Unter Hausarrest wegen der Worte „Falun Dafa ist gut“
(Minghui.org) Eine 76-jährige Frau in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan ist am 10. August 2023 verhaftet worden, weil sie einem jungen Mann gesagt hatte: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ An Shunlian wurde am nächsten Tag freigelassen und unter Hausarrest gestellt.
An verdankt es Falun Dafa, dass sie ihren Groll gegenüber ihrem Ex-Mann loslassen konnte. Er hatte eine Affäre und verlangte die Scheidung. Sie weigerte sich, woraufhin er sie so lange schlug, bis sie eine Gehirnerschütterung davontrug. Sie wäre fast an seiner Brutalität gestorben und willigte schließlich in die Scheidung ein. Jahrelang litt sie an den Folgen der Gehirnerschütterung und bekam später auch ein Magengeschwür, Hepatitis B und andere Krankheiten.
An und ihr zweiter Mann Yang Nengwen begannen beide im April 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf wurde An gesund und verstand, dass alles seine Gründe hat. Sie hegte von da an keinen Hass mehr gegen ihren Ex-Mann und konnte ihr neues Leben mit Yang genießen.
Aufgrund ihrer positiven Erfahrungen mit Falun Dafa geriet An nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 in ihrem Glauben nicht ins Wanken. Sie nutzte jede sich bietende Gelegenheit, um die Öffentlichkeit über das Gute, das sie durch Falun Dafa bekommen hatte, zu informieren und die Unrechtmäßigkeit der Verfolgung aufzudecken. Allein das brachte sie in den letzten 24 Jahren mehrmals in Polizeigewahrsam.
Ihre letzte Verhaftung erfolgte in einem örtlichen Krankenhaus in der Stadt Kunming. Sie ging am 10. August 2023 dorthin, um mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen, und bemerkte einen jungen Mann mit Beinproblemen. Er sagte, er habe sich sechs Monate zuvor eine Beinverletzung zugezogen, aber die Brüche seien noch nicht verheilt. An drückte ihr Mitgefühl aus und erzählte ihm, dass viele Menschen von ihren Krankheiten oder Verletzungen genesen seien, indem sie die verheißungsvollen Sätze „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitiert hätten. Sie schlug ihm vor, diese Sätze ebenfalls zu rezitieren, da sie ihm bei seiner Genesung helfen könnten.
Der junge Mann meldete An stattdessen bei der örtlichen Polizeiwache Zongshuying. Polizisten trafen bald darauf ein und verhafteten sie. An forderte sie auf, sich nicht an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen, aber sie weigerten sich, ihr zuzuhören und beschimpften sie stattdessen.
Die Polizisten brachten An dann in eine örtliche Haftanstalt, die sie jedoch angesichts ihres fortgeschrittenen Alters nicht aufnahm. Die Polizisten brachten sie daraufhin zurück in die Polizeiwache und forderten ihre Tochter auf, sie abzuholen. Ihre Tochter lehnte ab [als eine Form des Protests gegen die Polizei] und forderte sie auf, sich um ihre Mutter zu kümmern, da sie sie in Gewahrsam genommen hätten.
Die Polizisten riefen daraufhin Ans Sohn an, der außerhalb der Stadt arbeitet, er solle seine Mutter abholen. Er fuhr am nächsten Morgen nach Kunming und holte An nach Hause. Die Polizei teilte ihnen mit, dass An ab dem 12. August offiziell unter Hausarrest gestellt wurde. Jede Woche habe sie sich bei der Polizei zu melden und müsse die Erlaubnis der Polizei einholen muss, bevor sie die Stadt verlasse.
Die Polizisten forderten auch Ans 86-jährigen Mann auf, sich am folgenden Montag (14. August) zusammen mit ihr zu melden.
Frühere Verfolgung
An und Yang wurden in den vergangenen mehr als zwei Jahrzehnten wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt.
2007: An wird zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt
Neun Beamte verhafteten An am 26. April 2007, nachdem der Sohn eines ihrer Kollegen sie angezeigt hatte, weil sie mit seinem Vater über Falun Dafa gesprochen hatte. Der Kollege war seit einiger Zeit bettlägerig und schwer krank, aber er hatte sich erholt, nachdem er die Informationsmaterialien über Falun Dafa gelesen hatte, die An ihm gab. Sein Sohn, ein Drogenabhängiger, gab die Materialien bei der Polizei ab, als er sie zu Hause entdeckte.
An wurde später zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und am 25. Mai 2007 in das Frauenarbeitslager in der Provinz Yunnan gebracht.
Kurz vor ihrer Verhaftung hatte An einen Autounfall und erlitt eine Trümmerfraktur im rechten Fuß. Sie befand sich noch in der Genesungsphase, aber Beamte des Arbeitslagers zwangen sie, über längere Zeiträume schwere Arbeit zu verrichten. Im August 2007 wurde festgestellt, dass sie am Grauen Star erkrankt war und auf beiden Augen fast erblindet wäre. Ihre Beine schmerzten so sehr, dass sie nicht mehr laufen konnte, und ihre Hände wurden so schwach, dass sie nicht einmal mehr eine Reisschüssel halten konnte.
