Frau aus Liaoning wegen ihres Glaubens mehr als sieben Jahre lang gefoltert
(Minghui.org) Wu Lixian aus der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning wurde am 26. Juli 2019 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis Liaoning gebracht, wo sie diese Strafe absitzen musste.
Im Gefängnis wurde Wu von Insassen, die von den Wärtern dazu angestiftet wurden, brutal gefoltert. Am 14. Januar 2024 wurde sie freigelassen.
Nachfolgend berichten wir über Wus Leidensweg: über ihre Verhaftung, die Verurteilung und die Folter, die sie im Gefängnis erlebte.
Zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt
Die 67-jährige Wu schreibt Falun Gong die Verbesserung ihrer Gesundheit und die Beherrschung ihres Jähzorns zu. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 fühlte sie sich verpflichtet, den Menschen zu sagen, dass Falun Gong ganz anders sei als die staatliche Propaganda behauptete. Im April 2010 landete sie deshalb in Polizeigewahrsam und ab September 2010 drei Jahre im Gefängnis. 2019 wurde sie erneut verhaftet und verurteilt. Insgesamt verbrachte sie siebeneinhalb Jahre im Gefängnis und wurde gefoltert.
Am 24. April 2018 verhafteten Peng Yue und Wei Zhenxing von der Polizeidienststelle Fushun zusammen mit Beamten der Polizeiwache Jianshe die Praktizierende ohne Angabe von Gründen zu Hause. Etwa zur gleichen Zeit wurden auch neun weitere Falun-Gong-Praktizierende verhaftet. Nachdem Wu 37 Tage im Untersuchungsgefängnis Fushun festgehalten worden waren, wurden sie und vier weitere Praktizierende freigelassen.
Wu wurde am 29. September 2018 erneut festgenommen, als sie mit jemandem über Falun Gong sprach. Der Beamte der Polizeiwache Guangming brachte sie noch am selben Tag ins Untersuchungsgefängnis Fushun.
Als Wu Symptome einer Herzinsuffizienz zeigte, fragte ein Wärter den Arzt des Untersuchungsgefängnisses, ob sie sterben würde. Der Arzt sagte, dass Jin Shunnu, eine andere inhaftierte Praktizierende, am frühen Morgen des 10. Oktober 2018 gestorben sei.
Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes wurde Wu noch am selben Tag gegen Kaution freigelassen. Beamte der Staatsanwaltschaft und des Bezirksgerichts Wanghua schikanierten sie daraufhin mehrmals zu Hause. Noch bevor sie sich vollständig erholt hatte, wurde sie aufgefordert, vor Gericht zu erscheinen. Als die Beamten sie nach der Anhörung weiterhin schikanierten, beschloss Wu, von zu Hause wegzuziehen, um der Verfolgung zu entgehen.
Mehrere Monate vergingen und Wu machte sich Sorgen um ihren Mann. Am Abend des 26. Juli 2019 kehrte sie nach Hause zurück, wurde aber gleich am nächsten Morgen gegen 8 Uhr verhaftet. Am Nachmittag wurde sie in Handschellen in das Untersuchungsgefängnis Fushun gebracht.
Wu wurde später zu 4,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro) verurteilt.
Im Frauengefängnis von Liaoning gefoltert
Wu wurde im August 2019 in die erste Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning gebracht. Zwei Insassen, Du Jinjuan und Fang Wanqiao, wurden angewiesen, sie zu überwachen und zu foltern.
Sie durfte weder die Toilette benutzen noch sich waschen
Du und andere Insassen erlaubten Wu nicht, sich zu waschen, die Toilette zu benutzen, Wasser zu trinken oder Wasser für andere Zwecke zu verwenden. Ihr Haar wurde so schmutzig, dass es zusammenklebte. Auch ihre Kleidung wurde steif. Insassen, die vorbeikamen, hielten sich wegen des Geruchs die Nase zu.
Einmal erlaubte Du Wu nicht, die Toilette zu benutzen. Wu begann zu schwitzen, während sie versuchte, sich zu beherrschen. Sie konnte sich nicht mehr beherrschen und rannte in die Toilette. Du schimpfte mit ihr. Ein paar Mal in der Werkstatt, erlaubte Du Wu nicht, die Toilette zu benutzen. Wu rannte zur Toilette, aber andere Insassen packten sie und schlugen sie. Sie wurde zu Boden gedrückt. Als sie aus Protest schrie, stopften die Insassen ihr einen Lappen in den Mund.
