Bilanz November 2024: Insgesamt 17 Falun-Dafa-Praktizierende an den Folgen der Verfolgung gestorben
(Minghui.org) Im November 2024 wurden 17 Fälle gemeldet, wo Falun-Dafa-Praktizierende aufgrund der Verfolgung ihres Glaubens ihr Leben verloren.
Von den 17 neu gemeldeten Todesfällen hatte sich einer bereits im Jahr 2010 ereignet, zwei im Jahr 2023, zwölf zwischen März und November 2024 und zwei Fälle wurden mit unbekanntem Todesdatum gemeldet. Aufgrund strenger Informationszensur kann die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig übermittelt werden, und es sind auch nicht alle Informationen sofort verfügbar.
Die verstorbenen elf Frauen und sechs Männer kamen aus acht Provinzen und einer regierungsunmittelbaren Stadt. Die Provinz Liaoning registrierte mit sechs Toten die meisten Fälle, gefolgt von drei bzw. zwei Fällen in Jilin und Heilongjiang. In den übrigen sechs Regionen, darunter Anhui, Hebei, Hubei, Shandong, Shanghai und Sichuan, gab es jeweils einen Todesfall.
Mit Ausnahme von drei Praktizierenden, deren Alter zum Zeitpunkt ihres Todes nicht bekannt ist, waren die anderen 14 Praktizierenden zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 54 und 78 Jahre alt, darunter eine im Alter von über 50, sechs im Alter von über 60 und sieben über 70.
Zwei Praktizierende, beide 66, starben, während sie noch im Gefängnis interniert waren. Ein 78-jähriger Mann starb sieben Monate nach seiner Freilassung, das er in einem kritischen Zustand verlassen hatte. Eine 73-jährige Frau starb beim Versuch, sie zu einer dreijährigen Haftstrafe ins Gefängnis zu sperren.
Während die Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 2024 in ihr 25. Jahr ging, waren einige Praktizierende bereits über zwei Jahrzehnte lang ständigen Schikanen und Terror ausgesetzt. Der enorme psychische Druck hat die Gesundheit vieler Menschen stark beeinträchtigt und schließlich einige Praktizierende das Leben gekostet.
Nachfolgend finden Sie Einzelheiten zu ausgewählten Todesfällen. Die vollständige Liste der verstorbenen Praktizierenden kann hier (PDF) heruntergeladen werden,
Tod in Gewahrsam
66-Jähriger stirbt nach mehrjähriger Verfolgung und Strafanzeige gegen Jiang Zemin
Yan Xuguang aus der Stadt Chaoyang, Provinz Liaoning, starb am 16. Oktober 2024 im Alter von 66 Jahren, während er eine elfjährige Haftstrafe verbüßte. Die Inhaftierung erfolgte, weil er Jiang Zemin angezeigt hatte, den ehemaligen Chef des kommunistischen Regimes von China. Jiang hatte die Verfolgung seines Glaubens, des Meditationsweges Falun Dafa, befohlen.
Im Mai 2015 hatten die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und der Oberste Volksgerichtshof Chinas angekündigt, dass sie alle bei ihnen eingereichten Fälle annehmen würden. Dies löste eine Flut von Strafanzeigen von Falun-Dafa-Praktizierenden aus der ganzen Welt gegen Jiang Zemin aus wegen seiner maßgeblichen Rolle bei dem Befehl zur Verfolgung von Falun Dafa.
In der Stadt Chaoyang wurde eine Task Force eingerichtet, um Falun-Dafa-Praktizierende, die Jiang angezeigt hatten, strafrechtlich zu verfolgen. Der Task Force gehörten Wang Dawei von der Öffentlichen Sicherheit der Provinz Liaoning; Jian Biao, Parteisekretär des Stadtkomitees von Chaoyang, sowie Li Chao, Direktor der Öffentlichen Sicherheit der Stadt Chaoyang, an.
