Warum ist die Verfolgung gegen Ende der Fa-Berichtigung immer noch so heftig?
(Minghui.org) Aus dem Artikel des Meisters „Wacht auf“ entnehmen wir: „Die Berichtigung der Himmelskörper durch das Fa ist bereits abgeschlossen. Zurzeit findet der Übergang zur Fa-Berichtigung in der Menschenwelt statt.“ (18.11.2021)
Eigentlich sollte man annehmen, dass sich die bösartigen Faktoren gegen Ende der Fa-Berichtigung verringern und die Verfolgung nachlässt. Doch betrachtet man die auf Minghui.org berichteten Fälle ist die Situation weiterhin mit dem Anfangsstadium der Verfolgung vergleichbar.
Nach meinem Verständnis hängt die Heftigkeit der Verfolgung mit dem Kultivierungszustand einer beträchtlichen Anzahl von Praktizierenden zusammen. Ich möchte einige Probleme schildern, die mir bei unseren lokalen Praktizierenden aufgefallen sind.
In der Kultivierung nachlassen, nach Bequemlichkeit streben
In den ersten Jahren der Verfolgung waren die meisten Praktizierenden in unserer Gegend sehr motiviert, Informationsmaterialien über Falun Dafa herzustellen und zu verteilen. Natürlich gab es keine Garantie, dass alle aus einem reinen Herzen heraus handelten. Aber ganz gleich, wie hoch oder niedrig unsere Xinxing war, wir waren sehr zuversichtlich, dass die Fa-Berichtigung gelingen würde. Wir konnten auf viele Dinge verzichten und setzten Dafa stets an die erste Stelle.
Wenn uns jemand über den Weg lief, dachten wir nicht darüber nach, ob es gefährlich sein könnte, mit ihm zu sprechen, sondern sorgten uns nur darum, dass er, wenn wir die Chance für ein Gespräch nicht ergreifen würden, die Chance auf seine Errettung für immer verlieren würde. Deshalb verteilten wir immer und überall Informationsmaterialien – selbst in risikoreichen Situationen.
Aber jetzt, wo sich die Fa-Berichtigung dem Ende zuneigt, habe ich die Vorstellung entwickelt, dass ich vorsichtig sein muss, um nicht festgenommen zu werden. Während der Verteilung von Informationsmaterialien oder im persönlichen Gespräch mit Menschen verhalte ich mich zurückhaltend und selektiv. Das Gefühl, jeden wie ein Familienmitglied zu behandeln, ist verschwunden.
Insbesondere während der Abriegelung aufgrund der Pandemie in den letzten Jahren tauchten so manche Unannehmlichkeiten bei der Erklärung der wahren Umstände auf. Viele Praktizierende, ich eingeschlossen, entwickelten eine starke Anhaftung an Bequemlichkeit und ließen in der Kultivierung nach. Wir schafften es nicht mehr, jeden Morgen früh aufzustehen, um die Übungen zu praktizieren oder das tägliche Fa-Lernen zu gewährleisten.
Viele Praktizierende, die jahrelang inhaftiert oder von zu Hause weggezogen waren, um der Polizei zu entfliehen, konzentrierten sich darauf, ein besseres Leben zu führen, um ihre Verluste auszugleichen.
Natürlich ist es nicht falsch, eine gute Arbeit zu finden und den Lebensalltag zu stabilisieren, was wiederum die Möglichkeiten, das Fa zu bestätigen, verbessert. Andererseits kann es dazu führen, dass wir an der Bequemlichkeit festhalten und unsere Bemühungen zur Aufdeckung der wahren Tatsachen schwächen. Mir ist inzwischen klargeworden, dass Bequemlichkeit eine andere Form der Verfolgung darstellt, nur verläuft sie verdeckter als die grausame Verfolgung. Mir ist bekannt, dass in den letzten Jahren viele ältere Praktizierende verstorben sind oder mit körperlichen Leiden zu kämpfen hatten. Ich frage mich, ob das mit unserer Nachlässigkeit in der Kultivierung und unserer Anhaftung an ein komfortables Leben zusammenhängt.
Möglicherweise handelt es sich hierbei nicht um eine isolierte Situation in unserer Region, sondern um ein allgemeines Problem unter den Praktizierenden im ganzen Land. Meines Erachtens führte unsere Anhaftung an Bequemlichkeit dazu, dass wir mit dem Fortschritt der Fa-Berichtigung nicht mehr Schritt halten konnten, was den alten Mächten einen Vorwand bot, uns zu verfolgen. Aus diesem Grund hat sich die Unterdrückung in den letzten Jahren verschärft – selbst einige der Polizeibeamten, die die Fakten verstanden hatten, unterstützen uns nicht mehr. Ich hoffe, dass wir alle nach innen schauen und herausfinden können, ob wir ein solches Problem haben. Wir können mit anderen Praktizierenden vermehrt das Fa lernen und gemeinsam aufrichtige Gedanken aussenden.
