Ehepaar wegen ihres Glaubens festgenommen, Frau seit zwei Monaten inhaftiert
(Minghui.org) Ein Ehepaar in der Stadt Jilin, Provinz Jilin wurde am 4. Juni 2023 wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Der 61-jährige Zheng Fengxiang wurde nach 24 Stunden freigelassen. Seine Frau Li Wenhua (59) befindet sich zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Berichtes immer noch in der Haftanstalt der Stadt Jilin und wird strafrechtlich verfolgt.
Zheng und Li gehören zu den mehr als 30 Jiliner Falun-Dafa-Praktizierenden, die am 4. Juni 2023 verhaftet wurden. Die Polizei hatte die Praktizierenden lange Zeit überwacht und Filmmaterial von den Überwachungskameras gesammelt, bevor sie die Verhaftungen durchführte.
Es ist nicht das erste Mal, dass Zheng und seine Frau wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurden. Während der vergangenen 24 Jahre der Verfolgung hatte ein Gericht Li zu einem Jahr und drei Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Zheng wurde einmal zu zwei Zwangsarbeit und einmal zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Der Sohn des Paares war 2006 zusammen mit seinen Eltern verhaftet und von der Polizei verprügelt worden. Er war damals 17 Jahre alt.
Mit Falun Dafa beginnen
Li spielte früher sehr gerne Mah-jongg (ein Brettspiel) und tanzte gerne. Jeder „neue Trend“ weckte ihr Interesse. So hatte sie selten Zeit für ihren Mann und ihren Sohn, wodurch es viel Streit in der Familie gab.
Zheng und sein Sohn beobachteten im Juni 1996 in einem Park eine Gruppe von Falun-Dafa-Praktizierenden, die die Übungen machten. Zheng spürte eine starke und friedliche Energie in der Nähe der Praktizierenden und beschloss sofort, Falun Dafa selber zu praktizieren. Danach nahm seine Frau immer mehr Veränderungen an ihrem Mann wahr: Er wurde gesund und fröhlich und lächelte häufiger. Überzeugt von der lebensverändernden Kraft von Falun Dafa begann auch sie 2003 mit dem Praktizieren.
Einmal lud eine Nachbarin Li ein, wieder Mah-jongg zu spielen. Doch sie antwortete, sie habe damit aufgehört, nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen habe. Sie wolle lieber mehr Zeit damit verbringen, sich um ihre Familie zu kümmern. Die Nachbarin war überrascht, sie über ihre Familie sprechen zu hören, denn Li war unter den Nachbarn eigentlich als selbstsüchtige Frau bekannt. Auch Lis Verwandte und Freunde staunten, dass Falun Dafa sie zu einer fürsorglichen Ehefrau und Mutter machte.
Doch dann begann die Verfolgung von Falun Dafa und das Ehepaar wurde im Laufe der Jahre immer wieder wegen seines Glaubens ins Visier genommen.
Zheng im Jahr 2000 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt
Am 26. Juli 2000 griffen Polizisten der Polizeidienststelle der Stadt Jilin Zheng auf der Straße auf und folterten ihn später auf der Dienststelle brutal. Mehrere Beamte fixierten Zhengs Kopf unter einem Stuhl und stachen ihm dann in die Rippen. Danach hatte Zheng so starke Schmerzen, dass er fast ohnmächtig wurde. Die Polizei brachte ihn in das Arbeitslager der Stadt Jilin, wo er eine zweijährige Haftstrafe verbüßen sollte. Er wurde jedoch schon drei Monate später freigelassen, weil er infolge der Folter zu schwach fürs Gefängnis geworden war.
Folter-Nachstellung: Fixieren des Kopfes unter einem Stuhl
Zheng zwei Monate nach seiner Entlassung aus dem Arbeitslager erneut verhaftet
Am 23. Dezember 2000 um 21 Uhr verhafteten Beamte der Straßenpolizeiwache Changchun Zheng erneut, als er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Danach folterten sie ihn auf der Polizeiwache bis drei Uhr morgens. Die Polizisten schlugen und traten Zheng, bevor sie ihn nackt auszogen und ihn zwangen, mitten im Winter draußen zu stehen. Zheng rief: „Kommt und schaut euch an, wie die Polizei Falun-Dafa-Praktizierende behandelt!“
Weil die Polizisten nicht wollten, dass andere ihn hörten, zerrten sie Zheng zurück ins Haus. Sie stießen ihn zu Boden und traten auf seinen Körper. Dann begossen sie ihn mit kaltem Wasser. Als er sich weigerte, ihre Fragen zu beantworten, fesselten sie ihn mit Handschellen an ein Wasserleitungsrohr und traten ihm hart in die Leistengegend.
