Bilanz April und Mai 2024: Insgesamt 24 Falun-Dafa-Praktizierende an den Folgen der Verfolgung gestorben

(Minghui.org) Im April und Mai 2024 wurde der Tod von 24 Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldet, die wegen ihres Glaubens verfolgt wurden.

Unter den neu bestätigten Todesfällen stammt jeweils einer aus den Jahren 2003, 2015, 2019, 2020 und 2021, vier aus 2023 und 15 aus Januar bis Mai 2024. Aufgrund der strengen Informationszensur des kommunistischen Regimes kann nicht immer rechtzeitig über die Verfolgung berichtet werden; die tatsächliche Zahl der Todesopfer ist vermutlich weitaus höher.

Die 24 verstorbenen Praktizierenden, darunter 20 Frauen, stammten aus 13 Provinzen und Gemeinden. In der Provinz Liaoning wurden fünf Todesfälle registriert, gefolgt von vier in Hebei, drei in Heilongjiang und jeweils zwei in Peking und Hubei. Die übrigen acht Regionen Henan, Jiangxi, die Innere Mongolei, Shaanxi, Sichuan, Chongqing, Jiangxi und Yunnan, verzeichneten jeweils einen Todesfall.

Die Praktizierenden waren zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 50 und 91 Jahre alt. Von einer Praktizierenden war das Alter nicht bekannt, zwei waren Mitte 50, sieben über 60, neun über 70, vier über 80 und einer über 90 Jahre alt. Sie stammten aus allen Gesellschaftsschichten, darunter ein Besitzer eines Gemischtwarenladens, eine Hebamme, der Leiter einer Immobiliengesellschaft und mehrere Regierungsangestellte.

Bevor die Praktizierenden starben, waren sie ständigen Schikanen ausgesetzt, weil sie an ihrem Glauben festhielten. 19 von ihnen hatten entweder Strafen in einem Arbeitslager oder Gefängnisstrafen verbüßt und zwei wurden in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten. Während ihrer Haft waren sie verschiedenen Formen der Folter ausgesetzt, darunter Schläge, Zwangsernährung und zwangsweise Verabreichung von Medikamenten.

Eine Frau in der Provinz Hubei erkrankte schwer während ihrer einjährigen Haftstrafe. Sie wurde im Februar 2024 entlassen und starb einen Monat später. Eine andere Frau in der Provinz Hebei erlitt einen Nervenzusammenbruch und wurde handlungsunfähig, nachdem ihr eine giftige Substanz gespritzt worden war. Ihr Ehemann hielt den Druck der Verfolgung nicht mehr aus und ließ sich von ihr scheiden. Sie starb um Oktober 2020 im Alter von 50 Jahren.

Als sich ein Mann aus der Provinz Hubei in Peking für Falun Dafa einsetzen wollte, wurde er dort von der Polizei verprügelt, wodurch er eine Hirnblutung erlitt. Für seine fortgesetzten Bemühungen, auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, wurde er zu zwei Jahren Arbeitslager und vier Jahren Gefängnis verurteilt. Als er das Rentenalter erreichte, setzten die Behörden seine Rente aus. Dann musste er sich mit Gelegenheitsarbeiten seinen Lebensunterhalt verdienen. Die psychische Belastung und die finanzielle Verfolgung forderten ihren Tribut an seiner Gesundheit, so dass er im April 2024 starb. Er war 70 Jahre alt.

Ein anderer Mann in der Provinz Heilongjiang war abgemagert, konnte nur noch unzusammenhängend sprechen und war nach 14 Jahren Haft an beiden Beinen gelähmt. Er hatte auch ein schlechtes Gedächtnis und ein Prostataleiden bekommen. In seinen letzten Lebensjahren benötigte er eine nasale Ernährungssonde. Der 66-jährige Mann starb am 27. Januar 2024 zwei Wochen vor dem chinesischen Neujahrsfest in einem Seniorenheim. Sein Leben endete sechs Jahre nach dem Tod seiner Frau, die aufgrund der Verfolgung auch unter schweren körperlichen Beschwerden gelitten hatte.

