Protestaktion in Berlin und München während Besuchs des chinesischen Premiers in Deutschland
(Minghui.org) Als der chinesische Ministerpräsident Li Qiang am 20. Juni 2023 Berlin und München besuchte, hielten Falun-Dafa-Praktizierende in beiden Städten friedliche Proteste ab. Ihre Forderung: Unterstützung durch die deutsche Regierung und die Öffentlichkeit, damit die seit 24 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) beendet wird.
Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz am Vormittag Li Qiang in Berlin getroffen hatte, traf der bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Abend in München mit dem chinesischen Ministerpräsidenten zusammen. Während dieser Treffen protestierten Dafa-Praktizierende friedlich vor dem Bundeskanzleramt sowie der Münchner Residenz.
Während der friedlichen Protestaktion informierten sich Passanten über Falun Dafa und über die Verfolgung. Gerne unterschrieben sie die ausliegenden Petitionen nach einem Ende der Verfolgung und der vom chinesischen Regime erzwungenen Organentnahme bei Gefangenen aus Gewissensgründen.
20. Juni 2023: Während des Besuchs von Li Qiang protestieren Falun-Dafa-Praktizierende am Vormittag friedlich vor dem Bundeskanzleramt
Am späten Nachmittag des 20. Juni: Aktion gegen die Verfolgung auf dem Max-Joseph-Platz vor der Münchner Residenz
Bundestagsabgeordneter: Wichtigkeit des Menschenrechtsdialogs
Der Abgeordnete Michael Brand spricht bei der Veranstaltung vor dem Bundeskanzleramt
Michael Brand, Mitglied des Parlaments und Verfechter der Menschenrechte, dankte allen, die an den Veranstaltungen teilnahmen, darunter Tibeter, Uiguren, Hongkonger und Falun-Dafa-Praktizierende. Er sagte, dass in China alles, was von der KPCh abweiche, vom Regime ins Visier genommen und brutal unterdrückt werde. Deshalb sei es wichtig, dass sich die Menschen zusammenfinden, um sich gegen diese Menschenrechtsverletzungen zu wehren.
Brand sagte auch, dass die Menschenrechte während des Dialogs zwischen der deutschen Regierung und dem chinesischen Premierminister nicht auf der Tagesordnung gestanden hätten.
Er lobte die Teilnehmer der Kundgebung, weil sie sich von der KPCh nicht einschüchtern lassen würden. Er verneige sich vor ihnen für ihren Mut und ihre Bemühungen, sagte er.
Nachmittags in München: Die ehemalige Bundestagsabgeordnete Margarete Bause (rechts) spricht mit einer Falun-Dafa-Praktizierenden
Margarete Bause, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Vertreterin von Transparency International, erklärte, sie habe die Menschenrechtssituation in China aufmerksam verfolgt und werde die an sie überreichten Informationen an ihren Nachfolger weitergeben.
Wegen ihres Glaubens inhaftiert
Ding Lebin (2. v. re.) wird von der Nachrichtenagentur Reuters vor dem Bundeskanzleramt interviewt
Der Chinese Ding Lebin lebt in Berlin. Nachdem Dings Eltern am 12. Mai 2023 verhaftet worden waren, hatte er in Deutschland um Hilfe gebeten, um ihre Freilassung zu erreichen. Er nahm am Vormittag an dem friedlichen Protest in Berlin teil und schloss sich am späten Nachmittag der Veranstaltung in München an.
Bayern und die Provinz Shandong haben enge Beziehungen zueinander. Die chinesische Provinz sei stark in die Verfolgung von Falun Dafa verwickelt, so Ding. Rund um den Welt-Falun-Dafa-Tag (13. Mai) dieses Jahres seien allein in der Stadt Rizhao (in der Provinz Shandong) über 40 Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet worden. Er berichtete, obwohl Dings Mutter Ma Ruimei inzwischen nach Hause zurückgekehrt sei, werde sie weiterhin von der Polizei überwacht. Dings Vater Ding Yuande befinde sich derzeit im Untersuchungsgefängnis von Rizhao.
In einem Interview mit Reuters erklärte Ding, er hoffe, dass immer mehr Menschen erfahren, was in China vor sich gehe. Er glaubt, dass die Bemühungen des bayerischen Ministerpräsidenten und anderer deutscher Beamter dazu beitragen würden, die Aufmerksamkeit auf die Menschenrechtssituation in China zu lenken, einschließlich der Notlage von Dings Vater und anderen Falun-Dafa-Praktizierenden.
Eine traurige Situation
Als Monica, eine pensionierte Lehrerin, die Veranstaltung der Praktizierenden in München sah, unterzeichnete sie sofort die Petition, in der ein Ende der Zwangsentnahme von Organen in China gefordert wird. „Wir müssen dieses Verbrechen stoppen“, betonte sie.
Sie fügte hinzu, dass die KPCh für ihre Menschenrechtsverletzungen bekannt sei. „Bedauerlich“ finde sie es, dass seit dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens mehr als 30 Jahre vergangen seien und die Situation in China jetzt sogar noch schlimmer sei. Monica fand es schwer vorstellbar, dass die KPCh Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht unterdrückt. Sie sei traurig über das Elend, das das chinesische Volk erlebe, sagte sie.
Auch Richard Steindol, von Beruf Bäcker, zeigte sich bedrückt angesichts der Tatsache, dass die KPCh Falun-Dafa-Praktizierende seit 24 Jahren wegen ihres Glaubens an traditionelle Werte verfolgt. „Was die KPCh tut, ist wie ein Kampf zwischen Satan und dem Göttlichen“, merkte er an.
Während er eine Petition unterzeichnete, um seine Unterstützung für die Falun-Dafa-Praktizierenden zu zeigen, erzählte Steindol, er habe beim Vorbeigehen eine starke Energie gespürt, die von den Praktizierenden bei ihren Übungen ausging. „Deshalb bin ich hier, um diese Sache zu unterstützen“, erklärte er.
Hintergrund
Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat. Nachdem die KPCh 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu unterdrücken, wurden Millionen von Praktizierenden in China von den Behörden wegen ihres Glaubens diskriminiert und schwer misshandelt.
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