Nach sieben Jahren Vertreibung schließlich doch festgenommen und verurteilt

(Minghui.org) Eine 58-jährige Einwohnerin der Stadt Qian'an in der Provinz Hebei ist im Juli 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Wen Qingfang hat beim Mittleren Gericht der Stadt Tangshan Berufung eingelegt.

Wen Qingfang kam nach ihrer Festnahme am 1. August 2022 in das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Tangshan. Nach neun Monaten Haft hatte sie sehr viel Gewicht verloren, wirkte jedoch am 27. April 2023 vor Gericht in guter psychischer Verfassung. Sie weigerte sich, sich von dem vom Gericht bestellten Anwalt vertreten zu lassen. Stattdessen trat sie als ihr eigener Anwalt auf und plädierte auf nicht schuldig.

Das Gericht hielt Mitte Juni 2023 eine zweite Anhörung ab und verurteilte sie einen Monat später zu drei Jahren Haft.

Nach sieben Jahren Vertreibung, in denen sie sich vor der Polizei versteckte, war Wen schließlich doch festgenommen worden. Bei einer früheren Verhaftung am 15. Dezember 2015 war eine Krankheit festgestellt worden, so dass die örtliche Haftanstalt sie damals nicht aufgenommen hatte. Nach ihrer Freilassung war sie untergetaucht, aber die drei weiblichen Praktizierenden, die mit ihr verhaftet worden waren, mussten in Gewahrsam bleiben und wurden später zu Gefängnisstrafen verurteilt: Wan Yonghong wurde zu 4 Jahren und Zhou Xiuxia und Liu Xiaoyuan zu jeweils 3,5 Jahren Haft verurteilt.

Nach Wens jüngster Verhaftung arbeitete die Polizei mit der Staatsanwältin Wang Xiaojing zusammen, um das Strafverfahren wiederaufzunehmen.

Während der ersten Verhandlung im April 2023 beschuldigte die Staatsanwältin Wen, gegen Artikel 300 des Strafgesetzbuches verstoßen zu haben, der besagt, dass jeder, der eine Sektenorganisation benutzt, um die Durchsetzung von Gesetzen zu untergraben, im vollen Umfang des Gesetzes strafrechtlich verfolgt werden sollte. Wen entgegnete, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Dafa kriminalisiere oder als Sekte bezeichne; daher sei Artikel 300 auf ihren Fall nicht anwendbar.

Als Wen die Staatsanwältin fragte: „Bitte sagen Sie mir, welches Gesetz von mir untergraben wurde“, schwieg Wang.

Wen wollte eigentlich vor Gericht aus dem Buch Neun Kommentare über die Kommunistische Partei zitieren, das Licht auf die Täuschungs- und Mordgeschichte des chinesischen Regimes wirft, doch der Vorsitzende Richter Wang Ziliang lehnte ihren Antrag ab. Zusammen mit seinen stellvertretenden Richtern Wang Hong und Xu Fu führte er zwei Monate später eine zweite Anhörung durch und verurteilte Wen im Juli ohne rechtliche Grundlage.

Frühere Verfolgung

Wen arbeitete früher für das Amt für Wohnungswesen und Stadt- und Landentwicklung in der Stadt Qian'an. Sie begann im April 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf war sie voller Energie und ihre Schuppenflechte sowie die Schwäche der Gliedmaßen verschwanden. Als ein Jahr später die Verfolgung begann, hielt sie an ihrem Glauben fest und litt unter wiederholter Verfolgung. Einzelheiten über ihre frühere Verfolgung finden Sie in dem nachfolgenden Bericht.

Früherer Bericht:

Nach sieben Jahren Vertreibung verhaftet und vor Gericht gestellt