Es folgen Todesfälle, die im April und Mai 2024 gemeldet wurden. Die Liste aller 24 Fälle können Sie hier herunterladen (PDF).

Tod kurz nach der Entlassung

In kritischem Zustand aus der Haft entlassen, einen Monat später verstorben

Chen Xuzhen aus der Stadt Danjiangkou in der Provinz Hubei starb am 14. März 2024, einen Monat nachdem sie nach einem Jahr Haft in kritischem Zustand entlassen worden war.

Die Polizei verhaftete sie am 2. März 2023, als sie mit mehreren anderen Personen die Lehre von Falun Dafa studierte. Sie wurde zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (etwa 285 Euro) verurteilt. Wegen einer schweren Erkrankung wurde sie im Februar 2024 aus der Haftanstalt entlassen. Einen Monat später starb sie.

Chens Tod war der Gipfel einer jahrelangen Verfolgung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa. Sie wurde zuvor mehrfach verhaftet und war ständigen Schikanen ausgesetzt.

Nachdem sie Anfang 2000 verhaftet worden war, weil sie an einem Bahnhof Falun-Dafa-Übungen gemacht hatte, hatte ihr Mann Mühe, sich um den gemeinsamen Sohn (ein Oberschüler) und die Tochter, die in die dritte Klasse ging, zu kümmern. Chen hatte keine Vollzeitstelle und ihr Mann war entlassen worden. Um über die Runden zu kommen, betrieb das Paar einen kleinen Kohlenhof. Das örtliche Straßenkomitee drohte, das Geschäft zu schließen, wenn Chens Mann sie nicht davon abhalten würde, erneut für Falun Dafa zu appellieren.

Nach ihrer Freilassung wurde Chen weiterhin von der Polizei schikaniert, die von Zeit zu Zeit Hausdurchsuchungen bei ihr durchführte. Sie sorgten auch dafür, dass ihre Familie täglich überwacht wurde. Ihre Kinder waren verängstigt und hatten Mühe, sich auf ihre Schulaufgaben zu konzentrieren.

Todesfälle nach langen Haftstrafen

Einst von Polizei angeschossen und 14 Jahre in Haft – 66-Jähriger stirbt als Pflegefall

Ein 66-jähriger Mann in der Stadt Mishan, Provinz Heilongjiang, starb am 27. Januar 2024, zwei Wochen vor dem chinesischen Neujahrsfest, in einem Seniorenheim. Jiang Honglu starb sechs Jahre nach seiner Frau Yuan Shuzhi, die am 4. April 2018 im Alter von 60 Jahren verstorben war.

Jiang, der früher bei der Straßenverwaltung der Stadt Mishan arbeitete, wurde im Dezember 1999 zu einem Jahr und drei Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Als er im Jahr 2002 mit Menschen über Falun Dafa sprach, verfolgte ihn ein Beamter, schoss ihm ins Bein und trat ihm [nach seinem Sturz] gegen den Kopf. Später wurde er zu 14 Jahren Haft verurteilt und war aufgrund der Folterungen im Gefängnis an beiden Beinen gelähmt. Er konnte nicht zusammenhängend sprechen, hatte ein schlechtes Gedächtnis und entwickelte ein Prostataleiden. In seinen letzten Lebensjahren benötigte er eine nasale Ernährungssonde.

Auch seine Frau Yuan wurde wiederholt verhaftet und gefoltert. Der psychische Druck durch die Verfolgung forderte ihren Tribut an ihrer Gesundheit. Sie erkrankte an Diabetes und hatte so starke Schwellungen in den Beinen, dass ihr beide Beine amputiert werden mussten. Nach der Operation verschlechterte sich ihr Zustand weiter, und sie verstarb am 4. April 2018, kurz nachdem sie 60 Jahre alt geworden war.

