76-Jährige wegen ihres Glaubens zu jahrelanger Haft verurteilt
(Minghui.org) Am 16. Dezember 2024 wurde die 76-jährige An Shunlian aus der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan zu 3,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.
An wurde am 10. August 2023 verhaftet und am folgenden Morgen zunächst für ein Jahr unter Hausarrest gestellt. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xishan erhob am 20. März 2024 Anklage. Das Bezirksgericht Xishan setzte drei Gerichtstermine an, am 10. April, 2. Juli und 4. Dezember. An nahm an diesen Terminen jedoch nicht teil. Sie vertrat die Auffassung, dass sie als gesetzestreue Bürgerin nicht verfolgt werden sollte.
Am 10. Dezember 2024 um 13 Uhr kamen zwei Beamte der Polizeiwache Zongshuying mit den Nachnamen Yu und Wang zu Ans Wohnung. Als sie wissen wollte, ob man sie nun zum Gericht bringen würde, verneinten die Beamten. Sie riefen ihren Sohn und sagten: „Wir bringen Ihre Mutter zur Untersuchung ins Krankenhaus und bringen sie heute Abend vor 18 Uhr nach Hause.“
Nachdem An in den Polizeiwagen gestiegen war, traf sie auf den Beamten Luo Xiudong, der für ihren Fall zuständig war, sowie einen Zivilbeamten. Sie brachten sie direkt zum Bezirksgericht Xishan.
Zwei Beamte verlangten von An eine schriftliche Zustimmung hinsichtlich eines Gerichtstermins, der für den 16. Dezember angesetzt war. Sie weigerte sich, etwas zu unterschreiben. Daraufhin ließen die Beamten den Zettel im Polizeifahrzeug liegen.
Gegen 15 Uhr legte der Beamte Luo einen vom Bezirksgericht Xishan ausgestellten Haftbefehl vor und nahm An offiziell in Gewahrsam. Nachdem er ihren Fall auf der Polizeidienststelle bearbeitet hatte, fuhr er sie kurz nach 19 Uhr zur Untersuchung ins Krankenhaus.
Über die Untersuchungsergebnisse wurde An nicht informiert, stattdessen wurde sie direkt in die örtliche Haftanstalt gebracht. Der dortige Arzt empfahl eine weitere Untersuchung, woraufhin die Beamten sie erneut ins Krankenhaus brachten. Dabei wurde festgestellt, dass sie Augenprobleme hatte, die eine umfassendere Untersuchung erforderten. Da die Haftanstalt An nicht aufnahm, blieb sie über Nacht auf der Polizeiwache.
Am nächsten Morgen um 10 Uhr brachten der Beamte Luo und zwei weitere Personen An zum dritten Mal ins Krankenhaus. Der dortige Augenarzt diagnostizierte bei ihr eine Makuladegeneration sowie eine beidseitige Augenentzündung. Er sagte, dass An auf dem rechten Auge bereits erblindet sei und auf dem linken Auge nur noch eine Sehkraft von 20/100 habe. Trotzdem brachte die Polizei An in die Haftanstalt, die jedoch erneut die Aufnahme ablehnte.
Auf dem Rückweg zur Polizei sagte Luo, dass das Gericht einen Haftbefehl ausgestellt habe, um sicherzustellen, dass An zu ihrer für den 16. Dezember angesetzten Anhörung komme. Er müsse sie jetzt nach Hause bringen, da die Haftanstalt ihre Aufnahme verweigere. Luo äußerte weiter, dass das Gericht An wahrscheinlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilen werde. Im Gegensatz zur Haftanstalt würde das Gefängnis sie nach der Verurteilung aufnehmen.
Am Morgen des 16. Dezember 2024 stand An vor Gericht. Richter Ping Kunquan verurteilte sie am Nachmittag. Sie hat gegen die unrechtmäßige Verurteilung Berufung angekündigt.
Schon früher war An wegen ihres Glaubens verfolgt worden. Im Jahr 2007 wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit verpflichtet, im Jahr 2007 zu einem Jahr Haft auf zwei Jahre Bewährung verurteilt und im Jahr 2020 zu zwei Jahren mit zwei Jahren Bewährung. Ihr Mann, der inzwischen 83-jährige Yang Nengwen, wurde ebenfalls wegen seines Glaubens wiederholt verhaftet. Nach einer Festnahme im Jahr 2016 wurde er zu sechs Monaten mit einem Jahr Bewährung verurteilt.
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