Am 9. November 2015 wurden in Chaoyang über 300 Praktizierende verhaftet. Die Polizei nahm Yan Xuguang fest, als er auf einem Motorrad auf der Straße unterwegs war. Die Polizei konnte ihn über sein Mobiltelefon ausfindig machen. Da die Haftanstalten und Gefängnisse in Chaoyang bald an ihre Kapazitätsgrenzen stießen, mussten die Behörden einige Praktizierende in nahe gelegene Städte wie Huludao und Panjin verlegen.
Li Chao, der Leiter der Öffentlichen Sicherheit von Chaoyang, wies die örtlichen Staatsanwaltschaften und Gerichte an, die Strafverfolgung der Praktizierenden zu beschleunigen. Yan, der ehrenamtliche Koordinator der lokalen Praktizierenden, galt als Hauptziel. Weil Yan früher an der Aufdeckung der Verfolgungspolitik beteiligt gewesen war, ließ Li kurz nach seinem Amtsantritt im Mai 2013 eine Überwachung von Yans Mobiltelefon einrichten. (In Chaoyang hatte Wang Mingyu, der damalige Parteisekretär des Stadtkomitees von Chaoyang, Verfolgungsmaßnahmen nach dem Motto „Schlagt Praktizierende und sprecht nicht davon“ angewiesen.)
Im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chaoyang zog sich Yan eine Infektionskrankheit zu. Trotz seines ernsten körperlichen Zustandes weigerte sich die Polizei, ihn freizulassen, und verlegte ihn in die medizinische Abteilung des Untersuchungsgefängnisses der Provinz Liaoning. Alle Informationen über Yans körperlichen Zustand und seinen Aufenthaltsort wurden streng kontrolliert. Als es seiner Familie gelang, etwas über seine Situation herauszufinden und die Polizei dazu zu befragen, antwortete die Polizei ihnen nicht direkt, sondern wollte nur wissen, woher sie diese Information habe.
Yan Xuguang während seiner Inhaftierung in der medizinischen Abteilung des Untersuchungsgefängnisses der Provinz Liaoning
Das Bezirksgericht Shuangta hielt am 19. August 2016 eine Anhörung zu Yans Fall ab. Sein Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Obwohl Staatsanwalt Bao Lei von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shuangta keine Beweise dafür vorlegen konnte, dass Yan gegen das Gesetz verstoßen hatte, verurteilte der Vorsitzende Richter Zhang Xiaohua ihn zu elf Jahren Haft. Anschließend wurde er in die Abteilung für alte und gebrechliche Menschen im Ersten Gefängnis von Shenyang verlegt.
Als Yans Familie ihn im Oktober 2023 besuchte, war er noch guter Dinge. Danach besuchten sie ihn ein Jahr lang nicht mehr. (Es ist nicht klar, ob sie ihn aus eigenen Gründen nicht besuchen konnten oder ob das Gefängnis seiner Familie den Besuch verweigerte.) Am 12. Oktober 2024 erhielten sie plötzlich einen Anruf aus dem Gefängnis, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass Yan in einem kritischen Zustand sei. Als sie ins Zehnte Krankenhaus von Shenyang eilten, war er bereits bewusstlos.
Das Gefängnis entließ Yan zwei Tage später aus medizinischen Gründen. Er wurde mit einem Krankenwagen in die Stadt Chaoyang zurückgebracht und in das Tuberkulosekrankenhaus Chaoyang eingeliefert. Zwei Tage später, am 16. Oktober, starb er. Da seine Mutter über 90 Jahre alt ist, hat seine Familie ihr die Nachricht vom Tod ihres Sohnes nicht mitgeteilt. Sie befürchtete, dass die Mutter es nicht verkraften würde.