Die Umgebung des gemeinsamen Fa-Lernens aufrechterhalten
Wir alle wissen, dass das gemeinsame Fa-Lernen die Form der Kultivierung ist, die uns der Meister hinterlassen hat. Aber die Praktizierenden in meiner Region schätzen dies nicht besonders. Für manche ist es tatsächlich schwierig, am Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen. Andere sind zwar dazu in der Lage, ziehen es aber aus Gründen der Flexibilität und Bequemlichkeit vor, allein zu lernen. Ihr Argument ist, dass die Koordination sowie das Hin- und Herpendeln für das Aufrechterhalten der Fa-Lerngruppe zu viel Zeit in Anspruch nehme.
Mittlerweile sind viele Praktizierende in die Jahre gekommen und einige mit ihren Kindern in andere Städte gezogen, um sich um ihre Enkelkinder zu kümmern. Da sich uns keine neuen Praktizierenden angeschlossen haben, ist die Anzahl der Praktizierenden im Laufe der Jahre geschrumpft, was die Organisation des gemeinsamen Fa-Lernens erschwert hat. Wenn Praktizierende in Bedrängnis gerieten und um unsere Unterstützung beim Aussenden von aufrichtigen Gedanken baten, nahmen sich dies nur diejenigen zu Herzen, die ihnen nahestanden. Die anderen schenkten dem keine große Aufmerksamkeit.
Nach mehr als 20 Jahren verstehen viele Praktizierende – mich eingeschlossen – die Verfolgung immer noch auf der menschlichen Ebene und wir ärgern uns über die Polizeibeamten, die uns verhaften. Aufgrund fehlender Barmherzigkeit konnten in all den Jahren zahlreiche Polizisten nicht errettet werden und die meisten von ihnen haben die Fakten über Falun Dafa noch nicht verstanden.
Ich möchte noch einen weiteren Punkt ansprechen: Seit 2021 lernen einige Praktizierende gemeinsam das Fa online, wobei sich immer mehr Praktizierende angeschlossen haben. Manche behaupten, dass sie sich nach dem Online-Fa-Lernen mit Praktizierenden aus dem ganzen Land austauschen würden und denjenigen, die sich gut kultiviert haben, Fragen stellen können, die sie bei ihrer Kultivierung nicht verstanden haben. Ich möchte die Praktizierenden daran erinnern, dass das Online-Fa-Lernen zwar sehr bequem ist, aber in China, wo die Verfolgung noch andauert, nicht genutzt werden sollte.
Offensichtlich wird das Online-Fa-Lernen vom Meister nicht gutgeheißen. Wenn Praktizierende darauf bestehen und weiterhin daran festhalten, bedeutet das in gewisser Weise eine Sabotage des Dafa.
Der Meister hat im Fa bereits auf die Wichtigkeit des gemeinsamen Fa-Lernens in der Gruppe hingewiesen. Ich frage mich, warum so viele Praktizierende nicht auf den Meister hören und das Gegenteil tun. Meines Erachtens rührt dies aus einer gewissen Anhaftung. Vielleicht konnten sie die Einsamkeit während der Kultivierung nicht ertragen oder haben sich im Laufe der Jahre nicht wirklich kultiviert. Ich habe den Eindruck, dass sie das Online-Fa-Lernen handhaben, als seien sie einem Club beigetreten, in dem sie die Gesellschaft anderer genießen, die sich an dieselben Interessen oder Anhaftungen klammern.
Kultivierung bedeutet, an unserem Herz zu arbeiten. Es kann nicht mit dem Beitritt zu einem Club verglichen werden. Es gibt auch keine Vorbilder, denen wir folgen können. Die Erkenntnis der anderen ist ihre persönliche Kultivierungserfahrung auf ihrer jeweiligen Ebene. Wir können uns zwar daran orientieren, sollten es aber nicht direkt in unsere persönliche Kultivierung übernehmen. Während der Kultivierung sollten wir das Fa als Maßstab nehmen und nicht die Erkenntnisse einzelner Praktizierenden.
Ich bin sehr besorgt bezüglich der Dinge, die ich angesprochen habe. Seit mehr als 20 Jahren folgen wir dem Meister bei der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung. Unser Weg war nicht immer leicht. Ich möchte keinesfalls mitansehen müssen, wie meine Mitpraktizierenden im letzten Moment verloren gehen, weil sie sich mit menschlichem Herzen kultiviert haben. Wir sollten nach innen schauen, unsere Anhaftung an Bequemlichkeit ablegen, die letzte Etappe unserer Kultivierungsreise gut gehen und unsere Gelübde erfüllen!
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