(Minghui.org) Das Gefängnis Gongzhuling in der Provinz Jilin richtete im Juni 2025 ein „Sonderteam für strenge Umerziehung“ ein, mit dem Ziel, inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende zum Verzicht auf ihren Glauben zu zwingen.

Alle im Gefängnis inhaftierten Praktizierenden werden gezwungen, Sendungen anzusehen, anzuhören und Berichte zu lesen, die Falun Dafa verunglimpfen. Außerdem müssen sie jeden Monat einen „Gedankenbericht“ verfassen. Wer sich weigert, Falun Dafa in diesen Berichten zu diffamieren, wird zu einem „Gespräch“ vorgeladen. Halten die Praktizierenden weiterhin an ihrem Glauben fest, werden sie zur intensiven Verfolgung in das „Sonderteam“ verlegt.

Derzeit befinden sich etwa zwölf Praktizierende in diesem „Sonderteam“, darunter Shi Wenzhuo (m) (der eine sechsjährige Haftstrafe verbüßt), Wu Dexiu (m), Zhu Guiyan (m) und Kang Wancai (m). Die Haftstrafen der drei Letztgenannten sind unbekannt.

Allen Praktizierenden ist es untersagt, Dinge des täglichen Bedarfs oder zusätzliche Lebensmittel zu kaufen. Zudem werden ihnen Familienbesuche oder jegliche Kommunikation mit ihren Angehörigen verwehrt. Einige befinden sich seit der Gründung des „Sonderteams“ dort und haben ihre Familien seit sechs Monaten weder gesehen noch mit ihnen gesprochen.

Das „Sonderteam“ verlangt von den Praktizierenden, jeden Morgen um 5 Uhr aufzustehen. Sie haben nur wenige Minuten Zeit, um sich die Zähne zu putzen und das Gesicht zu waschen. Auch die Toilettenpausen sind stark eingeschränkt und finden zu festgelegten Zeiten statt. Nach der Morgenroutine müssen die Praktizierenden den ganzen Tag auf einem kleinen Hocker sitzen und Propaganda „studieren“, das Falun Dafa verunglimpft. Sie dürfen nur zu den Essenszeiten, für das Aufsuchen der Toilette und für die Vorträge von sogenannten „Experten“ aufstehen.

Kangs Verfolgung 

Der über 70-jährige Kang war am 1. März 2023 von Beamten der Polizeistation Xinlicheng in der Wohnung seiner Tochter verhaftet worden. Zuvor hatte die Polizei die Wohnung seiner Tochter durchsucht und mehrere Falun-Dafa-Bücher beschlagnahmt. Einzelheiten zu Kangs Anklage und Verurteilung bedürfen noch der Abklärung.

Als Kang sich weigerte, Erklärungen zum Widerruf seines Glaubens zu schreiben, wurde er eingeschüchtert, mit Elektroschlagstöcken gefoltert und geschlagen. Zeitweise musste er auf einem Bettgestell ohne Matratze und Bettzeug schlafen. Einmal stopften die Wärter ihm Eiswürfel in die Kleider, um ihn zu quälen.

Da er an seinem Glauben festhielt, wurde Kang schließlich in das „Sonderteam“ verlegt. Insidern zufolge ist er bei schlechter Gesundheit. Er ist abgemagert und leidet unter einem anhaltenden, rasselnden Husten.

Früherer Bericht:

60-Jähriger aus Jilin wegen seines Glaubens interniert – Familienbesuche monatelang verweigert