Der 39-jährige Sohn des Paares war durch die Verfolgung seiner Eltern im Laufe der Jahre so traumatisiert, dass er sich zurückzog und jeglichen Kontakt vermied. Er blieb die meiste Zeit in seinem Zimmer.

Schuss ins Bein, Verurteilung zu 14 Jahren Haft

Als Jiang am 12. Februar 2002 unterwegs mit anderen über Falun Dafa sprach, stieß er auf den Polizisten Meng, der ihm ins Bein schoss. Jiang zog sich eine Fraktur seines Unterschenkels zu und stürzte. Als er am Boden lag, traten Meng und Du ihm so brutal gegen den Kopf, so dass er ohnmächtig wurde und seine Augen stark anschwollen.

Aus Angst, dass Jiang verbluten könnte, brachten die Beamten ihn ins Krankenhaus. Sie fesselten ihn an ein Bett und befahlen dem behandelnden Arzt, seine Augäpfel wieder zu reponieren. Jegliche andere Behandlung wurde ihm verweigert. Auch der Familie war es nicht erlaubt, ihn nicht sehen.

Später trugen die Polizisten Jiang auf der Krankenhausmatratze hinaus, um ihn in die Haftanstalt zu bringen. Um seine Verletzungen zu verbergen, bedeckten sie seinen Kopf mit der Bettdecke. Als sie aus dem Tor des Krankenhauses fuhren, fragte jemand: „Was ist mit ihm passiert?“ – „Er hat sich erkältet“, antworteten die Polizisten.

In der Haftanstalt wurde Jiang mehrfach von Meng und Du verhört. Sie peitschten ihn mit einem Ledergürtel aus und flößten ihm Senföl durch die Nase ein. Es dauerte neun Monate, bis Jiang sich erholt hatte und sich wieder allein versorgen konnte.

Am 23. Oktober 2002 verurteilte das Gericht Mishan den Praktizierenden zu 14 Jahren Haft.

Fast zu Tode gefoltert

Die Wärter im Gefängnis Mudanjiang hielten Jiang für zwei Wochen in Isolationshaft, weil er Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Als Jiang aus der Einzelzelle freigelassen wurde, hatte er Probleme beim Gehen durch Gleichgewichtsstörungen.

Am 6. Juni 2008 konnte Jiang aufgrund weiterer Misshandlungen nicht mehr sprechen. Im Oktober 2009 läutete das Gefängnis eine neue Runde der Verfolgung ein. Jede Abteilung sollte mindestens 75 Prozent der inhaftierten Praktizierenden „umerziehen“. Obwohl die Häftlinge Jiang nicht schlafen ließen, hielt er unerschütterlich an seinem Glauben fest.

Am 1. Mai 2010 stellte er einen Antrag auf Haftverschonung und wurde schließlich am 10. August 2010 freigelassen.

Im September 2013 nahm ein Beamter der örtlichen Justizbehörde Kontakt zu Jiang auf und forderte ihn auf, sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. Man drohte ihm mit Gefängnis, falls er nach drei Aufforderungen immer noch nicht beim Arzt war.

Jiang wurde am 23. September 2015 erneut verhaftet und am 13. Oktober ins Mudanjiang-Gefängnis zurückgebracht. Am 11. Februar 2016 hatte er seine Strafe abgesessen und wurde entlassen. Zu diesem Zeitpunkt war er abgemagert, an beiden Beinen gelähmt und nicht in der Lage, zusammenhängend zu sprechen. Außerdem hatte er ein schlechtes Gedächtnis und ein Prostataleiden entwickelt.

Wochen vor dem 20. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas, der vom 16. bis 22. Oktober 2022 stattfand, versuchten die Behörden, ihn und seine Frau zu schikanieren, ohne zu wissen, dass seine Frau bereits 2018 verstorben war.

Jiang war in seinen letzten Lebensjahren auf eine nasale Ernährungssonde angewiesen. Er erholte sich nie mehr und starb im Januar 2024.

