Bilanz Oktober 2024: Insgesamt 48 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
(Minghui.org) Nach Angaben von Minghui.org wurden im Oktober 2024 insgesamt 48 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Zu den neu bestätigten Fällen gehören zwei, die im Jahr 2023 stattfanden, 38 zwischen Januar und Oktober 2024 und acht zu einem unbekannten Zeitpunkt. Aufgrund der immer strengeren Informationszensur unter der Kommunistischen Partei Chinas sind viele Details über die Anklagen, Prozesse und Urteile der Praktizierenden schwer (wenn nicht gar unmöglich) zu erfassen, was zu weiteren Verzögerungen bei der Berichterstattung führt.
Die verurteilten Praktizierenden kommen aus 15 Provinzen beziehungsweise zentral verwalteten Städten. Shandong, Liaoning und Hebei meldeten jeweils 9, 8 beziehungsweise 7 Fälle. In den übrigen 12 Regionen gab es 1–4 Fälle.
Die Haftstrafen der Praktizierenden lagen zwischen 6 Monaten und 7,5 Jahren, im Durchschnitt bei 2 Jahren und 7 Monaten. Von den 20 Praktizierenden, deren Alter zum Zeitpunkt der Urteilsverkündung bekannt war, waren 7 über 50 Jahre alt, 5 über 60 Jahre, 7 über 70 Jahre und eine über 80 Jahre alt. Sie stammten aus allen Gesellschaftsschichten, darunter pensionierte Lehrer, Landwirte, eine Kassiererin und ein Aufzugswartungstechniker.
Nachdem eine ehemalige Geburtshelferin drei Arbeitslager- und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt 14 Jahren verbüßt hatte, wurde sie mit über 70 aus der Stadt Fuyang, Provinz Anhui nach ihrer Verhaftung im Juli 2022 erneut zu fünf Jahren Haft verurteilt. Sie wurde gefoltert, bis sie nicht mehr laufen konnte. Die Tatsache, dass sie auf flüssige Nahrung angewiesen ist (weil sie keine Zähne hat), macht ihr Leben im Gefängnis noch schwerer.
Ein ehemaliger Lehrer im Kreis Jingning, Provinz Gansu wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt, nachdem er im März 2023 verhaftet worden war, weil er vor einer Schule mit Schülern über Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, gesprochen hatte. Zuvor hatte er zwischen November 2000 und November 2003 drei Jahre Zwangsarbeit ableisten müssen und wurde im Dezember 2000 entlassen. Nach einer weiteren Verhaftung im März 2005 wurde er zu einer Gefängnisstrafe mit unbekannter Dauer verurteilt. Er wurde fast zu Tode gefoltert und dann vorzeitig freigelassen. Während seiner Haft hatte seine Frau Mühe, sich um die Kinder und die betagten Eltern zu kümmern. Sie bekam Rheuma und hatte das ganze Jahr über Schmerzen. Sie starb an einem unbekannten Datum.
Ein Ehepaar um die Sechzig im Kreis Liquan, Provinz Shaanxi war seit August 2022 gezwungen, von zu Hause wegzubleiben, um polizeilichen Schikanen zu entgehen. Sie wurden im April 2024 in der Stadt Xi’an in der gleichen Provinz verhaftet und im Oktober 2024 zu über drei Jahren Haft verurteilt. Der Ehemann durfte seine Strafe zu Hause absitzen, nachdem er aufgrund von Misshandlungen in Gewahrsam handlungsunfähig und inkontinent geworden war.
Nachfolgenden sind Einzelheiten zu ausgewählten Urteilsfällen. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden kann hier heruntergeladen werden (PDF).
Verletzung gesetzlicher Verfahren in jedem Schritt des Gerichtsverfahrens
Berufung verloren – nach unrechtmäßiger Verurteilung aufgrund fragwürdiger Beweise
Fu Yanli, 58, ist aus der Stadt Tai’an in der Provinz Shandong. Sie wurde am 19. August 2024 zu zwei Jahren Haft verurteilt. Ihre Berufung wurde am 25. September abgelehnt.