Tod kurz nach der Entlassung aus dem Gefängnis
78-Jähriger in kritischem Zustand aus Gefängnis entlassen – sieben Monate später tot
Wang Zhongsheng, ein ehemaliger Dozent im Kreis Xinbin, Provinz Liaoning geriet in einen kritischen Zustand, während er eine vierjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa verbüßte. Er wurde sechs Monate früher als geplant am 30. April 2024 entlassen, starb aber sieben Monate später am 16. November. Er war 78 Jahre alt.
Wang wurde am 1. November 2020 verhaftet und seine Wohnung durchsucht. Am 26. April 2021 verurteilte das Bezirksgericht Shuncheng ihn zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 520 Euro).
Nachdem Wang in die dritte Abteilung des Gefängnisses Dongling gebracht worden war, musste er stundenlang bewegungslos auf einem kleinen Hocker sitzen, wodurch sich Wunden an seinem Gesäß bildeten und er sich schwer infizierte. Als sich Wangs Zustand weiter verschlechterte, wurde er zur Behandlung ins Gefängniskrankenhaus gebracht. Das Gefängnis entließ ihn am 30. April 2024, sechs Monate vor seinem geplanten Entlassungstermin.
Aufgrund des psychischen Drucks durch die Verfolgung hatte Wang nach seiner Rückkehr nach Hause Mühe, sich zu erholen. Im Oktober 2024 stürzte er und brach sich den Oberschenkelhals. Er starb Wochen später am 16. November. Auch seine Frau, Wang Guilan, wurde wiederholt wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt. Sie verstarb bereits im Dezember 2019 an den Folgen der Verfolgung.
Todesfälle nach zwei Jahrzehnten der Verfolgung
Am 13. Oktober 2024 starb Li Shuzhen aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning nach jahrelanger Verfolgung. Während einer neunjährigen Haftstrafe, zu der sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt worden war, wurde sie brutal gefoltert. Auch nach ihrer Freilassung wurde sie weiterhin von Polizisten schikaniert. Im Jahr 2019 wurde bei ihrem Mann Krebs festgestellt. Ein Jahr später stellte das Sozialversicherungsamt ihre Rentenzahlungen ein. Nachdem ihr Mann im Jahr 2022 verstorben war, wurde Li bettlägerig. Sie starb zwei Jahre später im Alter von 77 Jahren.
Li arbeitete früher in der Düngemittelfabrik von Shenyang. Im Jahr 1996 ging sie mit 49 Jahren in den Vorruhestand. Zu dieser Zeit hatte sie allerlei Leiden, darunter Beschwerden an Herz, Leber, Magen sowie Zwölffingerdarm. Einige Monate nach ihrer Berentung begann sie, Falun Dafa zu praktizieren – und wurde kurz darauf wieder gesund.
Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde Li wiederholt festgenommen und inhaftiert, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte.
Am 27. Mai 2004 wurde Li zu neun Jahren Haft verurteilt. Im Frauengefängnis der Provinz Liaoning wurde sie brutal gefoltert. Sie wurde nicht schlafen gelassen und musste mehr als zehn Stunden täglich arbeiten. Sie war äußerst schwach, sodass sie nicht allein gehen konnte.
Als sie am 16. Januar 2013 freigelassen wurde, konnte sie kein normales Leben führen, da die Schikanen von Polizei und Gemeindemitarbeitern weiter anhielten.
Im Jahr 2019 wurde bei Lis Mann Blasenkrebs festgestellt. Er wurde operiert und schließlich bettlägerig. Zu dieser Zeit betrug das monatliche Einkommen lediglich 2.500 Yuan (etwa 340 Euro), von dem das Paar sowohl die medizinischen Behandlungen als auch ihren Lebensunterhalt bestreiten musste. Im August 2020 stellte das Sozialversicherungsamt zu allem Übel auch noch die Auszahlung von Lis Rente ein. Es hieß, dass sie während ihrer neunjährigen Haftstrafe keine Rente hätte beziehen dürfen. Die ausgezahlten Gelder sollten durch die einbehaltene Rente ausgeglichen werden. Li wandte sich daraufhin an mehrere staatlichen Behörden, um ihre Rente einzufordern, jedoch ohne Erfolg.