Nach insgesamt über 13 Jahren Haft stirbt 61-Jähriger nur vier Monate nach Freilassung

Der Pekinger Pang You war am 26. November 2023 bei seiner Entlassung nach einem Jahr und drei Monaten Haft wegen der Ausübung von Falun Dafa nicht wiederzuerkennen. Nach dem Verlust von Serumproteinen litt er an Verdauungsproblemen und übermäßigem Schwitzen. Er war extrem geschwächt und hatte Mühe zu gehen.

Der verstorbene Pang You mit seiner Frau und seinem Sohn

Die örtlichen Behörden behielten Pang auch nach seiner Entlassung im Auge. Von Zeit zu Zeit schikanierten ihn Beamte der Polizeiwache Pingxifu und beauftragten Personen, die Pang während der einwöchigen „Zwei Sitzungen“ im März 2024 streng überwachen sollten. Bei den „Zwei Sitzungen“ handelt es sich um die jährlichen Tagungen des Nationalen Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes und den Nationalen Volkskongress, die am 4. bzw. 5. März begannen. Beide Treffen endeten am 11. März. Das kommunistische Regime ist dafür bekannt, dass es an sensiblen Daten wie diesen die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden verschärft.

Aufgrund der Schikanen verschlechterte sich Pangs Zustand rapide. Er starb am 9. April 2024 im Alter von 61 Jahren. Sein Tod setzte dem jahrzehntelangen Leiden unter dem kommunistischen Regime ein Ende.

Pang wurde am 27. September 2000 wegen seines Glaubens an Falun Dafa festgenommen und später zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Knapp ein Jahr nach seiner Freilassung kam es am 3. August 2008 zu einer erneuten Verhaftung, der eine Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis folgte. Seine dritte Freiheitsstrafe erfolgte aufgrund einer Festnahme am 2. Mai 2022. Zwar wurde Pang am Folgetag auf Kaution freigelassen, aber am 28. Juli 2022 bereits erneut eingesperrt. Während der Haft verschlechterte sich sein Zustand, sodass er nach zwei Monaten in das Pekinger Polizeikrankenhaus eingeliefert wurde. Am 3. Juli 2023 erfolgte eine virtuelle Anhörung, an der Pang aus dem Krankenhauszimmer zugeschaltet wurde. Kurze Zeit später wurde er zu einem Jahr und drei Monaten Haft verurteilt.

Während der Haft verschlechterte sich Pangs Zustand weiter. Infolge einer Herz- und Nierenschwäche hatten sich starke Ödeme unterhalb des Hüftknochens gebildet. Einmal war sein ganzer Körper unterhalb des Brustkorbs angeschwollen. Es stellten sich auch diabetische Komplikationen ein und aus zwei offenen Stellen an seinen Füßen sickerte Eiter. Pang konnte kaum noch stehen. Als sein Anwalt ihn besuchte, wurde der Praktizierende in einem Rollstuhl gebracht. Trotz dieses Zustandes verwehrten die Behörden eine Haftverschonung zur ärztlichen Behandlung.

Psychische Störung aufgrund der Verfolgung

Schlechter Gesundheitszustand einer Frau mit psychischer Störung nach zweiter Haftstrafe – vier Jahre später ist sie tot

Eine 78-jährige Frau in der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei ist am 10. April 2024 verstorben. Das ist weniger als vier Jahre nach ihrer zweiten Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa.

Zhang Yueqin und ihr Mann in jungen Jahren

Zhang Yueqin und ihr Mann He Yixing, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender, wurden beide am 19. April 2017 verhaftet und am 21. November desselben Jahres zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Nachdem ihre Berufungen abgelehnt worden waren, wurde Zhang Anfang April 2018 in das Frauengefängnis der Provinz Hebei in der Hauptstadt Shijiazhuang überstellt und He wenige Tage später in das Gefängnis Jidong in der Stadt Tangshan. Während Zangs Haft im Gefängnis behielten die Behörden über 100.000 Yuan (etwa 13.000 Euro) von Zhangs Rente ein.

