Einwohnerin der Provinz Heilongjiang wegen ihres Glaubens zu 7,5 Jahren Haft verurteilt
(Minghui.org) Das Bezirksgericht Jidong hat kürzlich eine Einwohnerin der Stadt Jixi, Provinz Heilongjiang, wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu 7,5 Jahren Haft verurteilt.
Gu Aimin wurde am 22. April 2023 von Beamten der Polizeiwache Xiangyang festgenommen. Sie hat Berufung gegen das Urteil eingelegt, nähere Einzelheiten zu ihrer Verurteilung sind noch nicht bekannt.
Die 53-jährige Gu begann im Juli 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf verschwanden ihre Magenbeschwerden, ihre Schultersteife, ihre Arthritis und ihre gynäkologischen Probleme. Sie musste nicht mehr darauf achten, was sie aß, und ihre Beine fühlten sich nicht mehr kalt an, wenn sie keine dicken Hosen trug.
Nachdem das chinesische kommunistische Regime im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Gu mehrfach verhaftet. Sie war gezwungen, dreimal von zu Hause weg zu leben, um sich vor der Polizei zu verstecken. Über zehn Jahre lang war sie auf der Flucht.
Hier Gus eigener Bericht über die schwere Verfolgung, die sie vor acht Jahren erfahren hat:
Verhaftung im Jahr 2000
Am 22. Dezember 2000 ging ich nach Peking, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa praktizieren zu dürfen. Polizisten in Zivil nahmen mich auf dem Platz des Himmlischen Friedens fest und brachten mich am Abend in die Haftanstalt Jiaomen. Weil ich mich weigerte, den Polizisten meinen Namen und meine Adresse zu nennen, schlugen und beschimpften sie mich. [Anmerkung: Um Familie, Freunde und Kollegen vor der Politik der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu schützen, weigern sich Falun-Dafa-Praktizierende oft, ihre Namen preiszugeben, wenn sie verhaftet werden.]
Am nächsten Tag wurde ich in die Haftanstalt der Stadt Qian'an in der nahegelegenen Provinz Hebei gebracht. Ich trat in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurde zwangsernährt. Am neunten Tag, dem 31. Dezember, kam eine Gruppe von Beamten der Polizeibehörde der Stadt Qian'an und brachte mich in einen [bestimmten] Raum. Auch sie wollten meinen Namen und meine Adresse wissen. Da ich mich immer noch weigerte, ihre Fragen zu beantworten, schlugen, beschimpften und fesselten sie mich. Als Folge dieser Folter blutete meine Nase, eine Handvoll Haare wurde ausgerissen und ich litt unter Harninkontinenz. Kurz darauf wurde ich entlassen.
Belästigung im Jahr 2001
Zwei Beamte der Polizeiwache Liumaokuang kamen Ende Januar 2001 während des chinesischen Neujahrsfestes zu mir nach Hause und verlangten von mir, meine Falun Dafa-Bücher abzugeben. Sie drohten mir, mich einzusperren, wenn ich Falun Dafa nicht aufgeben würde. Da ich den Neujahrsurlaub meiner Familie nicht ruinieren wollte, war ich gezwungen, gegen meinen Willen zu sagen: „Ich praktiziere nicht mehr“, was ich wirklich bereute. Als die Polizisten gingen, nahmen sie meine Falun-Dafa-Bücher mit.
Verhaftung im Jahr 2002
Die Beamten Wang und Liu Zhigang von der Polizeiwache Donghaikuang durchsuchten im März 2002 meine Wohnung und beschlagnahmten meine Falun-Dafa-Bücher. Auf der Polizeiwache erpresste der damalige Polizeichef Gou Xiuli 500 Yuan (etwa 63 Euro) von mir, bevor er mir erlaubte, nach Hause zu gehen.
Verhaftung im Jahr 2003
Ein Jahr später, im April 2003, durchsuchten Song Wenge, der neue Chef der Polizeiwache Donghaikuang, und ein anderer Beamter meine Wohnung. Wieder beschlagnahmten sie meine Falun-Dafa-Bücher. Einen Tag später brachten sie mich in die Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Jixi und zogen meinen Ausweis ein.
Am 1. Mai traten alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die in der Haftanstalt inhaftiert waren, in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Der Wärter Wang Lijun ließ unsere Zellengenossen vor der Wand knien, um uns Praktizierende zum Nachgeben zu zwingen. Obwohl wir nicht wollten, dass andere Häftlinge für unseren Hungerstreik bestraft werden, wussten wir auch, dass die Wärter schuld daran waren, dass Praktizierende und Nicht-Praktizierende leiden mussten.
Als wir darauf bestanden, nichts zu essen, befahlen die Wärter den Häftlingen, uns zwangsweise zu ernähren. Mehrere männliche Häftlinge hielten meine Arme fest und einer hielt mir die Nase zu. Dann mischte ein Häftling Milchpulver und Salz in eine Flasche Wasser und schüttete mir das in den Mund. Dabei erstickte ich fast, weil der Häftling immer noch meine Nase zuhielt. Meine Ohren begannen, Eiter und Blut abzusondern und ich verlor den größten Teil meines Gehörs. Außerdem hatte ich Schmerzen in der linken Seite meines unteren Rückens.
