Vier Einwohner von Guangdong wegen des Praktizierens von Falun Gong bis zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Vier Einwohner der Stadt Meizhou in der Provinz Guangdong wurden Ende Dezember 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Gong zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Li Zhuozhong, ein ehemaliger Mittelschullehrer um die 50, und seine Frau Liao Yuanqun, eine ehemalige Kindergärtnerin, wurden beide zu zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von insgesamt 150.000 Yuan (etwa 21.300 Euro) verurteilt. Xie Yujun (m), 56, und Liao Juanna (w) wurden zu je fünf Jahren und einer Geldstrafe von 70.000 Yuan (etwa 9.940 Euro) verurteilt.

Li und Liao Yuanqun wurden am 19. April 2024 verhaftet. Die Polizei durchsuchte über drei Stunden lang die Wohnung des Paares. Dabei wurden mehrere Drucker und über 200.000 Yuan (etwa 28.400 Euro) in bar beschlagnahmt. Liao Juanna (nicht verwandt) wurde am selben Tag festgenommen.

Bei Li wurde kurz nach seiner Verhaftung Tuberkulose festgestellt, weswegen die örtliche Haftanstalt ihn nicht aufnahm. Die Polizei hielt ihn im Suchtbehandlungszentrum der Stadt Meizhou fest, das auch als das dritte Volkskrankenhaus der Stadt Meizhou bekannt ist. Er wurde in einem Zimmer im sechsten Stockwerk eingesperrt und war die einzige Person auf der gesamten Etage.

Am 24. April 2024 tauchten dieselben Beamten in Xies Wohnung auf, um ihn zu verhaften. Da er nicht anwesend war, begannen sie, die Wohnung zu durchsuchen. Seine Frau versuchte vergeblich, sie daran zu hindern. Die Polizisten legten einen Durchsuchungsbefehl ohne Unterschrift vor und setzten die Durchsuchung fort. Xies Mobiltelefon, sein Media Player, Flash-Laufwerke, Desktop-Computer und Überwachungskameras wurden beschlagnahmt.

Die Polizei fahndete nach Xie und nahm ihn einen Tag später fest. Sowohl seine Frau als auch sein zehnjähriger Sohn, die bei der Hausdurchsuchung eingeschüchtert worden waren, wurden unter Hausarrest gestellt. Seine Frau wurde am 27. Mai darüber informiert, dass seine Verhaftung genehmigt worden war.

Lis Mutter war durch seine Verhaftung und die seiner Frau ganz verzweifelt. Am 10. Juli 2024 wurde sie aufgrund von Komplikationen bei Diabetes ins Krankenhaus eingeliefert. Der Arzt diagnostierte ihren Zustand als kritisch und verlegte sie auf die Intensivstation. Die Familie verlangte, dass die Polizei Li freilässt, damit er seine Mutter besuchen kann. Das lehnte die Polizei ab. Die Polizei lehnte auch die Bitte seiner Familie ab, ihn zur Beerdigung seiner Mutter gehen zu lassen, die Ende desselben Monats verstarb.

Obwohl sich das Ehepaar und die beiden anderen Praktizierenden vor ihrer Verhaftung nicht kannten, fasste die Polizei ihre Fälle zu einem einzigen zusammen und reichte ihn Ende Juli 2024 bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Xingning ein. Der gemeinsame Fall wurde dann am 20. August an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Meixian weitergeleitet. Das Bezirksgericht Meixian führte am 18. Oktober und am 12. November 2024 zwei Anhörungen zu dem Fall durch und verurteilte die vier Praktizierenden am 20. Dezember.

Vor ihrer jüngsten Verurteilung war Li zweimal zu insgesamt drei Jahren Arbeitslager eingesperrt gewesen; Liao Yuanqun war zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt worden. Xie war 9,5 Jahre lang inhaftiert, davon zweimal in einem Arbeitslager und einmal im Gefängnis.

Siehe den folgenden Bericht mit dem Titel „Ehepaar aus Guangdong verhaftet – ernsthaft erkrankter Ehemann in Isolationshaft“ über die frühere Verfolgung von Li und Liao Yuanqun.

Xies frühere Verfolgung

Xie ging im Juni 2000 nach Peking, um sich für das Recht auf das Praktizieren von Falun Gong einzusetzen. Er wurde verhaftet und direkt in das Zwangsarbeitslager Sanshui in Guangdong gebracht, wo er zwei Jahre eingesperrt war. Er wurde gefoltert – mit Isolationshaft, Elektroschocks, Schlafentzug und Auspeitschen mit Kupferdraht. Nach Ablauf seiner Haftzeit wurde er zur weiteren Verfolgung in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xingning gebracht.

Kurz nach seiner Entlassung im Juli 2002 reiste er nach Shenzhen, um sich dort einen Job zu suchen, wurde aber wieder nach Xingning gebracht und einige Tage lang festgehalten.

Im September 2002 wurde Xie verhaftet und in der Gehirnwäsche-Einrichtung in Meizhou festgehalten, das sich in einem Drogenentzugszentrum befindet. Die Beamten des Büro 610 befahlen den Angestellten der Gehirnwäsche-Einrichtung, ihn zu schlagen. Nach dem Ende der Gehirnwäsche am 29. November 2002 hielten die Behörden ihn noch einen Monat lang fest, bevor sie ihn freiließen.

Von da an kamen Polizisten und Mitarbeiter des Wohnkomitees oft zu ihm nach Hause oder an seinen Arbeitsplatz, um ihn zu schikanieren.

Am 9. Februar 2004 brachen einige Beamte in Xies Haus ein und durchsuchten alles. Seine Tochter war zu diesem Zeitpunkt erst vier Monate alt. Es gelang ihm zu fliehen, als er auf die Polizeiwache gebracht wurde, und er war gezwungen, von zu Hause wegzuziehen.

Li Zongqi, ein Gemeindedirektor, setzte eine Belohnung von 1.000 Yuan für seine Familienangehörigen aus, die seinen Aufenthaltsort preisgeben würden. Li veranlasste auch einige Mitarbeiter, Xies Frau zu belästigen und Gerüchte zu verbreiten, die ihren Ruf schädigen sollten. Sie verteilten Fotos seiner Frau und seiner Tochter und forderten die Öffentlichkeit auf, über die Familie zu berichten.

Xie wurde am 10. Juli 2004 zusammen mit Liu Shangli verhaftet, nachdem ihn der Besitzer einer Motorradwerkstatt angezeigt hatte, weil er mit ihm über Falun Gong sprach. Beide wurden zu zweieinhalb Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Sanshui verurteilt. Während er seine Strafe absaß, musste seine Frau allein für ihre Tochter sorgen.

Xies nächste Verhaftung erfolgte am 27. Oktober 2009, nachdem er wegen der Verteilung von Falun-Gong-Materialien angezeigt worden war. Xing Zhengquan, der stellvertretende Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Xingning, der auch für seine letzte Verhaftung im Jahr 2024 verantwortlich war, brach am nächsten Morgen seine Tür auf und beschlagnahmte seine zwei Computer, sein Mobiltelefon und einen Router. Er wurde in der Haftanstalt des Bezirks Wuhua festgehalten.

Das Bezirksgericht Wuhua verurteilte Xie am 16. März 2010 zu fünf Jahren Haft. Im Gefängnis in Meizhou wurde er erneut einer Reihe von Foltermethoden unterzogen, darunter die Verabreichung von Drogen, das Ziehen über den Boden, das Aufhängen und Elektroschocks. Er wurde am 22. Mai 2013 entlassen.

Folterillustration: Schleifen

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