Fu, eine ehemalige Ärztin bei der 14. Behörde des Eisenbahnministeriums in Tai’an, wurde entlassen, weil sie Falun Dafa nicht aufgab, und ihr wurde auch ihre Altersversorgung entzogen. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt, indem sie ihr Eigentum vermietete und ein Bekleidungsgeschäft betrieb. Ihre letzte Verhaftung erfolgte am 25. Oktober 2023. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Daiyue erhob am 15. März 2024 Anklage gegen sie und überwies ihren Fall an das Bezirksgericht Daiyue.
Als Fu am 6. August 2024 nach fast zehn Monaten Haft vor Gericht stand, wirkte sie abgemagert, sehr schwach und unfähig, alleine zu gehen. Als sie sich hinsetzte, konnte der Gerichtsdiener sie nicht ausreichend stützen und sie sackte im Stuhl zusammen. Der Richter fragte sie, wie sie sich fühle. Sie antwortete, dass sie sich sehr schwach, schwindlig und übel fühle.
Der Richter bat Fu zunächst, ihre Verhaftung zu beschreiben. Sie sagte, dass am 25. Oktober 2023, als sie nach Hause kam, jemand im Aufzug ihres Wohnhauses auf sie zugekommen sei. Er habe sie gefragt, ob sie Fu Yanli sei. Als sie dies bejahte, habe er sie gegen die Aufzugswand gedrückt und zehn Zivilbeamte seien aufgetaucht. Sie hätten nichts gesagt, als sie sie fragte, wer sie seien.
„Wissen Sie, dass Ihr Drucker und Ihr Computer bei Ihnen zu Hause beschlagnahmt wurden? Haben Sie eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände erhalten?“, fragte der Richter sie. Fu antwortete, dass sie keine Ahnung habe, welche Gegenstände bei ihr zu Hause beschlagnahmt wurden, weil sie nach ihrer Festnahme in ein weißes Auto gesetzt worden und bei der Razzia nicht anwesend gewesen sei. Die Polizei habe ihr nie eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände gegeben. Sie fügte hinzu, dass auch ihr Handy, ihr Familienauto und ihre Autoschlüssel beschlagnahmt worden seien. Sie wisse nicht, was die Polizei mit ihrem Handy oder Auto gemacht habe oder welche Beweise es gebe, um sie anzuklagen.
Als Nächstes bat der Richter sie zu erklären, warum sie Falun Gong praktiziere. Sie erzählte, dass sie um 1990 eine schwere Nierenerkrankung gehabt habe. Sie sei allergisch gegen Antibiotika gewesen und die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun. Qigong sei damals populär gewesen und viele Menschen hätten sich durch das Praktizieren einer verbesserten Gesundheit erfreut. Der Leiter des Krankenhauses, das mit ihrem Arbeitsplatz verbunden war, habe ihr empfohlen, Falun Gong zu praktizieren, und so habe sie es ausprobiert und sehr gut gefunden. Seitdem praktiziere sie es und habe sich gesundheitlich tatsächlich erholt.
Auf die Frage, ob sie noch etwas hinzuzufügen habe, sagte Fu, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Gong kriminalisiere oder als Sekte bezeichne. Auf der Liste der 14 Sekten, welche die Behörde für öffentliche Sicherheit im Jahr 2000 veröffentlicht habe, sei Falun Gong nicht erwähnt worden.
Fus Anwalt erklärte, dass die Allgemeine Verwaltung für Presse und Veröffentlichungen am 1. März 2011 die Bekanntmachung 50 herausgegeben habe, mit der zwei Bekanntmachungen aufgehoben wurden, die die Veröffentlichung von Falun-Gong-Büchern verboten hatten. Es sei daher für Fu völlig legal, Falun-Gong-Materialien zu besitzen oder zu verteilen, und sie sollte dafür nicht angeklagt werden.
Der Anwalt wies auch auf mehrere Probleme in Bezug auf die Beweise gegen seine Mandantin hin.