Der Arzt der Haftanstalt verlangte von meiner Schwester Gu Xiangyang 500 Yuan (etwa 63 Euro) für meine medizinische Behandlung. Doch am nächsten Tag verlegten mich die Beamten in das Drogenentzugszentrum Harbin. Das Geld sah ich nie wieder.
Während der erforderlichen körperlichen Untersuchung stellten die Ärzte fest, dass ich Fieber hatte und das Röntgenbild der Lunge einen Schatten zeigte. Das Drogenentzugszentrum weigerte sich, mich aufzunehmen, da China zu dieser Zeit von der SARS-Epidemie geplagt wurde. So ließen sie mich frei.
Als ich nach Hause zurückkehrte, nahm ich das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf und mein Gehör erholte sich innerhalb von drei Tagen. Ich hustete zwei Wochen lang und dabei kam oft Eiter heraus. Danach verschwand auch mein Lungenleiden.
2004 verhaftet und gezwungen, von zu Hause weg zu leben
Der Polizeichef Song und der Polizist Liu Zhigang brachen Ende September 2004 in meine Wohnung ein. Sie nahmen mir eine Reihe von Vortrags-DVDs über Falun Dafa und meine Handtasche weg. Dann brachten sie mich zur Polizeiwache und verlangten von mir, eine Erklärung zu schreiben, in der ich versprach, nicht in Peking oder bei der Provinzregierung für Falun Dafa zu appellieren oder an anderen Falun-Dafa-bezogenen Aktivitäten teilzunehmen.
Am 16. November 2004 gegen 17 Uhr kletterten Song, Yu Hongjun und He Wenqing von der Staatssicherheit des Landkreises Jidong über den Zaun meines Nachbarn und brachen erneut in meine Wohnung ein, wo sie meinen Computer beschlagnahmten. Yu verhörte mich und versuchte, mich zu zwingen, Informationen über andere Praktizierende preiszugeben. Weil ich mich weigerte, schlug er mich, so dass mein Gesicht anschwoll. Dann befahl Yu einem Beamten, mit einem PVC-Rohr meine Fußsohlen zu traktieren. Dabei bekam ich ein extremes Engegefühl in meiner Brust, als ob mir das Herz herausfallen würde.
Mitten in der Nacht brachten mich die Beamten in die Haftanstalt des Landkreises Jidong. Einen Monat später wurde meine Verhaftung genehmigt und die Polizei legte meinen Fall der Staatsanwaltschaft vor.
Im Mai 2005 trat ich in Hungerstreik und wurde wiederholt zwangsernährt. Meine Nase war schwer verletzt und der Eiter, den ich erbrach, enthielt Blut. Am dreizehnten Tag der Zwangsernährung zuckte mein Körper nur noch und der Arzt konnte meinen Puls nicht mehr tasten. Aus Angst, ich könnte dort sterben, ließen sie mich gegen Kaution frei, nachdem sie von meiner Schwester eine Kaution von 2.000 Yuan (etwa 250 Euro) erpresst hatten. Als mich ein Mitarbeiter der Staatssicherheit des Landkreises Jidong drei Wochen später anrief und mich aufforderte, mich beim Gericht zu melden, musste ich von zu Hause fliehen, um einer Verurteilung zu entgehen.
2012 verhaftet und zum zweiten Mal gezwungen, fern von ihrem Zuhause zu leben
Nachdem ich sieben Jahre lang auf der Flucht gelebt hatte, wurde ich am 29. Mai 2012 um 18:30 Uhr von Liu Zhigang und einem anderen Beamten der Polizeiwache Donghaikuang verhaftet. Sie eröffneten mir, dass sie mein Handy schon seit einiger Zeit überwacht hätten. Sie durchsuchten meine Wohnung und beschlagnahmten einen Laptop, drei Mobiltelefone, einen Drucker, einen DVD-Brenner, Falun-Dafa-Bücher und 2.000 Yuan in bar (etwa 250 Euro).
Die Polizisten brachten mich zuerst zur Polizeiwache und dann zur Staatssicherheit Chengzihe. Sie fesselten mich in einen Metallstuhl und wollten Informationen über andere Praktizierende bekommen, was ich jedoch verweigerte. Dann beschimpfte mich Liu Li, der Leiter der Staatssicherheit.
Für den Rest des Abends schlug mich der Beamte Yang Hongbao und beschimpfte mich. Er goss auch Wasser auf meine Kleidung, so dass ich vor Kälte zitterte.
Als Liu merkte, dass ich mich weiter weigerte, irgendetwas zu sagen, befahl er dem Beamten Liu Xidong, ein Foto des Begründers von Falun Dafa unter den Metallstuhl und ein Falun-Dafa-Buch unter meinen linken Fuß zu legen. Dann zog mich der Beamte Yang an den Haaren. Während er mich schlug, verletzte er meine Brust und mein linkes Bein, doch sie hörten erst um Mitternacht mit den Schlägen auf. Als ich am nächsten Tag in die Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Jixi verlegt wurde, waren meine Beine geschwollen und ich hatte große Schwierigkeiten beim Gehen.
