Nach mehr als sechs Jahren Haft muss 70-Jährige aus Sichuan erneut vor Gericht
(Minghui.org) Ma Lingxian, eine 70-jährige Einwohnerin der Stadt Huili in der Provinz Sichuan, soll Mitte Oktober 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht gestellt werden.
Ma wurde zusammen mit den Frauen Luo Jiping und Ma Xinli sowie Herrn Zhao Guowei am Abend des 18. Mai 2024 verhaftet, nachdem Überwachungskameras sie beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa aufgezeichnet hatten. Die Beamten der Staatssicherheit der Stadt Huili, die sie festnahmen, durchsuchten die Wohnungen aller vier Praktizierenden und brachten sie in ein Untersuchungsgefängnis.
Zhao Guowei und Ma Xinli wurden am 31. Mai freigelassen und Luo Jiping kam am 21. Juni frei. Ma Lingxians Sohn erhielt am 11. September einen Anruf vom örtlichen Gericht und wurde über die Anklageschrift und den Gerichtstermin seiner Mutter informiert. Es ist nicht klar, ob sie zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels noch inhaftiert ist und ob die anderen drei Praktizierenden ebenfalls strafrechtlich verfolgt werden.
Ma Lingxians frühere Verfolgung
Ma Lingxian, eine pensionierte Lehrerin der Mittelschule Shaba, litt früher unter verschiedenen Krankheiten, darunter niedrigem Blutdruck, Hautreizungen und anhaltender Schlaflosigkeit. Bald nachdem sie 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, wurde sie wieder gesund.
Weil sie nach Beginn der Verfolgung an ihrem Glauben festhielt, erpresste die Polizei dreimal Geld von Ma, ihr Gehalt wurde gestrichen, ihr wurde zweimal eine Beförderung verweigert, ihre Wohnung wurde mindestens siebenmal durchsucht und sie wurde unzählige Male schikaniert. Sie saß auch einmal im Arbeitslager und zweimal im Gefängnis, insgesamt mehr als sechs Jahre.
Ma sprach im November 2006 mit einem Grundschüler über Falun Dafa und wurde von diesem bei der Polizei angezeigt. Während ihrer Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis der Stadt Huili hielten die Wärter sie mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt. Am 28. November wurde sie in das Zwangsarbeitslager für Frauen Nanmusi gebracht, wo sie eine Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten verbüßen musste. Aufgrund ihrer Herzkrankheit und ihres hohen Blutdrucks nahm man sie zunächst nicht auf, doch die Polizei konnte ihre Verbindungen nutzen, um sie trotzdem einzuweisen.
Am 31. Januar 2007, mehr als 40 Tage nach Beginn ihrer Haft im Arbeitslager, erkrankte Ma ernsthaft. Nachdem das Arbeitslager die Polizei angewiesen hatte, sie abzuholen, brachte Yang Shaoling, der Direktor der Staatssicherheit des Kreises Huili, sie ins Gefängnis, anstatt sie freizulassen. Nach weiteren zehn Tagen war Ma in einem kritischen Zustand und wurde zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Wärter beobachteten sie mehrere Tage lang rund um die Uhr im Krankenhaus, bevor sie sie schließlich freiließen.
Ma besuchte am 19. Juli 2008 ein Klassentreffen in der Stadt Xichang in der Provinz Sichuan. Als sie am nächsten Tag zusammen in einen Park gingen, gab sie zwei ehemaligen Mitschülerinnen Materialien über Falun Dafa, woraufhin diese sie bei der Polizei anzeigten. Die Polizei von Huili fuhr am Nachmittag nach Xichang, brachte sie zurück nach Huili und hielt sie in einem Untersuchungsgefängnis fest.
Ma erschien am 16. März 2009 vor dem Bezirksgericht Huili und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Am 6. August 2009 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan in der Hauptstadt Chengdu verlegt. Sie musste ständig Schläge und Beschimpfungen ertragen und wurde unter Druck gesetzt, Falun Dafa aufzugeben. Im Juli 2011 kam sie frei.
Am Abend des 30. Januar 2016 wurde Ma erneut verhaftet, weil sie mit vier anderen Praktizierenden Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Am 29. Dezember 2016 wurde sie zu einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Nachdem sie und die anderen vier Praktizierenden Berufungsklagen eingelegt hatten, ordnete das Berufungsgericht eine neue Verhandlung an, verhängte dennoch die gleichen Gefängnisstrafen. Sie legten erneut Berufung ein und das Berufungsgericht entschied, ihre Urteile aufrechtzuerhalten. Weitere Einzelheiten zu ihren Verurteilungen finden Sie in den Berichten unten.
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