75-jährige pensionierte Lehrerin stirbt im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang
(Minghui.org) Mou Yongxia, eine pensionierte Lehrerin aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, starb am 13. Juli 2023 um 14:42 Uhr an den Folgen von Folter und schweren Misshandlungen, während sie im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang eine Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verbüßte. Sie wurde 75 Jahre alt.
Die Gefängnisleitung äscherte Mous Leichnam kurz nach ihrem Tod ein. Es ist nicht bekannt, ob das Gefängnis die Einäscherung mit der Familie besprochen hat.
Schwere Misshandlungen im Gefängnis
Mous Haftstrafe ging auf eine frühere Festnahme am 16. März 2018 zurück. In der Haftanstalt der Stadt Daqing entwickelte sie damals Krankheitssymptome und wurde daher am 10. Juli 2018 gegen Kaution freigelassen. Am 11. September 2019 nahm man sie in Harbin (Hauptstadt der Provinz Heilongjiang) erneut fest. Sie erschien im Mai 2020 vor dem Bezirksgericht Ranghulu in der Stadt Daqing, das sie zu sechs Jahren Gefängnis verurteilte.
Mou aufgrund der Folter in der Haftanstalt der Stadt Daqing im Jahr 2018 in einem ernsten Zustand
Im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang wiesen die Wärter die Insassen oft an, Mou zu foltern und zu demütigen. Wann immer das geschah, rief Mou aus Protest: „Falun Dafa ist gut!“ Außerdem schrieb sie zahlreiche Briefe an den Gefängnisleiter und den Abteilungsleiter. Wegen der andauernden Misshandlungen verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, so dass sie bald nur noch sehr langsam gehen konnte.
Nachdem Mou im August 2022 eine Stuhlinkontinenz entwickelt hatte, schlug die Insassin Zhao Chao sie so heftig und übergoss sie im Badezimmer mit kaltem Wasser, dass Mou danach psychisch gestört war. Nichtsdestotrotz verprügelte die Häftlingsleiterin Pang Shoumei sie massiv und wies andere Insassen an, dasselbe zu tun. Eine von ihnen namens Wang Xin ging dabei besonders grausam vor.
Zwei Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest 2023 (22. Januar 2023) wurde die Insassin Yang Haiyan (die inzwischen freigelassen wurde) ungeduldig, weil Mou zu langsam ging, und stieß sie grob von hinten. Mou stürzte zu Boden, was zu Blutergüssen im Gesicht führte. Seit dieser Nacht musste sie jede Nacht wegen häufigen Wasserlassens über zehnmal aufstehen. Die Häftlinge, die sie bewachen sollten, beschimpften sie oft deswegen und schlugen sie.
Wegen der andauernden Misshandlungen wachte Mou oft mitten in der Nacht auf und schrie. Es war so laut, dass die Insassen in anderen Zellen sie hören konnten. Sie war desorientiert und konnte nicht einmal andere Falun-Dafa-Praktizierende erkennen, die mit ihr in derselben Zelle saßen.
Um die Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben, befahlen die Beamten oft grausamen Häftlingen, sie zu foltern. Shi Genghui, der stellvertretende Aufseher des Gefängnisses, war für die „ideologische Umerziehung“ der Häftlinge verantwortlich. Er arbeitete persönlich daran, mehrere Falun-Dafa-Praktizierende „umzuerziehen“.
Wenn es zum Beispiel für alle an der Zeit war, sich die Zähne zu putzen, verweigerten die Wärter allen Insassen dies mit der Ausrede, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden in der Zelle ihrem Glauben nicht abschwören würden. Auf diese Weise schürten die Wärter Hass gegen die Praktizierenden. Die Praktizierende Wu Xi wurde deshalb mehr als zwei Monate lang jeden Tag geschlagen. Die Insassen zerkratzten ihr mit den Fingernägeln das Gesicht, den Hals und die Hände.
Familienbesuche verweigert
Nach Mous Verhaftung verboten die Beamten ihren Familienangehörigen, sie zu besuchen. Erst im April 2023 erfuhren die beiden Söhne, dass ihre Mutter im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang inhaftiert war. Nach vielen Anfragen durfte ihr jüngerer Sohn sie im Juni 2023 endlich im Gefängniskrankenhaus besuchen. Abgemagert und blass war Mou unfähig zu essen, zu sprechen oder sich zu bewegen. Als ihr Sohn mit ihr sprach, schüttelte Mou nur schwach den Kopf.
Auch im Gefängniskrankenhaus erlaubten die Beamten Mous Angehörigen nicht, sich um sie zu kümmern; sie durften sie nur einmal am Tag sehen. Eine Krankenschwester erzählte ihnen, dass Mou sich nicht für krank halte und jegliche Medikamente ablehne, obwohl sie durch Tuberkulose eine weiße Lunge habe. Sie trat in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren und rief oft: „Falun Dafa ist gut“.
Mous jüngerer Sohn beantragte für seine Mutter eine Haftaussetzung aus medizinischen Gründen, aber die Gefängnisbeamten genehmigten dies trotz der wiederholten Bitten der Familie nicht. Nach Mous Tod am 13. Juli brachten sechs Wärter ihren Leichnam sofort zur Einäscherung.
Frühere Verfolgung
Bevor Mou mit Falun Dafa begann, litt sie an verschiedenen Blutkrankheiten und schwerer Muskelschwäche. Sie konnte über ein Jahr lang nicht gehen. Später entwickelte sie Nephritis, Herzprobleme, Magengeschwüre und extreme Neurasthenie. Nachdem sie im fortgeschrittenen Alter Zwillinge zur Welt gebracht hatte, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, sie wurde oft bewusstlos. Mehrmals befand sie sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. Einmal stürzte sie während eines Deliriums aus einem Gebäude und erlitt dadurch eine Behinderung.
Mou lernte am 7. Oktober 1998 Falun Dafa kennen. Nach einem Monat des Praktizierens war sie in der Lage, für sich selbst zu sorgen, und alle ihre Krankheiten verschwanden. Beeindruckt von diesem Wunder fingen auch Freunde, Verwandte und Nachbarn an, Falun Dafa zu praktizieren.
Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 begann, Falun Dafa zu unterdrücken, wiesen die Behörden Mou in eine psychiatrische Klinik ein, wo sie wegen ihres Glaubens misshandelt wurde. In der Nacht zum 9. Juli 2008 nahmen Polizisten sie fest. Ein Gericht verurteilte sie später zu vier Jahren Haft. Durch Folter und Misshandlungen in der Haft wurde sie extrem schwach und litt unter Schwindel und Taubheitsgefühlen in Händen und Füßen.
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