Die erste war die Aussage von zwei Falun-Dafa-Praktizierenden, die Frauen Wang Range und Cheng Guifeng, die 2020 beziehungsweise 2021 verhaftet wurden, weil sie Kalender mit Informationen über Falun Gong verteilt hatten. Wang wurde nach drei Monaten Haft freigelassen und Cheng im Mai 2022 zu sechs Monaten Haft mit einem Jahr Bewährung verurteilt. Der für Fus Fall zuständige Staatsanwalt behauptete, dass sowohl Wang als auch Cheng sowie ihre Kinder ausgesagt hätten, dass die von ihnen verteilten Kalender von Fu bereitgestellt worden seien.
Fus Anwalt wies darauf hin, dass keiner der Zeugen vor Gericht erschienen sei, um ins Kreuzverhör genommen zu werden, und weder die Polizei noch der Staatsanwalt die Aussagen mit ihnen überprüft hätten. Da allgemein bekannt sei, dass die Polizei Verhörprotokolle gefälscht habe, um Falun-Gong-Praktizierende zu belasten (auch im Fall von Fu), könnten solche unbestätigten Berichte nicht als gültige Beweise für die Anklage verwendet werden. Andererseits: Wenn die Kalender tatsächlich von Fu bereitgestellt wurden, warum habe die Polizei sie dann damals nicht verhaftet, sondern drei Jahre gewartet, bevor sie Anklage gegen sie erhob?
Anschließend präsentierte der Staatsanwalt die Aussage eines Lieferfahrers, der sich daran erinnerte, dass eine über 50-jährige Frau zweimal in seinen Laden gekommen sei, um zwei Kartons Kopierpapier abzuholen. Das vom Fahrer notierte Kennzeichen sei das gleiche gewesen wie das von Fu.
Fu antwortete, dass es für sie völlig normal sei, Kopierpapier zu kaufen. Sie fragte, was den Fahrer dazu veranlasst habe, ihr Kennzeichen zu notieren. Ihr Anwalt fügte hinzu, dass Kopierpapier kein illegales Produkt sei und jeder es kaufen könne. Außerdem habe der Lieferfahrer nicht bestätigen können, dass es Fu gewesen sei, die das Papier abgeholt hatte, und dass es jemand aus ihrer Familie gewesen sein könnte, der ihr Auto gefahren und das Papier abgeholt habe.
Der Staatsanwalt zeigte Aufnahmen, die drei Jahre zuvor nachts in sehr niedriger Auflösung gemacht worden waren, und behauptete, dass diese Aufnahmen Fu beim Verteilen der Materialien zeige. Fus Anwalt erklärte, dass die Videos sehr verschwommen seien und die gefilmte Person nicht eindeutig zu identifizieren sei. Er sagte auch, dass die Polizei, wenn die Kalender tatsächlich von seiner Mandantin verteilt worden wären, in der Lage gewesen sein müsste, ihre Fingerabdrücke daraus zu entnehmen, aber solche Informationen seien nie bereitgestellt worden.
Der Staatsanwalt beschuldigte Fu, weder die Vernehmungsprotokolle noch die Liste der beschlagnahmten Gegenstände unterschrieben zu haben. Fu stellte klar, dass die Polizei ihr die Liste nicht gezeigt habe. Der Grund dafür, dass sie die Vernehmungsprotokolle nicht unterschrieben habe, sei, dass das, was die Polizei aufgeschrieben habe, nicht mit ihren Aussagen übereinstimmte, daher habe sie sie natürlich nicht unterschreiben können.