Ende 2021 wurde Li von Beamten der Polizeiwache Shanling festgenommen. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationen über Falun Dafa verteilt hatte. Kurz darauf ließ die Polizei sie auf Kaution frei, belästigte sie aber weiterhin. Sechs Monate später wurde der Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Die Beamten brachten Li dazu, mehrere Dokumente zu unterschreiben. Dabei behaupteten sie, dass dies die einzige Möglichkeit für den Staatsanwalt sei, den Fall einzustellen.
In den folgenden Monaten wurde Li von der lokalen Polizei und Gemeindebeamten schikaniert und gezwungen, die Satellitenschüssel zu entfernen, mit der sie unzensierte Fernsehprogramme aus dem Ausland empfangen konnte. Wenn Li das Haus verließ, wurde sie beschattet. Zu diesem Zeitpunkt war ihre Gesundheit bereits angeschlagen und sie hatte Schwierigkeiten zu gehen.
Als ihr Mann im Jahr 2022 starb, ging es mit Lis Gesundheit rapide bergab. Sie wurde bettlägerig und starb zwei Jahre später am 13. Oktober 2024.
Zwei Jahre nach Verbüßung einer unrechtmäßigen Haftstrafe verstorben
Wang Range lebte in ständiger Angst, als sie sich nach Verbüßung einer dreimonatigen Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa unablässigen Schikanen der Polizei ausgesetzt sah. Ende 2023 erkrankte sie ernsthaft und verstarb am 5. Oktober 2024 im Alter von 78 Jahren.
Wang, eine pensionierte Angestellte des 14. Eisenbahnbüros der Stadt Tai’an in der Provinz Shandong, wartete am Morgen des 18. Dezember 2020 nach dem Einkaufen auf einen Bus, als zwei Streifenwagen vor ihr anhielten. Mehrere Beamte zerrten sie in ein Fahrzeug und brachten sie zur Polizeistation Daolang.
Die Polizei verhörte Wang drei Stunden lang, bevor sie sie gegen Mittag nach Hause brachte. Sie durchsuchten ihre Wohnung, ohne die erforderlichen Dokumente vorzulegen, und beschlagnahmten ihren Einkaufswagen sowie 60 Tischkalender mit Informationen über Falun Dafa.
Nach diesem Vorfall wurden Wang und die Familien ihrer Kinder von der Polizei persönlich oder per Telefon mehrmals belästigt. Ihre Familienangehörigen standen unter enormem Druck und konnten weder essen noch schlafen.
Am 25. Oktober 2021 durchsuchten zwei Beamte in Zivil abermals Wangs Wohnung, ohne ihre Ausweise zu zeigen.
Anfang Dezember 2021 erhob die Staatsanwaltschaft der Stadt Feicheng Anklage gegen Wang und leitete ihren Fall an das Stadtgericht Feicheng weiter. Wang stand am 10. Dezember 2021 vor Gericht und wurde zu drei Monaten Haft verurteilt. Sie wurde zunächst in einer Einrichtung der Stadt Xintai festgehalten, die der Gerichtsbarkeit von Tai’an untersteht, und dann in eine Haftanstalt in Tai’an verlegt.
Kurz vor ihrer Freilassung am 9. März 2022 wurde sie vom Gericht zur Zahlung einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) verurteilt. Außerdem fror das Gericht 100.000 Yuan von ihrem Bankkonto als Kaution ein. Der Richter erklärte, dass die 100.000 Yuan verfallen würden, wenn sie in den nächsten fünf Jahren erneut Falun-Dafa-Materialien verteilen oder in der Öffentlichkeit über Falun Dafa sprechen würde. Sollte sie sich jedoch „benehmen“, würde das Geld nach fünf Jahren wieder freigegeben werden.