Ein paar Mal stießen Insassen Wu zu Boden stießen und schlugen auf sie ein.
In der Kälte geschlagen
Im Winter, wenn den anderen Insassen trotz Decken und Wärmflasche immer noch kalt war, öffnete Insassin Du das Fenster und zwang Wu, jeden Tag mehr als drei Stunden in dem luftigen Raum zu stehen. Sie zog ihr die baumwollgefütterte Kleidung aus und ließ ihr nur dünne Kleidung. Gleichzeitig beschimpften die Insassen sie auch.
Normalerweise durfte Wu erst um 23 Uhr schlafen. Sie schlief in der dünnen Kleidung auf einem Holzbrett in dem luftigen Raum ohne Decke oder Matratze und konnte sich nur mit einem Bettlaken zudecken.
Du beschimpfte und schlug Wu auch. Wenn sie vom Schlagen mit den Händen müde wurde, benutzte sie manchmal Pantoffeln. Durch das Schlagen mit den Pantoffeln blutete Wus Mund.
Folterdarstellung: Brutale Schläge
Mit eiskaltem Wasser übergossen und eisigem Wetter ausgesetzt
Eines Tages im Winter öffneten Häftlinge das Fenster des Wasserraums und füllten das Becken mit kaltem Wasser. Wu wurde dann in dünner Kleidung und Pantoffeln in den Raum gezerrt. Die Häftlinge fragten sie, ob sie Angst hätte, denn so etwas hätte noch niemand überlebt. Als sie sahen, dass Wu nicht die Absicht hatte, ihren Glauben aufzugeben, gossen sie ihr mehrere Becken kaltes Wasser ins Gesicht. Sie wäre fast erstickt. Dann gossen die Häftlinge kaltes Wasser über ihren Körper. Da sie sich immer noch weigerte, nachzugeben, gingen die Häftlinge.
Folterdarstellung: Mit kaltem Wasser übergossen
Eine andere Gruppe von Häftlingen kam und half Wu auf. Sie versuchten, sie zu überreden, ihren Glauben aufzugeben, damit sie nicht noch einmal einer solchen Behandlung ausgesetzt würde. Nachdem sie in die Zelle zurückgebracht worden war, musste sie, obwohl ihre Kleidung noch nass war, bis 22 Uhr an diesem Abend an einem luftigen Ort stehen, bevor sie ins Bett gehen durfte.
In Einzelhaft gesperrt
Wu wurde im Winter 2021 in Einzelhaft gesperrt. Die Häftlinge Du und Yao überwachten sie während der Gehirnwäschesitzungen.
Sie gossen kaltes Wasser auf den Boden und befahlen Wu, ihre baumwollgepolsterte Kleidung auszuziehen, sodass ihr nur die dünne Kleidung übrig blieb. Dann zwangen sie sie, auf dem Boden zu sitzen, so dass ihre Kleidung nass wurde. Die Insassen füllten auch Flaschen mit Wasser und gossen das Wasser in ihre Kleidung. Auch ihre Schuhe wurden nass.
Wu durfte sich nicht waschen und musste manchmal ohne Essen auskommen.
Geschlagen und misshandelt
Im Sommer 2022 verlangte die Insassin Song Yongmei, die Leiterin des Produktionsteams, von Wu, ein Video aufzunehmen, in dem sie Falun Gong abschwört. Andernfalls dürfe das Produktionsteam keine Dinge des täglichen Bedarfs kaufen und müsse zur Strafe stundenlang auf kleinen Hockern sitzen. Wu weigerte sich, dieser Aufforderung nachzukommen, und wurde deshalb von den Insassen beschimpft.
Wu saß in der Werkstatt, als eine Gruppe von Leuten sie plötzlich von hinten trat. Sie fiel und wurde zum Fenster gezerrt. Während sie sie weiterhin beschimpften, schlugen und traten die Häftlinge sie und übergossen sie dann mit schmutzigem Wasser. Dies geschah mehrere Male. Ein Häftling schlug Wu mit einem Besen, bis ihre Arme blaue Flecken hatten und sie hinkte. Eine andere Insassin schlug Wu mit einer Rolle Klebeband.
