Vier Falun-Dafa-Praktizierende im Alter zwischen 56 bis 71 Jahren zu Haftstrafen verurteilt (Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning)
(Minghui.org) Vier Einwohner der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning wurden am 22. Dezember 2023 zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizieren.
Yu Jing (w), 56, und Wang Jingzhong (m), 64, wurden zu jeweils vier Jahren und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (ca. 1.136 Euro) verurteilt. Wang Yinghua (w) (nicht verwandt mit Wang (m), 71, wurde zu dreieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan (ca. 994 Euro) verurteilt. Dai Xiuhua (w), 60, wurde zu einem Jahr und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 284 Euro) verurteilt. Yu hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.
Aufgrund der körperlichen Misshandlung und der seelischen Belastung leiden drei der Praktizierenden in der Haft unter schweren medizinischen Problemen. Bei Yu wurde ein 172 auf 100 mm großer Unterleibstumor festgestellt. Der Arzt empfahl eine sofortige Operation, die jedoch von den Behörden abgelehnt wurde. Wang (m) hat mit extrem hohem Blutdruck zu kämpfen, sein systolischer Druck liegt bei über 200 mmHg, während der normale Wert bei höchstens 120 mmHg liegt. Er berichtete, dass er sich die meiste Zeit schwindlig fühle. Auch Wang (w) leidet unter Schwindel.
Festnahmen und Verurteilung
Die vier Praktizierenden wurden zwischen dem 9. und 12. März 2023 verhaftet, nachdem sie monatelang von der Polizei überwacht worden waren. Polizisten überwachten sie vor ihren Wohnungen, beschatteten sie zu Fuß oder in Autos. Sie machten Fotos von ihnen und installierten sogar Peilsender an ihren Elektrofahrrädern und knopfgroße Abhörgeräte an ihren Türen.
Die Polizei legte die Fälle der Praktizierenden später der Staatsanwaltschaft von Linghai vor, die sie anklagte und ihre Fälle an das Stadtgericht von Linghai weiterleitete. Eine gemeinsame Anhörung ihrer Fälle fand am 31. Oktober 2023 statt, die zweite und dritte Anhörung am 8. November und 8. Dezember. Außer Dai ließen sich die anderen drei Praktizierenden von Anwälten vertreten. Eine der drei Praktizierenden wurde auch von zwei Familienverteidigern vertreten, die keine Anwälte sind.
Die Praktizierenden waren mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt, als sie am 31. Oktober vor Gericht standen. Einer ihrer Anwälte, Sheng (alias), beantragte, die Hand- und Fußfesseln abzunehmen. Doch der Vorsitzende Richter Huang Yanchun lehnte seinen Antrag ab und gab das Zeichen zum Beginn der Verhandlung.
Vor der zweiten Anhörung am 8. November versuchte Richter Huang, den Sohn einer Praktizierenden unter Druck zu setzen; er solle die Rolle des Familienverteidigers seiner Mutter aufgeben, forderte der Richter. Der Sohn kam dem nicht nach. Die Anwaltskanzlei, in der Sheng arbeitet, erhielt ebenfalls einen Einschüchterungsbrief. Der Anwalt bestand aber darauf, den Praktizierenden vor Gericht zu vertreten.
Das Gericht teilte den Anwälten der Praktizierenden und den Familienverteidigern mit, dass die zweite Anhörung für 9:00 Uhr angesetzt war. Doch als sie an diesem Morgen im Gericht eintrafen, erfuhren sie, dass die Anfangszeit ohne ihr Wissen auf 9:30 Uhr verschoben worden war. Die Sitzung verzögerte sich noch weiter bis 10:10 Uhr, als sie schließlich begann. Einer der Anwälte musste wegen einer anderen Anhörung, die für später am Tag angesetzt war, früher gehen.
Fast 30 Familienangehörige der vier Praktizierenden kamen an diesem Tag ins Gerichtsgebäude. Gerade als sie nach stundenlangem Warten den Gerichtssaal betreten wollten, wurden sie von den Gerichtsdienern aufgehalten, die behaupteten, dass nur zwei Personen aus jeder Familie zugelassen würden.
Der Richter verkündete die Urteile am 22. Dezember 2023.
Verfolgt, weil sie an ihrem Glauben festhielten, der ihnen enorme Vorteile gebracht hat
Yu hatte1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Obwohl sie damals erst 28 Jahre alt war, kämpfte sie mit verschiedenen Beschwerden, darunter rheumatoide Arthritis, Magengeschwüre, Nierenentzündungen, häufige Kopfschmerzen und ein Bandscheibenvorfall im Lendenbereich. Nicht lange nachdem sie mit Falun Dafa begonnen hatte, wurde sie wieder gesund und war voller Energie. Sie war immer bereit, anderen zu helfen. Selbst nach ihrer letzten Verhaftung teilte sie ihre Kleidung und die Dinge des täglichen Bedarfs, die ihre Familie ihr schickte, mit anderen Häftlingen.
Ähnlich wie bei Yu verschwanden auch bei Dai viele Beschwerden, seitdem sie Falun Dafa praktizierte, darunter ein Herzleiden, eine Schädelneuralgie und eine gynäkologische Erkrankung. Auch ihre Beziehung zu ihrem Mann wurde harmonischer.
Wang sagte, dass er einige Unfälle gehabt habe. Er war von einem Dach gefallen und verletzte sich bei der Arbeit auf dem Bauernhof am Bein. Doch durch das Praktizieren von Falun Dafa habe er sich jedes Mal schnell erholt.
Wang berichtete, dass Falun Dafa sie von einer dominanten Frau zu einer sanften und verständnisvollen Person gemacht hat. Sie lernte auch, für andere zu denken und war bereit, ihre eigenen Vorteile für das Wohl anderer zu opfern.
Da die Praktizierenden an ihrem Glauben festhielten, nachdem das kommunistische Regime Chinas 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, waren sie vor ihrer letzten Verurteilung bereits festgenommen und inhaftiert worden.
Wang wurde am 12. Oktober 2000 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verschickt hatte. (Es ist nicht klar, ob ihre Briefe an die dort lebenden Menschen gerichtet waren.) Die Polizei in der Inneren Mongolei verwarnte sie.
Wang wurde am 1. Juli 2008 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Weil er sich weigerte, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben, fesselten ihn die Wärter des berüchtigten Zwangsarbeitslagers Masanjia auf zwei nebeneinander stehende Betten und zogen ihm dann die vier Gliedmaßen auseinander.
Yu wurde am 17. April 2009 verhaftet und vom Gericht des Bezirks Guta in Jinzhou zu drei Jahren Haft verurteilt.
Frühere Berichte:
Prozess gegen vier Falun-Dafa-Praktizierende fortgesetzt (Provinz Liaoning)
Vier Bürgerinnen von Liaoning wegen Praktizierens von Falun Dafa vor Gericht
Fünf Bewohner aus Jinzhou wegen ihres Glaubens festgenommen
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