Während ihrer Haft wurde Zhang so misshandelt, dass sie danach psychisch gestört war und sich ihr Gesundheitszustand verschlechterte. Im Oktober 2020 kam sie frei. Als sie ihrer Familie erzählte, was sie durchgemacht hatte, zitterten ihre Beine unwillkürlich und es fiel ihr schwer, darüber zu reden. Sie erzählte ihrer Familie, dass die Wärter ihr unbekannte Medikamente ins Essen gegeben hätten. In den nächsten Jahren kämpfte sie mit einer sich verschlechternden psychischen Gesundheit. Außerdem hatte sie Schwierigkeiten beim Essen und musste sich oft übergeben, was zu einem erheblichen Gewichtsverlust führte. Sie starb am 10. April 2024.

Vor ihrer letzten Gefängnisstrafe wurde Zhang, eine Rentnerin aus der Fleischfabrik der Stadt Tangshan, wiederholt festgenommen und eingesperrt. Sie wurde im Januar 2009 bereits zu fünf Jahren Haft verurteilt und im Gefängnis brutal gefoltert.

Mit toxischem Medikament injiziert und von ihrem Ehemann geschieden: Frau aus Hebei stirbt im Alter von 50 Jahren

Zhang Xue aus der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei wurde im März 2014 verhaftet. Aufgrund von Folter und Zwangsmedikation in der Haft wurde sie geistig verwirrt. Sie war inkontinent und in einem Delirium. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich im Laufe der Jahre immer weiter. Sie starb im Oktober 2020 im Alter von erst 50 Jahren.

Nachdem das kommunistische Regime 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde Zhang wiederholt verhaftet und eingesperrt. Ihr kleines Kind weinte jedes Mal bitterlich, wenn sie verhaftet wurde. Ihr Mann konnte dem Druck nicht standhalten und ließ sich von ihr scheiden.

Zhangs letzte Verhaftung erfolgte am 3. Februar 2014. Als sie eine Woche später am 10. Februar freigelassen wurde, hatte sie mehrere Verletzungen durch Elektroschocks an der Stirn, ihre Augen waren blutunterlaufen und geschwollen, ihre Lippen waren geschwollen und sie hatte einen großen Bluterguss am Kiefer. Sie konnte nicht mehr klar sprechen und ihre Augen waren ausdruckslos. Sie bedeckte ständig ihr Gesicht, wenn jemand versuchte, mit ihr zu sprechen, und sagte: „Die Polizei hat mich nicht geschlagen.“

In einem ihrer klaren Momente erzählte Zhang ihrer älteren Schwester, dass die Polizei sie auf dem Heimweg dazu bringen wollte, von einer Brücke zu springen. Sie habe sich jedoch geweigert. Außerdem habe die Polizei sie zu Boden gedrückt und ihr eine Spritze mit einer giftigen Substanz gegeben.

Aufgrund der Folter und der Zwangsmedikation wurde Zhang inkontinent und befand sich in einem Delirium. Sie starb etwa im Oktober 2020 in einem Obdachlosenheim.

Finanzielle Verfolgung und wiederholte Schikanen

Ehemaliger Arbeiter einer Militärbekleidungsfabrik stirbt in Armut

Ouyang Haiwen aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei starb am 19. April 2024, nachdem er jahrelang im Gefängnis gefoltert und finanziell ruiniert worden war. Er wurde 70 Jahre alt.

Der verstorbene Ouyang Haiwen

Ouyang arbeitete in einer Fabrik für Militärkleidung in Wuhan. Als er sich nach Beginn der Verfolgung weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde er entlassen.

Am 30. Juni 2000 fuhr Ouyang nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Die Polizisten dort trugen Boxhandschuhe und schlugen ihm auf den Kopf. Er erlitt eine intrakraniale Blutung und wurde bewusstlos. Eine Woche lang lag er im Koma und der Arzt stellte zweimal einen kritischen Zustand fest. Da die Polizisten in Peking nicht die Verantwortung für seinen Zustand übernehmen wollten, beorderten sie seine Frau und Polizei-Kollegen in Wuhan, ihn abzuholen und in Handschellen nach Wuhan zurückzubringen. Nach seiner Rückkehr nach Hause begann er wieder, Falun Dafa zu praktizieren und erholte sich bald.