Selbst nach ihrer Freilassung sah sich Wang häufigen Schikanen der Polizei ausgesetzt. Der psychische Druck forderte seinen Tribut an ihrer Gesundheit: Ende 2023 erkrankte sie schwer und starb am 5. Oktober 2024.
73-Jährige stirbt nach mehreren Versuchen der Polizei, sie ins Gefängnis zu sperren
Kong Fanqin, eine Einwohnerin der Stadt Shulan, Provinz Jilin litt unter einer sich verschlechternden Gesundheit, nachdem sie zu drei Jahren Haft verurteilt worden war, weil sie Falun Dafa praktizierte. Sie starb am 10. Oktober 2024 im Alter von 73 Jahren.
Kong Fanqin war am 24. Februar 2022 zu Hause festgenommen worden. Als die Polizei Kong abends ins örtliche Gefängnis bringen wollte, nahm dieses sie jedoch nicht auf, da sie hohen Blutdruck hatte. Die Beamten ließen sie daraufhin gegen Kaution frei, nachdem sie von ihrem Sohn 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) erpresst hatten.
Das Stadtgericht Shulan hielt Mitte November 2022 eine Anhörung in Kongs Fall ab und verurteilte sie am 30. Dezember zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 520Euro). Ihr Urteil trug die Unterschriften des Vorsitzenden Richters Hou Yang, der Richter Sun Ying und Xu Jiamei sowie des Gerichtsschreibers Bai Xintong. Das Gericht ordnete nicht an, dass sie ihre Haftstrafe unmittelbar nach ihrer Verurteilung antreten müsse, sondern schickte ihr im Februar 2023 einen Brief, in dem sie aufgefordert wurde, die Geldstrafe zu zahlen.
Sechs Beamte der Polizeiwache Shuiquliu verhafteten Kong am 15. Mai 2024 zu Hause und brachten sie zur körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus, um sie auf ihre Einweisung ins Gefängnis vorzubereiten. Es wurde festgestellt, dass sie eine Herzerkrankung hatte, aber die Polizei brachte sie trotzdem in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jilin. Dort nahm man sie jedoch nicht auf. Es war zu spät, um nach Shulan zurückzukehren (das unter der Gerichtsbarkeit der Stadt Jilin liegt und etwa 80 Kilometer entfernt ist). Die Polizei buchte für diese Nacht ein Hotel in der Stadt Jilin und brachte Kong am nächsten Tag nach Hause.
Einen Tag später, am 17. Mai, kamen drei weitere Beamte erneut und versuchten weiterhin, Kong in Jilin festzuhalten. Da kein Untersuchungsgefängnis bereit war, sie aufzunehmen, fuhren die Beamten sie wieder nach Hause.
Kongs Gesundheit hatte sich bereits nach ihrer Verurteilung verschlechtert, besonders ihr Sehvermögen. Die Schikanen der Polizei und ihre Versuche, sie ins Gefängnis zu bringen, versetzten sie derartig in Angst und Schrecken, dass es ihr unmöglich war, ein normales Leben zu führen. Nach Juni 2024 verlor sie den größten Teil ihres Sehvermögens und konnte nicht mehr allein leben. Ihre Kinder brachten sie in ein Pflegeheim. Im September stürzte sie und musste sich zwei Zehen amputieren lassen. Sie starb am 10. Oktober 2024 mit 73 Jahren.
71-jährige Krebskranke mit Bewährungsstrafe stirbt nach wiederholter Schikane
Zhao Huifen starb am 21. April 2024 nach jahrelangen Schikanen. Sie war wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Nach ihrer Freilassung wurde sie von den Behörden weiter überwacht. Als sie an Speiseröhrenkrebs erkrankte, folgten die Beamten ihr sogar ins Krankenhaus.
