalide. Noch am Abend wurde er auf Kaution freigelassen.

Diesmal erholte Wang sich nur mühsam. Er konnte seinen rechten Arm nicht mehr bewegen und keine Gegenstände festhalten. Außerdem hatte er Sprachprobleme und konnte sich nicht artikulieren. Anfang November 2022 stürzte er und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand verbesserte sich jedoch nicht wesentlich. Als er nach Hause zurückkehrte, litt er unter einer Gesichtslähmung und konnte nicht mehr kauen. Seine Familie brachte ihn in eine Rehabilitationsklinik, aber ihm ging es immer schlechter. Wang konnte nicht mehr sprechen und verlor immer wieder das Bewusstsein, bis er verstarb.

Während Haftzeit an Brustkrebs erkrankt – ein Jahr später tot

Eine 53-jährige Bürgerin der Stadt Changchun, Provinz Jilin, verstarb am 8. Mai 2023. Wang Guiqin wurde am 18. Juni 2020 in ihrer Mietwohnung verhaftet. Sie wurde zwei Jahre lang im Untersuchungsgefängnis 4 der Stadt Changchun festgehalten, bevor sie im Juni 2022 vom Bezirksgericht Chaoyang zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt wurde.

Während der Haft begann sich ihr Gesundheitszustand zu verschlechtern, und in ihrer rechten Brust entstand ein Knoten, aus dem bald Eiter und Blut austrat. Am 19. Juni 2022 wurde sie zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht und der Arzt bestätigte, dass sie Brustkrebs im Spätstadium hatte. Sie hatte Schwierigkeiten, ihren rechten Arm zu heben und lag nachts oft wegen starker Schmerzen wach.

Wangs Familie suchte die Polizeiwache und das Gericht auf, um ihre sofortige Freilassung zu erwirken, jedoch ohne Erfolg. Sie wurde erst am 18. Oktober 2022 nach Ableistung der gesamten Haftzeit entlassen.

Nach ihrer Rückkehr nach Hause verschlechterte sich ihr Zustand weiter. Ihre rechte Brust eiterte. Sie wurde abgemagert und fiel immer wieder ins Koma. Ihre Familie brachte sie ins Krankenhaus, aber der Arzt sagte, ihr Zustand sei nicht mehr behandelbar. Sieben Monate später, am 8. Mai 2023, verstarb sie.

Wang arbeitete früher für die Waschmaschinenfabrik der Stadt Changchun. Außerdem war sie ehrenamtliche Koordinatorin einer lokalen Falun-Dafa-Übungsstätte. In den 24 Jahren der Verfolgung wurde sie wiederholt verhaftet und insgesamt acht Jahre lang inhaftiert, darunter drei Mal in Arbeitslagers und einmal im Gefängnis. In der Haft musste sie brutale Schläge, Elektroschocks und andere Folterungen ertragen.

78-Jähriger erleidet Gedächtnisverlust und stirbt acht Monate nach Entlassung aus Gefängnis

Als Han Shunxing aus der Stadt Luoyang in der Provinz Henan im September 2022 nach Ableistung einer zweijährigen Haftstrafe entlassen wurde, hatte er sein gesamtes Gedächtnis verloren und war desorientiert und extrem schwach. Er wurde in mehrere Ortskrankenhäuser eingeliefert, aber keine der Behandlungen zeigte eine Wirkung. Er verstarb am 13. Mai 2023. Er war 78 Jahre alt.

Han wurde am 15. Dezember 2017 zusammen mit einer anderen Praktizierenden, Liu Aifang, verhaftet, nachdem jemand beide wegen der Verteilung von Kalendern mit Informationen über Falun Dafa angezeigt hatte. Die Polizei beschlagnahmte ihr Privatfahrzeug und die restlichen Kalender. Liu wurde noch am selben Abend freigelassen, während Han in ein Untersuchungsgefängnis gebracht wurde, bevor er später gegen Kaution freikam.

Zwei Jahre später reichte die Polizei die Fälle der beiden Praktizierenden bei der örtlichen Staatsanwaltschaft ein. Liu wurde am 14. August 2020 zu eineinhalb Jahren und Han zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (etwa 777 Euro) verurteilt. Han legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Luoyang ein, das sein ursprüngliches Urteil bestätigte.

Am frühen Morgen des 20. September 2020 brachen mehrere Beamte in Hans Wohnung ein und brachten ihn in das Gefängnis Xinmi. Er praktizierte weiterhin Falun Dafa und wurde unerbittlich gefoltert, was schließlich sein Leben kostete.

Psychische Störung, die durch Folter, Schikanen und Erpressung verursacht wurde – Jahre später tot

Ein Bürger der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei, der aufgrund der Verfolgung wegen der Ausübung von Falun Dafa jahrelang mit psychischen Störungen zu kämpfen hatte, verstarb am 16. Januar 2023. Er war 69 Jahre alt.

Li Yonggang war ehrenamtlicher Koordinator einer lokalen Falun-Dafa-Übungsstätte. Am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem die Verfolgung begann, verhaftete ihn die Polizei und behandelte ihn als Schlüsselperson bei der Verfolgung.

Als Li während des Verhörs schwieg, bogen die Polizisten seine Finger nach hinten, bis sie seinen Handrücken erreichten. Sie quetschten auch seine Hoden, so dass sie extrem angeschwollen waren. Sein Gesicht war so geschwollen und blass, dass andere ihn nicht mehr erkennen konnten. Auch sein Unterleib war geschwollen und mit Blutergüssen übersät.

Die Polizei beschuldigte Li später, Falun-Dafa-Bücher für die örtlichen Praktizierenden gekauft zu haben, und versuchte, ihn um mindestens 200.000 Yuan (etwa 25.900 Euro) zu erpressen, ein Betrag, der angeblich den Steuern entsprach, die er für den Verkauf der Bücher schuldete. Da er sich die Summe nicht leisten konnte, reduzierte die Polizei den Betrag auf 50.000 Yuan (etwa 6.500 Euro). Seine Verwandten sprangen ein und halfen ihm, den Betrag zu zahlen.

Aufgrund der Folter, der finanziellen Erpressung und der ständigen Schikanen wurde Li im Jahr 2002 geistig verwirrt. Dennoch schikanierte die Polizei ihn weiter und erpresste im Laufe der Jahre weitere 80.000 Yuan (etwa 10.370 Euro). Wann immer er sich ein wenig erholte, verschlechterte sich sein Zustand aufgrund der Verfolgung wieder. Li erlag dem psychischen Druck und verstarb im Januar 2023.


Frühere Berichte:

Bilanz April 2023: Insgesamt 25 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge von Verfolgung

Bilanz März 2023: Insgesamt 25 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung gemeldet

Bilanz Februar 2023: Insgesamt 19 Todesfälle gemeldet

Bilanz Januar 2023: Insgesamt 15 Todesfälle gemeldet