Zwischen 2001 und 2004 wurde Ouyang noch einige Male verhaftet. Zweimal wurde er zu jeweils einem Jahr im Zwangsarbeitslager Hewan verurteilt und außerdem in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten.

Am 10. Januar 2011 wurde er erneut verhaftet, weil er in einem öffentlichen Bereich Informationen über die Verfolgung aufgehängt hatte. Er wurde im örtlichen Untersuchungsgefängnis gefoltert und durfte von seiner Familie nicht besucht werden. Am 31. Mai 2011 wurde er im Geheimen vor Gericht gestellt, Zu der Verhandlung erschien er mit Sauerstoffflasche und Infusionsschläuchen. Er sagte zu seiner Verteidigung aus und erklärte, er habe weder durch das Praktizieren von Falun Dafa noch dadurch, dass er andere Menschen über die Verfolgung informierte, gegen ein Gesetz verstoßen. Mitte Juni desselben Jahres verurteilte ihn der Richter zu vier Jahren Haft.

Anfang 2012 erfolgte seine Überführung in das Gefängnis Fanjiatai. Die Wärter und Häftlinge dort schlugen ihn und zwangen ihn, stundenlang bewegungslos zu stehen. Außerdem verboten sie ihm, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen, weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Am 11. Januar 2015 kam er frei.

Ab September 2020 setzte das Sozialversicherungsamt seine monatlichen Sozialleistungen in Höhe von 2.800 Yuan (etwa 370 Euro) aus und forderte ihn auf, 130.000 Yuan (etwa 16.650 Euro) zu zahlen, bevor die Zahlung wieder aufgenommen werde. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, musste er trotz seines schlechten Gesundheitszustands Gelegenheitsarbeiten verrichten. Er erlitt eine innere Blutung und verstarb am 19. April 2024 in einem Pflegeheim.

Frau aus Liaoning stirbt nach 3,5 Jahren Haft und ständigen Schikanen

Eine Einwohnerin der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning wurde auch dann noch schikaniert, nachdem sie eine 3,5-jährige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa nur knapp überlebt hatte. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich im Laufe der Jahre immer weiter, bis sie am 8. Mai 2024 im Alter von 62 Jahren verstarb.

Seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas im Jahr 1999 wurde Zhou Huimin, die Inhaberin eines Keramikladens, wiederholt verhaftet und schikaniert, weil sie ihren Glauben aufrechterhielt. Es folgt ein Überblick über die Verfolgung, der sie im Laufe der Jahre ausgesetzt war.

Verhaftung im Jahr 2008

Weil Zhou mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie am Nachmittag des 23. September 2008 von Beamten der Polizeistation Dafangshen in ihrem Geschäft verhaftet. Die Polizisten nahmen auch ihre Tochter und eine Verkäuferin fest und hielten sie für eine unbekannte Zeit im Untersuchungsgefängnis Yaojia fest.

Festnahme im Jahr 2011

Als Zhou am 19. Juli 2011 einen Freund besuchte, stürmten plötzlich sieben Beamte in Zivil in die Wohnung. Ohne ihre Ausweise zu zeigen, forderten sie Zhou auf, ihren Ausweis vorzulegen, doch sie weigerte sich. Die Polizisten durchsuchten die Wohnung des Freundes, legten Zhou Handschellen an und zerrten sie zu ihrem Auto.

Als Zhou fragte, warum sie verhaftet werde, zeigte ihr ein Beamter seinen Ausweis, wobei er seinen Namen verdeckte. „Wenn Sie Polizeibeamte sind, warum tragen Sie dann nicht Ihre Uniformen und sagen mir Ihre Namen? Was haben Sie zu verbergen?“ Sie antworteten, dass sie tun könnten, was sie wollten und das sei für sie in Ordnung so.