Die 71-jährige Zhao lebte im Kreis Suixi in der Stadt Huaibei in der Provinz Anhui. Früher war sie sehr krank gewesen und musste manchmal das Bett hüten. Nachdem sie im Juni 1997 mit Falun Dafa begonnen hatte, verschwanden viele ihrer Beschwerden. Auch Magen-, Nacken- und Rückenprobleme gehörten der Vergangenheit an. Mit den Krankheiten verschwand auch ihre Reizbarkeit, die aus dem körperlichen Leiden resultierte, sodass es weniger Streit gab. Stattdessen begegnete Zhao ihren Mitmenschen freundlich und rücksichtsvoll. Nachdem ihre Familie ihren Wandel miterlebt hatten, begannen auch Zhaos Mann und ihre Tochter, Falun Dafa zu praktizieren.
Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde die Familie zur Zielscheibe der Behörden. Zhao und ihr Mann wurden im Dezember 2000 auf die örtliche Polizeiwache Xincheng vorgeladen. Sie sollten eine Erklärung unterschreiben, in der sie sich von Falun Dafa lossagten. Die Beamten fotografierten das Paar und verhängten gegen die beiden eine Geldstrafe von jeweils 50 Yuan (rund 7 Euro). Da sie kein Geld bei sich hatten, erzwang die Polizei, das einer von beiden das Geld von Zuhause holte, während der andere auf der Polizeiwache warten musste.
Im März 2002 wurde Zhao erneut festgenommen. Beamte zwangen sie dazu, sich Videos anzuschauen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde.
Aus Angst vor weiterer Verfolgung hörte Zhao schließlich mit dem Praktizieren auf, bis sie 2008 aufgrund gesundheitlicher Probleme wieder mit Falun Dafa begann.
Eines Tages im Herbst 2020 brachen mehrere Zivilbeamte der Kreispolizeibehörde Suixi in Zhaos Wohnung ein. Jemand habe sie angezeigt, weil sie Zuhause Informationsmaterialien über Falun Dafa drucke, hieß es. Die Beamten beschlagnahmten ihren Computer, Drucker sowie Falun-Dafa-Bücher.
Zhao wurde stundenlang verhört. Die Polizei drohte ihr, auch die Tochter zu verhaften, wenn sie nicht die Fragen beantworte. Während des Verhörs wurde Zhao mehrfach ohnmächtig.
Ein Jahr nach ihrer Festnahme wurde Zhao unter Ausschluss der Öffentlichkeit insgeheim zu fünf Jahren Haft verurteilt, die auf Bewährung ausgesetzt wurde. Zudem wurde ihr eine Geldstrafe von 2.400 Yuan (etwa 320 Euro) auferlegt. Nach ihrer Heimkehr wurde sie häufig von Polizisten sowie Mitarbeitern des Justizministeriums und der Staatsanwaltschaft schikaniert. Außerdem wurde sie angewiesen, monatliche „Gedankenberichte“ an das Justizministerium zu übermitteln. Ferner wurde ihr Mobiltelefon durch eine Überwachungssoftware abgehört.
Der psychische Druck machte Zhao sehr zu schaffen. Ende 2022 diagnostizierte ein Arzt bei ihr Speiseröhrenkrebs. Doch damit endete die Verfolgung nicht. Auch eine Operation, der sich Zhao Anfang 2023 unterzog, hielt die Beamten nicht von weiteren Schikanen ab. Im März 2024 erfuhr Zhao, dass sich Metastasen gebildet hatten. Sie starb am 21. April 2024.
Frühere Berichte:
Bilanz Oktober 2024: Insgesamt 13 Falun-Dafa-Praktizierende sterben infolge der Verfolgung
Bilanz 1. Halbjahr 2024: Weitere 69 Falun-Gong-Praktizierende starben infolge der Verfolgung
Bilanz im Februar 2024: Insgesamt starben 10 Falun-Gong-Praktizierende infolge der Verfolgung
Bilanz Januar 2024: Insgesamt 13 Falun-Gong-Praktizierende starben an den Folgen der Verfolgung
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