Am Ende wies Fus Anwalt darauf hin, dass der Staatsanwalt seiner Mandantin zwar vorgeworfen habe, „mit einer Sekte die Strafverfolgung zu untergraben“, was die Standardanklage chinesischer Gerichte sei, um Falun-Gong-Praktizierende zu kriminalisieren. Er habe jedoch nicht gezeigt, wie Fu die Strafverfolgung untergraben habe. Darüber hinaus habe der Staatsanwalt nicht nachweisen können, welchen Schaden Fu durch ihr Praktizieren von Falun Gong einer Einzelperson oder der Gesellschaft als Ganzes zugefügt haben könnte. Solche gesetzestreuen Bürger sollten deshalb nicht strafrechtlich verfolgt werden, weil sie ihren Glauben praktizierten, um ein guter Mensch zu sein und sich fit zu halten. Der Anwalt forderte den Richter auf, Fu freizusprechen.
Der Richter vertagte die Anhörung um 12:30 Uhr und verurteilte Fu zwei Wochen später.
Lange Haftstrafen für zwei Männer in der Inneren Mongolei wegen ihres Glaubens
Im Oktober 2024 bestätigte Minghui.org, dass zwei Männer aus der Stadt Yakeshi in der Inneren Mongolei wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu sieben beziehungsweise siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt wurden.
Guo Changsuo wurde am 8. April 2023 bei einer Polizeirazzia festgenommen, und Sun Wentian wurde fast zwei Wochen später am 19. April festgenommen. Sie wurden im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yakeshi festgehalten und später von der Staatsanwaltschaft der Stadt Yakeshi angeklagt. Das Stadtgericht Yakeshi verurteilte Guo am 9. Juli 2024 zu sieben Jahren und Sun zu siebeneinhalb Jahren. Beide Männer legten beim Mittleren Gericht von Hulunbuir Berufung ein, das eine Wiederaufnahme des Verfahrens anordnete.
Während der Wiederaufnahme des Verfahrens plädierten die Verteidiger von Guo und Suns Familie auf nicht schuldig. Die Praktizierenden sagten auch zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Der Richter unterbrach ihre Verteidigung nicht, wie dies bei Anhörungen von Falun-Gong-Praktizierenden üblich ist.
Nach der Wiederaufnahme des Verfahrens reichten die Familien der Praktizierenden auch Briefe beim Richter ein, in denen sie schilderten, dass Falun Gong auf der ganzen Welt frei praktiziert wird und dass es in China keine Rechtsgrundlage für die Verfolgung von Falun Gong gibt. Der Richter bestätigte dennoch die Urteile gegen beide Praktizierenden.
Die Praktizierenden legten erneut Berufung ein. Der Vorsitzende Richter Miao Huanchun vom Berufungsgericht lehnte es ab, eine öffentliche Anhörung des Falls abzuhalten, und entschied am 23. September 2024, die Urteile aufrechtzuerhalten, ohne die Verteidiger der Familien der Praktizierenden zu informieren. Als die Verteidiger der Familien von der Urteilsverkündung erfuhren und zum Gericht gingen, um sich nach der Situation zu erkundigen, waren sie überrascht, als man ihnen mitteilte, dass ihre Vertretung ihrer Angehörigen ausgesetzt worden sei, das Gericht sich jedoch weigerte, irgendwelche Belege für die Entscheidung vorzulegen.
Die Familien beauftragten Anwälte, die die Praktizierenden aufsuchen wollten, mussten dann aber feststellen, dass das Berufungsgericht dem Untersuchungsgefängnis angeordnet hatte, den Anwälten der Praktizierenden Besuche zu untersagen. Das Gericht teilte den Anwälten außerdem mit, dass die Praktizierenden, wenn sie einen Antrag auf Neuaufnahme ihres Falles stellen wollten, diesen beim Gefängnis einreichen sollten, da das Gericht selbst nicht mehr dafür zuständig sei.
