In Erinnerung an Frau Liu Limei, Doktorandin der Nordost Universität für Landwirtschaft


Eines Tages im Mai 2001 wurde Frau Liu Limei gegen ihren Willen von der Verteidigungsabteilung der Nordost Universität für Landwirtschaft in die zweite Strafanstalt in Harbin Provinz Heilongjiang gebracht. Ohne legales Verfahren wurde sie zum Harbin Wanjia Arbeitslager verurteilt. Dort wurde jeder Falun Gong Praktizierender, der sich weigerte seinen Glauben aufzugeben, mit verschiedenen brutalen Methoden gefoltert. Die Foltermethoden sind: Prügel, Beschimpfung, Schlagen während man aufgehangen oder gefesselt wird, für eine lange Zeit auf einer „Tigerbank” [Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html] sitzen, für vier bis fünf Tage ununterbrochen aufgehängt werden (die Praktizierende müssen in ihren Hosen urinieren und ihren Stuhlgang machen) und in einer Einzelzelle eingesperrt werden. Die Praktizierende durften ihre Familien nicht sehen bis sie erklärten, dass sie ihren Glauben an Falun Gong aufgaben.

Liu Limei litt sehr stark unter der unmenschlichen Folter, die sie im Wanjia Arbeitslager von Harbin erhielt. Dennoch gab sie nie ihren Glauben auf. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat sie für sieben Monate in den Hungerstreik. Daraufhin wurde sie von acht Personen festgehalten und durch einen Schlauch in ihrem Magen mit Reissuppe zwangsernährt. Sie wurde so schwer gefoltert, dass sie nicht mehr gehen konnte und nur noch 20kg wog. Erst als sie fast starb, wurde sie entlassen. Bei ihrer Familie angekommen, gelang es ihr anhand der Falun Gong Übungen nach einen Monat wieder gesund zu werden. Die Polizisten vom Wanjia Arbeitslager wollten sie wieder festnehmen. Um dieses zu vermeiden, musste sie ihr Zuhause verlassen.

Während den Feiertagen des chinesischen Neujahrfestes 2003 ergriffen die Behörden Liu Limei wieder. Am 12. August 2003 wurde sie in der zweiten Strafanstalt in Harbin zu Tode gefoltert. Als Liu Limei sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befand, eine Bluttransfusion und in die Notfallaufnahme eines Krankenhauses musste, weigerten sich die Polizei und das „Büro 610” [Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen] den notwendigen Maßnahmen Folge zu leisten. Sogar als Frau Liu Limei bewusstlos war, wollten die Behörden immer noch wissen, ob sie weiterhin Falun Gong übt. Nachdem sie starb, befahl die Polizei ihrer Familie, dass sie mit niemanden über ihren Tod reden durften und verweigerte ihnen das Recht sie ein letztes Mal zu sehen. Eine Absperrung hinderte die Familie daran, Frau Lius Körper zu sehen.

Li Jiyu von der Polizei der Abteilung für Verteidigung der Northeastern Agricultural University gehört zu den Hauptverbrechern, die für Liu Limeis Tod verantwortlich sind. Li Jiyu entführte Liu Limei und brachte sie in das Gefängnis, nur weil sie den Prinzipien der Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht von Falun Gong folgt.