Die Staatssicherheit Chengzihe übergab meinen Fall später an die Staatssicherheit des Landkreises Jidong. Die Beamten Han Hengchang und He Wenqing kamen in die Haftanstalt, um mich zu verhören. Ich weigerte mich jedoch immer noch, ihre Fragen zu beantworten.
Am 1. Juli trat ich in Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung zu protestieren. Am fünften Tag brachte mich die Polizei zur Untersuchung ins Krankenhaus, wo festgestellt wurde, dass ich extrem niedrigen Blutdruck und einen sehr schnellen Puls hatte. Der Arzt schlug vor, mich sofort aufzunehmen; sonst könnte ich jederzeit sterben. Da die Polizisten mich nicht behandeln lassen wollten, ließen sie mich gegen Kaution frei.
Als meine Schwester mich abholte, verlangte der Beamte Han 20.000 Yuan (etwa 2.500 Euro) als Kaution. Sie gab Han alles, was sie hatte, nämlich 8.000 Yuan (etwa 1.000 Euro). Drei Wochen später rief Han meine Schwester an und verlangte, dass ich in sein Büro komme. Da ich wusste, dass sie mich immer noch verfolgten, war ich gezwungen, wieder von zu Hause weg zu leben.
Verhaftung im Jahr 2013
Aufgrund der Handyüberwachung fand die Polizei ein Jahr später meinen Aufenthaltsort heraus und brach am 11. Juli 2013 um sechs Uhr morgens in meine Wohnung ein. Die Beamten nahmen mir meinen Laptop, fünf Handys, mehrere USB-Sticks und 300 Yuan in bar (etwa 38 Euro) weg.
Am Nachmittag brachten sie mich in die Haftanstalt des Landkreises Jidong. Noch am selben Tag trat ich aus Protest in Hungerstreik. Vier Tage später führte mir ein Arzt mit Nachnamen Li einen schmutzigen Gummischlauch in mein linkes Nasenloch ein, um mich zwangsernähren zu können. Ich brach wegen der Schmerzen in Tränen aus und mir war extrem übel.
Es dauerte lange, bis der Arzt den Schlauch vollständig in meinen Magen eingeführt hatte. Dann füllte er mir einen Liter mit Milchpulver vermischtes Salzwasser in den Magen. Sobald er den Schlauch entfernt hatte, begann ich mich zu übergeben. Sogar die anwesenden Häftlinge hatten Mitleid mit mir und weinten.
Als Doktor Li mich wieder zwangsernährte, ließ er den Schlauch in meinem Magen, um zu verhindern, dass ich wieder erbrach. Der starke Gummigeruch des Schlauches in meinem Rachen machte mich krank.
Als der Arzt mich das fünfte Mal zwangsernährte, waren meine beiden Nasenlöcher ganz geschwollen und meine Nasen- und Magenschleimhaut waren schwer beschädigt. Er beschloss, mich nicht mehr zwangs zu ernähren und wechselte zu Infusionen. Von Zeit zu Zeit spürte ich Schmerzen in meiner Speiseröhre.
Am neunten Tag meines Hungerstreiks konnte der Arzt meinen Blutdruck nicht mehr messen und mein Körper zitterte unwillkürlich. Am nächsten Tag wurde ich entlassen.
Am 30. Juli 2013 hatte ich ein komisches Gefühl. Aus Angst, dass die Polizei mich wieder verhaften könnte, packte ich ein paar Kleidungsstücke ein und verließ das Haus. Kurz nachdem ich gegangen war, traf tatsächlich die Polizei ein. Sie observierten ein paar Tage unser Haus. Da ich nicht nach Hause zurückkehrte, zwangen sie meinen Mann, sie zum Haus meiner Mutter zu bringen, um dort nach mir zu suchen. Mein Mann musste ihnen 200 Yuan (etwa 25 Euro) für Benzin geben. Als die Polizei drohte, ihn in Gewahrsam zu nehmen, zahlte er ihnen 8.500 Yuan (etwa 1.065 Euro) als Gegenleistung für seine Freiheit.
Während der über zehn Jahre, in denen ich von zu Hause weg lebte, litt ich unter einem extremen psychischen Trauma und finanziellen Schwierigkeiten. Ohne Ausweis war es für mich sehr schwierig, eine Arbeit oder eine Mietwohnung zu finden. Wegen der Telefonüberwachung konnte ich auch meine Familie nicht anrufen. Ich konnte keinen Tag in Frieden leben, ohne befürchten zu müssen, jederzeit wieder verhaftet zu werden. Die anhaltende Verfolgung, die ich erlebte, führte auch dazu, dass meine Eltern und meine Schwiegereltern in Angst und unter enormem Druck lebten.
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