Im Frühling und Sommer dieses Jahres erschienen im ganzen Land Karikaturen und Spruchbänder, welche Falun Gong herabwürdigten. Mein Dorfkader klebte verschiedene verleumderische Karikaturen an die Wände seines Büros, um das Gemeinde-Parteikomitee und das Büro 610 zufrieden zu stellen. [Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.]

Verschiedene Praktizierende und ich waren ratlos. Was sollten wir machen? Wenn solche Sachen draußen aufgehängt werden, ist es nicht schwierig, sie zu entfernen; aber drinnen, das ist was anderes. Wir überlegten dies und das, aber es kam uns keine gute Idee. Mit unseren Ideen würden wir nicht das Ziel erreichen, die Wahrheit zu erhellen und Leben zu erretten. Wir erkannten auch manche tatsächliche Gefahr. Wir hatten keine richtigen Gedanken und deshalb konnten wir auch nicht das Richtige tun, sondern verursachten Aufschiebung.

Eines Tages ging ein Praktizierender in das Büro unter dem Vorwand eine Stromrechnung vorzulegen. Die Wände waren mit den verleumderischen Zeichnungen verunziert. Er sandte sofort rechte Gedanken aus und sprach mit dem Sekretär, dem Direktor und einem Elektriker über Falun Gong. Er erzählte, dass Falun Gong-Praktizierende ungerecht behandelt werden und Falun Gong Hunderte von Auszeichnungen bekommen hat und nie einen Schaden für die Gesellschaft gebracht hat. Er erzählte ihnen auch, dass Falun Gong in mehr als 60 Ländern verbreitet ist und seit Beginn der Verfolgung durch Jiang Zemin Hunderttausende Praktizierende ungesetzlich in chinesische Arbeitslager, Gefängnissen und Nervenheilanstalten eingesperrt worden sind und 1000 Praktizierende zu Tode gefoltert worden sind. Er erzählte ihnen auch, wie Verfolger schon auf verschiedene Weise natürliche Vergeltung erlitten haben. Danach versuchte der Sekretär zu einer Einigung mit dem Praktizierenden zu kommen. Er sagte: „Wir werden die Zeichnungen abnehmen, wenn ihr kein Falun Dafa-Material mehr in der Stadt aufhängt, in Ordnung?” Der Praktizierende erwiderte sehr richtig: „Wir hängen die Spruchbänder auf, damit mehr Menschen die Wahrheit erfahren. Wenn ich auch damit aufhören würde, so würden es andere Praktizierende weiterhin tun.”

Der Sekretär hatte gut zugehört und riss ohne ein Wort zu sagen eigenhändig alle Zeichnungen von den Wänden.

Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200411/20394.html