Verurteilt, weil sie auf Falun Gong und die Verfolgung aufmerksam gemacht hatte
Nach 5 Jahren Gefängnis zu weiterer jahrelanger Haft verurteilt
Nie Jing, 50, aus der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning, wurde am 11. Oktober 2024 zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt beschuldigte sie, vor einem Jahr im Haus einer anderen Praktizierenden Kürbisanhänger mit Informationen über Falun Gong hergestellt zu haben. Er beschuldigte sie auch, „Falun Dafa ist gut“ gerufen zu haben, als sie nach ihrer Verhaftung am 24. April 2024 gegen ihren Willen zu einer körperlichen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Während Nies Anhörung am 9. Oktober 2024 plädierte ihr Anwalt in ihrem Namen auf nicht schuldig. Er argumentierte, dass der Staatsanwalt keine Beweise dafür vorlegen konnte, dass Nies Praktizieren von Falun Gong oder das Herstellen der Anhänger einer Einzelperson oder der Gesellschaft als Ganzes Schaden zugefügt habe. Es erschienen auch keine Zeugen zum Kreuzverhör vor Gericht.
Richter Yang bestand darauf, dass Nie seine Fragen nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortete. Als Nie erzählte, wie ihre Magen- und Nierenprobleme einen Monat nach Beginn ihres Praktizierens im Jahr 1997 verschwanden, unterbrach Yang sie und sagte: „Sind Sie Chinesin? Können Sie kein Chinesisch verstehen [also die „Ja-oder-Nein“-Anforderung]?“
Yang vertagte die Anhörung nach einer Stunde. Einen Tag später verurteilte er Nie zu viereinhalb Jahren Haft.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Nie wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Kurz nachdem die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 begann, wurde sie zu drei Jahren im berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia verurteilt. Sie wurde gefesselt und mit Elektrostäben an Hals, Brust, Rücken und Füßen geschockt. Ihre Haut war verbrannt und sie hatte am ganzen Körper entsetzlich schmerzhafte Blasen.
Nie wurde am 24. September 2019 erneut verhaftet und am 29. Dezember 2019 zu zweieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro) verurteilt.
Zhao Hongmei, 51, ist aus der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei. Sie hängte am 23. Februar 2023 Plakate über Falun Gong auf und wurde angezeigt. Die Polizei überprüfte die Aufnahmen von Straßenüberwachungskameras, identifizierte sie und verhaftete sie am 8. März 2023 vor dem Haus ihres Vaters.
Zhaos Verhaftung erschütterte ihren Vater, der über 90 Jahre alt war. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich schnell und er starb im Jahr 2024, ohne seine Tochter ein letztes Mal gesehen zu haben.
Das Gericht verurteilte sie später zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro). Ihrer Schwester wurde nicht erlaubt, an ihrer Anhörung teilzunehmen.
Nach Zhaos Verurteilung pfändete das Gericht 5.000 Yuan von ihrem Bankkonto, um die Geldstrafe zu bezahlen. Ihr Arbeitgeber, die örtliche Bildungsbehörde, entließ sie.
53-Jährige aus Jiangxi zu Haft verurteilt – Familienbesuche seit einem Jahr verweigert
Zhu Lanhui, 53, aus dem Kreis Yushan in der Provinz Jiangxi, wurde am 13. Juli 2023 zu Hause von über zehn Agenten verschiedener Behörden verhaftet. Darunter der Staatssicherheitsabteilung, dem Büro 610, dem Komitee für Politik und Recht und dem Straßenkomitee. Die Polizei erhielt einen Hinweis, dass jemand Flugblätter über Falun Gong verteilt hatte, und identifizierte sie, indem sie das Filmmaterial der Überwachungskameras durchsuchte. Ihr Computer wurde beschlagnahmt, aber später zurückgegeben.
Zhu ging über zehn Tage lang in den Hungerstreik und wurde sehr schwach. Sie wog nur noch 30 Kilogramm. Die Wärter des Untersuchungsgefängnisses ernährten sie zwangsweise mit Milch und verabreichten ihr intravenös Flüssigkeit.
Ihre Familie gab über 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) für einen Anwalt aus, doch der Anwalt plädierte auf schuldig. Sie wurde an einem unbekannten Datum zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Ihre Familie, die sie im Untersuchungsgefängnis nie sehen durfte, erfuhr erst im Oktober 2024 von ihrer unrechtmäßigen Verurteilung und Verlegung ins Gefängnis, aber nicht über die genauen Daten dieser Ereignisse. Sie riefen im Gefängnis (genauer Name unbekannt) an und baten um einen Besuch, doch man sagte ihnen, dass ein Treffen erst gewährt würde, wenn Zhu Falun Gong aufgeben würde. Ein Insider gab bekannt, dass Zhu unter Fußschmerzen litte.
