Auf Intensivstation – Polizei bleibt unerbittlich und lässt verurteilten Praktizierenden nicht frei

(Minghui.org) Deng Daohengs Angehörige wurde am 12. April 2024 benachrichtigt, dass er an diesem Tag auf der Intensivstation eines Krankenhauses aufgenommen wurde. Er verbüßt gerade acht Jahre Haft wegen der Ausübung von Falun Dafa.

Dengs Tochter, die in der Stadt Shenzhen in der Provinz Guangdong lebt, nahm einen Flug zum Gefängnis Jiazhou in der Provinz Sichuan. Sein Bruder, der im Kreis Kaijiang in der Provinz Sichuan wohnt, nahm ein Taxi zum Gefängnis. Onkel und Nichte durften Deng jedoch nicht persönlich treffen. Stattdessen hatten sie am 13. April 2024 kurz nach 9 Uhr eine Videokonferenz mit ihm. Sie stellten dabei fest, dass er nur noch Haut und Knochen war. Die Gefängnisleitung erklärte, er leide an Diabetes-Komplikationen.

Das Gefängnispersonal teilte Dengs Bruder und seiner Nichte auch mit, dass man dort empfehle, Deng auf ärztliche Bewährung freizulassen. Man warte nur auf eine Rückmeldung der Polizei im Kreis Kaijiang, die für die Bewährungsanträge zuständig sei.

Über eine Woche blieben Dengs Tochter und sein Bruder in Jiazhou, sahen aber keine Polizei aus Kaijiang, die gekommen wäre, um seine Bewährungssituation mit dem Gefängnis zu besprechen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist unklar, ob das Gefängnis weitere virtuelle Besuche bei Deng zugelassen hat.

Festnahme und Verurteilung

Nach seinem Abschluss an der Landwirtschaftsuniversität Sichuan erhielt Deng eine Stelle bei der Versorgungs- und Vermarktungsgenossenschaft des Bezirks Kaijang. Als die Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde er von seiner Führungsposition entbunden und sein Gehalt gekürzt, weil er an seinem Glauben festhielt. Er blieb seiner Arbeit treu und machte sogar manchmal an den Wochenenden Überstunden, bis er 2017 in den Ruhestand ging.

Deng wurde am 13. Januar 2018 verhaftet und am 9. Januar 2020 zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.600 Euro) verurteilt. Das Bezirksgericht Kaijiang hat seine Familie weder über sein Verfahren informiert noch hat es ihr eine Kopie des Urteils ausgehändigt.

Während Dengs Berufungsverfahren weigerte sich das Mittlere Gericht der Stadt Dazhou trotz wiederholter Bitten seiner Angehörigen und seines Anwalts, ihn über den Stand seines Falles zu informieren. Das Gericht gebrauchte zudem verschiedene Ausreden, um dem Anwalt die Einsicht in die Fallakte zu verwehren.

Ende April 2020 erhielt Dengs Anwalt die Nachricht, dass sein Berufungsverfahren „abgeschlossen“ sei. Der Anwalt war schockiert, weil er nicht über seine Berufungsanhörung (und ob es überhaupt eine gab) informiert worden war. Das Mittlere Gericht behauptete, dass ein vom Gericht bestellter Anwalt Deng vertrete. Wieder bekam Dengs Familie kein Exemplar des Urteils ausgehändigt.

Deng wurde am 29. Mai 2020 gegen 3 Uhr morgens in das Gefängnis in Jiazhou eingeliefert. Aufgrund der Pandemie und einiger besonderer familiärer Umstände war es seiner Familie in den ersten vier Haftjahren nicht möglich, ihn zu besuchen. Als sie ihn schließlich am 13. April 2024 (virtuell) sehen konnten, waren sie tief betrübt, einen extrem ausgemergelten Mann zu sehen.

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