Einmal stürmten ein paar Häftlinge zu Wus Bett und schlugen auf sie ein. Manchmal traten sie sie beim Gehen von hinten, sodass sie hinfiel. Dann begannen die Häftlinge, sie zu schlagen. Einige Häftlinge gossen Wasser auf ihre Decke und sie hatte keine andere Wahl, als in einer nassen Decke zu schlafen.
Da Wu sich weigerte, Falun Gong aufzugeben, zwangen die Wärter die Häftlinge, jeden Tag eine Stunde lang mit ihr auf einem kleinen Hocker zu sitzen, um Hass gegen sie zu schüren. Während dieser Zeit schlugen und beschimpften die Häftlinge, die über die Sitzfolter verärgert waren, Wu weiter.
Infolge der Folter magerte Wu ab und wurde schwach. Sie konnte nicht mehr aufrecht stehen. Ein Häftling sagte: „Du siehst wirklich furchteinflößend aus, wie eine lebende Tote.“
Später folterten Häftlinge in verschiedenen Zellen abwechselnd Wu. Sie sagten zu ihr: „Wie lange kannst du überleben? Du bist fast tot. Lass uns dich wegschicken.“ Dann begannen sie, Trauerlieder für sie zu singen.
Wu hat ihre Haftstrafe überlebt und wurde am 14. Januar 2024 freigelassen.
Vorherige dreijährige Haftstrafe im Jahr 2010
Vor der jüngsten Verurteilung verhängte das Bezirksgericht Wanghua im September 2010 eine weitere dreijährige Haftstrafe gegen Wu. Während sie ihre Strafe im Frauengefängnis der Provinz Liaoning verbüßte, wies der Beamte Lan der ersten Abteilung zwei Häftlinge an, sie „zu behandeln“. Sie schlugen sie, als sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Nachdem sie sie niedergeschlagen hatten, zogen sie sie hoch und schlugen sie erneut. Ein dritter Häftling übernahm und setzte die Prügel fort, als die ersten beiden müde wurden.
Im November 2010 brachten drei Wärter Wu in einen großen Raum ohne Überwachungskameras. Sie ließen sie nicht schlafen und zwangen sie, in dünner Kleidung vor einem offenen Fenster zu stehen. Dann gossen sie kaltes Wasser über ihren Kopf und durchnässten sie. Sie zogen ihr Oberteil aus und zwangen sie, oben ohne in der eisigen Kälte am Fenster zu stehen.
Später ließen sie sie für eine sehr kurze Zeit auf einem Metallbett ohne Matratze, Bettzeug oder Decke schlafen und gaben ihr nur ein paar Stoffstücke, um sich zu bedecken. Sie gaben ihr sehr wenig zu essen und verwehrten ihr den Zugang zur Toilette. Ihre Beine schwollen an und sie konnte über zwei Monate lang kaum laufen.
Außerdem musste sie jeden Tag von 9 bis 19 Uhr arbeiten. Sie durfte mit niemandem sprechen, vor allem nicht mit anderen Falun-Gong-Praktizierenden. Schon ein Blick führte zu Schlägen oder Demütigungen. Aus Protest gegen die Misshandlungen machte Wu vor über 200 Häftlingen die Falun-Gong-Übungen. Dafür landete sie in Einzelhaft. Als sie darauf bestand, die Übungen dort zu machen, wurden ihr zweimal Handschellen angelegt.
Als Wu sehr schwach wurde, fragte ein Wärter sie, ob sie immer noch Falun Gong praktizieren wolle. Sie bejahte und der Wärter hielt sie weitere drei Monate in Einzelhaft. Aufgrund der Folter und psychischen Qualen war sie oft benommen. Sie konnte sich nicht hinhocken oder aufstehen und musste sich oft übergeben. Sie landete dreimal zur Notbehandlung im Krankenhaus. Als sie am 16. April 2013 freigelassen wurde, hatte sie am ganzen Körper Verletzungen.
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