70-Jähriger sowie seine Frau und Tochter zu Haft verurteilt

(Minghui.org) Vor kurzem wurde bekannt, dass ein 70-Jähriger wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Zuvor waren auch seine Frau und die Tochter zur gleichen Haftstrafe verurteilt.

Qin Songfa aus der Stadt Gaomi in der Provinz Shandong wurde ebenso wie seine Frau Xu Xiuzhen und ihre gemeinsame Tochter Qin Shaohua verfolgt – weil sie alle Falun Dafa praktizieren. Am 31. Mai 2022 wurde die Tochter festgenommen und im Juli 2023 zu 2,5 Jahren verurteilt. Ihre Strafe muss sie im Frauengefängnis der Provinz Shandong verbüßen.

Um die Freilassung ihrer Tochter zu erwirken, schrieben ihre Eltern über 400 Beschwerdebriefe an unterschiedliche Regierungsbehörden – was am 7. und 8. November zu ihrer eigenen Verhaftung führte. Xu wurde später (genaues Datum ist nicht bekannt) ebenfalls zu zweieinhalb Jahren verurteilt, später auch ihr Mann. Xu befindet sich derzeit wahrscheinlich noch immer in der Haftanstalt Weifant, während ihr Mann in der Haftanstalt Gaomi festgehalten wird.

Nähere Einzelheiten sind den am Ende aufgeführten Berichten zu entnehmen.

Familie wegen ihres Glaubens immer wieder verfolgt

Die Familie begann im Jahr 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 gerieten die drei ins Visier der Behörden und wurden wiederholt verfolgt. Die Eltern wurden zweimal inhaftiert, ihre Tochter verbüßte ein Jahr im Zwangsarbeitslager. Es folgt ein kurzer Einblick in das Leid der Familie.

Am 7. April 2011 wurden die Eltern Qin und Xu festgenommen. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Beide erhielten eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren.

Ihre Tochter erstattete daraufhin Beschwerden gegen die an der Verfolgung beteiligten Personen – und wurde selbst am 24. August 2011 verhaftet. Die Behörden verpflichteten sie zu einem Jahr Zwangsarbeitslager, wo sie brutal gefoltert wurde.

Am 4. April 2014 wurden ihre Eltern verhaftet und für 38 Tage festgehalten. Während dieser Zeit wurden sie in Handschellen und Fußfesseln gelegt. Sie durften weder schlafen noch zur Toilette. Außerdem mussten sie über längere Zeit Tritte gegen die Beine ertragen.

Am 5. März 2016 wurde das Paar erneut von Beamten der Polizeiwache Xiazhuang festgenommen. Ihre Tochter beauftragte einen Anwalt. Am 17. März 2016 wurde sie als Vergeltungsmaßnahme selbst verhaftet. Beteiligt waren Beamte der Polizeiwache Xiazhuang sowie der Staatssicherheit Gaomi.

Als die Polizei die Wohnung der Tochter durchsuchte, gelang ihr die Flucht. Sie tauchte unter. Während sie sich versteckte, wurde ihr Vater zu sieben Monaten Haft und ihre Mutter zu sechs Monaten verurteilt.

Am 14. August 2019 gegen 8 Uhr wurde der Vater von vier Beamten der Polizeiwache Xiazhuang festgenommen und einer ärztlichen Untersuchung unterzogen. Ihm wurden eine Blutprobe und Fingerabdrücke abgenommen. Gegen 20 Uhr brachten Beamte ihn in eine Haftanstalt, wo er bis zum 21. August 2019 festgehalten wurde.

Am 21. Juni 2020 um 20:15 Uhr drangen vier Beamte jener Polizeiwache in die Wohnung der Praktizierenden ein und nahmen die Eltern fest. An der Verhaftung beteiligt waren die Beamten Wu Fenggui, Liu und Zhu. Das Paar wurde zur Polizeiwache gebracht, wo es in getrennten Räumen festgehalten und verhört wurde. Gegen 3 Uhr morgens erfolgte ihre Freilassung.

Am 13. November 2020 nahmen drei Beamte von derselben Polizeiwache die Tochter Qin bei der Arbeit fest. Jeder der drei Polizisten erhielt dafür eine Belohnung von 3.600 Yuan (etwa 450 Euro). Sie zählten die Scheine in ihrem Beisein und lachten.

Eine Nacht wurde die Tochter auf der Polizeiwache festgehalten und dann zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Anschließend sperrte die Polizei sie für zwei Wochen in die Haftanstalt Changyi. Am 27. November 2020 erfolgte ihre Unterbringung in einer Gehirnwäsche-Einrichtung. Nach einigen Stunden wurde sie um 21 Uhr wieder freigelassen.

Qin musste dreimal die Polizeiwache Xiazhuang aufsuchen, um endlich ihre Schlüssel, Ausweis, Sparbuch und Sozialversicherungskarte zurückzubekommen. Das beschlagnahmte Bargeld von 200 Yuan (etwa 25 Euro) bekam sie jedoch nicht zurück.

Während Qin sich im Gewahrsam befand, übergaben zwei Beamte ihren Eltern am 20. November 2020 einen Haftbefehl, der auf den 17. März 2016 datiert war. Da wurde den Eltern klar, dass die Polizei ihre Tochter verfolgt hatte, weil sie vor vier Jahren geflohen war.

Frühere Berichte:

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