Die Polizei brachte Zheng dann in die erste Haftanstalt der Stadt Jilin und hielt ihn in einer kleinen Zelle fest, in der sich mehrere Mörder befanden. Dort stiftete der Wärter Wang Zhong die Insassen an, Zheng zu misshandeln. Diese verlangten von ihm, Zeitungsartikel zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten. Als er sich weigerte, schlugen sie ihn. Anschließend zogen sie ihn nackt aus und schleppten ihn zur Toilette, wo sie ihm nach und nach zwei riesige Eimer mit kaltem Wasser über den Kopf gossen. Es handelte sich um die „Waterboarding-Folter. Die Temperatur an diesem Tag betrug fast minus 40°C. Nach der Folter streckten die Insassen Zheng in eine gespreizte Adlerposition, traten ihn weiter und verdrehten seine Füße mit ihren Schuhen. Dadurch schwollen Zhengs Füße extrem an und begannen zu eitern.
2004: Zheng und seine Frau werden erneut verhaftet
Am Morgen des 4. Februar 2004 sprühten Zheng und Li in einer Stadt Botschaften an Wände und wurden verhaftet. Gegen 15 Uhr an diesem Tag zwangen drei Beamte Li, sie zu sich nach Hause zu bringen. Dort beschlagnahmten die Beamten Lis Falun-Dafa-Bücher, Tonbänder und Informationsmaterialien (einschließlich eines Kalenders mit Botschaften zu Falun Dafa).
Cui Dongchang und Li Jinggang von der Polizeiwache Gudianzi, die für den Fall des Paares zuständig waren, brachten sie in die dritte Haftanstalt der Stadt Jilin. Weil Zheng sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, legte ihm der Wärter der Haftanstalt Yang Zhonghua Handschellen an und fesselte ihn so, dass er sich nicht aufrichten konnte (siehe Bild). Zheng trat aus Protest in Hungerstreik. Am vierten Tag befahl der Direktor der Haftanstalt Cong Maohua den Wärtern, ihn über einen Schlauch in der Nase einer Zwangsernährung zu unterziehen. Beim Einführen des Schlauches erlitt Zheng unerträgliche Schmerzen.
Folter-Nachstellung: mit Handschellen gefesselt
17-jähriger Sohn 2006 ebenfalls verhaftet und gefoltert
Zheng, Li und ihr damals 17-jähriger Sohn Zheng Yunlong wurden am 14. Juli 2006 von acht Beamten der Straßenpolizeiwache Changjiang, darunter auch der stellvertretende Chef Wang Hongwei, verhaftet.
Die Beamten folterten die dreiköpfige Familie auf der Polizeiwache brutal, indem mehrere Beamte Zheng Yunlong aufhängten, ihm in den Mund kniffen, seine Nase verdrehten und ihm wiederholt in den Bauch, gegen die Brust und in die Leistengegend traten. Nachdem sie den Gymnasiasten heruntergelassen hatten, stießen sie ihn, während er am Boden lag, hoben ihn auf und schlugen ihn wieder nieder. 24 Stunden lang erlaubten sie dem Teenager nicht zu schlafen. Als er am frühen Morgen des 16. Juli 2006 entlassen wurde, hatte er irreparable Schäden erlitten, geistig und körperlich. Ihm war schwindelig und übel und er war benommen.
Seinen Vater Zheng Fengxiang folterten sie mehr als sechs Stunden lang. Die Polizisten hängten auch ihn auf und verprügelten ihn. Durch die Schläge fiel Zheng mehrmals in Ohnmacht. Die Polizisten übergossen ihn dann mit kaltem Wasser, um ihn aufzuwecken, und schlugen ihn weiter. Ein Beamter schrie: „Merke dir meinen Namen, ich heiße Li Chengbao. Verklag‘ mich ruhig!“
Zheng erhielt eine Zwangsarbeitslager-Strafe unbekannter Höhe. Weil ihn aber das Arbeitslager Yinmahe nicht aufnahm, da sein Gesundheitszustand durch die Folter zu schlecht war, ließ man ihn frei.