Zhou versuchte den Polizisten zu erklären, dass die Verfolgung keine rechtliche Grundlage habe, und forderte sie auf, nicht dem kommunistischen Regime zu folgen und Böses zu tun. Die Beamten schwiegen.

Vor dem Polizeirevier von Guangming weigerte sich Zhou, aus dem Auto auszusteigen und rief: „Falun Dafa ist gut!“ Die Polizisten packten sie am Hals, hielten ihr den Mund zu und zerrten sie die ganze Treppe hinauf.

Sie erzählte dem Beamten, der sie verhören wollte, wie sich ihre Gesundheit und ihr Charakter durch das Praktizieren von Falun Dafa verbessert hatten. Ein anderer Beamter nahm ein Bild des Begründers von Falun Dafa und befahl ihr, darauf zu treten. Sie weigerte sich entschieden. Sie weigerte sich auch, zu kooperieren, als man versuchte, sie zu fotografieren und ihre Fingerabdrücke zu nehmen. Da packten sie sie an den Haaren und drückten ihre Fingerabdrückte [in die Akte].

Gegen 17 Uhr trugen die Polizisten Zhou in ein Polizeiauto und fuhren sie zum städtischen Untersuchungsgefängnis Dalian. Ein Beamter schlug ihr auf den Kopf und ohrfeigte sie mit seinem Schuh, als sie versuchte, einem anderen Beamten ihre Akte wegzunehmen.

Als Zhou in der Haftanstalt der vorgeschriebenen körperlichen Untersuchung unterzogen wurde, wurde ihr schwindelig. Die Polizisten gaben zu, dass das daran lag, dass sie sie geschlagen hatten. Ein Beamter fügte hinzu: „Ich werde Sie nicht nur schlagen, sondern auch quälen“.

Zhou wurde einen Monat lang festgehalten. Die Spuren der engen Handschellen waren noch sehr dunkel, als sie entlassen wurde.

2013 nach einer Festnahme zu 3,5 Jahren Haft verurteilt

Als Zhou am 18. Juli 2013 gerade ihre neugeborene Enkelin zu Hause betreute, drangen Polizisten in ihre Wohnung ein und verhafteten sie. Sie wollten wissen, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Als Zhou versuchte, ihnen den Sachverhalt zu erklären, hörten sie nicht zu und nahmen sie einfach mit. Später wurde sie zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt und am 1. April 2014 in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning eingewiesen.

Im Gefängnis wurde Zhou gefoltert und gezwungen, ohne Bezahlung zu arbeiten. Dadurch entwickelte sie zahlreiche Krankheitssymptome wie unregelmäßigen Herzschlag, hohen Blutdruck und Diabetes.

Andauernde Belästigung nach der Entlassung aus der Haft

Am 18. und 20. April 2017, nur wenige Monate nach Zhous Entlassung, belästigten Beamte der Polizeistation Guangming sie und ihre Familie zweimal per Telefon. Am 21. April belästigten sie sie zum dritten Mal zu Hause und kappten ihr Internetkabel.

Die Polizei besuchte auch mehrmals ihre Familienangehörigen ohne Zhous Wissen und forderte sie auf, in ihrem Namen Erklärungen über den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Es ist nicht klar, ob sie dem nachgekommen sind.

Aufgrund der ständigen Schikanen verschlechterte sich Zhous Gesundheitszustand im Laufe der Jahre immer weiter. Sie verstarb schließlich am Abend des 8. Mai 2024.

Frühere Berichte:

Report im März 2024: Insgesamt 13 neu bestätigte Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung

Bilanz im Februar 2024: Insgesamt starben 10 Falun-Dafa-Praktizierende infolge der Verfolgung

Bilanz Januar 2024: Insgesamt 13 Falun-Dafa-Praktizierende starben an den Folgen der Verfolgung