Auf die dringende Bitte von An und ihrer Familie hin gewährten die Beamten des Arbeitslagers ihr am 6. Juni 2008 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Ihre Familie gab mehr als 12.000 Yuan (ca. 1.700 Euro) für eine Augen-OP aus, die im Zweiten angegliederten Krankenhaus der Medizinischen Universität Kunming stattfand.
Nach der Operation litt An an einer Makuladegeneration der Netzhaut und musste weiter behandelt werden. Das Arbeitslager nahm sie jedoch einen Monat später wieder in Gewahrsam. Ihre Augen taten weh und ihr liefen ständig die Tränen. Im August 2008 wurde sie auf dem rechten Auge blind.
Ihre Familie bat erneut dringend um Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Die Wärter des Arbeitslagers brachten sie daraufhin zwischen dem 14. und 22. September 2008 zu einer Untersuchung in dieselbe Universitätsklinik. Es wurde festgestellt, dass sie eine binokulare Uveitis und eine Sehnervenentzündung hatte, und die Ärzte empfahlen eine sofortige stationäre Behandlung, da sie sonst Gefahr liefe, auch auf dem linken Auge ihr Augenlicht zu verlieren.
Das Arbeitslager erlaubte An bis zum 22. Oktober 2008 keine stationäre Behandlung. Sie wurde einen Monat lang stationär behandelt, bevor sie am 25. November 2008 in das Arbeitslager zurückgebracht wurde, doch hatte sich ihr Augenleiden nur geringfügig gebessert.
An wurde am 18. Juni 2009 aus dem Arbeitslager entlassen. Da sie nicht weiter medizinisch behandelt wurde, blieb ihr rechtes Auge blind und ihr linkes Auge hatte eine Sehschärfe von 20/100 (was bedeutet, dass sie aus sieben Meter Entfernung das sehen konnte, was eine Person mit normaler Sehkraft aus 30 Metern Entfernung sehen konnte).
Während ihrer Zeit im Arbeitbeitslager setzte ihr Arbeitgeber ihre Rente in Höhe von 32.640 Yuan (ca. 4.165 Euro) aus. Nach ihrer Entlassung wurden ihr nur 80 % ihrer Rente ausgezahlt.
2010: Das Ehepaar wird verhaftet und zu Bewährungsstrafen verurteilt
An und Yang hatten am 23. April 2010 gerade ihr Wohnhaus verlassen, als sie von 17 Beamten der Bezirkspolizei Wuhua umringt wurden, darunter Ma Bin, Liu Jingting, Ma Yinghui und Yang Yongsheng.
Ma Bin forderte das Ehepaar auf, mit ihnen zur Polizeidienststelle zu gehen, während Yang Yongsheng sagte, sie müssten zuerst die Wohnung des Paares durchsuchen. An weigerte sich und forderte die Polizisten auf, die Verfolgung unschuldiger Falun-Dafa-Praktizierende wie sie und ihren Mann einzustellen.
Nach stundenlangem Unentschieden zwangen die Polizisten das Paar, die Tür zu öffnen. Die Beamten durchsuchten die Wohnung des Paares und brachten die beiden zum Verhör auf die Polizeiwache Macun.
Während der Polizeirazzia besuchten zufällig drei einheimische Praktizierende das Ehepaar. Sie wurden ebenfalls verhaftet, aber noch in der Nacht zusammen mit Yang wieder freigelassen.
An wurde einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Wuhua festgehalten, bevor sie zu einem Jahr auf Bewährung und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 280 Euro) verurteilt wurde. Ihr Mann wurde zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten und einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 142 Euro) verurteilt.
2016: Beide werden erneut zu Haftstrafen verurteilt
Yang und An wurden am 24. April 2016 von zwei Beamten auf einem Bauernmarkt verhaftet. Während das Paar auf der örtlichen Polizeiwache verhört wurde, durchsuchte eine andere Gruppe von Beamten ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und -Materialien sowie über 1.000 Yuan in bar.
Das Paar wurde gegen Kaution freigelassen, da die örtliche Haftanstalt die beiden aufgrund des Alters von Yang und der Tatsache, dass An an Hepatitis B erkrankt war, nicht aufnahm.
Das örtliche Gericht verurteilte später An zu einem Jahr Gefängnis mit einem Jahr Bewährung und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 420 Euro) und Yang zu sechs Monaten Gefängnis mit einem Jahr Bewährung und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan.
Da An sich weigerte, sich gemäß ihrer Bewährungsauflagen jeden Monat bei der Polizei zu melden, brachen Polizisten bei ihr zu Hause ein und nahmen sie erneut in Gewahrsam. Ihre Haftstrafe wurde daraufhin auf zwei Jahre erhöht und die Bewährungszeit ebenfalls um zwei Jahre verlängert.
2020: Das Ehepaar wird erneut verhaftet
An und Yang wurden im Jahr 2020 erneut verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit Menschen über Falun Dafa sprachen. Sie wurden später gegen eine Kaution von 2.000 Yuan freigelassen. Es ist unklar, ob sie danach weiter strafrechtlich verfolgt wurden.
Früherer Bericht:
Betagtes Paar wegen seines Glaubens festgenommen
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