Später verbüßte Li eine Strafe von einem Jahr und drei Monaten im Zwangsarbeitslager Heizuizi in der Stadt Changchun, etwa 130 Kilometer von Jilin entfernt.
Zheng nach Besuch seiner Frau im Arbeitslager zu 4 Jahren Haft verurteilt
Am 13. Juni 2007 wollten Zheng, sein Sohn und drei Verwandte seine Frau im Arbeitslager besuchen. Als sie in Changchun ankamen, rief Zheng ein Familienmitglied in Jilin an, um sie über ihren Aufenthaltsort zu informieren. Als sie in den nächsten Stunden nichts Neues von der Reise der fünf Personen hörte, rief sie verschiedene Behörden an. Diese bestätigten ihr, dass Zheng, sein Sohn und die drei Verwandten bei ihrer Ankunft im Arbeitslager verhaftet worden waren.
Die Polizisten verletzten Zheng mit verschiedenen Folterinstrumenten so schwer, dass er zur Wiederbelebung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Sie informierten seine Familienangehörigen über seinen Krankenhausaufenthalt und verschwanden dann aus dem Krankenhaus.
Auch Zhengs Sohn und seine Verwandten wurden geschlagen und eingeschüchtert, bevor sie freikamen.
Als Zheng am 2. Juli 2007 auf der Straßenpolizeiwache Changjiang die Rückgabe von mehr als 5.800 Yuan (etwa 740 Euro) Bargeld verlangte, die während seiner Verhaftung im Arbeitslager [beim Besuch seiner Frau] beschlagnahmt worden waren, wurde er erneut verhaftet und in die Haftanstalt der Stadt Jilin gebracht.
Ein Gericht verurteilte ihn im November 2008 zu vier Jahren Haft, die er ab April 2009 im Gefängnis Gongzhuling verbüßte.
Wie brutal Zheng im Gefängnis gefoltert wurde, können Sie hier nachlesen.
Nach Entlassung aus dem Gefängnis direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht
Drei Familienangehörige wollten Zheng am 1. Juli 2011 nach vier langen Jahren Haft aus dem Gefängnis Gongzhuling abholen. Um 8 Uhr morgens kam ein Wärter vor das Tor und teilte der Gruppe mit, dass das Gefängnis Zheng nur dem Büro 610 der Stadt Jilin übergeben werde und nicht seiner Familie.
Zhangs Angehörige mussten außerhalb des Gefängnisses warten. Gegen 11 Uhr sahen sie, wie ein weißer Jeep direkt auf das Gefängnisgelände fuhr, bevor er vor einer Seitentür zurücksetzte, die zur Freilassung von Häftlingen diente, deren Haftstrafen abgelaufen waren. Dann sahen sie, wie fünf Personen aus dem Jeep sprangen und Zheng packten, der gerade zur Seitentür eskortiert worden war.
Die Angehörigen hatten gesehen, was sich vor ihren Augen abgespielt hatte, durften aber das Gefängnisgelände nicht betreten. Als der Jeep aus dem Gefängnis fuhr, setzten sie sich auf den Boden, um ihn am Verlassen zu hindern und verurteilten das Büro 610 für die Festnahme ihres Angehörigen. Sie waren am Tag zuvor von Jilin nach Changchun gekommen, hatten aber Zheng nicht mit nach Hause nehmen dürfen. Inzwischen hatte sich eine Menschenmenge versammelt. Drei Agenten sprangen aus dem Jeep und stießen Zhengs Familie an den Straßenrand. Dann flohen sie mit Zheng in ihrem Jeep.
Zhengs Familie erfuhr später, dass er direkt in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht worden war, wo er sieben Tage lang festgehalten wurde. Der Grund? Er hatte sich auch am Ende seiner Haftzeit weiterhin geweigert, Falun Dafa aufzugeben.
Frühere Berichte
Zusätzliche Informationen über die Massenverhaftung am 4. Juni 2023 (Jilin, Provinz Jilin)
Thirty-four Falun Gong Practitioners from Jilin City Arrested in Two Days
Over 30 Falun Gong Practitioners Arrested in Jilin City
610 Office Takes Mr. Zheng Fengxiang Directly to a Brainwashing Center After His Prison Term Ends
Mr. Zheng Fengxiang Is Persecuted in Gongzhuling City Prison
High School Student in Jilin Province Indicts Police for Illegal Arrest and Torture
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