Ehemaliger Oberst wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet

(Minghui.org) Ein ehemaliger Oberst im Rang eines stellvertretenden Regimentsleiters des Hauptbataillons hatte wegen seines Glaubens an Falun Dafa bereits 7,5 Jahre im Gefängnis verbracht. Am 3. Juli 2023 wurde er erneut verhaftet und muss sich nun vor Gericht verantworten.

Hao Jingming, 58, ist ehemaliger Direktor des meteorologischen Observatoriums der Luftstreitkräfte Baishiyi in Chongqing. Er hatte bereits 7,5 Jahre Haft abgeleistet. Als er freikam, zog er im Jahr 2018 zu seiner Mutter in die Stadt Pingdu, Provinz Shandong, um sie zu pflegen.

Am späten Nachmittag des 3. Juli 2023 kam Hao zu einem Treffen von Falun-Dafa-Praktizierenden in das Haus von Jiang Caifeng. Sobald er die Wohnung von Frau Jiang betrat, stürmten über 20 Polizeibeamte herein und legten ihm Handschellen an. Anschließend durchsuchte die Polizei Haos Wohnung, die er mit seiner Mutter teilt. Einem Zeugen zufolge parkten mehr als zehn Polizeiautos vor seinem Haus.

Als Haos Mutter die Polizei sah, rief sie ihre Tochter an, die ihnen kurz zuvor etwas zu essen gebracht hatte und gerade gegangen war. Sie eilte zurück und wurde von der Polizei an der Tür aufgehalten. Sie erklärte, dass dies die Wohnung ihrer Mutter sei, woraufhin die Polizisten einlenkten und sie hereinließen.

Haos Schwester fragte die Polizisten, warum sie ihn verhaftet hätten, worauf diese behaupteten, dass sie es tun mussten. Bevor Hao nach einer stundenlangen Ungewissheit um 22 Uhr von der Polizei abgeführt wurde, bat er seine Schwester, einen Anwalt für ihn zu engagieren.

Einem Insider zufolge hatte die Polizei bereits im November 2022 begonnen, Hao zu überwachen. Sie observierten Jiangs Haus drei Wochen lang, um ihn zu fassen. Neben Hao und Jiang wurden am selben Tag mehr als zehn Praktizierende verhaftet, die in letzter Zeit Kontakt zu Hao hatten.

Ein anderer Insider verriet, dass Bao Hui, der neue Leiter der Polizeibehörde der Stadt Pingdu, den Befehl erteilt habe, Hao zu verhaften. Es ist jedoch nicht klar, was Bao zu der Entscheidung veranlasst hat, nach Hao zu fahnden.

Anklageerhebung

Hao wurde am 5. Juli in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Pingdu gebracht und trat noch am selben Tag in Hungerstreik, um seine bedingungslose Freilassung zu fordern.

Li Xiaoan und ein weiterer Beamter namens Zhong von der Polizeiwache Chengguan brachten Hao am 18. Juli zur Untersuchung und Zwangsernährung ins Krankenhaus.

Haos Schwester wurde von der Polizei benachrichtigt und eilte ins Krankenhaus, um nach ihm zu sehen. Sie war schockiert, als sie sah, dass die Polizei ihren Bruder trotz seines schwachen körperlichen Zustands in Handschellen und Fußfesseln hielt.

Als Hao sich weigerte, bei der körperlichen Untersuchung mit der Polizei zu kooperieren, stieß ihn ein Beamter vor den Augen seiner Schwester, wodurch fast Hao gestürzt wäre. Seine Schwester erfuhr auch, dass er einmal Blut erbrochen hatte, als die Wärter der Haftanstalt ihn zwangsernähren wollten.

Ein Beamter des Büro 610 der Stadt Pingdu, der sich ebenfalls im Krankenhaus aufhielt, sagte, sie könnten ihm eine geringere Haftstrafe von drei Jahren gewähren, wenn er mit ihnen kooperiere.

Haos Verhaftung wurde am 2. August genehmigt; sein Anwalt besuchte ihn am 18. August.

Haos Mutter, die über 70 Jahre alt ist, erlitt vor nicht allzu langer Zeit eine Trümmerfraktur. Gerade als sie ihre Mobilität fast wiedererlangt hatte, wurde Hao verhaftet. Sie macht sich große Sorgen um ihn.

Frühere jahrelange Gefängnishaft 

Hao wurde im März 2011 verhaftet, weil er im Bezirk Jiulongpo in Chongqing mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Bei den Beamten, die ihn verhafteten, handelte es sich um seine Kollegen der Luftstreitkraft Baishiyi und nicht um Zivilpolizisten. Sie sagten, sie hätten keine andere Wahl gehabt, als ihn zu verhaften. Sein militärischer Vorgesetzter kam auch ins Untersuchungsgefängnis Baiheling und versuchte, ihn zu überreden, Falun Dafa aufzugeben. Er sagte, wenn Hao seinem Glauben abschwöre, würde er nicht verurteilt werden.

Hao hielt an seinem Glauben fest und wurde 2012 zu siebeneinhalb Jahren Haft im Yongchuan-Gefängnis verurteilt. Um ihn umzuerziehen, entzogen ihm die Gefängniswärter den Schlaf, zwangen ihn, den ganzen Tag regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen, und versetzten ihm Schocks mit elektrischen Schlagstöcken.