71-Year-Old Chongqing Woman Sentenced to 1.5 Years
Yang Li, 71, aus Chongqing wurde Anfang Februar 2024 angezeigt, weil sie vor einem Gemeinschaftsmarkt mit Leuten über Falun Gong sprach. Die Polizei rief am Morgen des 8. Februar ihren Mann an und befahl ihm, ihr zu sagen, sie solle sich um 14 Uhr am selben Tag bei ihnen melden.
Yang ging zur Polizeiwache und gab den Beamten ein Flugblatt über Falun Gong in der Hoffnung, dass sie die Fakten über die Verfolgung erfahren würden. Anstatt es zu lesen, steckten die Polizisten das Flugblatt in eine Plastiktüte und sagten, es sei ein „Beweis“ dafür, dass sie gegen das Gesetz verstoßen habe. Sie durchsuchten sie auch und beschlagnahmten vier Amulette mit Falun-Gong-Botschaften und mehrere Banknoten mit aufgedruckten Falun-Gong-Botschaften.
Die Polizei brachte Yang zur Polizeidienststelle des Bezirks Jiangbei und hielt sie dort über Nacht fest. Am nächsten Morgen wurde sie einer körperlichen Untersuchung unterzogen, bei der festgestellt wurde, dass sie nicht haftfähig war. Am Nachmittag brachte die Polizei sie dennoch in das örtliche Untersuchungsgefängnis. Sie litt unter hohem Blutdruck und wurde nicht aufgenommen.
Am selben Abend ließ die Polizei Yang schließlich frei. Von ihrem Mann erfuhr sie, dass die Polizei während ihrer Haft eine Razzia in ihrer Wohnung durchgeführt hatte. Sie hatten ihre Falun-Gong-Bücher, mehr als zehn Exemplare von Falun-Gong-Materialien und Listen von Personen konfisziert, die ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Chinas aufgekündigt hatten, weil diese Falun Gong verfolgt.
Die Polizei forderte Yang auf, sich bei jeder Vorladung zu melden. Sie warnte sie auch davor, wieder hinauszugehen und mit Leuten über Falun Gong zu sprechen. Sie forderte sie auf, Erklärungen zu unterschreiben, dass sie Falun Gong abschwört. Es ist unklar, ob sie dem nachkam. Später übergaben sie Yangs Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiangbei, und Staatsanwalt Liu Jie klagte sie an, weil sie „mit einer Sekte den Rechtsvollzug untergraben“ habe. Richter Wang Guoping vom Bezirksgericht Jiangbei wurde ihrem Fall zugewiesen.
Yang stand am 14. August 2024 im Bezir Jiangbei vor Gericht und wurde anschließend unter Hausarrest gestellt. Der Vorsitzende Richter Wang Guoping verkündete am 30. September ihr Urteil und verlängerte die vom Staatsanwalt empfohlene Haftstrafe von 15 Monaten um drei Monate.
Es ist nicht das erste Mal, dass Yang, eine berentete Fabrikarbeiterin, wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Zuvor war sie mindestens sechsmal inhaftiert (dreimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen, einmal in einem Untersuchungsgefängnis und zweimal in einem Gefängnis). Am 13. November 2013 wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt und am 10. Januar 2017 aus dem Frauengefängnis Chongqing entlassen. Auch nach ihrer Freilassung schikanierte die Polizei sie weiterhin.
Frühere Berichte:
Bilanz Juli und August 2024: Insgesamt 94 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz Mai 2024: Insgesamt 71 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz April 2024: Insgesamt 84 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz im März 2024: Insgesamt 73 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz Februar 2024: Insgesamt 56 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz Januar 2024: Insgesamt 122 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
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